Bau einer Marblehead "Gothic Mk 3" von Frank Russell
Teil 2
Hans-Günter Groes, Hans Sagemüller (GER 190)
Teil 2
Hans-Günter Groes, Hans Sagemüller (GER 190)
Im zweiten Teil geht es um die Finne, das Schwert und die Bleibombe.
Formenbau Anhänge
Unsere Ziele:
- Schwert: Mit einem geringstmöglichem Widerstand und größtmöglicher Steifheit.
- Finne: So leicht und torsionssteif, wie möglich
- Bleibombe: reproduzierbar durch eine eigene Form

Dies wird das Urmodell des Schwerts: 6% Naca 0009
Mit dem heißen Draht über Profile geschnitten und im Positiv mit Glas beschichtet.

Das fertig lackierte und polierte Urmodell. Es ist fertig zum Abformen in der Trennebene

Die fertigen Formen mit offener Endleiste für eine scharfe Endkante.
Die wird wirklich scharf. Wenn man, wie ich, nicht aufpasst...


Das kommt alles in die Form.

"Schwarzes Gold", extra aus Tschechien importiertes Hochmodulgelege.
Nur damit wird das Schwert auch steif. Kurz vor der Bleibombe hat es nur noch eine Dicke von etwa 4 mm.

168 g...da geht noch was!
Finne

Balsa geschliffen und mit Glas beschichtet.
Danach wird lackiert, poliert und abgeformt. Wie gehabt.

Auch diese Form ist einsatzbereit.

Da liegt das zugeschnittene Airex (Stützstoff) in der Form.
Die Finne wird in Schalenbauweise mit Absaugen erstellt. Sie soll ja leicht werden.
Ergebnis: 24 g ohne das 5 mm Titanrudergestänge.
Bleibombe
Zuerst hatte ich das mit einer Gipsform und einem gedrucktem Urmodell versucht.
Das war sehr aufwändig...drucken, spachteln, lackieren, polieren. War ein sehr sprödes Material.
Mit der Gipsform klappte es auch, allerdings braucht das Zeug ewigbis es durchgetrocknet ist.
Beim ersten Guss haben wir zwar eine Bombe herausbekommen, nur ist die Form dabei leider zerbrochen. Vermutlich war sie noch zu feucht oder aber ich hatte auf der zweiten Formseite die Armierung vergesssen, Asche über mein Haupt.
Also eine aus Alu gefräste Form.

Danke Jochen!

Die Form ist fertig!

Nicht schlecht! Die Steigkanäle und der Einfülltrichter wurden schon abgetrennt und sauber verschliffen. Kleine Fehlstellen konnten mit Lot aufgefüllt werden.
Die Form wurde zunächst im Backofen auf Maximum aufgeheizt und dann in einem Guss mit flüsssigem Blei gefüllt.
Für die Endmontage wird die Bleibombe mit Glas oder, wie in meinem Fall, mit einem Kohlefaserschlauch ummantelt. Danach wieder fillern, schleifen, lackieren und so weiter.
So, eigentlich ist damit der Formenbau geschafft.
Viele Arbeitsschritte, wie CAD, fräsen usw., können ohne fremde Hilfe nicht erstellt werden.
Vielen Dank für die Unterstützung!
Bis dahin kostet das mal knapp einen Tausender. Man sollte vorher wissen, was man da vor der Brust hat. Wenn beispielsweise ein F3B- oder F3F-Flugmodell gebaut wird, sind nur für die Formen mal ganz schnell fünf bis sechs Tausender weg und man hat dann aber immer noch kein Modell!
Daher ist so etwas nur in größeren Gruppen zu machen.
Ihr könnt ja mal recherchieren: X1, X2, X3...da stehen schöne Bauberichte drin.
Danke Hans!
Weiter geht´s im Teil 3 mit dem eigentlichen Bau aus der Form!
Teil 1