Bau- und Erfahrungsbericht 92“ Aeroplus Yak 54

Hallo miteinander,

falls hier allgemeines Interesse besteht, kann ich an dieser Stelle nach und nach einen Bau- und Erfahrungsbericht zur Aeroplus Yak 54 mit 2,36 m Spannweite einstellen. Nachdem ich meine Aeroplus Extra 330 gehimmelt habe (Pilotenfehler), musste adäquater Ersatz her. Mit der Extra war ich von Grund auf zufrieden, sodass für mich klar war, wieder ein Modell der ARF Schmiede Aeroplus zu ordern. Allerdings sollte es diesmal eine Chinesin mit russischen Wurzeln werden. Nach einigen Telefonaten mit Christian Bengel von Modellbaufactory.de war es dann heute soweit: ich konnte die Yak in Empfang nehmen. Grundsätzlich sei hier einmal der sehr gute Service und der nette persönliche Kontakt mit Herrn Bengel hervorzuheben – dies aber nur am Rande.

Die YAK ist extrem bullig und macht - wie erwartet - einen sehr soliden und sauber verarbeiteten Eindruck. Das Zubehör beinhaltet Aeroplus typisch jedwedes mechanisches Zubehör einschließlich Tank und Spinner. RC Anlage und Antrieb sind natürlich nicht im Lieferumfang enthalten und werden aus der Extra übernommen.

Folgende Komponenten sind vorgesehen:

  • DLA 58 von JSB mit Zimmermanndämpfer
  • Savöx SA 1256TG auf Quer und Höhe
  • Savöx SA 1283SG auf Seite
  • 2x 2S Lipo 1.800er von SLS im Zusammenspiel mit einer Emcotec DPSI Micro
  • Bavarian Demon Cortex für die Stabilisierung in Verbindung mit einem GR24 HoTT Empfänger


Gewichte der einzelnen Baugruppen werden morgen ermittelt; Bilder werde ich gerne machen und hier zur Verfügung stellen. Der Erstflug wird dann wohl in zwei bis drei Wochen stattfinden (je nachdem wie mich die Familie / Firma einspannt). Eines steht aber schon mal fest, der Rumpf wird im Messerflug sicherlich sehr gut tragen.

Freue mich über ein Feedback, ob Interesse besteht oder ich mir die Arbeit des Schreibens sparen kann.

In diesem Sinne einen entspannten Sonntagabend.
 
Detailbilder Rumpf

Detailbilder Rumpf

Ich habe die ersten Detailbilder der Yak erstellen können. Mir persönlich fehlen oft aussagekräftige Bilder der Modelle um sich ein entsprechendes Bild verschaffen zu können, daher habe ich einige Details des Rumpfes und einmal das komplette Zubehör abgelichtet. Weitere Detailaufnahmen werden natürlich folgen.

Zum Thema Servos: die Savöx 1256 hatte ich in der Extra (gleiche Modellklasse) problemlos im Einsatz. Allerdings bin ich auch kein 3D-Flieger. Ich komme noch aus der Zeit, wo liegende achten in gleicher Höhe und Geschwindigkeit geflogen wurden – will sagen mir liegt der dynamische Kunstflug mehr als der „moderne“ 3D Flug. Meiner Erfahrung nach, sind viele Modelle für 3D ausgelegt, lassen sich aber auch sehr schön dynamisch bewegen. Aber beim Thema Servos, Elektronik und Antrieb hat ja auch jeder seine eigenen Vorlieben und kann hier bei zahlreichen Anbietern aus dem Vollen schöpfen. Wenn ich die Savöx nicht im Fundus hätte, würde ich eventuell auf die KST DS3509 MG HV zurückgreifen und mit der Emcotec Amperé oder dem DPSI Micro DualBat 5.9V/7.2V ein HV System aufbauen - diese Gedankenspiele aber nur am Rande.

Auffälligste Änderung zur Extra aus gleichem Hause (bis jetzt), die Yak hat keinen Resotunnel ist aber für die Montage der beliebten Boxermotoren prädestiniert, da für zwei Schalldämpfer vorbereitet. Die Verarbeitung scheint wie gewohnt sehr gut, die Folierung von Rumpf und Flächen ist tadellos. Wie bei der Extra 330 könnte der Übergang der Kabinenhaube zum Rumpf etwas gefälliger sein, aber das ist jammern auf hohem Niveau.

Hier die Bilder:
 

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Ja, auch bei mir Interesse am Bericht :-). Falls die Räder Plastiknaben haben, würde ich die nicht verwenden. Gingen mir schon bei der Aeroplus Extra 60ccm kaputt. Diesem bemalten Spinner habe ich auch nicht getraut, der steht bei mir noch rum (in weiss). Ist der Boden nicht 100% plan und genau gibts ne Unwucht. Ich verwende daher nur noch CFK-Spinner mit Aluboden. Und nur noch Falcon.

bin gespannt.
 
Es geht voran

Es geht voran

Es geht weiter. Die Passgenauigkeit der Teile ist in Ordnung, die Holzteile von guter Qualität. Es ist doch immer wieder erstaunlich, was man für knappe 850,- EUR so bekommt. Das Fahrwerk ist montiert. Die Einschlagmuttern sind gut verklebt – so gut, dass Klebstoff in den Gewindegängen sitzt. Leicht mit einem M3 Gewindeschneider zu beheben. Danach gingen die Schrauben händisch mühelos in die Gewinde. Die Räder sind von durchschnittlicher Qualität, wie bei den meisten ARF Modellen üblich. Was mir nicht so gut gefällt, ist die „Radachse“ in Form einer langen M4 Schraube mit Schaft. Hier werde ich noch andere Radachsen besorgen und die Räder in diesem Zuge gegen optisch gefälligere tauschen. Das Fahrwerk (wahrscheinlich dick gelackte Kohle) ist relativ hart, mal sehen wie es sich in der Praxis bewährt. Ein schöner Übergang zum Rumpf wird durch eine Abdeckung aus Balsa gewährleistet, diese Abdeckung wird mit einer Schraube gehalten. Natürlich wurden sofort alle Schrauben mit „Loctite mittelfest“ gesichert. Nicht das die Yak das Fahrwerk „Kraftei like“ nach dem Start sich selbst überlässt.

Der DLE 58 hat ebenfalls seinen Platz am Motorspant gefunden. Ich habe bei diesem Modell eine noch in meinem Fundus befindliche Richter Motorhalterung eingesetzt. Hier teilen sich die Meinungen, ich möchte gerne Erfahrungen sammeln. Für die Richterhalterung habe ich den bereits ab Werk eingesetzten Spant mit einem 16 mm Forstnerbohrer gemäß der Bohrschablone des DLA 58 vorbereitet. Aeroplus liefert Montage- /Bohrschablonen für verschiedene Motoren mit. Hier seien die Benziner aus dem Hause DLE vom Typ 61, 60 und 55 genannt, weiter findet sich der DA 50 + 60 als auch der 3W50. Für einen BE 62 gibt es ebenfalls eine passende Schablone, dieser Motor ist mir weiter nicht bekannt. Den Motor habe ich übrigens liegend eingebaut. Zum einen passt es so sehr gut mit dem Krümmer zum Dämpfer, zum anderen habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in dieser Montageposition etwas weniger vibriert.
Der Antrieb ist komplett unter der Haube verschwunden. Um der Propellernabe Freigang zu verschaffen, muss die Haube vorne etwas geweitet werden. Aeroplus hat hier von innen einen Kunststoff „Teller“ verklebt. Ich habe einen Ring aus Flugzeugsperrholz angefertigt und diesen von innen verklebt. Der Innendurchmesser des Ringes ist etwas größer als die Nabe (umlaufend ca. 3 mm). So ist gewährleistet, dass die Haube nicht ausfranst. Die Erweiterung habe ich mit einem Trommelschleifer und dem bewährten Dremel vorgenommen. Natürlich muss der Motor noch Luft zum atmen bekommen, die entsprechenden Ausschnitte wurden in die Haube geschnitten. Ich halte mich hier an die Daumenregel 1:4 = Luftauslässe viermal so groß wie der Einlass.

Das Seitenruder wurde Betrieb genommen – das Savöx SA1283 mitsamt Gabriel Servohebel hat Platz genommen. Gas- und Chokeservo sind ebenfalls verbaut.
Die Flächen sind auch soweit fertig. Hier bleibt nicht viel zu tun, die Scharniere sind bereits ab Werk bombenfest eingeklebt. Die GFK Ruderhörner habe ich im Bereich des Klebers angeschliffen und die Kanten gebrochen. Hier verwende ich UHU Endfest für die Verkelbungen.

Der Spinner mach im übrigen einen guten Eindruck, scheint wirklich sauber gearbeitet. Allerdings gefällt er mir optisch nicht ganz so gut - es kommt ein Kohlespinner aus dem Fundus zum Einsatz.
 

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Hey wo hast du die YAK gekauft?
Paste der DLA 58 locker rein oder grade so?
Hast du eventuell das Modell Leer gewogen?

Viel Spaß noch beim Bauen.
 
Moin,

die Yak habe ich über modellbaufactory bezogen. Vor der Bestellung telefonisch Kontakt aufnehmen und die Details besprechen, hat bei meiner Bestellung reibungslos geklappt. Der Motor passt ohne Probleme unter die Haube.

Anbei noch zwei Bilder zum Thema einkleben der Ruderhörner, ist für die meisten nichts neues, aber den ein oder anderen den es interessiert gibt es bestimmt.

Die überbügelten, vorbereiteten Schlitze vorsichtig mit Scharfem Messer oder Lötkolben freilegen. Ich arbeite hier auch noch immer mit einer spitzen Schlüsselfeile etwas nach. Die Ruderhörner von der transparenten Folie befreien (ganz wichtig!) und im Bereich der Klebestellen etwas anschleifen und mit Spiritus oder Aceton reinigen. In diesem Falle mussten die Ruderhörner etwas 3mm in der Länge gestutzt werden. Ich klebe die Folie rund um die Klebestellen ab, so kommt kein Klebstoff an die Folie.

Ruder-1.jpg

Mit Uhu Endfest klebe ich an diesen Stellen. Um ein optimales Mischungsverhältnis zu erreichen, wiege ich mit einer Feinwaage die Komponenten ab. Die Ruderhörner gleichmäßig mit Kleber behandeln und vorsichtig einführen. Überschüssigen Kleber grob entfernen und anschließende mit einem in Spiritus getränkten Lappen sauber wischen. 12 Stunden warten, fertig.

Ruder-2.jpg

Analog dazu verfahre ich an allen anderen Rudern.

Leider geraten die Arbeiten nun etwas ins stocken, da wir von Wasser im Keller betroffen sind - zum Glück liegt meine Bastelbude unter dem Dach :cool:

P.S.: Ich habe endlich herausgefunden, wie die Bilder im Text platziert werden können :)
 
Hi Daniel, die Yak sieht echt klasse aus in dem Design. Meine Purple Edge ist schon fertig :D

Gruß Cru

Ps: Hoffe das Wasser hat bei Dir nicht zu viel Schaden angerichtet im Keller
 
Motorhaube

Motorhaube

@DP
Hier ein Bild welches die Maße sehr gut wiedergibt - meine Ohren passen locker drunter ;)

Bloedsinn-1.jpg

Maße und Gewichte bin ich noch schuldig, poste ich aber zeitnah.

@Cru
ZDF und einige Bilder wären ja auch nicht schlecht. Mit dem Wasser ist wieder so weit im Griff. Kostet Zeit und Nerven :cry:
 
Leider kommt der Bau der Yak 54 gerade etwas ins stocken. Ich warte zum einen auf die Krümmerbauteile, diese sollten aber morgen ankommen. Zum anderen macht mir die Arbeit mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Also wird es wohl erst zum Wochenende weiter gehen; dies nur mal so als kleines Update.
 

D.Peters

User
@takeoff

hast Du evtl. die Einzelteile des Baukastens mal gewogen? die Gewichte würden mich zwecks Vergleich mit anderen Modellen interessieren

Grüße
DP
 
Die Homepage von Modellbaufactory geht seit Wochen nicht, man findet nicht mal eine Telefonnummer. Wäre an der Yak interessiert ...

Schade dass der Bau/Erfahrungsbericht gestoppt wurde übrigens....
 
Liebe Gemeinde,

der Bau – oder besser gesagt die Fertigstellung – der Yak liegt gerade auf Eis. Berufliche, familiäre und technische Probleme halten auf. Das Modell ist also auch noch nicht geflogen.

Ja, Modellbaufactory ist Geschichte. Wenn es es alles so einfach wäre, dann würde es wohl jeder machen – mehr fällt mir dazu nicht ein :rolleyes: .

Aber mit Michael Schmid ( http://www.aeroplusrc.de/ ) gibt es einen wirklich netten und kompetenten Ansprechpartner in Süddeutschland – ich hatte die Ehre Ihn am Sonntag auf dem Euroflugtag persönlich kennen zu lernen. Er hat auch Modelle am Lager, darunter soweit ich weiß die Yak 54. Seinen Piloten Christian kann man übrigens am Wochenende in Achmer beim MFC Osnabrück treffen, er fliegt dort seine 120ccm Extra 330SC. Michael selbt ist soweit ich richtig informiert bin am Wochenende bei Horizon Airmeet.

Gebt mir noch 14 Tage Zeit, dann führe ich den Bericht weiter – ich weiß Ihr seid Verständnisvoll ;)
 
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