Baubericht: ASW 20 Valenta

Problem gelöst! Zusätzlich zu den offenen Signalleitungen gab es ein winziges Fitzelchen einer Litze, das vom Bündel wegstand und die benachbarte Leiterbahn berührte (im Bild umkringelt) Obwohl ich die abisolierten Kabelende vor dem Verlöten meistens verdrille. Man kann nicht sorgfältig genug arbeiten!
Again what learned.
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So werde ich die Kabel an der Rumpfwand fixieren:

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Der Halter wird mit angedicktem Epoxi angeklebt.
Das Klettband mit Haken auf der einen und Flausch auf der anderen Seite gibts z. B. in der Bucht unter dem Suchbegriff "Klett Kabelbinder" als Meterware.
 
Zuletzt bearbeitet:
Endlich funktioniert die Tragflächenelektrik! Zuletzt hatte ich das Problem, dass das Störklappenservo funktionierte, wenn ich es am Servotester eingesteckt hatte, nicht jedoch am Empfänger, da zuckte es nur wild hin und her. Der Empfänger war in Ordnung, an dem lag es nicht. Nach einigem Herprobieren kam ich schließlich drauf, dass die 3 Dioden, die die 8V Versorgungsspannung für das LV Störklappenservo auf ca. 6V reduzieren, unbedingt ins Pluskabel eingeschleift werden müssen und nicht ins Minuskabel! Grund: das Stellsignal des Empfängers hat eine bestimmte Höhe über 0V. Mit Dioden im Minuskabel wird das Nullniveau für das Servo angehoben, der Signalpegel aber nicht. Das Servo sieht nur einen reduzierten Pegel, der für eine definierte Ansteuerung nicht ausreicht.
 

heikop

User
dass die 3 Dioden, die die 8V Versorgungsspannung für das LV Störklappenservo auf ca. 6V reduzieren, unbedingt ins Pluskabel eingeschleift werden müssen und nicht ins Minuskabel!

Das ist doch selbstverständlich, Masse (0V) ist immer der Bezugspegel für alle Signale, wie kommt man auf die Idee dieses zu manipulieren?
 
Tut mir leid, dass ich so dämlich bin, Selbstverständlichkeiten zu ignorieren und davon auch noch zu berichten.
 
Ich denke solche Dinge werden die meisten nicht wissen. Aber genau um sowas zu zu erfahren und zu lernen ist ein forum doch da. Und dämlich ist nicht etwas nicht zu wissen sondern höchstens etwas nicht lernen zu wollen. Also bei dir ist doch alles gut.

Torsten
 
Auch wenn ich das Eine oder Andere etwas anders umsetze....finde ich es klasse...das hier so freizügig berichtet wird.
Danke für die Ausführungen...
Gruß Robert
 

heikop

User
Tut mir leid, dass ich so dämlich bin, Selbstverständlichkeiten zu ignorieren und davon auch noch zu berichten.
Das hat mit dämlich nichts zu tun, allerdings sollte man die Grundlagen der Elektrotechnik bei einem solchen
Hobby kennen und befolgen, das ist schließlich ein nicht unwesentlicher Bestandteil der Sicherheit und der
Unfallverhütung.

Es ist ja auch bezeichnend daß hier niemand auf so eine Konstruktion als Fehlerursache gekommen ist.
 
Gut, dass wenigstens Dir nie Fehler passieren. Oder wenn, bist Du wenigstens nicht so unvorsichtig, davon zu berichten. Ein bisschen Nachsicht mit Leuten, die nicht Deine Fähigkeiten besitzen, würde Dir gut stehen.
Im Übrigen glaube ich, als Maschinenbauer in der Elektrik gar nicht so schlecht aufgestellt zu sein. Immerhin bin ich selbst auf die Ursache meines Problems gekommen.
Gruß
Bernd
 
Die Anlenkung der Störklappe erfolgt über einen an den Enden abgewinkelten Stahldraht. Der Draht ist störklappenseitig bereits ab Werk montiert und mit einer Klemmscheibe gesichert, also nicht so einfach demontierbar.

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Die servoseitige Abwinkelung hatte in meinem Fall weniger als 90°, ein unverspannt montiertes Servo hätte schräg im Schacht gelegen.
Der erste Reflex wäre, Anlenkung ausbauen und den Winkel korrigieren. Dank des Klemmrings ist das mit Komplikationen verbunden, scheidet aus. Den Draht im eingebauten Zustand mit Zangen zurecht biegen? Auch nicht einfach, der Federstahldraht ist widerspenstig, evtl könnte das abgewinkelte Ende Macken von der Zange bekommen, könnte auf die Dauer zu Spiel im Servohorn führen. Die saubete Lösung:
Eine Stange stirnseitig mit einem Schlitz mit mindestens Drahtbreite versehen, eine zweite Stange mit 1,6mm Querbohrung. Das abgwinkelte Ende wird durch die Bohrung gesteckt, der Schlitz kommt über den anderen Schenkel. An den Enden der Stangen werden Gripzangen angeklemmt. So kann der Winkel feinfühlig nachgebogen werden
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Die Aluhebel der X10 Servos haben erheblich Spiel in der Verzahnung. Kein Grund zum Verzweifeln!
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Einige Lagen Kunststoffolie über die Welle legen, Hebel drauf drücken, und weg ist das Spiel!
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Wieviele Lagen erforderlich sind, merkt man an der erforderlichen Aufpresskraft. Wenn es leicht geht, mehr Lagen nehmen. Eine einzelne dicke Folie funktioniert nicht: da stanzt der Hebel bloß ein Loch in die Folie.
Der Überstand an Folie lässt sich spielend leicht mit einer heißen Nadel entfernen. Auch das Loch für die Schraube gelingt so mühelos.
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Um klappernden Kabel in der TF zu vermeiden, werden Schaumstoffwürfel aufgefädelt. Die Löcher im Schaumstoff lassen sich am besten stanzen. Mit angeschliffenem Rohr bohren geht auch, aber nur bei nassem Schaumstoff. Mache ich nicht mehr, stanzen ist einfacher.
Die Würfel werden mit wenig Sekundenkleber auf dem Kabel befestigt, damit sie beim Einziehen nicht verrutschen. Schaumstoff quillt bei Kontakt mit Sekundenkleber, deshalb dosiere ich sparsam.

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.
 

Niklaus

User
Bzgl. #169 und #170

Hallo liebe Modellbauer, seids lieb miteinander!

Es gibt wohl nur wenige Hobbies, die den Einsatz und die Anwendung von so vielen verschiedenen technischen und handwerklichen Disziplinen ermöglichen und zum Teil erfordern. Deshalb schätze ich hier den Austausch. Hier beteiligen sich immer wieder ausgebildete Fachkräfte mit wirklich fundiertem Wissen und ich schliesse meine Wissenslücken in für mich schwierigen Gebieten. Eine Niete bin ich zum Beispiel, wenn es um Lack und Farben geht, oi-joi-joi ...

Zwei Anmerkungen:

... das ist schließlich ein nicht unwesentlicher Bestandteil der Sicherheit und der
Unfallverhütung.

Meine Gedanken zum immer wieder gesagten "Todschlag-Argument" Sicherheit: Schauen wir ein bisschen über den Tellerrand zur manntragenden Luftfahrt, stellen wir fest, dass Sicherheit vor allem darin besteht, Lösungsansätze zu erproben, zu prüfen, danach amtlich zu verifizieren und dann in der Wiederholung zig-fach anzufertigen. Jede kleine spätere Änderung oder Weiterentwicklung bedarf einer ausführlichen Verifikation, Dokumentation etc.. Jeder Absturz oder Zwischenfall wird ausführlich untersucht und kann verpflichtende globale Nachbesserungen nach sich ziehen im Dienste der Sicherheit.

Wollen wir so eine komplizierte, massregelnde Vorgehensweise im Modellbau? Wir Modellbauer studieren, probieren und dann "let's try and fly". Das ist doch genau der Inhalt unseres Hobbys, oder? Abgesehen von RTF Baukästen, bauen wir oft nicht einmal Prototypen, sondern Einzelstücke, nach besten Wissen, Können und Gewissen. Beim ersten "try and fly" eine gute Portion Vorsicht und zusätzliche Sicherheitsmassnahmen, das ist es dann aber auch schon gewesen.
Trotzdem wünschte ich mir gerade von grossen Verbänden etwas mehr praxisnahe Unterstützung, wenn es um das Thema Sicherheit geht. Gerade dort in die Bresche zu springen, wo uns die Hersteller trotz Normen im Regen (Unwissenheit) stehen lassen.

Das ist doch selbstverständlich, Masse (0V) ist immer der Bezugspegel für alle Signale, wie kommt man auf die Idee dieses zu manipulieren?

Ich stimme zu, es ist gut sich immer zu überlegen, wo sind meine Bezugspegel für Signale und Versorgungsspannungen. Heiko's Aussage "Masse (0V) sei immer der Bezugspegel ..." ist so nicht richtig. Das stimmt zwar oft, aber auch im Modellbau nicht "immer".

Beispiel 1:
Wenn ESC, Antriebsakku und Motor, vom Empfängerstromkreis galvanisch getrennt werden, hat man schon zwei verschiedene Bezugspegel und man sollte sich überlegen, ob und wie man die wieder, oder auch wie weit, man die zusammenbringen möchte.

Beispiel 2:
Vorspannungsregler um aus einen 2-zelligen LiXx Akku 5 V für den Empfängerstromkreis zu erzeugen, regeln nicht immer die +7.2 V der Batterie nach unten, sondern mitunter auch die 0 V der Batterie nach oben, typisch auf +2.2 V. Das heisst, der Pluspol der Batterie und der Pluspol der Stromversorgung sind miteinander verbunden. 0 V(Bat) und 0 V(Rx) sind dann 2.2 V auseinander.
Der Jeti MaxBat 10A macht das z.B. so. Da muss man dann aufpassen, wenn man über Telemetrie die Empfängerakkuspannung übertragen möchte.

Also nichts für ungut, bleibt's lieb miterand,
Niklaus
 

heikop

User
Der Jeti MaxBat 10A macht das z.B. so
Das wäre für mich ein Grund die Finger davon zu lassen, es gibt absolut keinen Grund für eine solche Konstruktion.

Beispiel 1 passt imho nicht, wenn ich eine galvanische Trennung vorsehe habe ich einen Grund dafür und mache
das mit einer bestimmten Absicht. In den meisten Fällen dürfte schlicht die hohe Versorgungsspannung des Antriebs
der Grund sein, für den Empfängerstromkreis bleibt es aber dabei:

Wenn man grundsätzlich nicht an der Masse (0V) manipuliert hat man auf jeden Fall eine Fehlerquelle
ausgeschlossen, aber eigentlich war das doch längst geklärt.
 

Papa14

User
Genug gefachsimpelt, keiner liest hier mit, um mehr über BEC & Co zu erfahren, danke.

ZUm Thema Aluhebel haben Spiel - ich finde es krass, dass der Hersteller diesen Mißstand nach so langer Zeit noch immer nicht behoben hat. Viele kleben den Hebel mit Endfest ein, ich pers. ziehe da die Kunststoffhebel vor. Die Plastikfolie als Abstandshalter finde ich jetzt nich so toll ... das wird sich herausarbeiten. Wie wärs mit Alufolie? Aber gelobt sei, was funktioniert.
 
Ich habe mittlerweile welche die passen...
Am Anfang habe ich die Passung im Schraubstock vorsichtig deformiert....bis sie stramm auf den Servoantrieb passte...das blieb nachhaltig spielfrei....
Gruß Robert
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Lösung mit der Folie zu "dauerhafter" Spielfreiheit führt. So riesig sind die Momente nicht und es müssen auch keine Millionen von Lastspielen ertragen werden. Es gibt Stellen, da würde ich so eine Lösung nicht einsetzen, aber hier habe ich ein gutes Gefühl.
Alufolie funktioniert nicht, die ist nicht zäh genug, als dass sie sich ohne zu reißen in den Spalt ziehen ließe.
 
Mich wundert das du Flächenservos ohne Gegenlager einbaust....ist eigentlich state of the art.... man entlastet enorm das Lager am Servo und hat dadurch lange schön spielfreie Anlenkungen....
Die X10 haben einen fest gelagerten Antriebszapfen....aber auch der hat Grenzen....
Die Servorahmen mit Gegenlager sind ja auch nicht mehr teuer....
Gruß Robert
 
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