Baubericht Condor IV

toobo

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Walter L. schrieb:
Hallo Ralf,

Für die Flächen ist eine Beplankung mit 0,6mm Flugzeugsperrholz vorgesehen.

Gruß

Walter

Hallo Walter,

als bekennender Condor-Fan möchte ich Dich erstmal zu Deinem schönen Bauprojekt beglückwünschen! Das sieht echt toll aus!

Bei der Flügelbeplankung würde ich Dir aber zu 0,4mm Sperrholz raten. Wenn Du die D-Box mit den Halbrippen aufbaust, und um die Nase herumbeplankst, wird das sehr stabil und leicht.

Das Beplanken des Rumpfes mit Sperrholz (0,6mm) ist halb so wild. An den stark gekrümmten Stellen muß man halt kleinere Beplankungsstücke nehmen.
Der Vorteil zu Balsa: Du ersparst Dir die "Schleiforgie" und der Rumpf sieht vorbildgetreuer aus.

Ich freue mich auf den weiteren Bericht. Falls Du Tipps oder Anregungen brauchst, kannst Du mich gern Fragen, ich habe da einen reichhaltgen Erfahrungsschatz den ich gern teile.
 
Hallo Tom,

vielen Dank für die angebotene Hilfe! Gerne will ich bei Bedarf darauf zurückkommen.

Ich werde mir das mit der Beplankung der Tragflächen nochmal durch den Kopf gehen lassen. Meine Konstruktion sieht Haplbrippen im originalgetreuen Maßstab vor, sodass der Rippenabstand hier ausreichend klein sein sollte. Wie schon weiter oben erwähnt, ist die Konstruktion der Tragflächen noch nicht abgeschlossen. Trotzdem war ich hier nicht untätig.

Das folgende Bild zeigt eine Halbrippe als Beispiel. Die vorderste Leiste ist aus Kiefer 3 x 3mm um beim verschleifen etwas Widerstand zu haben. Danach folgt dann ein Frästeil mit Ausschnitten für die Rippen (zur Positionierung). Die Leisten oberhalb und unterhalb davon sind aus Balsa. Man sieht also, dass die Konstruktion leicht abgeändert werden könnte um die Beplankung umlaufend als D-Box auszuführen.

Halbrippe.jpg

Spätestens beim Flächenbau werdet ihr dann sehen, für was ich mich entschieden habe.

Gruß Walter
 
Salü Walter,
Mit grösstem Interesse folge ich nun deinem Projekt. Nach meinem Habichtbau hat mich nun der Oldie-Virus ebenfalls gepackt. Wir haben ebenfalls ein Projekt in einer Teamarbeit im Kopf und es gehen uns wohl ähnliche Fragen wie dir durch den Kopf. Ich werde selbstverständlich auch in RCN berichten, wenns bei uns konkret losgeht.
Ich freue mich auf deinen weiteren Bericht. Davon können wir und alle Oldtimer-Fans nur profitieren.
 
Baulich bin ich heute leider nicht weiter gekommen.
Ich habe aber noch einen Nachtrag zum bisherigen Bau, den ich gegessen hatte:

Wie auf dem Bild zu erkennen ist, habe ich die Spanten im Bereich des Haubenausschnittes oben offen gelassen. Das ist nicht zu empfehlen oder besser gesagt absoluter Mist!

Rumpfvorderteil Rohbau.JPG

Die ganze Geschichte ist so fragil, dass man ohne Beschädigungen kaum damit umgehen kann. In der Zeichnung hab ich da schon geändert und oben einen Steg eingefügt. Da ist es sicher viel einfacher später die Stege herauszutrennen.

Gruß Walter
 
Hallo,

gefällt mir sehr, bin schon auf die weiteren Baufortschritte gespannt.

Condor, egal welche Version/Ausführung, einer der schönsten Oldtimersegler überhaupt.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Hallo Manni,

die Zeichnung ist mit TurboCAD 10 Prof. erstellt. Bekommt man recht günstig, ist aber gewöhnungsbedürftig, wenn man wie ich Autocad 2000 gewöhnt ist.

Zur Zeit sehe ich mir den Autocad-Clon Bricscad an. Das wird wahrscheinlich das System für mich werden.

Gruß Walter
 
Hallo Walter,

das ist absolute Spitzenklasse. Da werde ich mir einige Punkte für meinen Fafnir (1:3,5 ~5500mm Spw.) abschaun können. Die Pläne für den Fafnir sind zwar fertig (gibt's kostenlos zum Download) aber ich möchte den Profilstrak verändern und die Beplankungsdicke werde ich von 1(!)mm auf die oben empfohlenen 0,4mm verkleinern. Als CAD-Profi (ich verdien mein Brot damit) wird's mir relativ leicht fallen diese Änderung vorzunehmen. Aber jetzt muß ich erst mal bei Dir abgucken wie Du so vorgehst und welche "Fehler" Du noch so entdeckst und die ich dann vermeiden kann. Es bleiben sicher noch genügend Fehler für mich übrig ;)

Ich freu mich mit Dir über dieses Projekt.

cu
Markus
 
Hallo Markus,

den Fafnir - Plan kenne ich natürlich auch. Ich bin sicher, du meinst den Plan von Vincent Cockett, der z. B. bei Profili zum download steht. Dazu gibt es übrigens hier einen eigenen, aktuellen Thread. Der Kollege steckt allerdings mit dem Projekt noch ganz am Anfang. Aber ich bin sicher, das werden wir alle (d.h. die "Holzwürmer") hier genauestens beobachten.

Doch nun zu diesem Modell:

Aerodynamisch funktioniert das sicher so, wie vorgesehen bestens. Daran würde ich nichts ändern. Vielleicht hat das Profil ein bißchen hohes Moment (ich habe es nicht so genau im Kopf, aber es ist wohl ein HQ 3,5/15), aber für ein vorbildgetreues langsames Flugbild istdas schon o.k.

Die Konstruktion ist hinsichtlich der Beplankungsstärken mehr als üppig ausgelegt. Das ist meiner Meinung nach nicht nur im Hinblick auf das Gewicht problematisch. Auch die Verarbeitbarkeit von 1 oder sogar 1,5 mm Flugzeugsperrholz an gewölbten Flächen ist sicher schwierig. Hier würde ich mich Tom (s.o.) anschließen und für den Rumpf 0,6mm Material vorsehen. Ob man für die Flächen auf 0,4mm geht ist sicherlich Geschmackssache. Notwendig ist das bestimmt, wenn man wie Tom (balsafluegel.de oder woodwings.de) um die Nasenleiste herum beplankt. Ich selber habe auch mit 0,6mm Sperrholz gute Erfahrungen gemacht (aktuell eine K6 mit 4,29m, vor 25 Jahren eine K8 oder wie hier, s.o. für den Condor vorgesehen).

Vielleicht bringst du diese Diskussion noch mal im Fafnir - Bauprojekt in Schwung.

Gruß Walter
 
Es geht ein klein wenig weiter:

Die Holme für das Seitenleitwerk und das Seitenruder bestehen aus 3mm Balsa, welches beidseitig mit 0,6mm Sperrholz beschichtet ist. Zusammengeklebt ergibt das ein leichtes und außerordentlich torsionssteifes Bauteil:

Seitenleitwerksholme.JPG

Dieser Holm, Pendelruderhebel und die Anschlussrippen für das Höhenleitwerk komplettieren den Rumpf soweit, dass ich nun mit dem Beplanken anfangen kann.

Höhenleitwerksanschluss Rohbau.JPG

Die Beplankung wird sicher einige Zeit in Anspruch nehmen und ich werde nicht über jede Leiste einzeln berichten. Sobald ich meine, es lohnt sich berichte ich dann weiter

Gruß Walter
 
Hallo zusammen,

ich bin immer noch auf der Suche nach Fotos von Original-Condor IV. Ich habe zwar den Fotosatz von Aeromax, aber leider ist darauf nicht zu erkennen, ob die Bespannung durchscheinend ist. Gerne würde ich das Modell nach so einem Vorbild gestalten.

Weiterhin gibt es den Condor mit zwei verschiedenen Haubenformen: eingestrakt und mit "Butzenscheiben". Für die Anpassung der Haube ist es ja noch früh genug.

@Ralf Paehl: ist dein Condor nach einem existierenden Original lackiert? Und wenn ja, hast du davon Fotos?

Bitte meldet euch, wenn ihr Fotos von Condoren habt oder wisst, wo einer steht.

Gruß Walter
 

JensJ

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Beplankung

Beplankung

Hallo Walter,
ich bin von deiner Arbeit ganz begeistert. Mit meinem Fafnir bin ich, wie du ganz richtig festgestellt hast, zwar noch ganz am Anfang, trotzdem habe ich eine vielleicht hilfreiche Bemerkung zum Thema Beplankung. Mein Vereinskollege Thorsten Traser (Modellbau-Traser.de) hat mit vorgeschlagen, die Beplankung in einer Stärke von 0,6 (oder 0,8mm?) zu erstellen. In dieser Stärke gibt es die Sperrholzplatten im Maß 1,5x1,5m gibt. Das erspart ziemlich viel Schäft-Arbeit. Was hältst du davon?

Gruß Jens
 
Wo gibt es einen Condor?

Wo gibt es einen Condor?

Hallo Walter,

in Wipperfürth gibt es einen Condor IV.

Zu finden auf der Homepage des Flugplatzes unter der Sportart Segelflug:

www.edkn.de

Wipperfürth dürfte auch nicht so weit weg sein, wenn Du in der Nähe von Wedohl wohnst....

Grüße
Thorsten
 
Hallo Jens,

danke für den Tipp. Diese Sperrholzplatten kenne (und habe) ich. Für die Tragflächen habe sowieso vor die zu verwenden. Das Problem mit dem Schäften hatte ich mehr auf den Rumpf bezogen. Da ist es aufgrund der Form nicht möglich, große Flächen auf einmal zu beplanken.

Aber da ich mittlerweile mit der Balsabeplankung am Rumpf weiter gekommen bin und nun weiß, dass sich das auch nicht von alleine macht, wird das nächste Modell auf jeden Fall mit Sperrholz beplankt.

@ Thorsten:

danke für den Hinweis. Da werde ich mich mal erkundigen.

Gruß Walter
 

toobo

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Walter L. schrieb:
Hallo Jens,

Aber da ich mittlerweile mit der Balsabeplankung am Rumpf weiter gekommen bin und nun weiß, dass sich das auch nicht von alleine macht, ...

Gruß Walter

:D der war gut Walter! Ich habe auch schon beide Beplankungsmethoden angewendet und bin für mich zu dem Schluß gekommen, dass es mit Sperrholz besser und schneller geht. Außerdem bekommt man noch die originalgetreue Optik.

@ Jens 1,55x1,55 ist mittlerweile Standardplattenmaß für Flugzeugsperrholz, was aber nicht bedeutet das Du es am Stück um die Nase beplanken kannst. Um das Schäften kommt man nicht herum, das ist aber kein Hexenwerk.

Ich mach´s so: Mit Transparentpapier die Kontur des nächsten Beplankungstückes inkl. zweier Passermarkierungen (vorzugsweise genau auf der Nasenleiste) abnehmen und auf das Sperrholz übertragen. Sperrholz mit Schere oder Cutter zuschneiden. Mit einem Deltaschleifer auf einer Metallschiene alle Schäftungen schleifen. Beplankung trocken auf dem Rumpf resp. Flügel abrollen und Maße prüfen. Wenn´s passt, Rumpf- Flügelgerüst im Beplankungsbereich dick mit wasserfesten Leim (kein Express) bestreichen. Beplankungsstück abermals auf dem Rumpf abrollen und den Leimabdruck dünn verstreichen. Evtl. nachleimen wenn irgendwo eine Ecke fehlt. Den Leim ca 15-20Min. trocknen lassen bis er glasig ist. Beplangungsstück auf der Außenseite gut wässern und mit den Passermarken auf dem Flügel/Rumpf positionieren und mit dem Bügeleisen anheften (Nasenleiste). Nun kann das Stück nochmal vorsichtig auf das Bauteil gebogen werden um die Position zu prüfen. Von der Nasenleiste aus die Beplankung mit gleichmäßigem Druck aufbügeln (Leinen). Schäftungsstellen evtl. mit einem Löffel o.ä. andrücken.

Sicher erfordert das Ganze etwas Übung, ist aber wirklich halb so wild. Also: auf die Schäftung, fertig, los! ;)
 
Hallo Tom,

der Tipp mit dem Transparentpapier ist einfach genial! Das werde ich beim Beplanken der Flächen auf jeden Fall so machen.

Und wie schon erwähnt: Beim nächsten Modell wird auch der Rumpf mit Sperrholz beplankt. Wahrscheinlich wird das eine ASK 14 im Maßstab 1 : 2,7 (5,29m) mit Elektroantrieb werden. Da sieht man zwar die Sperrholzoptik nicht, aber vielleicht ist das ja ganz gut so...

Für Modelle, bei denen man das Sperrholz später sieht, gibt es auch schon Ideen. Aber bis das mal soweit ist, wird noch einige Zeit vergehen.

Gruß

Walter
 

JensJ

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Hallo Tom,
vielen Dank für die netten Zeilen. :) Ich werde an dich denken, wenn es ans Schäften geht. Eine gute Vorbereitung erspart oft nachher viel Arbeit. ;)

Jens
 
Mittlerweile bin ich mit dem Beplanken des Rumpfes soweit, dass ich davon ein paar Bilder zeigen möchte.
Zu Anfang war der Rumpf noch fest mit der Helling verbunden und ich habe von oben angefangen zu beplankenDas ging bis etwa über die Hälfte des Rumpfumfangs ganz gut. Dann musste ich den Rumpf von der Helling lösen, damit ich ihn umdrehen konnte.

In diesem Stadium muss auch schon die Anlenkung des Pendelhöhenleitwerks fertig sein, da man später nicht mehr da dran kommt. Die Anlenkung erfolgt bei mir über ein CFK-Rohr 6 / 4 mm aus dem Drachenbedarf. Dieses Rohr ist auch über die beim Condor nicht unerhebliche Länge ziemlich biegesteif. Ich hoffe, das funktioniert so. Übertragen wird die Kraft dann über einen Umlenkhebel aus 2 mm GFK.

Das Bild zeigt die Anlenkung des HLW, von unten gesehen:

HLW-Anlenkung.JPG

Beim Rumpfhinterteil fehlen nicht mehr viele Leisten. In der Mitte ist noch eine größere Lücke offen.

Beplankung Rumpfhinterteil.JPG

Auch am Rumpfvorderteil bin ich fast fertig:

Beplankung Rumpfvorderteil.JPG

Ehrlich gesagt habe im Augenblick ziemlich die Nase voll vom Beplanken. Das ist eine ziemlich eintönige Geschichte und geht auch nur langsam voran.

Ich glaube, ich mache erstmal was anderes um die Motivation nicht zu gefährden.

Gruß

Walter
 
Ich werde nun erstmal mit dem Höhenleitwerk und dem Seitenruder weitermachen. Ein bißchen "Legosteine zusammenstecken" macht Spaß, weil man eher sieht, dass es weitergeht.

Hier die Einzelteile des Seitenruders:

Einzelteile Seitenruder.JPG

Der Holm ist wie beim Leitwerk aus einem Sandwich aus 0,6mm Flugzeugsperrholz und einem 3mm Balsakern konstruiert. Die Rippen sind aus Gewichtsgründen aus 3mm Balsa. Am Rumpfende kann man gar nicht genug Gewicht einsparen. Bei meiner K6E brauchte ich trotz Balsaleitwerken und zwei 4-zelligen Sub-C-Empfängerakkus (das sind immerhin 480g!!) in der Schnauze noch fast 700g Blei!

Die Einzelteile des Höhenleitwerks warten auch schon seit einiger Zeit auf die Montage:

Einzelteile Höhenleitwerk.JPG

Hier sind die Rippen, die die Steckung aufnehmen (das sind die ersten drei) aus 1,5mm Flugzeugsperrholz. Die übrigen Rippen sind aus 2mm Balsa gefräst. Das holmartige Ding ist eigentlich nur ein Holmsteg; der eigentliche Holm ist aus 2 x 8 mm Kiefer und läuft zum Rand auf 2 x 4mm aus.

Ein bißchen Sorge bereiten mir noch die Flächen. Das ist konstruktiv doch noch eine gewisse Baustelle. "Eigentlich" ist ja fast alles fertig. Aber fast reicht für's fräsen ja nicht aus. Ein paar Details muss ich noch festlegen und daran - am festlegen - hapert es zur Zeit. Ich hoffe mal, dass es dadurch nicht zu allzu großen Verzögerungen kommen wird.

Ein Knackpunkt ist z.B. die Frage, ob ich die Beplankung so ausführe, wie ich es weiter oben dargestellt habe oder so, wie Tom es macht um die Nase herum führe.

Für meinen Ansatz spricht, dass man zunächst eine Seite auf dem Baubrett beplanken kann und eventuell so Verzüge vermeiden kann. Ansonsten muss man ja den vielleicht noch filigranen Flächenrohbau vom Baubrett nehmen und dann weiter arbeiten.

@Tom (und alle anderen, die damit Erfahrungen haben):

Wie groß ist das Verzugsrisiko dabei?

Gruß

Walter
 
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