Bau- und Erfahrungsbericht Aeroplus Yak 55M 70E (152cm)

morrigan

User
Hallo,

da ich ja am Wochenende vor den Türen des Modellmarkt24.ch meine Slick zerstört habe, musste natürlich Ersatz her.
Wenn man was kaputt macht, will man gleich was kaufen, für die Psyche :D

Also in Modellmarkt rein und schauen, was es passendes zum Setup gibt. Eigentlich mag ich keine Yaks, SBachs und Corvus wegen der Form. Aber die Aeroplus Yak fand ich davor schon wegen dem Design und der Farbe ansprechend. Und ja, ich kann es auch verstehen, wenn die Farbe manche überhaupt nicht anspricht, aber egal.

Technische Daten (Herstellerangaben):

Spannweite: 152 cm
Länge: 149 cm
Flächeninhalt: 47,6 dm²
Fluggewicht: 2,3 - 2,5 Kg.
Bespannt mit Oracover

yak 55m 708_x47f.jpg
(Quelle: http://www.aeroplusrc.com/)

​Zum Baukasteninhalt:

Es ist praktisch alles enthalten was man braucht. Darüber hinaus ist dieses Modell auch noch für einen Glühzünder geeignet. D.h. Motorhalterung und Tank sind auch mit dabei.
Für einen E Antrieb liegt ein Elektrodom dabei den man zusammen kleben und montieren kann. Steckungsrohr und Fahrwerk sind aus CFK, Motorhaube und Radschuhe aus GFK

Ein Bild vom verpackten Karton gibt es nicht, da ich wegen dem Transport die Yak schon beim Händler ausgepackt habe. Wir waren zu 2. und hatten schon ettliche Flieger im Fahrzeug.

Aufgefallen ist mir zu Hause, dass keine Gedruckte Anleitung dabei war. Ich Leg mich hier aber nicht fest, ich habe keine gesehen, könnte aber auch sein, wir haben es übersehen und mit den Kartons entsorgt.
Aber es gibt ja eine Online Anleitung zum Download als .pdf :

http://www.modellmarkt24.ch/shop/ProdukteDetails/AeroPlusRC_YAK 55M 70_Manual_Modellmarkt24.pdf

Die Anleitung würde ich eher als unterdurchschnittlich bezeichnen. Sie zeigt und beschreibt die Schritte teilweise nur grob und geht auch nicht immer darauf ein, mit was man z.B. kleben soll, bzw. worauf dabei zu achten ist.
Wenn man schon Modelle in der Art gebaut hat, stört das aber nicht weiter dann schaut man eh noch kaum in die Anleitung. Soll es aber das erste Modell werden, ist etwas Beistand sicherlich kein Fehler. (oder am Ende hoffe ich, dass auch dieser Thread hilft)

Setup:

Da es ein Ersatz für meine Slick werden soll, ist das Setup natürlich schon komplett vorhanden.

Torque Motor 500KV
Castle Creation Talon 90A
4 x Graupner HBS 660 mg
15x8 - 16x7 Propeller
Aga Power 6s 2600- 3300 mah

Beim Motor bin ich mittlerweile am überlegen einen etwas leichteren und von der Baugröße kleineren Leomotion einzubauen. Der Torque ist fast so groß wie der Elektro Dom. Der Flieger wirkt auch so als ob der ihm gut steht und ich habe am Wochenende eine Aeroplus Corvus 70E mit ihm in Betrieb gesehen und die ging ziemlich gut.

Bei der Yak sind von der Größe her Standard Servos vorgesehen. Das finde ich übertrieben, deswegen die Midi Servos. Allerdings muss ich da kleine Servorahmen oder ähnliches basteln. Weiterhin kann man 2 Höhenruder Servos einsetzten, finde ich bei der Größe aber auch nicht erforderlich. Ein Verbinder für das Höhenruder liegt bei.
Das Seitenruder wird über Seil angelenkt.

Gewichte:

Wie immer wiege ich alle Komponenten vor dem Bau. Das zeigt mir, wo man evt. Gewicht sparen könnte, bzw. wo es am Ende vom Gewicht her enden wird:

Rumpf: 516g
Fläche links: 223g
Fläche rechts: 216g
Steckungsrohr: 36g
Höhenruder+ LW: 107g
Seitenruder: 45g
Fahrwerksbügel: 43g
Flächensteckung: 39g
Räder: 21g
Anlenkungen+ Kleinteile: 52g
Hecksporn: 35g
Motordom Elektro: 85g
Radschuhe 48g
Motorhaube: 113g

Summe: 1579g

Motorhalter Benzin: 58g
Tank: 61g

Mit dem Gewicht dürfte sie so ab 2.5 KG Flugfertig mit Akku in die Luft zu bekommen sein. Ich war überrascht, sie kam mir so leicht vor, der Unterschied zu meiner Slick sind gerade mal 100g. Hätte mehr geschätzt, aber im Prinzip ist es ja die gleiche Größe.


Auspacken und ein erster Blick:


Überblick über alles Teile, die Nähmaschine gehört nicht dazu :D
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Tank und Motorhalter Verbrennerausbau:
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Links sind Anlenkungen, Ruderhörner, Vliesscharniere und jede Menge Schrauben, rechts die Teile für den Motordom und Klettband
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Heckspornt und Fahrwerk:
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Der Rumpf
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und ohne Haube. Alles gut verarbeitet und passend. Im Rumpf wurde auf CFK verzichtet.
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Ein Blick auf Akkubrett/ Tankhalterung und Fahrwerk. Das Fahrwerk scheint nicht sonderlich im Rumpf verstrebt zu sein. Aber es macht einen sehr festen Eindruck. Generell empfinde ich das Holz als deutlich fester als bei meiner großen Aeroplus Edge bzw. der Hottrigger.
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Das Tragflächenprofil.
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Der Bausatz macht einen guten Eindruck Qualitativ passt alles, er scheint ordentlich fest zu sein und das Holz von guter Qualität. Die Oracover Folie ist sauber aufgebracht und das Flugzeug bislang faltenfrei.


Für mich nicht ganz verständlich ist, warum hier Aeroplus auf Servos in Standard Größe setzt. Midi wären ausreichend gewesen. Evt. ist es aber auch, weil sie als Verbrenner aufgebaut werden kann und sie der Meinung sind, dass Standard Servos hier besser wegen der Vibrationen sind?

Da Sie auch als Verbrenner aufgebaut werden kann ist etwas mehr Arbeit als an anderen Bausätzen erforderlich. So muss z.B. noch der Elektromotordom zusammen geklebt und Montiert werden.
Die Höhenruder müssen verbunden werden und da ich Midi Servos einbauen möchte muss ich noch Servorahmen erstellen.

Nichts tragisches, aber aus meinem Zeitplan Montag Abend Bauen, Dienstag Abend fliegen wird so wohl nichts werden :D


Gruß Bernd
 

morrigan

User
Ok, Montag Abend und es sollte mit dem Aufbau losgehen. Anleitungen schaue ich mir manchmal an, manchmal nicht. Je nachdem. Wobei das ein oder andere mal ja doch Details drin sind die man alleine nicht entdeckt.

Hier nur kurz rein geschaut. Beim Aufbau in der Reihenfolge gehe ich oft meine eigenen Wege. So versuche ich teilweise Trockenzeiten so zu legen, dass ich in der Zeit andere Dinge machen kann. Manchmal habe ich aber keine Lust auf Epoxy, dann Schraube ich eher.

Zeitoptimiert fange ich mit dem Einkleben der Ruderhörner an. Dann kann das Epoxy trocknen, während ich andere Dinge mache. Laut Anleitung kann man die Ruderhörner auch mit Sekundenkleber einkleben. Das hatte ich unabhängig von der Anleitung sogar vor, weil es schneller geht beim trocknen und auch hält. Allerdings waren die Schlitze hier so groß und die Ruderhörner mir doch etwas zu locker darin, dass ich mich doch für Epoxyd entschloss:

Zunächst die benötigten Teile bereitlegen. Ein Ruderhorn wird nicht benötigt, da ich nur 1 HR Servo einbaue. Die Servoarmverlängerungen benötige ich bis auf die vom Seitenruder ebenfalls nicht, meine vorhandenen Hebel sind gleich lang.

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Die Ruderhörner schleife ich mit der Schleifmaschine an der zu verklebenden Stelle leicht an. Danach mit Isopropanol (Alkohol) oder Aceton reinigen:

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Die Öffnungen zum Einkleben werden mit einem frischen Scharfen Teppichmesser freigelegt. Lötkolben geht alternativ auch. Man sieht sie recht gut auf der weißen Folie:

ACHTUNG: Diese Öffnung am Seitenruder fluchtet überhaupt nicht mit dem Auslass der Seilanlenkung. Es müsste eigentlich ein Horn am oberen weißen Folienrand angebracht werden. Ich konnte da keinen Weitern Schlitz erkennen, habe das auch erst bei der Montage des SR bemerkt. Evt. genau suchen, ob nicht doch da einer ist, oder ggf. einen selber rein machen. Später wird man erkennen, was ich meine.

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Die Schlitze klebe ich mit dünnem Malerband ab, dann muss ich mit dem Harz nicht so aufpassen. Das lässt sich schön abwischen und wenn man das Malerband abzieht gibt es praktisch keine überreste auf der Folie:

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Alle Ruder sind vorbereitet und werden auch gleichzeitig verklebt. Ich will ja nicht zig mal Harz anmachen.

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Harz wird mit einem geeigneten Spachtel in die Schlitze eingebracht. Die Ruderhörner selbst werden auch ganz dünn bestrichen. Dabei achte ich darauf, dass die Bohrungen in den Ruderhörner ebenfalls mit Harz gefüllt sind.

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So lange das Harz noch nicht fest ist, mache ich das Klebeband weg und die Ruder dürfen nun aushärten. Keine Sauerei, saubere Folie

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wenn die Fingerchen nicht voller Harz sind, geht es weiter, ansonsten ist Hände reinigen angesagt. Man will ja nicht den ganzen Flieger voller harz machen.

Ich stelle den Rumpf gerne immer relativ früh auf die Beine, so ist er etwas geschützt und man sieht auch immer gleich etwas.
Zunächst die Teile für Fahrwerk und Hecksporn zurecht legen, bzw. die waren eh zusammen verpackt.

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Die Radachse wird von Außen durch das Rad geschoben und innen mit einer selbst sichernden Schraube fixiert. Darauf folgt eine Stopmutter (nicht selbstsichernd) und das ganze wird auf den Fahrwerksbügel geschoben und dort mit einer Stopmutter festgeschraubt. Das gleiche mit dem 2. Rad.

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Am Rumpf ist über der Fahrwerksbefestigung auch eine Verkleidung. Diese entfernen

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Und das Fahrwerk richtig herum mit 4 Schrauben montieren. Im Rumpf befinden sich Einschlagmuttern. Die Abdeckung aus dem vorherigen Bild wird danach aufgesetzt und mit einer weiteren Schraube fixiert.
Bei Schrauben ohne Stopmuttern verwende ich immer einen kleinen Tropfen Schraubensicherungslack. Bei Stopmuttern nicht, da sie Kunststoff enthalten, der von der Schraubensicherung ggf. angegriffen wird.

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Vom Hecksporn hab ich leider keine Bilder gemacht. Das Rad wird mit einem Stellring befestigt, ebenfalls ein Stellring von unten unter die CFK Halterung, damit das Seitenruder vom Druck entlastet wird. Den oberen Stellring mit Anlenkungsstange montieren. Hier habe ich auf der Führungswelle etwas abgeschliffen, dass die Madenschraube auf eine gerade stelle drückt und sich das Rad zur Anlenkstange nicht verdrehen kann. Leider habe ich davon kein scharfes Bild hin bekommen.

Das Rad wird mittels selbstschneidenden Schrauben auf der Unterseite des Rumpf montiert. Rad ausrichten, Löcher anzeichnen, vorbohren. Danach drehe ich immer die Schrauben ein und wieder aus. Dann etwas dünnflüssigen Sekundenkleber in die Löcher, trocknen lassen und danach kann man es montieren.

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Entgegen der vorgesehenen Montagestelle habe ich das Rad etwas weiter vorne montiert, so dass der Drehpunkt besser beim Drehpunkt des Seitenruders liegt. Somit wird beim lenken die Stange nicht immer so weit in der Führung verschoben. Bei den Größeren Modellen endet das gerne in quitschen und ggf. auch in leichtem Verklemmen. Und jedes mal vor dem Fliegen das ganze zu Ölen macht auch keinen Spaß.

Und schon steht die kleine auf eigenen Beinen:

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Laut Anleitung montiert man die Radschuhe schon vor Montage des Bügels am Rumpf, aber finde ich etwas komisch, da weiß ich nicht, wie ich die Radschuhe ausrichten soll. Also mache ich es erst nach dem die Kiste steht. Radschuhe in Postition bringen und 2 Löcher bohren.

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Das ganze mit selbstschneidenden Schrauben befestigen und schon ist sie wieder ein bisschen hübscher:

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Beim Harz hatte ich ein neues verwendet. Das hat mich irgendwie viel Zeit gekostet, das dauerte deutlich länger zum trocknen als erwartet. Dadurch musste ich die Ruderhörner über Nacht trocknen lassen....

@Urs:

Der Motor hat genug kraft. Da ich mittlerweile aber weiter bin weiß ich, dass es mit dem leichten Motor ein Schwerpunkt Problem gibt. Werde überlegen, was ich mache, 2 Optionen stehen zur Wahl

Gruß Bernd
 

Flyrian

User
Ich bin schon einmal gespannt, was du von der Yak zu berichten weisst.

Meine Erfahrungen mit Yaks waren in der Vergangenheit sehr durchwachsen. Irgendwie fliegen Yaks komplett unterschiedlich und sind oft mit nichts zu vergleichen.

Vielleicht solltest du dir sicherheitshalber noch eine EF Laser sichern.:D
 

morrigan

User
Hallo,

da hast du sicherlich recht, Yaks sind was eigenes. Das habe ich aber u.a. bewusst mal in Kauf genommen.
Aber auch wenn die EF Laser gerade im Angebot ist... ich würde ihr die Goldwing Slick 61" wieder vorziehen. Nicht nur, dass sie noch einen tick günstiger ist, sie ist mir vom fliegen lieber.
Aber erst mal wird jetzt Yak geflogen. Bin nur vor lauter Bauen nicht viel dazu gekommen.

Ich muss auch noch nach einem Montagekreuz für den Motor schauen.

Ich hoffe, ich komme bald dazu hier weiter zu machen. 2 Bauthreads gleichzeitig während noch eine Maschine gebaut wird, war wohl keine gute Idee :D


Gruß Bernd
 

ohaack

User
Hallo Bernd.

Meine YAK Erfahrungen (GB Yak 55):

Längsachse, alles was mit Rollen zu tun hat = TOP.

Alles, was mit Messerflug zu tun hat = eher schlecht.

Querstabilität (Harrier und so etwas)= zappelig

Muss aber nichts heißen, das kann bei deiner alles anders sein. Beim Messerflug tippe ich aber trotzdem auf sehr hohe Anstellwinkel.

Viel Erfolg!
Olaf
 
Wenn es keinen stört :-)

Wenn es keinen stört :-)

Servus,

hab den bericht hier gerade entdeckt & das passt auch richtig denn
So jetzt kommt es
- da ich lange verhindert war und nicht fliegen konnte hab ich nen neuen Flieger zum wieder einstieg als Winter Projekt gesucht & für einen Motor den noch rumliegen habe.
- das ist ein 15cc Benziner.
- da hab ich mich für die AeroPlusRC SBach 342 70 entschieden & heute bekommen :-) macht auch einen relative guten eindruck aber auch arbeit ist ja nicht für so einen Motor ausgelegt.

PS: bei mir lag auch keine Anleitung mit drin, stört aber nicht wirklich da ich mir die eh aufs iPad geladen hab.

--
Was mich in der online verfügbaren Bauanleitung schon mal gestört hat, es sind keinerlei Maße zum einbau des Motors gegeben.
-> Ich komme jetzt von der Firewall erstmal grob gemessen auf ca. 117-120 mm bis zur Luftschraube oder Spinner
-> das Maß werde ich wohl etwas überschreiten müssen oder die Firewall um 20 mm kürzen (Motor einbau Maß ist 137 mm) bzw. den kompletten Motor Dom rauslösen und neu bauen - erstmal kucken.


Möchte nicht extra ein neues Thema erstellen (auch keine Zeit) & wenn es keinen stört werde ich hier auch ein paar Bilder zum Bau einbringen - ist auch ein bisschen mehr arbeit -- Firewall überarbeiten & verstärken usw., dass nimmt auch schon viel Zeit in Anspruch & wird auch etwas dauern bis da was kommt.
 

morrigan

User
Dann schreib ich wohl schnell meinen Bericht vorher zu Ende, dass es nicht ein Chaos wird :eek:

Immer noch verklebe ich nicht so gerne das Höhenleitwerk. Aber muss halt sein.

Zunächst befreie ich das Höhenleitwerk an den Klebestellen von der Folie. Es gibt auch Hersteller Die das schon vorbereitet haben, bzw. dann auch andere die die Folie gar nicht entfernen, sondern direkt drauf verkleben. Davon bin ich aber kein Freund, obwohl ich auch schon so ein Flugzeug hatte und es hat sogar gehalten... Aber Holz auf Holz hält einfach besser.
Das Höhenleitwerk wird hier in den Rumpf eingebracht und schon mal Ausgerichtet. Es sollte grob passen, dann mit einem Filzstift auf der Folie die Schnittkanten anzeichen.

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Danach kann die Folie entfernt werden. Entweder mit einem sehr scharfen Cutter Messer (dabei nicht ins Holz schneiden, sonst wird die Struktur ggf. geschwächt und es könnte eine Bruchstelle entstehen), oder mit dem Lötkolben die Folie etwas weiter innerhalb der aufgezeichneten Linie entfernen.

Danach wird das Leitwerk wieder eingesteckt und ausgemessen.

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Neben den hier gezeigten Vermessungen messe ich es auch noch nach vorne mit angesteckten Tragflächen zu den Tragflächenspitzen.
Wenn dann alles passt fixiere ich es etwas und mache die Tragflächen ab, jetzt wird noch mit einem Blick von hinten kontrolliert ob es auch paralell zum Steckunsrohr der Tragflächen verläuft (hab ich leider kein Bild davon)

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Wenn alles stimmt und passt und ich zig mal nachgemessen habe, dann wird das ganze mit dünnflüssigem Sekundenkleber fixiert. Dieser wird am besten auf den schräg gehaltenen Rumpf gegeben, dass er Richtung Rumpfinneres fliest.
Danach kann man sein Werk mit eingebrachtem Höhenleitwerk betrachten. Durch die Verklebung mit Sekundenkleber ist es relativ schnell trocken und man kann weiter machen.

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Bei der Aeroplus Yak hat man die Möglichkeit 1 oder 2 Höhenruder Servos zu verbauen. Für einen Flieger in der Größe finde ich eines ausreichend. 2 bringen unnötiges Gewicht und Kosten mit sich. Für diesen Zweck ist ein Holz Verbinder beigelegt, mit dem man die Höhrenruder verbinden kann.
Leider ist hier von Seiten Aeroplus nichts vorbereitet. D.h. man muss die Folie an den Höhenrudern entfernen und im Holz einen Ausschnitt für den Verbinder selbst herstellen.
Ich hab das mit einem Bastelmesser realisiert. Nicht sonderlich schön, ist aber mit Hausmitteln auch nicht unbedingt super zu lösen dieser Bauschritt.

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Passt grob, den Rest erledigt das Harz :D
Nach dem Probepassen wurde der Verbinder eingeharzt und fixiert. Dann das ganze über Nacht aushärten lassen. Überschüssiges Harz so gut es geht entfernen, den Rest wenn es angetrocknet ist kann man nur noch abschleifen.
Danach kann die geöffnete Folie wieder angebügelt werden.

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Das Höhenruder wird dann mit dem Verbinder durch die Öffnung gesteckt und in die Scharniere des Höhenleitwerk gesteckt.

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Nun geht es an das einharzen der anderen Höhenruder Hälfte. Auch diese wurde schon vorbereitet, Folie geöffnet und ein Ausschnitt geschaffen. Am Höhenleitwerk habe ich den Bereich mit Klebeband abgeklebt, damit das Harz die Folie nicht versaut.
Am Höhrenruder habe ich den Bereich wo der Verbinder rein kommt mit Harz eingestrichen, ebenso den Verbinder.

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Anschließend wird die 2. Seite des Höhenruders mit den Scharnieren eingesteckt und der Flächenverbinder in Position gebracht. Ich habe das Höhenruder dann mit 2 Holzplatten und leichten klemmen fixiert, damit beide Höhenruder gleich stehen. Zudem habe ich sie mit Klebeband geben abkippen fixiert. An den Verbinder habe ich mit Zahnstocher einen Abstandshalter angebracht, der auch dafür sorgt, dass der Verbinder an seine Position "gedrückt" wird.
Das ganze wieder aushärten lassen...

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morrigan

User
Während der Härtephase habe ich mich um andere Schritte gekümmert.

zum einen habe ich die Seilanlenkung vorbereitet. Man kann auch ein Servo im Heck für das Seitenruder verbauen, ich hab mich aber weil ich leicht bauen wollte und somit den Schwerpunkt nicht zu weit hinten haben wollte für eine Seilanlenkung entschlossen.

Das Seil wird dabei durch die Quetschüllse geführt, durch die Verschraubung, wieder durch die Quetschülse und dann nochmals in einer Schleife durch die Quetschülse.
Das ganze richtig vorbereitet und dann mit einer geeigneten Zange wird die Hülse gequetsch. Mehr aus optischen Gründen mache ich danach Schrumpfschlauch über die Quetschung.

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Ich empfehle hier zuerst die Quetschung im inneren des Rumpf am Servo zu machen und dann hinten am Seitenruder. Ich habe es anders herum gemacht, weil ich das in letzter Zeit von den Großen Modellen so gewohnt war. Aber bei dem kleinen Rumpf tut man sich hier sehr schwer dort zu hantieren.

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Als nächtes habe ich die Querruder Scharniere eingeklebt (Seku), zum anderen habe ich mich um die Verkleinerung der Servo Schächte gekümmert. Von AP sind 20mm Servos vorgesehen. Die finde ich zum einen zu groß für diese Größe zum anderen hatte ich noch 15mm Servos, die verbaut werden wollten. Also musste ich die Öffnungen verkleinern um die Servos zu montieren.

Hierfür habe ich einfach zusammengeklebte Holzstege eingebracht. Da diese von Hinten geklebt werden müssen, habe ich sie mit einer Schraube in der Mitte versehen (nur so weit eingedreht wie notwendig). An dieser konnte ich sie gut mit einer Zange greifen.

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So ist es auch relativ problemlos möglich sie in den Servoschacht einzuführen und dann mit Seku zu verkleben (vorher aufgebrachter Dickflüssiger und nachher mit dünnflüssigem zusätzlich gefestigt)

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Zum montieren Der Servos platziere ich diese, bohre Löcher vor, entnehme dann die Servos wieder...

Zwischenablage15.jpg

... und drehe nun in jedes Loch eine Servoschraube, die ich dann wieder heraus nehme. Das gibt ein Gewinde ins Holz. Dieses verfestige ich jetzt mit etwas dünnflüssigem Sekundenkleber, der ins Loch gegeben wird, danach komplett trocknen lassen und dann das Servo endgültig montieren.
Beim Servo wie immer auf den richtigen Sitz der Messinghülsen achten.

Zwischenablage16.jpg

Es tut mir leid, dass die Bilder oben etwas durcheinander sind. Ich habe hier irgendwie wenig Bilder und es fehlen einige. Bzw. ist alles etwas durcheinander. Das hatte u.a. auch damit zu tun, dass durch die langen Trockenzeiten vom Harz und zusätzlichen Bauschritten ich meine sonstig gut organisierte Reihenfolge nicht so recht einhalten konnte.

Da die Yak auch für Verbrenner vorgesehen ist, musste noch ein Elektro Motordom aufgebaut werden. Die Einzelteile sind so konstruiert, dass man sie kaum falsch zusammen bauen kann. Einzig muss man drauf achten, dass die Löcher nicht mittig sind von der vorderen und hinteren Platte. Hier sollte man drauf achten, dass der Offsett von der Mitte bei beiden Platten gleich ist.
Der Dom scheint für Motoren der Baugröße 4260 vorgesehen zu sein. Bei einem 5050 wird es schon eng mit dem Kreuz. Soll ein solcher verwendet werden, ist es evt. vernünftiger den Dom weg zu lassen und mit Stehbolzen zu arbeiten.

Zwischenablage02.jpg

Die vordere Firewall ist mit einer GFK Platte verstärkt.

Zwischenablage01.jpg

Und Motordom installiert. Er wird mit 4 Schrauben und Einschlagmuttern am eigentlichen Dom festgeschraubt.

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Und das ganze dann mit montiertem Motor (ebenfalls Schrauben mit Einschlagmuttern). Den Regler habe ich ins innere Verlegt, da das von den Kabeln gut gepasst hat. Da ich vorläufig einen 4250 Motor installiert habe, musste ich noch unterlegen.

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Ach mach da keinen Stress - da biste 2 mal Fertig - muss ja auch erst noch material besorgen usw. & da weiß ich noch nicht mal wo (Umzug)
 

urs k.

User
geiles bild mit der zange&schraube......art of morrigan:D
hast du was zu erzählen von der yak....erstflug?,eindruck? schon gecrasht?
 

morrigan

User
Hallo Urs,

ja ja, ich hab es echt etwas schleifen lassen hier... hab zu viele Projekte angefangen und dann auch noch anderweitig einiges um die Ohren gehabt, so dass die Yak hier unverdienter Weise etwas zu kurz gekommen ist.

Zum fertig stellen fehlt ja fast nur noch die Haube. Anpassen mache ich mit 2 Papierstreifen, bzw. mittlerweile mit sehr starkem Papier oder mit dünnem Karton. Ankleben, darauf die Bohrpunkte markieren

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dann die Haube ausrichten und die Papierstreifen als Maske darüberlegen und bohren. Bei einer Yak relativ easy, weil durch die runde Haube und das große Loch an der Vorderseite es nicht auf einen mm. ankommt. Auch spielt es optisch kaum eine Rolle, ob der Motor etwas weiter raus steht oder nicht.

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Für das Seitenruder habe ich im übrigen die den mitgelieferten Arm auf einen original Servohebel montiert...

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Noch Propeller drauf, Spinner dran und Empfänger rein und schon steht sie zum Erstflug bereit. Ich habe einen etwas großen Spinner montiert, da ich das Gewicht für den Schwerpunkt benötigt habe.

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Der Erstflug war unspektakulär. Sie erschien mir etwas kippelig über die QR Achse. War aber auch sehr vorsichtig, da der große Spinner für den kleinen Motor etwas zu viel war. 200g Motor mit über 50g Spinner ist wohl einfach etwas viel für die Lager bei entsprechenden Figuren.
Die Yaq ging sehr schön über die Querruder, schöne Rollen, aber nicht mal mit so hoch übertriebener Rollrate wie erwartet. Messerflug ok. Man muss mehr Seitenruder geben als bei anderen 3D Maschinen wie Slick, Edge usw. Hoch angestellt muss man man mehr aussteuern.
Im Rücken und klassisch unterwegs sehr Neutral und geradelinig.

Für mich hatte sich der erste Eindruck so dargestellt wie erwartet. Sehr gut klassisch unterwegs, saubere Rollen. Im Slow und Low dachte ich werde ich damit wohl nicht glücklich, da zunächst ein Flächenschlagen spürbar war. Das die ersten Eindrücke nach 2 Flügen.
Als Propeller hatte ich im übrigen einen 16x7 drauf. Der zieht mit dem leichten Motor auch erstaunlich gut. Kräftiger muss er gar nicht mal sein. Allerdings ist die 16er Latte grenzwertig, da sie immer ins Gras schlägt. Ich werde mal eine 15x8 versuchen. Ein Motor mit höherer Drehzahl wäre mir hier dann allerdings lieber.

Also die Auslegung würde ich bei der Yak immer auf einen 15er Propeller machen. Motor am besten mit 500 KV. Leider gibt es da kaum welche mit der 4260 Baugröße. Wäre ich nicht auf bestimmte Akkus fixiert gewesen und offen, hätte ich das ganze vermutlich auf 5S mit einem 4260 560KV Motor ausgelegt.
 

morrigan

User
Ok, einen Flieger kann man natürlich erst wirklich bewerten, wenn man sich etwas dran gewöhnt hat und Vertrauen gefasst hat.
Da ich ja kurz danach die Mamba aufgebaut hatte, kam die Yak etwas kurz.
Ich hab dann wegen dem Gewicht den Spinner abmontiert und festgestellt, dass es vom Schwerpunkt immer noch geht.
Somit waren auch gerissene/ geschleuderte Figuren besser für den Motor.

Im Verlauf muss ich sagen, bin ich mit der Yak relativ gut warm geworden. Im Vergleich zur GW Slick war es nicht ein Flieger, mit dem ich mich gleich beim 1. Flug wohl gefühlt habe, aber mittlerweile finde ich sie nett.
Rollen tut sie gut und sauber, nicht mega schnell. Könnte mir vorstellen, dass dies sich mit einem 15x8 Propeller etwas ändert. Snaps macht sie auch gut, auch enge Geschichten über das Höhenruder funktionieren ganz ordentlich. Hätte ich nicht gedacht, da die Ruder doch kleiner und mit weniger Ausschlag sind als andere Flieger die ich bislang hatte.
Hoch angestellte Messerflüge macht sie weiterhin nicht so gut wie die Slick davor, aber es geht, auch normaler Messerflugkreis geht sehr gut. Auch Pop Tops macht sie schön geschmeidig. Hätte ich nicht gedacht.
Mittlerweile klappt auch das langsame und tiefere Fliegen ganz gut. "Querruderschlagen" im positiv Harrier ist beherrschbar. Klappt die meiste Zeit ohne, manchmal kommt sie aber in eine Situation, wo sie anfängt. Ist dann aber nicht so schlimm, sie fängt sich immer wieder selber darin ab, aber sie beherrscht es eben nicht ganz so gut wie teilweise andere Flieger.

Hier ein ganz kurzes Video, das relativ am Anfang entstand, als ich sie noch nicht so oft geflogen hatte.



Weil die Yak eigentlich ein Spontankauf insbesondere auch wegen der Optik war (Farbe und Design, auf Yak´s steh ich eigentlich nicht so),
habe ich mir auch noch Sticker bei PK Foliencut machen lassen. Diese werten die Yak wie ich finde nochmal auf.


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urs k.

User
hammermässig deine fotos und berichte!
du fliegst tatsächlich mit einem 200g motörchen?? vielleicht rollt sie deswegen nicht so schnell.
 

morrigan

User
Hallo Urs,

ja, das ist tatsächlich der Leomotion LEO 3520-0450. Ich hatte das nur mal als Notlösung eingebaut, damit ich den in die Luft bekomme, war dann aber nach einigen Flügen doch überrascht, wie gut der eigentlich zieht.
Würde aber selbst einen etwas schwereren nehmen, wenn ich ihn eh kaufen müsste. Eigentlich hatte ich ja meinen Torque vorgesehen, aber der 5055 passt nicht recht auf den Motordom.
Aber mit einem Leomotion LEO 3525-0450 seh ich die Yak eigentlich gut motorisiert. Schade, dass es den nicht mit 500 KV gibt. Der 560KV wäre ideal mit 5S.

Ja, das mit der Rollgeschwindigkeit könnte durchaus sein dass es mit am Motor/ Propeller liegt. Höhere KV und höher Steigung könnte ich mir vorstellen, dass dann die Strahlgeschwindigkeit noch steigt und sie auch schneller rollt.
Aber mir kommt es ja entgegen, da Rollen nicht meine Stärke ist und ich je schneller sie rollt umso schneller aus dem Takt komme :D

Und Danke, ja meine Kamera macht gute Bilder :D
Da ich jetzt einen neuen Vereinskollegen hab, der auch Foto Affin ist, bin ich jetzt auch ab und an auf Bildern drauf ;)


Gruß Bernd
 

urs k.

User
mein motortipp wäre der scorpion 4025-520, 6s und 16x7, falls es zu schnell ist, auch gerne mit 16x6 oder 16x5.
durch den vielen schub hält sie viel besser im messerflug und dreht brutaler und fühlt sich insgesamt superstabil an.
kenne deine yak nicht, aber übertrage das mal so von meinen erfahrungen mit den anderen 60er flieger.
hab so ziemlich alles ausprobiert und bin beim scorpion hängengeblieben. ist mit 350g schwerer als die anderen motoren, aber fühlt sich leichter an.
 

morrigan

User
Werde ich mir mal ansehen, aber wie weiter oben geschrieben, möchte ich auf eine 15er Latte kommen, da die 16er schon massiv im Gras streift. Da ist die Yaq einfach zu kurzbeinig.
Im Flug ist es gut, aber unten mäht er ordentlich. Das ist nicht so toll für den Propeller.

Gruß Bernd
 

urs k.

User
ah ja, hatte ich ganz vergessen mit der limitierten höhe.
könntest du das heckfahrwerk etwas flachbiegen, um vorne höhe zu gewinnen?
oder einfach den rasen mähen?
 
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