cherry
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Hier möchte ich mein aktuelles Projekt, den Bau einer Amazone von Eggenweiler /Aeronaut vorstellen.
Vorgeschichte: Erste Berührungspunkte mit diesem Flieger hatte ich vor ca. 43 Jahren. Nachdem ich meinen
ersten Freiflieger, den Junior von Graupner, zusammen mit meinem Vater gebaut hatte und mehr recht wie
schlecht geflogen, stand eines Tages ein angefangener Baukasten der Amazone bei uns auf der Werkbank.
Der Arbeitskollege meines Vaters hatte, nachdem er die Modellbauaktivitäten mitbekam, uns das
gute Stück vermacht. Leider war ich zum damaligen Zeitpunkt mit dem Bau des Fliegers hoffnungslos überfordert,
zumal die Bauanleitung hier recht wenig aussagekräftig für einen blutigen Anfänger wie mich damals war und
zudem die handwerklichen Fähigkeiten noch sehr bescheiden ausgeprägt..
So ging das angefangene Objekt unter und konnte nie zum Fliegen gebracht werden.
Die Amazone geriet komplett in Vergessenheit.
Doch wie das in vielen Modellbaukarrieren ist, besinnt man sich oftmal nach vielen anderen Projekten auf seine
Wurzeln und kramt plötzlich wieder in alten Katalogen und Erinnerungen, so auch bei mir.
Beim Besuch einer Messe vor einigen Jahren, stand ich dann am Stand von Aeronaut plötzlich wieder vor einem Amazone Baukasten.
Sofort kamen alte Sehnsuchtsgefühle auf, die nie erfüllt wurden und wenig später wurde der Baukasten nachhause getragen.
Dort hat er dann doch noch mal einige Zeit gelegen, doch nun, nachdem ich mich 2019/2020 mit Jets und ihrer
aufwendigen Technik ein weinig ausgetobt hatte, war die Zeit gekommen. Die Amazone sollte gebaut werden.
Der Bau:
Der Baukasten ist noch eine komplette Holzarbeit, die Schachtel ist gefüllt mit allerlei Klötzchen, vorgestanzten Rippen, Brettchen und Sperrholzteilen.
Die Konstruktion stammt wohl aus den frühen 60er Jahren des letzten Jahrhunderts somit ist der Vorfertigungsgrad eher bescheiden.
Hier muss also richtig gebaut werden. Meine Vorstellung ist, das Modell soweit wie möglich nach Bauplan zu bauen, ohne größere Änderungen.
Das betrifft vor allen die damals übliche Motorisierung, die Amazone wurde ja als Motorsegler angepriesen und die auf dem wunderschönen Kartonbild zu sehenden Drehstörklappen, über die in der Anleitung keinerlei Hinweise zur Ausführung gegeben werden....aber mal sehen wie das wird.
Laut Bauanleitung, soll mit dem Bau der Tragflächen begonnen werden, damit beim späteren Rumpfbau, die Passung der Flächensteckung mit den Flügeln gegeben ist.
Also zuerst mal alle Teile, wie Rippen und Leisten für die Montage vorbereiten.
Die vorgestanzen Rippen, werden aus ihren Brettchen gelöst und gemeinsam im Block vorsichtig überschliffen, so können die Stanzungenauigkeiten ausgeglichen werden. Auch werden gleich alle Bohrungen in den Sperrholzrippen für die Flächensteckung zueinander angepasst.
Nachdem alles schön bereitliegt, habe ich mir eine ordentliche gerade Bauunterlage erstellt.
Der Bauplan zeigt den Flügel nicht in der kompletten Größe, somit war klar, dass der Plan hierfür nicht verwendet werden kann (ich mag auch keine Pläne zerschneiden..)
Also wird das Baubrett mit Zeichnungspapier belegt und die Hauptmasse wie Rippenabstände und Holmpositionen werden aufgezeichnet, dies ist auch so ausgeführt, dass der rechte und linke Flügel auf der gleichen Unterlage gebaut werden kann.
Nun geht´s los! Zu beachten ist, dass die Amazone über ein Profil mit einer konkaven Unterseite verfügt, das heisst, dass der Hauptholm und auch die Endleisten entsprechend unterlegt werden müssen.
Verkleben der Rippen erfolgt bei mir durch Heften mit Sekundenkleber und anschließend vermuffen mit Hartkleber.
Immer schön daraufachten, dass die Ganze Sache plan auf dem Baubrett liegt, deswegen die Gewichte..
Nach erfolgter Verkastung und dem Ankleben der Nasenleiste, kann der erste (rechte) Flügel vom Baubrett genommen werden.
Ein wenig Mühe macht die saubere Ausführung der eleganten elipptischen Randbögen, hier muss ordenlich geschäftet werden, sonst wird es nachher unschön durch die Bespannung, die ganz sicher transparent werden soll, zu sehen sein..
...der linke Flügel ist dann auch schnell erstellt, hier sieht man auch nochmal wie der Randbogen entsteht.
Nun folgt ein wenig Fleissarbeit, es müssen unzählige Verstärkungsecken eingeklebt werden.
Zuerst im Wurzelbereich welche, die über die komplette Profilhöhe gehen und anschließend noch welche, im Bereich der Endleiste.
...geschafft, die Ecken sind alle drin und es geht ans verschleifen der Flügelgerippe..
Die Amazone besitzt Tragflächen, welche nur auf der Oberseite eine Beplankung aufweisen, im Wurzelbereich bis zur Endleiste gehend, sonst bis zum Hauptholm.
Zuerst klebe ich die Beplankung nur an den Hauptholm, dabei den Flügel auf den Rücken liegend auf das Baubrett und beschweren, somit wird die Sache gerade.
...dann die Beplankung komplett rumziehen und wieder auf´s Baubrett heften, somit wird auch die Nasenleiste schön gerade..
Im Randbogenbereich wird die Beplankung separat noch angeklebt.
so, das waren die Tragflügel soweit, bis auf ein wenig Schleifarbeit sind sie im Rohbau fertig!
Das war´s erst mal, weiter geht es dann in Kürze mit dem Rumpf!
...bis dann
Thomas
Vorgeschichte: Erste Berührungspunkte mit diesem Flieger hatte ich vor ca. 43 Jahren. Nachdem ich meinen
ersten Freiflieger, den Junior von Graupner, zusammen mit meinem Vater gebaut hatte und mehr recht wie
schlecht geflogen, stand eines Tages ein angefangener Baukasten der Amazone bei uns auf der Werkbank.
Der Arbeitskollege meines Vaters hatte, nachdem er die Modellbauaktivitäten mitbekam, uns das
gute Stück vermacht. Leider war ich zum damaligen Zeitpunkt mit dem Bau des Fliegers hoffnungslos überfordert,
zumal die Bauanleitung hier recht wenig aussagekräftig für einen blutigen Anfänger wie mich damals war und
zudem die handwerklichen Fähigkeiten noch sehr bescheiden ausgeprägt..
So ging das angefangene Objekt unter und konnte nie zum Fliegen gebracht werden.
Die Amazone geriet komplett in Vergessenheit.
Doch wie das in vielen Modellbaukarrieren ist, besinnt man sich oftmal nach vielen anderen Projekten auf seine
Wurzeln und kramt plötzlich wieder in alten Katalogen und Erinnerungen, so auch bei mir.
Beim Besuch einer Messe vor einigen Jahren, stand ich dann am Stand von Aeronaut plötzlich wieder vor einem Amazone Baukasten.
Sofort kamen alte Sehnsuchtsgefühle auf, die nie erfüllt wurden und wenig später wurde der Baukasten nachhause getragen.
Dort hat er dann doch noch mal einige Zeit gelegen, doch nun, nachdem ich mich 2019/2020 mit Jets und ihrer
aufwendigen Technik ein weinig ausgetobt hatte, war die Zeit gekommen. Die Amazone sollte gebaut werden.
Der Bau:
Der Baukasten ist noch eine komplette Holzarbeit, die Schachtel ist gefüllt mit allerlei Klötzchen, vorgestanzten Rippen, Brettchen und Sperrholzteilen.
Die Konstruktion stammt wohl aus den frühen 60er Jahren des letzten Jahrhunderts somit ist der Vorfertigungsgrad eher bescheiden.
Hier muss also richtig gebaut werden. Meine Vorstellung ist, das Modell soweit wie möglich nach Bauplan zu bauen, ohne größere Änderungen.
Das betrifft vor allen die damals übliche Motorisierung, die Amazone wurde ja als Motorsegler angepriesen und die auf dem wunderschönen Kartonbild zu sehenden Drehstörklappen, über die in der Anleitung keinerlei Hinweise zur Ausführung gegeben werden....aber mal sehen wie das wird.
Laut Bauanleitung, soll mit dem Bau der Tragflächen begonnen werden, damit beim späteren Rumpfbau, die Passung der Flächensteckung mit den Flügeln gegeben ist.
Also zuerst mal alle Teile, wie Rippen und Leisten für die Montage vorbereiten.
Die vorgestanzen Rippen, werden aus ihren Brettchen gelöst und gemeinsam im Block vorsichtig überschliffen, so können die Stanzungenauigkeiten ausgeglichen werden. Auch werden gleich alle Bohrungen in den Sperrholzrippen für die Flächensteckung zueinander angepasst.
Nachdem alles schön bereitliegt, habe ich mir eine ordentliche gerade Bauunterlage erstellt.
Der Bauplan zeigt den Flügel nicht in der kompletten Größe, somit war klar, dass der Plan hierfür nicht verwendet werden kann (ich mag auch keine Pläne zerschneiden..)
Also wird das Baubrett mit Zeichnungspapier belegt und die Hauptmasse wie Rippenabstände und Holmpositionen werden aufgezeichnet, dies ist auch so ausgeführt, dass der rechte und linke Flügel auf der gleichen Unterlage gebaut werden kann.
Immer schön daraufachten, dass die Ganze Sache plan auf dem Baubrett liegt, deswegen die Gewichte..
Ein wenig Mühe macht die saubere Ausführung der eleganten elipptischen Randbögen, hier muss ordenlich geschäftet werden, sonst wird es nachher unschön durch die Bespannung, die ganz sicher transparent werden soll, zu sehen sein..
...der linke Flügel ist dann auch schnell erstellt, hier sieht man auch nochmal wie der Randbogen entsteht.
Nun folgt ein wenig Fleissarbeit, es müssen unzählige Verstärkungsecken eingeklebt werden.
Zuerst im Wurzelbereich welche, die über die komplette Profilhöhe gehen und anschließend noch welche, im Bereich der Endleiste.
...geschafft, die Ecken sind alle drin und es geht ans verschleifen der Flügelgerippe..
Die Amazone besitzt Tragflächen, welche nur auf der Oberseite eine Beplankung aufweisen, im Wurzelbereich bis zur Endleiste gehend, sonst bis zum Hauptholm.
Zuerst klebe ich die Beplankung nur an den Hauptholm, dabei den Flügel auf den Rücken liegend auf das Baubrett und beschweren, somit wird die Sache gerade.
...dann die Beplankung komplett rumziehen und wieder auf´s Baubrett heften, somit wird auch die Nasenleiste schön gerade..
Im Randbogenbereich wird die Beplankung separat noch angeklebt.
so, das waren die Tragflügel soweit, bis auf ein wenig Schleifarbeit sind sie im Rohbau fertig!
Das war´s erst mal, weiter geht es dann in Kürze mit dem Rumpf!
...bis dann
Thomas