Bzgl.
#169 und
#170
Hallo liebe Modellbauer, seids lieb miteinander!
Es gibt wohl nur wenige Hobbies, die den Einsatz und die Anwendung von so vielen verschiedenen technischen und handwerklichen Disziplinen ermöglichen und zum Teil erfordern. Deshalb schätze ich hier den Austausch. Hier beteiligen sich immer wieder ausgebildete Fachkräfte mit wirklich fundiertem Wissen und ich schliesse meine Wissenslücken in für mich schwierigen Gebieten. Eine Niete bin ich zum Beispiel, wenn es um Lack und Farben geht, oi-joi-joi ...
Zwei Anmerkungen:
... das ist schließlich ein nicht unwesentlicher Bestandteil der Sicherheit und der
Unfallverhütung.
Meine Gedanken zum immer wieder gesagten "Todschlag-Argument" Sicherheit: Schauen wir ein bisschen über den Tellerrand zur manntragenden Luftfahrt, stellen wir fest, dass Sicherheit vor allem darin besteht, Lösungsansätze zu erproben, zu prüfen, danach amtlich zu verifizieren und dann in der Wiederholung zig-fach anzufertigen. Jede kleine spätere Änderung oder Weiterentwicklung bedarf einer ausführlichen Verifikation, Dokumentation etc.. Jeder Absturz oder Zwischenfall wird ausführlich untersucht und kann verpflichtende globale Nachbesserungen nach sich ziehen im Dienste der Sicherheit.
Wollen wir so eine komplizierte, massregelnde Vorgehensweise im Modellbau? Wir Modellbauer studieren, probieren und dann "let's try and fly". Das ist doch genau der Inhalt unseres Hobbys, oder? Abgesehen von RTF Baukästen, bauen wir oft nicht einmal Prototypen, sondern Einzelstücke, nach besten Wissen, Können und Gewissen. Beim ersten "try and fly" eine gute Portion Vorsicht und zusätzliche Sicherheitsmassnahmen, das ist es dann aber auch schon gewesen.
Trotzdem wünschte ich mir gerade von grossen Verbänden etwas mehr praxisnahe Unterstützung, wenn es um das Thema Sicherheit geht. Gerade dort in die Bresche zu springen, wo uns die Hersteller trotz Normen im Regen (Unwissenheit) stehen lassen.
Das ist doch selbstverständlich, Masse (0V) ist immer der Bezugspegel für alle Signale, wie kommt man auf die Idee dieses zu manipulieren?
Ich stimme zu, es ist gut sich immer zu überlegen, wo sind meine Bezugspegel für Signale und Versorgungsspannungen. Heiko's Aussage "Masse (0V) sei immer der Bezugspegel ..." ist so nicht richtig. Das stimmt zwar oft, aber auch im Modellbau nicht "immer".
Beispiel 1:
Wenn ESC, Antriebsakku und Motor, vom Empfängerstromkreis galvanisch getrennt werden, hat man schon zwei verschiedene Bezugspegel und man sollte sich überlegen, ob und wie man die wieder, oder auch wie weit, man die zusammenbringen möchte.
Beispiel 2:
Vorspannungsregler um aus einen 2-zelligen LiXx Akku 5 V für den Empfängerstromkreis zu erzeugen, regeln nicht immer die +7.2 V der Batterie nach unten, sondern mitunter auch die 0 V der Batterie nach oben, typisch auf +2.2 V. Das heisst, der Pluspol der Batterie und der Pluspol der Stromversorgung sind miteinander verbunden. 0 V(Bat) und 0 V(Rx) sind dann 2.2 V auseinander.
Der Jeti MaxBat 10A macht das z.B. so. Da muss man dann aufpassen, wenn man über Telemetrie die Empfänger
akkuspannung übertragen möchte.
Also nichts für ungut, bleibt's lieb miterand,
Niklaus