Baubericht: Grunau Baby II

sgamp

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Hallo Gemeinde,
für alle, die es interessiert ein kleiner Baubericht zum Grunau Baby II von BLL Models aus der Tcheschei.
Die Spannweite wird 2200mm betragen. Das anvisierte Gewicht ca. 1100g.

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Mit dem Bausatz wird, bis auf Folie und Klebe,r so ziemlich alles mitgeliefert. Bowdenzüge genauso, wie eine Pilotenfigur oder Scharniere für die verschiedenen Ruder.
 

sgamp

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Los geht es mit dem Rumpf. Es gibt eine bebilderte Anleitung und Baupläne im Maßstab 1:1. Einige Begriffe sind in Englisch, manche Beschreibungen leider nur in tschechisch. Mal sehen, ob das noch zu Problemen führt. Das meiste sollte jedoch selbst erklärend sein.
Die Bauteile sind gelasert und passen entsprechend gut.
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Damit die Oberseite des Rumpfes mit den Leisten gerade verläuft, werden Hilfsleisten auf das Montagebrett geklemmt (siehe Bild 3). Dort können dann die oberen Rumpfleisten aufliegen, während die Spanten eingeklebt werden. Sobald alles angetrocknet ist, kommen die unteren Rumpfleisten dran.
 
Kannst Du mir bitte sagen wo Du den Bausatz erstanden hast. Hab zwar die Seite von BLL Model besucht, aber gibt es auch einen deutschen Importeur?
Der SG-38 Spw. 2600mm (mit Boot) (SK-38 Komar) lässt mich einfach nicht mehr los.
Muß mich wohl dieses Jahr Pfingsten auf der Wasserkuppe mit einem ganz schlimmen Oldie Segelflugmodell Virus infiziert haben.
Und ja, in der Eingangshalle zum Segelflugmuseum krabbelte es mir so komisch in der Nase......:D:D

Danke

Gruß
Roberto
(aka Pampaflyer)
 
Du kannst bei Petr direkt per Mail bestellen. Das ist alles völlig problemlos und wird professionell abgewickelt. Schick ihm eine Mail (englisch) und du bekommmst auf alle Fragen eine Antwort. Ich habe den kleinen SK-38 gebaut. Ein super Bausatz, sehr schön konstruiert und das Modell sieht dann auch sehr schnucklig aus. Also nur Mut, es lohnt sich.
Ich werden den Bau des Grunau Baby verfolgen. Bitte weiter berichten.

Gruß Mirko
 

sgamp

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Über Weihnachten war Zeit und es ging ein bisschen weiter. Zunächst mal mit dem Heckleitwerk
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Die großen Querstreben sind zurecht zu schneiden. Dafür wurden in einem dicken Balsaholz schon mal entsprechende Bereiche vorgelasert.
 

sgamp

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Das Heckleitwerk ist zwar noch nicht ganz fertig (kommt schon noch :cool:), aber jetzt mussten die Tragflächen dran glauben.
Das diese später teilweise beplankt werden, sollte man aufpassen, dass man nicht alle Rippen bis zum Baubrett durchdrückt. Ich habe deshalb vorab schon mal ein entsprechendes Balsabrettchen untergelegt (beim 2. Flügel, da ich es natürlich beim 1. nicht beachtet habe:mad:)
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Dies gilt nicht für alle Rippen!
Im folgenden Bild ist schon der Servobrettchen zu sehen.
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Die rechte Randleiste des Flügels (unterer rechter Bildrand) ist eine Dreiecksleiste. In diese sind die Aussparungen für die Rippen noch ein zu feilen.
Die linke Randleiste besitzt bereits die Aussparungen, dafür muß man sie später runterschleifen.

An die Flügelspitze kommt ein Stückechen dickeres Balsa.
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Die wird zum Schluß noch passend zugeschliffen.
 

sgamp

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Nun kommt die Aufnahme für Tragflächenstütze. Diese am besten bohren, bevor die Beplankung aufgebracht wird, sonst kommt man schlecht ran.
IMG_2044.jpg.

So sieht dann der fertige Flügel aus.
IMG_2049.jpgIMG_2050.jpg

Interessant bei dem Querruder ist, dass es mit dem Flügel an einem Stück aufgebaut wird. Anschließend wird der Steg zwischen Flügel und Ruder durchgeschnitten und verschliffen.
 

sgamp

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Hier bekommt man schon mal ein Gefühl für die späteren Dimensionen.
IMG_2064.jpgIMG_2065.jpg

Ich weiß. Das Seitenruder ist falsch aufgesetzt. Hat mich am Anfang aber auch wirklich verwirrt....:p
Die nächsten Arbeiten stehen wieder am Rumpf an.
Es soll eine Schleppkupplung eingebaut werden. Außerdem möchte ich eine Aufnahmen für die Kufe machen, so dass man diese später anschrauben kann und nicht notwendigerweise kleben muß.
 
Das sieht doch schon nach Flugzeug aus. Sehr schön!
Sei froh, dass die Fläche am Stück gebaut wird und das Ruder hinterher herausgetrennt wird. So wird das Gebilde wenigstens passend zueinander. Ich finde es gruselig, die Ruder getrennt aufzubauen, zumindest bei solcher Flächengeometrie.
Ich wünsche dir weiter viel Spaß beim Bau.

Gruß Mirko
 

sgamp

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Hi Mirko,
ja. Das mit dem Querruder finde ich auch eine sehr schicke Lösung:)

Als nächster Schritt kommt die Schleppkupplung.

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Die Nase sieht noch ziemlich klobig aus und Bedarf noch einiger Schleifarbeit...
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und noch ein paar Bilder vom Innenleben. Ich habe den Heckbereich nochmal mit einem Carbonrohr verstärkt. Keine Ahnung ob es wirklich nötig ist.

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Ich denke, mit dem Kohlerohr im Heck hast du nur erreicht, dass du mehr Blei in die Nase packen musst. Wenn der Rumpf zu ist, wird der absolut stabil sein, da biegt oder werwindet sich gar nichts, ohne Rohr.

Bei der Schleppkupplung würde ich in jedem Falle ein kräftigeres Servo einbauen. Im E-Fall wird das Servo schön knurren, aber nicht die Kupplung öffnen. Wir haben das an anderen Modellen alles schon gesehen und ausprobiert. Das ist der absolute Supergau! Ich bin ja auch kein Freund davon, in kleine und eher langsame Modelle superschnelle und starke Servos einzbauen, weil es schlicht Blödsinn ist. Aber auf der Kupplung sollte man an der Kraft nicht sparen. Wenn das Modell in der Luft (also in Bewegung) vielleicht noch unter ungünstigen Bedingungen und schneller als im Segelflug auskuppeln muss, sind unter Umständen größere Kräfte nötig, als man das gemeinhin annimmt. Auch würde ich das Servo längs einbauen, weil es sich so besser abstützen kann. Und dann sollte der Draht immer gaaaanz innen eingehängt werden, um die maximale Kraft nutzen zu können. Viel weg wird ja nicht benötigt.
Ich finde das Baby sehr schön und du wirst damit sicher viele schöne Flüge machen. Aber es wäre schade, wenn es einschlägt, weil so einfache Sachen, wie die Schleppkupplung versagen.

Gruß Mirko
 

pazzopilota

User gesperrt
Da ich gerade beim Bergfalken vor eine ähnlichen Frage stehe, was würdest du da empfehlen?
Reichen z.B. 42 Ncm (bei 4,8V) von einem GRAUPNER DES 577 BB.

Das kommt auch drauf an, ob dein Schlepper beim Ausklinken Gas zurücknimmt...:rolleyes:

Generell empfehle ich dir beim Bergfalken (den mit 3,5 m?) schon so ein 5-7 kg starkes Servo, es kommt ja auch mal ein "Notausklinken" vor, nichts ärgert dann mehr, wenn´s dann klemmt...

holm & rippe

Andy

by the way: hätte da einen Rohbau-Bergfalken abzugeben...

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Anm. d. Moderators:

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Das Zitieren ist nur in zwei Fällen wirklich hilfreich:
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Deshalb bitte ich mehr als dringend darum, erst mal über eine intelligente Verwendung nachzudenken, ob wirklich ein vollständiges Zitat erforderlich ist, bevor reflexartig und gedankenlos absolut Überflüssiges zitiert wird!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

PeterKa

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Also ich denke ihr übertreibt maßlos. Im manntragenden Flugzeug muß die Schleppkupplung bei einer Last von 1000 Kilo mit einer Kraft von maximal 10 Kilo auslösen (!). Ok da steckt einiges an Know How drin, wie Kniegelenke usw. Aber auch die hier eingesetzte Schleppkupplung hat einige pfiffige Konstruktionsdetails, die für geringe Auslösekräfte sorgen. Der Knebel verjüngt sich, so daß der Zug an der Leine (geringe Reibung vorausgesetzt) das Öffnen unterstützt. Und dann ist da noch die lange Bohrung, die ein Verklemmen der Leine so gut wie unmöglich macht.

Ein 2 Kilo Servo ist ausreichend. Es kommt viel viel mehr darauf an,daß es verläßlich ist und die Anlenkung anständig ausgeführt wird, weswegen ich für die Schleppkupplung immer "anständige" Servos verwende. Die blauen durchsichtigen 9 Gramm Servos fallen für mich allerdings nicht in diese Kategorie. Und auch der Einbau mit den beiden Balsklötzchen wird sich bereits bei 2 Kilo Druck auflösen.

PeterKa

PS: Das Kohlerohr im Heck ist total über, aber das sagte schon wer anderes ;)
 
Es gibt immer die verschiedensten Ansichten, wenn es um Servos geht. Ob die Stellkraft im Notfall ausreicht, die Kupplung sicher zu öffnen, zeigt sich letztlich immer in der Praxis. Nur würde ich da nicht feststellen wollen, dass es doch nicht reicht. Es macht bei den Modellgrößen (2-3 m) sicher Sinn, ein Standartservo zu nutzen, zumal es eh vor dem Schwerpunkt eingebaut ist. Ein DES-577 sollte eigentlich ausreichen, wenn die Kraft voll genutzt wird. Ich fand die C-5077 immer ganz ordentlich. Und wenn es etwas größer wird, nutze ich hier gern das HS-645. Man kann aber auch gut testen, ob die Kupplung sicher öffnet, indem man kräftig (wirklich kräftig) am Schleppseil zieht und dann auslöst. Bei den Gewichten würde ich wenigstens mit 10 Kg ziehen, ohne zu wissen, ob man solche Kräfte im Flug, wenn alles drunter und drüber geht, erreicht. Messen kann man das ja kaum. Aber ich habe schon einige beachtliche Schäden gesehen, wo wir uns schon am Kopf gekratzt haben. Da wirken schon manchmal ungeahnte Kräfte. Und ich meine dabei nicht das geplante Ausklinken mit reduzierter Leistung, das kann jedes Servo...

Gruß Mirko
 

sgamp

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Hallo zusammen,

erst mal vielen Danke für Eure Anmerkungen und Hinweise. Diese sind mir herzlich willkommen. Ist mein erster Flieger mit einer Schleppkupplung.
Trotzdem stellt sich mir noch die ein oder andere Frage, auf die vielleicht jemand eine Antwort hat.
Die Schleppkupplung ist selbsthemmend. Heißt die einzige Kraft, die aufgewendet wird, ist zum Öffnen des Hakens und nicht um irgendwas zu halten.
Dazu hat der Haken einen Hebel der die Kräfte reduziert. Die einzige Kraft ist somit die Reibungskraft der Schlinge ab Haken die überwunden werden.
Ohen mich in Formeln zu ergehen, würde ich denken, dass dies nicht so viel sein kann oder habe ich hier einen Denkfehler?

Viele Grüße
Stephan
 
Die Reibungskräfte in einer Schleppkupplung können im Extremfall ziemlich groß sein. Du darfst nicht der Idee erliegen, dass dein Modell, wenn es z.B. 2 Kg wiegt, auch nur mit max. 2 Kg am Seil ziehen kann. Auch ist die Zugrichtung des Seils nicht immer ideal nach vorn. Das heißt, es gibt Notsituationen, bei denen du ziemlich große Kräfte brauchst, um die Kupplung zu öffnen. Probiere es einfach mal aus, indem du an der Kupplung ein Seil einhängst und kräftig dran ziehst. Dann wird dein Servo (erst recht mit dem langen Hebel am Servo) ziemlich schnell nur noch knurren.
Ich habe auch noch nie gerechnet, wie groß die Kräfte werden können. Ich habe mich bei meinen Seglern von den Erfahrungen anderer Piloten leiten lassen. Und wir haben es bei verschiedenen Modellen erlebt, dass zu schwache Servos beim Test am Boden nicht in der Lage waren, die Kupplung zu öffnen. Die ist aber die Lebensversicherung des Modells. Das weiß ich aus eigener Erfahrung! Es soll dich nur vor unnötigem Frust bewahren. Und mal am Rande, ein Kupplungsservo muss weder digital, schnell noch besonders stellgenau sein. Es muss nur robust, kräftig und zuverlässig arbeiten, kann also gern auch ein altes Teil aus der Restekiste sein, wenn es funktioniert.

Gruß Mirko
 
Hallo Stephan,

In der Beschreibung zum Schulgleiter SG-38 (2600mm Spanweite, 3400gr Gewicht) von BLL Models habe ich folgende Hinweise gefunden.

Mr. Bortel schreibt dazu...

"...Pro osazení modelu jsou určena serva standartní velikosti např. Hitec 322, 422 a podobné. ..."

original Übersetzug Google translate
Um das Modell zu vervollständigen werden durch Standardgröße Servo z Hitec 322, 422 und dergleichen bestimmt.

BLL-Models Beschreibung...
"...Pro funkci háčku je doporučené servo standartní velikosti o tahu min.5kg. ..."

original Übersetzug Google translate
Funktionshaken wird empfohlen, eine Standard-Größe Servoschub min.5kg.

Meine Meinung...besser keine Servos mit Plastegetriebe! Die Hitecs 322 oder 422 habe auch ein
sogenanntes Karbonite Getriebe was letztendlich m.E. auch ein Kunststoff ist.
Ich glaube die Blauen die Du verbaut hast haben Plastegetriebe.
Diese habe ich früher auch mal genutzt (a 15€ Stck. glaube ich) aber eher für Jamara Spielzeug und
sie hatten auch eher eine mittlere bis kurze Halbwertzeit.

Bei 2200mm Spannweite und 1100gr Gewicht zu ewartenden Gewichts Deines Grunau Babies bist Du
glaube ich mit was solidem mit Metallgetriebe gut beraten. Muss ja nicht gleich 40-50 € kosten.
Ich werde bei meinem 2,6m SG-38 mal schauen was noch in meiner Werkstatt zu finden ist.

Sicher kann man ein Projekt immer preisgünstig gestalten, aber "Geiz" ist nicht immer geil......spätestens
dann nicht wenn nichts mehr kommt am Servo und Dich bei der Begutachtung zahnlose Ritzel angrinsen.

Gruß
Roberto
(aka Pampaflyer)
 

sgamp

User
Hallo zusammen,

ich hab mal in anderen Foren gestöbert. Auch dort wird stark diskutiert, welcher Servo geeignet ist für eine Schleppkupplung. Selbst wenn das Modell schräg zum Schlepper ist, zieht das Seil annähernd senkrecht am Haken, da es durch das Röhrchen gar nicht anders kann (vielleicht +-3 Grad).
Trotzdem schätze ich natürlich Eure praktischen Erfahrungen. Bevor der Flieger ans Schleppseil geht, werde ich noch praktische Tests mit entsprechenden Gewichten durchführen und davon berichten.

Jetzt geht es erstmal mit der Bespannung weiter....ich weiß, sieht ein bisschen aus wie Paketklebeband, ist aber eine Bügelfolie.
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Ein bisschen Patriotismus darf natürlich nicht fehlen.
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Das Seitenruder wird ja teilweise auf den Rumpf geklebt. Damit dies auch wirklich hält, habe ich ein paar Zapfen eingefügt.
IMG_2078.jpgIMG_2079.jpg


Typisch: Das Flugzeug ist noch nicht fertig, aber der Pilot wartet schon...;)
IMG_2082.jpg
 

pazzopilota

User gesperrt
Hallo zusammen,

Jetzt geht es erstmal mit der Bespannung weiter....ich weiß, sieht ein bisschen aus wie Paketklebeband, ist aber eine Bügelfolie.
Anhang anzeigen 1475058

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war auch mein 1. Eindruck...:D

kannst du bitte sagen, woher bezogen / welche Folie?

Dankeschön!

holm & rippe

Andy

ps: die belassene Gitterstruktur des Profiles am Rumpf sieht übrigens Klasse aus...:rolleyes:
 
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