Baubericht: Moth Minor - House of Frog - Gummiflieger

Irgendwie machen mir diese kleinen Modelle Spaß, und sie sind schnell gebaut, jedenfalls bestehen sie aus recht wenigen Teilen. Den Plan habe ich von http://www.houseoffrog.co.uk. Einen Baubericht auf Englisch gibt es hier: http://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?t=1358286 Allerdings modifiziert, für Fernsteuerung.

Das Ausdrucken des Plans ging problemlos. Das dachte ich jedenfalls, bis ich aus Spaß die Skala nachgemessen habe, die bei den "Stanzteilen" gedruckt ist. Es sollten 150 mm sein, bei mir sind es nur 145. Gut, das ist eine Abweichung von 3%, was für die Maße der Leisten keine Rolle spielen sollte.

Bislang habe ich die Spanten und Beplankung für den Rumpf ausgeschnitten und einen Satz Leisten für den Rahmen einer Rumpfhälfte. Den zweiten Satz werde ich zuschneiden, wenn der erste eingepaßt ist. Vielleicht gelingt es mir, die zweiten Leisten so akkurat zu schneiden, daß ich die nicht einpassen muß, sonst muß ich halt einen dritten anfertigen, wieder mit Übermaß... Für die Leisten habe ich mir einen einfachen Leistenschneider gemacht - siehe hier: http://www.rc-network.de/forum/show...r-Balsaleistenschneider-in-5-Minuten-Bauweise . Für Ober- und Unterteil der Front muß ich noch passendes Holz raussuchen, vielleicht nehme ich für oben einfach zwei Stücke a 5 mm Dicke, das habe ich hier. Alles andere besteht aus 1,5 mm Balsa, dafür ist ein Brett schon zuviel. Die Seitenteile der Motorhaube werden übrigens aus Papier gemacht!

Im Moment ist alles nur auf die Arbeitsplatte geheftet, ich habe nur die Verstärkungen auf den Spanten schon angeklebt. Die Leisten sind gerade mal 1,5 x 2,4 mm groß, das kommt mir ziemlich filigran vor, zumal die Leisten den Zug des Gummimotors aufnehmen sollen. Aber wir werden sehen... Immerhin ist der Rumpf konkav, oben rund beplankt und wird komplett bespannt. So leicht werden die Leisten also nicht einknicken können. Aber es wird schon ein recht zartes Gebilde werden. Nachdem meine Wren (auch ein kleines Modell, aber Gleiter) recht schwer geworden war, habe ich nicht das festeste Balsa gekauft, ich hoffe, das rächt sich nicht...

Die Beplankung oben auf dem Rumpf ist ziemlich rund. Da bin ich gespannt, wie ich das hinbekomme. Das Prinzip ist zwar klar, aber ich habe sowas noch nie gemacht.

Die größte Herausforderung könnte der Propeller werden. Den gibt es natürlich nicht zum herunterladen und auf dem Plan kann man nicht viel erkennen. Für die Auswahl werde ich auf jeden Fall Hilfe benötigen. Eigentlich möche ich den Propeller selber schnitzen, dann brauche ich wohl noch mehr Hilfe.

Mehr später, hier noch ein Bild, auf dem man fast alles sehen kann:

Rumpf_01.jpg

Hat jemand eine Tipp, wie man per Klebestift geklebtes Papier gut abbekommt? Das meiste ging mit etwas Geduld, aber einige Stellen sind doch sehr gut verklebt und ich habe Angst, daß sich das Holz verzieht, wenn ich das Papier und den Kleber mit Wasser aufweiche - insbesondere beim Höhenleitwerk, das nur aus einem Balsabrett besteht. Und mit Schleifpapier scheint mehr Holz als Papier abzugehen.
 
Hallo Hugo,
bei den Teilen wie deinen Flügelrippen und Seiten- bzw. Höhenleitwerk solltest Du die Details des Plans auf das Holz aufbügeln. Dazu die Teile des Plans nochmal ausdrucken, ggf. zurecht schneiden, mit der bedruckten Seite auf das Balsaholz legen und dann gleich nach dem ausdrucken und auflegen mit einem vorgeheiztem Bügeleisen langsam über die Rückseite des Papiers fahren. Natürlich alles auf einer festen Unterlage und ohne den Dampfstoß! ;-)
Dabei kommen erstaunlich viele Details auf dem Balsaholz an. Das geht schnell, sieht sauber aus und Du mußt hinterher nichts abfummeln.

Eventuell solltest Du das Höhen- und Seitenleitwerk noch mit ein paar Erleichterungslöchern versehen, falls alles noch mit Papier bepannt werden sollte?
Die sollte man natürlich nicht versuchen zu bohren, sondern mit einer feinen Laubsäge aussägen und dann mit Schmirgelpapier um einen Bleistift gelegt in Form bringen. Am besten geht es natürlich sollange das betreffende Teil noch nicht aus dem Balsabrett ausgeschnitten ist und man es so gut festhalten kann.

Ansonsten viel Spaß beim weihnachtlichen Basteln.

Gruß
Dirk
 
Hallo Hugo,
bei den Teilen wie deinen Flügelrippen und Seiten- bzw. Höhenleitwerk solltest Du die Details des Plans auf das Holz aufbügeln. Dazu die Teile des Plans nochmal ausdrucken, ggf. zurecht schneiden, mit der bedruckten Seite auf das Balsaholz legen und dann gleich nach dem ausdrucken und auflegen mit einem vorgeheiztem Bügeleisen langsam über die Rückseite des Papiers fahren. Natürlich alles auf einer festen Unterlage und ohne den Dampfstoß! ;-)
Dabei kommen erstaunlich viele Details auf dem Balsaholz an. Das geht schnell, sieht sauber aus und Du mußt hinterher nichts abfummeln.

Das werde ich das nächste mal probieren, danke für den Tipp!

Eventuell solltest Du das Höhen- und Seitenleitwerk noch mit ein paar Erleichterungslöchern versehen, falls alles noch mit Papier bepannt werden sollte?
Die sollte man natürlich nicht versuchen zu bohren, sondern mit einer feinen Laubsäge aussägen und dann mit Schmirgelpapier um einen Bleistift gelegt in Form bringen. Am besten geht es natürlich sollange das betreffende Teil noch nicht aus dem Balsabrett ausgeschnitten ist und man es so gut festhalten kann.

Die Nase bekommt zwei relativ "schwere" Blöcke - oben und unten, was zumindest ein gewisses Gegengewicht zum massiven Leitwerk ist. Ich werde das Flugzeug probeweise auswiegen, bevor ich das Leitwerk endgültig befestige. Wenn es sich dabei als schwer erweisen sollte, kann ich immer noch Rahmen mit Spanten machen, vielleicht sogar aus zwei Lagen 0,8 mm, um etwas mehr Stabilität zu bekommen.

Zur Zeit kämpfe ich ein bischen mit dem Rumpf. Die Oberteile habe ich nach Dampfbad auf eine Dose gespannt, das ging nicht schlecht, allerdings war der Durchmesser etwas zu groß... Schlimmer ist, daß von einem Teil beim Ablösen eine Ecke abgebrochen ist, das neue trocknet zur Zeit auf der Dose (eine kleinere habe ich nicht). Die Teile sind genügend rund, um aufgeklebt zu werden.

Beim Bau der Seitenrahmen habe ich einen Fehler gemacht, vorne hätten die Seitengurte etwas überstehen sollen. Inzwischen repariert.

Ich habe mich ansonsten genau an die Anweisungen gehalten, also erst die beiden Spanten an den Tragflächen eingesetzt, hinten das Ende zusammengeklebt und dann damit gekämpft, den hinteren Spant einzusetzen. Das ging aber noch relativ einfach, der vordere Spant war ein Abenteuer, da die Gurte gleichmäßig zusammengedrückt werden müssen und alles viel zu klein für meine Finger und zum Fixieren mit Nadeln ist. Ich habe dann erstmal die oberen beiden Gurte geklebt, dann die unteren.

Im Moment sieht es so aus:

Rumpf_02.jpg

Mit den Spanten und verklebtem Heck ist der Rahmen schon etwas stabiler, es kommen ja auch noch die Decke, Nasenblöcke und Querstreben hinten. Den oberen Nasenblock habe ich zugeschnitten, aus zwei Lagen 5 mm Balsa, aber noch nicht fotografiert.

Um den Rumpf fertigstellen zu können, muß ich klären, was für einen Propeller ich benutzen will. Am Samstag werde ich den Plan einfach mitnehmen und im Modellbauladen fragen, ob die was passendes haben - leider sind da keine Gummifreaks... Den Propeller bzw. die Befestigung dafür benötige ich für die endgültige Gestaltung der Nasenspanten. Selbstbau kann warten, den Propeller kann man ja leicht austauschen.
Für die Leisten der Tragflächen werde ich mir doch noch etwas festeres Balsa besorgen.

Für die Bespannung des Rumpfes habe ich übrigens knallrotes Esaki-Papier. Wenn das gut funktioniert (noch nie benutzt), bestelle ich noch einen Bogen in passender Farbe für die Tragflächen. Vorschläge? Alles in Rot? Vielleich Orange? Auf jeden fall habe ich nicht genug für die Flächen.

Die Räder werde ich vielleicht so machen, wie in dem verlinkten Baubericht, also gummiartige Scheiben aufeinanderpappen, bis die Dicke für die Reifen stimmt, rund schleifen (im Kleinbohrer einspannen) und auf die Seiten Balsascheibchen mit metallic-Lack als Radkappen. Als Achsaufnahme verwende ich wohl Messingröhrchen, davon habe ich noch etwas in der passenden Größe. So dürfte sogar das kleine Spornrad machbar sein.

Eine Frage: Welchen Propeller könnte man für dieses Modell benutzen? Aus dem verlinkten Baubericht oben habe ich folgende Angaben: ca. 440 cm² Flügelfläche, ca. 25 g Gesamtgewicht (ohne Gummi und Propeller).
Propeller für E-Motoren und Verbrenner haben vermutlich völlig falsche Profile?
 

M.a.x.

User
Eine Frage: Welchen Propeller könnte man für dieses Modell benutzen? Aus dem verlinkten Baubericht oben habe ich folgende Angaben: ca. 440 cm² Flügelfläche, ca. 25 g Gesamtgewicht (ohne Gummi und Propeller).
Propeller für E-Motoren und Verbrenner haben vermutlich völlig falsche Profile?

Grüß Dich
Enthält der Plan keine Angaben zum Propeller?
Ich habe hier von Guillows eine Cherrokee mit 20" da ist ein Prop mit 5" dabei.
Bei der Tiger Moth von Hacker mit 23,5" ist ein 7" Prop dabei. Es ist dies der IGRA Prop,
der bei den Modela CO2 Motoren dabei ist.
Bei deiner Minor wird das schon etwas viel, etwa 6" könnten passen

Gruß markus
 
Enthält der Plan keine Angaben zum Propeller?
Ich habe hier von Guillows eine Cherrokee mit 20" da ist ein Prop mit 5" dabei.
Bei der Tiger Moth von Hacker mit 23,5" ist ein 7" Prop dabei. Es ist dies der IGRA Prop,
der bei den Modela CO2 Motoren dabei ist.
Bei deiner Minor wird das schon etwas viel, etwa 6" könnten passen

Danke für die Info. Laut Plan ist der Propeller aus Plastik, das ist alles, was man dort finden kann. Der Spinner findet sich noch in der Seitenansicht, den könnte ich also 1:1 nachbauen. Von den Blättern aber keine Spur. Im Baukasten war der Propeller ja beigelegt. Mal sehen, was ich morgen im Laden finden kann. Ich habe noch einen Propeller von einer Cessna von Guillows, ca. 6", den kann ich zur Not erstmal ausprobieren.

Nasenblöcke sind angepaßt und verklebt, die fehlenden Querleisten im Heck ebenfalls. Die Beplankung über den Tragflächen bereitet mir Kopfschmerzen. Die Beplankung dahinter hatte ich ja schon neu zugeschnitten, die muß ich jetzt "nur" noch aufbringen und vorher etwas an den Seiten zurechttrimmen. Bislang habe ich noch keine gute Idee, wie ich das mit zwei Händen und fünf Fingern sauber machen kann. Mit Nadeln würde ich den Rahmen zerstören. Ich werde wohl versuchen, die Beplankung erstmal an dem vorderen Spant anzuheften und mich dann langsam zum Heck vorarbeiten. Die vordere Beplankung ist beim Anpassen gebrochen, geklebt und wieder dort gebrochen. Und zwar an dem schmalen Teil vor der vorderen Sitzaussparung. Nun habe ich die auch neu gemacht, ohne Ausschnitte für die Sitze. Diesmal habe ich das Holz in Wasser getränkt und naß auf die Dose gespannt, das ging besser als mit Dampf (ich war wohl auch zu ungeduldig). Beim Abnehmen war das Holz noch leicht feucht, und so habe ich es zum endgültigen Trocknen auf den Rumpf mit Tesa fixiert. Die Sitzöffnungen werde ich später mit einem Laugbsägeblatt vorschneiden und dann in form schleifen. Angezeichnet sind sie schon.

Da mein Arbeitsraum im Moment gerade noch 45% Luftfeuchtigkeit hat, macht das Arbeiten mit Sekundenkleber keinen Spaß, also habe ich erstmal ein nasses Handtuch aufgespannt und muß warten.

Leider wird dieses Flugzeug kein Meisterstück. Die Leisten sind zu weich, was die Handhabung erschwert. Mir fehlt auch eine geeignete Pinzette, denn einige Teile sind recht klein im Verhältnis zu meinen Fingern. Es ist also etwas schief geworden. Naja, Übung macht den Meister...
 
Es fehlt ja noch ein Bild des aktuellen Zustands:

Rumpf_03.jpg

Inzwischen habe ich die Beplankung aufgebracht und alles ein bischen in form gebracht. Die Nahtstellen sind nicht so schön, das muß ich noch üben, aber die Übergänge sind plan.

Ich habe übrigens eine recht simple Lösung für das Entfernen von aufgeklebtem Papier gefunden: Wasser! Siehe dazu das erste Bild dieses Themas, das Höhenleitwerk ist stellenweise weiß. Allerdings mußte ich beide Seiten anfeuchten, weil es sich sofort verzogen hatte.

Links im Bild ein Propeller, den ich erstmal ausprobieren will, es sei denn, ich bekomme morgen einen anderen. Er stammt, wie gesagt, von einer Cessna von Guillows und soll dafür laut einiger Berichte etwas klein sein, kann also anderweitig verwendet werden. Außerdem habe ich spaßeshalber einen Zollstock dazugelegt.

Der Rumpf wirkt inzwischen wesentlich stabiler, aber beim Schleifen habe ich immer das Gefühl, es könnte gleich irgendwo knacken. Da der Gummimotor komplett unter der Beplankung verläuft, bin ich hinsichtlich der Stabilität im Moment zuversichtlich.

Das Gewicht beträgt zur Zeit laut Küchenwaage 11 Gramm. Die Hälfte davon ist das Leitwerk, also vielleicht doch leichter machen... Es kommen allerdings noch Nase, Fahrwerk und der Propeller dazu.

Übrigens habe ich versucht, aus Moosgummi Räder herzustellen. Als Reifen fühlt sich das gut an, es ist aber zu weich, um es leicht zu bearbeiten. Plastikräder will ich auf keinen Fall, ich suche jetzt nach einem anderen Material. In den USA soll es Mousepads für 1-2 Dollar geben, die sich gut eignen. Mal sehen, was es hier so gibt. In der Firma haben wir ein paar Lochstanzen, damit könnte ich noch versuchen, Ringe aus dem Moosgummi zu stanzen, die ich dann auf dicke Balsascheiben ziehe. Das Gewicht ist dabei erstmal egal, es geht um das Prinzip ;) .

Eine Frage noch: Welche Drahtstärke wäre wohl für das Fahrwerk gut?
 
Moth Minor

Moth Minor

Hallo Hugo,
das geht doch gut voran!
Das Fahrwerk solltest Du maximal aus 1mm Federstahldraht biegen.
Die Reifen kann man sehr gut aus 6mm Depron machen. Das scheidet man sich zwei Scheiben aus und fädelt die auf ein dünnes Bowdenzugröhrchen als Achse.
Dann alles mit wenig 5-Minutenepoxy miteinander verkleben. Hinterher kann man das Bowdenzugröhrchen in die "Dremel" spannen, das Ding laufen lassen und mit Schirgelpapier das Rad in Form bringen. 2mal gefaltet kann man mit dem Schmirgel auch die Felgen heraus arbeiten. Anschließend alles mit wasserlöslichem Parkettlack "härten" und mattschwarz anmalen (eventuell die Felge mit Silber absetzen).
Das sieht spitze aus, kostet wenig Zeit und wiegt fast gar nichts.

Gruß

Dirk
 
Das Fahrwerk solltest Du maximal aus 1mm Federstahldraht biegen.

OK, Danke.

Die Reifen kann man sehr gut aus 6mm Depron machen...

Ich werde es noch einmal mit Moosgummi versuchen. Meine Technik ist die gleiche, wie von dir beschrieben. Diesesmal werde ich das Moosgummi zwischen zwei Scheiben einspannen, ich muß ja nur den Rand schleifen.
Im Moment frage ich mich gerade, ob es sich lohnt, über die Radlager nachzudenken. Meistens sind diese Fahrwerke ja mehr Dekoration und Stolperfalle beim Landen. Ich werde es wohl trotzdem machen, um das Prinzip zu klären. Moosgummi hat zwei Vorteile: Es ist bereits schwarz und ich habe es hier. Speichen wird es nicht geben, sondern Radkappen.

Heute habe ich zwei Propeller gefunden, ca. 7" und 8". Die Steigung ist kleiner als bei dem der Cessna, aber ich werde sie mal an der Cessna ausprobieren. Für die Minor Moth nehme ich jetzt den Propeller der Cessna.

Inzwischen habe ich die Sitzöffnungen ausgefräst und sauber geschliffen. Da das Teil schon gebogen ist, habe ich jetzt senkrechte Kanten, gefällt mir!

Und noch was Neues (für mich): Mit (Mandel-)Öl und Aceton lassen sich häßliche Sekundenkleberreste auf Balsa recht gut entfernen. Die Stelle großflächig mit Öl einstreichen, Überschuß abnehmen und einpolieren, ein paar Stunden liegen lassen. Dann mit Aceton behandeln. Der Sekundenkleber wird zu einer klebrigen brauen Masse und schwimmt dann fast auf dem Öl. Interessanterweise kann man auf dieser Oberfläche hinterher wieder kleben (vielleicht wegen des Acetons). Das funktioniert jedenfalls, wenn dünnflüssiger Sekundenkleber irgendwo hingelaufen ist.

Für das Leitwerk muß ich hinten in der Beplankung einen Schlitz schneiden, das war im Bauplan nicht so angegeben, paßt aber nicht anders.

Und zwei Bilder zur Dokumentation:

rumpf_04.jpg

rumpf_05.jpg

Puuh! Die Bilder zeigen einem das, was man ohne Blitzlicht mit bloßen Augen nicht sehen kann - immer noch Sekundenkleberspuren. Ich lasse die aber jetzt so, die Oberfläche ist jedenfalls glatt und wird ja noch bespannt. Schade um das Holz aber das denke ich jedesmal, wenn ich Holzflächen bespanne. Vielleicht sollte ich mal ein Modell mit ultraleichtem Rahmen und statt Bespannung vollbeplankt mit sehr dünnem Balsa bauen...

Achso, ich habe nochmal gewogen: Rumpf 5 Gramm, Leitwerk 3 Gramm. Das Leitwerk ist deutlich leichter geworden. Vielleicht Feuchtigkeit, ich hatte das Höhenleitwerk ja mit Wasser von Papierresten befreit.
 
Grüß Dich

Kennst du diese Seite? http://www.ffscale.co.uk/comper.htm
Hier finden sich viele Bautips

gruß Markus

Habe ich schon mal gesehen aber nicht wirklich gelesen. Jetzt habe ich den Teil über den Propeller gelesen, wirklich lesenswert! Die Methode zum Räderbau ist auch nicht schlecht.

Ich habe übrigens das Leitwerk eingepaßt, muß dort jetzt ein paar Löcher und Ritzen schließen - nachdem es eingeklebt ist, nach dem Bespannen. Jetzt kann ich es ja verraten, das Leitwerk habe ich komplett mit Mandelöl behandelt, weil ich mal sehen wollte, wie das auf Balsa aussieht. Glücklicherweise läßt es sich trotzdem kleben. Es sieht sehr schön aus, man kann sich damit aber sehr lange beschäftigen, da Mandelöl erst nach Monaten komplett aushärtet.

Außerdem habe ich nun mit der Herstellung des Propellerstöpsels begonnen. Dafür habe ich mir erstmal aus 5 mm Balsa eine Scheibe am Kleinbohrer "gedreht", die knapp in den Frontspant paßt, und die auf den Balsablock geklebt, der zur Nase werden soll. Zum Zuschleifen hält es gut genug am Spant. Für die Detailtreue fehlt noch ein Ring um den Propellerschaft, denn den aus dem Block zu formen wäre mir zu kompliziert. Aha! Ich entwickle also auch am PC ;) . Ich hatte übrigens auch überlegt, den Nasenblock komplett abnehmbar zu machen, aber er sorgt auch für Stabilität, wenn er verklebt wird. Für den Ring habe ich reichlich Sperrholzreste von meiner ebenfalls im Bau befindlichen KA-7. Den werde ich allerdings erst am Kleinbohrer formen, bevor ich ihn aufklebe.

Nase_01.jpg
links die Version laut Bauplan, in der Mitte der erste Versuch, etwas ähnliches aus einem Stück zu machen, das aber zu kurz wurde und kein Loch zum zentrieren hatte, rechts der neue Block. Man erkennt hier auch meinen Anspruch, präzise zu arbeiten. Das Brettchen unter der Nase ist schief, weil so die Nase gerade wird. ;)

Nase_02.jpg
der neue Block von hinten

Nase_03.jpg
der neue Block auf dem Bugspant

rumpf_06.jpg
und der Rumpf mit aufgestecktem Leitwerk. Man kann gut sehen, welchen Effekt das Mandelöl auf dem Leitwerk hat. Allerdings war das Holz schon vorher etwas dunkler als der Rest.

Dank der englischen Website weiß ich nun, daß die beiden gekauften Propeller nicht für Gummiflug taugen, die haben nur die halbe Steigung. Aber immerhin kann ich die Cessna jetzt behelfsmäßig propellern, damit sie vollständig aussieht. Die Propeller haben außerdem nur je 1,90 gekostet, das kann ich gerade noch verschmerzen...

Gruß,

Hugo

PS: Da die Cessna nun schon mehrmals angesprochen wurde, hier zwei Bilder. Leider noch nicht fertig eingeflogen, zwischendurch einmal gegen die Hauswand gecrasht (man sollte nicht im Garten einfliegen, schon garnicht bei Wind) und inzwischen fehlt nur noch ein Stückchen Bespannung unter dem Cockpitfenster und am Fahrwerk. Die Nase müßte ich eigentlich gegen eine abnehmbare tauschen, dann kann ich auch das Blei innen verstauen.

Cessna_01.jpg

Cessna_02.jpg

PPS: Gerade mal nachgemessen, der Abstand von Propellerschaft zum Boden beträgt ziemlich genau 8 cm, wenn der Rumpf waagerecht ist. Der Propeller darf also nicht viel größer als 6" sein. Der Propeller der Cessna mißt in etwa 5". Kann sein, daß ich vorher was anderes geschrieben hatte, aber da hatte ich noch nicht nachgemessen.
 
Ich habe die Tragflächen begonnen, über den Rest des Rumpfes muß ich noch nachdenken - Propellerbefestigung etc. Die Rahmen habe ich übereinander gebaut, dann getrennt und die Rippen eingesetzt. Dann die Hauptholme eingesetzt. Nasen- und Endleisten habe ich etwas länger gelassen, jetzt kommt erstmal der mittlere Teil. Laut Bauplan sollen die Hauptleisten aller drei Teile stumpf aneinandergeklebt werden, das gefällt mir nicht. Ich will die Leisten schäften, genaueres entscheide ich, wenn die drei Teile soweit fertig sind und zusammengesetzt werden müssen. Beim nächsten Flugzeug werde ich definitiv versuchen, den Plan per Bügeleisen auf das Holz aufzubringen, denn Details unter Papier zu schneiden, ist gefährlich. Zwei Rippen sind mir an den Aussparungen für den Hauptholm ausgefranst. Mit einem schärferen Messer wäre das vielleich nicht passiert, aber ohne Papier hätte ich gesehen, daß das Messer nicht schneidet sondern quetscht.

Zum Wochenende fertig zu werden, hat nicht geklappt, das Jahr ist auch ein bischen kurz, da ich nur an den Feiertagen frei habe. Viel schlimmer ist, daß ich keinen passenden Draht für das Fahrgestell habe...

Aktueller Zustand:

moth_minor_01.jpg

Eigentlich lohnt es sich tatsächlich, das Leitwerk leichter zu bauen, also Rahmenbauweise mit Bespannung. Der Rumpf ist definitiv schwanzlastig (mit angehängtem Propeller) und die Tragflächen scheinen nichts zum Ausgleich beizutragen, der Hebel wäre eh gering, wie auch beim Fahrwerk. Und es kommt ja noch das Spornrad dazu.

Gewichte aktuell:

Rumpf 5 g
Leitwerk 3 g
Tragflächen (inklusive der schon vorbereiteten weiteren Teile) 3 g
Propeller 4 g
Papier (der Bogen könnte gerade reichen) 3 g
Alles zusammen gewogen: 21 g
Rechnerisch: 18 g

Wenn man für den Motor noch einmal 9-10 g rechnet, kommt man also auf 27 bis 31 g Fluggewicht. Das fertige Modell auf der Website mit dem Plan wiegt 35 Gramm, das könnte ich wohl auch einhalten. Aber erstmal sehen, wie schwer der Spannlack wird...

Die Waage ist also nicht sonderlich genau bei diesen kleinen Massen. Verglichen mit der Cessna ist das aber immer noch leicht. Die wiegt - bei 24" (61 cm) Spannweite - immerhin 53 g, allerdings mit Trimmblei, dickerem Papier und Gummimotor. Das ist aber auch wesentlich mehr Holz als die Moth Minor - einfach mal die Rippen zählen...
 
Heute habe ich mit den Tragflächen weitergemacht. Erstmal beide Teile übereinandergelegt und angepaßt - erstes Foto vor der Anpassung. Die Endbögen entsprechen nun nicht ganz dem Plan, dafür sind sie aber praktisch identisch. Da die Hauptholme ziemlich hoch über den Endbögen ankamen, habe ich letztere einfach aufgedoppelt und dem Profil angepaßt. Innen habe ich die Tragflächen auch angeglichen - der Gewichtsunterschied wäre vermutlich egal gewesen, aber wenn man schonmal dabei ist, kann es ja nicht schaden. Da ich die Rippen nicht "übereinander" eingesetzt habe, sind die äußeren Rippen nicht ganz exakt an der gleichen Position, wird man wohl später nicht mehr erkennen können.

tragflaeche_01.jpg

Danach habe ich den Mittelteil gebaut. Die rechte Seite ist bereits bündig mit der rechten Tragfläche, die linke Seite noch "offen". Nachdem die dicke Balsaleiste an das Profil angepaßt war, habe ich das Teil an den Rumpf gehalten und war erstmal sehr enttäuscht - siehe nächstes Bild. Mit bloßen Augen nicht so gut zu erkennen aber auf dem Bild: Die dicke Balsaleiste und die Endleiste haben noch die falsche Form. Glück gehabt! Wie es aussieht, nachdem ich die angepaßt habe, sieht man auf dem letzten Bild.

tragflaeche_02.jpg

tragflaeche_03.jpg

Auweia, da sieht man wirklich alles, sogar die Löcher von den Nadeln - vor allem aber die Massen von Sekundenkleber, die nicht nötig gewesen wären. Und auch, daß ich beim Fräsen der Sitzöffnungen einmal abgerutsch bin (vorletztes Bild). Vielleicht läßt sich das, und ein paar andere Stellen, mit einem Bügeleisen reparieren (soll gut bei Beulen in Balsa funktionieren).

Daß die Rippe nicht genau mit der Rumpf-Seitenwand zusammenpaßt, liegt zum einen an der Form, aber sie ist auch horizontal nicht perfekt bündig. Daraus habe ich nun gelernt:

- Vom Rumpf gibt es eine Teildraufsicht, nämlich an den Tragflächen, daran hätte ich mich halten können und sollen - und später auch die Tragfläche entsprechend bauen müssen.
- Wenn zwei Teile aus verschiedenen Baugruppen zusammenpassen sollen, dann muß man sie auch aneinander anpassen, auch wenn man die Baugruppen separat baut.

Wenn ich vorsichtig die Seitenwände am Rumpf in einer definierten Form kürze und dann mit dem passenden Profil wieder ergänze, wäre die Sache schon ein bischen gerettet. Ich könnte das Profil auch etwas weiter machen, die Seitenwände dann zu den Tragflächen hin schmal beplanken und zurechtschleifen, für die horizontale Paßform. Ich könnte auch einfach sagen "lerne aus Erfahrung" und es so lassen, wie es ist. Wahrscheinlich wähle ich die letzte Version. Aber zur Verdeutlichung eine Skizze, wie ich mir die erste Version vorstelle. Der graue Bereich der Rumpfwand würde ausgeschnitten und ersetzt werden. Ich lase nur ein bischen "Fleisch", um das neue Profil anzukleben. Dieser Einsatz müßte natürlich perfekt passen, damit es stabil wird.

tragflaeche_03a.jpg

Für den Zusammenbau der Flächen muß ich mir erstmal passende Blöcke machen, die an den Flügelenden untergelegt werden. Vielleicht morgen, auf jeden Fall noch dieses Jahr (das Zusammenkleben). Dann muß ich mich auch entscheiden, wie ich "schäfte" - in Anführungszeichen, weil ich vermutlich einfach die Leisten da abschneiden werde, wo sie überstehen und den Mittelteil dazu einpasse. Schäften soll ja eigentlich quer zur Hauptbelastung erfolgen, und damit fühle ich mich überfordert, weil das ganze Gebilde zu filigran und klein ist, um die Leisten präzise schräge zu schleifen. Das ganze wird ja nachher noch mit einer Leiste dahinter verstärkt (siehe Plan auf dem ersten Bild).

Ich werde die Endleiste unter dem Rumpf und etwas darüber hinaus wohl verstärken, damit das Befestigungsgummi sie nicht zerstört. Vielleicht einfach ein Stück Draht in die Kante. Vorne ebenfalls, die dicke Leiste endet ja hinter der Nasenleiste, die auch sehr dünn ist. Ich könnte die Tragflächen auch einfach verkleben aber bei einer härteren Speerlandung würde ich das wohl bereuen.

Ich habe das Gewicht vergessen: Ohne Gummi und Fahrwerk jetzt 24 Gramm.

Und noch ein Bild vom ganzen Flieger. Hinten das Papier, das ich verwenden will. Es handelt sich um Esaki Papier mit einem Gewicht von 4 g/m², und wie man sieht, ist es blau, nicht rot. Das rote Papier wiegt 14 g/m², das wären also rund 6 Gramm mehr. Außerdem ist das Rot zu hell, blau ist nett!

Moth_Minor_02.jpg

Hmm, die Flügelenden könnte ich am Holm noch etwas runder machen, es fehlen auch noch ein paar Verstärkungsdreiecke.
 
Ich habe heute 1 mm Federstahldraht gekauft und die Teile für das Fahrwerk und das Spornrad zurechtgebogen.

Ist es eigentlich normal, daß Federstahldraht am Ende ausfranst, wenn man ihn durch mehrmaliges Biegen bricht? Und darf das schon nach 3-4 Mal biegen (ca. 90°) passieren? Naja, egal, das Fahrwerk ist sowieso nur Zierrat und wenn es erstmal verklebt ist, wird der Draht wohl kaum über seine Federkraft hinaus belastet. Und wenn doch, dann bricht er vermutlich raus und nicht ab.

Beim Anpassen des Drahtes für das Spornrad habe ich das letzte Segment des Rumpfes zerdrückt (hinter dem letzten Spant, siehe Bild im ersten Beitrag). Das war ärgerlich, inzwischen ist es aber behoben. Dafür wird es mit dem Spornrad jetzt einfacher: Ich habe das "Ersatzheck" hinten nur mit Tesa zusammengehalten und so auf den letzten Spant vom Rumpf geklebt. Das Ende wird später, zusammen mit dem Draht dazwischen, mit Epoxydharz geklebt. Da das Teil so klein ist, dürfte es mit dem zusätzlichen Kleber jetzt sogar stabiler sein als vorher. Bei einem deutlich größeren Flieger hätte man wohl besser die Leiste geschäftet. An einem anderen Kleinflieger habe ich eine angebrochene Leiste mit ähnlicher Funktion einfach mit Sekundenkleber getränkt und wieder in Position gebracht. Das hat inzwischen einige Speerlandungen, Überschläge und ähnliches überstanden.

Nasen- und Endleisten der Seitenteile der Tragflächen habe ich inzwischen genau abgelängt und die Mittelholme gerade so kurz geschnitten, daß sie an den Mittelrippen des Mittelteils vorbeigehen. Jetzt muß ich noch einen Rahmen bauen (vermutlich aus Fischertechnik), auf dem ich die Flächen mit der richtigen V (bzw. U)-Form zusammensetzen und verkleben kann (die Mittelholme würden in die Arbeitsplatte pieken). Vorher will ich allerdings den Draht für das Fahrwerk anbringen. Dafür muß ich die dicke Balsaleiste halb abtragen, denn der Draht gehört zwischen zwei Leisten und nicht etwa oben drauf, wie es auf dem Plan erstmal aussah. Inzwischen habe ich mal die Anleitung gelesen... Die Leiste erkennt man gut auf den letzten Bildern des letzten Beitrags.

Aber vorher mache ich mir aus Pappe eine Schablone, mit der ich die Flügelspitzen (wie heißt das noch richtig?) etwas runder machen will. Im Moment könnte ich frei nach dem alten Lied singen "Mein Flügel hat drei Ecken..."* :D

Die Räder werden doch etwas komplizert. Das liegt daran, daß die Welle, auf die ich sie zum Rundschleifen spannen will, zu dick ist und ich doch kein passendes Röhrchen habe. Es ist praktisch möglich, ein Rundholz der Länge nach zu durchbohren (auf youtube gesehen) und so will ich es versuchen: Die Teile erstmal alle rundschleifen, dann habe sie alle ein Loch von 2 mm in der Mitte. Dann bohre ich in ein Rundholz ein Loch von etwas über 1 mm Dicke (Stahldraht- bzw. Achsstärke) und lasse da einmal Sekundenkleber durchlaufen, was hoffentlich einfach die Oberfläche versiegelt und weniger Reibung hat als nacktes Holz.... am besten probiere ich erstmal das nackte Holz, mit genau 1 mm Lochstärke. Das Rundholz wird dann logischerweise das Achslager, an das Achsenende kommt ein Tropfen Kleber. Profis (z.B. Klavierbauer) machen das so ähnlich, die bohren die Achslöcher aber größer und dann kommt Filz zum Ausgleich hinein. Wie das geht, kann ich mir immer noch zeigen lassen, wenn es sein muß. Immerhin hat so ein Klavier oder Flügel mehrere solcher Achsen pro Taste und meistens 88 Tasten, das kann also nicht allzu aufwendig sein. Solche Achslager sind allerdings sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit und eigentlich müssen sich die Räder nicht wirklich gut drehen lassen. Aber es geht wieder um's Prinzip. Und wenn ich weiter so weitschweifig plane, wird das Flugzeug nie fertig...

Schon wieder so viel Text, und dabei habe ich kaum was geschafft! Bilder folgen beim nächsten Fortschritt. Mit der Reparatur des Rumpfes wollte ich nicht warten und hatte keine Ruhe, vorher zu knipsen. Besonders dramatisch sah es auch nicht aus, die Leisten waren direkt am letzten Spant abgebrochen und man hätte glauben können, der Rumpf ende stumpf.

Jetzt wünsche ich allen erstmal einen guten Rutsch ins Jahr 2015 und werde mich selbst erst nächstes Jahr wieder melden.

Gruß,

Hugo

* "Mein Hut, der hat drei Ecken - drei Ecken hat mein Hut - und hätt' er nicht drei Ecken, dann wär's auch nicht mein Hut"
 
Die Vorderräder sind fertig, aber ich bin nicht so zufrieden. Ich habe versucht, ein Rundholz auszuhöhlen aber dann aufgegeben. Man bräuchte schon eine vernünftige Halterung für beide Seiten - Bohrer und Rundholz. Deshalb habe ich die Räder ohne Achsen gemacht, die Balsaradkappen sind beim Aufkleben minimal verrutscht und die Räder eiern. Ich muß wohl doch noch Achsen machen. Ehrlich gesagt, die Räder nur auf zwei dünnen Balsascheiben zu lager, dürfte sowieso recht kurzlebig sein. Immerhin, das Design sieht besser aus als Spritzgußplastikräder. Um das Hinterrad kümmere ich mich, wenn die Achsenfrage geklärt ist, denn das wird nur aus Moosgummi und Achse bestehen, sonst wird es zu groß, bzw. es wird mir zu fummelig.

Die Fahrgestelldrähte sind nun auch verklebt. Das Hinterrad ist "steuerbar", was ich nicht wollte - der Draht dreht sich, obwohl ich ihn vorher angeschliffen hatte. Ich weiß nicht, ob ich den rausbekomme, ohne das Heck erneut zu zerstören. Im Moment lasse ich es einfach mal so.

Die Tragflächen sind auch zusammengefügt und verklebt. Die Enden habe ich etwas abgerundet. Zum Bespannen bin ich noch nicht gekommen, es fehlen auch noch die Verstärkungsecken.

Im Großen und Ganzen ist das Ende des Baus aber absehbar, Rahmen für das Leitwerk sind ja schnell gemacht.

Nebenbei habe ich begonnen, einen Propeller zu schnitzen. Der erste wird allerdings wohl zu schwer sein, da aus drei Lagen 4 mm Sperrholz. Ich habe mich aber für Sperrholz entschieden, weil das stabiler ist und es sich hier mehr oder weniger um mein erstes Schnitzprojekt überhaupt handelt. Rumpfnasen zähle ich nicht dazu, die habe ich bislang nur grob zurechtgeschnitten und hauptsächlich geschmirgelt.

Vier Weblinks (alle Englisch) für die Propellerschnitzfreudigen:

- Hier im Network etwas Theorie http://www.rc-network.de/magazin/art...opsteigung.pdf
- Und hier eine Baubeschreibung http://www.smallflyingartsforum.com/...m=1196480163/0
- http://www.theplanpage.com/ - dort http://www.theplanpage.com/How To%...4/Part 4.htm - runter scrollen.
- http://www.gryffinaero.com/models/ff...propcarve.html Idiot's guide to prop carving

Über den Propeller werde ich aber separat berichten, nämlich hier:http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/493216-Fragen-zu-Propellern-für-Gummimotoren

Und jetzt suche ich mir einen netten Film heraus und fange an zu schnitzen...
 

Gast_8026

User gesperrt
Hallo Hugo,
vielen Dank für Deinen wunderbaren Baubericht.
Es macht mir richtig Spass, des Bau Deines Fliegers zu lesen und zu verfolgen.
Aber eine Frage hätte ich.
Warum nimmst Du keinen fertigen Propeller?
Ich hatte mir mal einen Gummimotorflieger nach Plan gebaut
und hab einfach einen einigermaße passenden Propeller von der Günther Flugspielen gekauft:

http://shop.strato.de/epages/61239271.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61239271/Categories/Propeller

Das hat recht gut funktioniert und ich hatte mir die Arbeit des Propellerbaus gespart.

mit fröhlichen Grüßen

Thomas
 
Hallo, Thf und Kandylakis,

Ja, mit Gummi laufen Propeller ja langsamer, als mit Sprit oder Strom, daher ist die Steigung deutlich höher; das habe ich aus diversen Berichten geschlossen, man sieht auch sofort den Unterschied, wenn man die verschiedenen Propeller betrachtet.

Für die Moth Minor habe ich einen Propeller, nämlich den von meiner Cessna, der sollte gut passen - auch Gummi. Aber die Cessna soll untermotorisiert sein, zum einen per mitgeliefertem Gummi und zum anderen auch durch einen zu kleinen Propeller, daher mache ich mindestens den neu. Es ist auch Interesse an der Sache, Neues macht immer am meisten Spaß! Wenn es klappt, dann könnte ich natürlich auch einen besseren Propeller für die Moth Minor machen, dafür muß ich natürlich erstmal wissen, was "besser" bedeutet. Dafür habe ich aber ein anderes Thema gestartet: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/493216-Fragen-zu-Propellern-für-Gummimotoren

Gruß,

Hugo
 
Ich habe mir die Propeller auf der Website des Günther Shops mal angesehen. Es gibt "Gummipropeller" - erkennbar an den Drahtösen. Holzoptik und -haptik ist natürlich schöner... Aber danke für den Link!

Ich habe noch ein paar Bilder von der Moth Minor.

Die Räder, die ich optisch akzeptieren würde, aber sie eiern. Balsa ist zu weich, da müssen Achsen rein. Außerdem habe ich die Scheiben an einer ungelochten Sperrzolzscheibe rund geschliffen und nachher die Mitten nicht perfekt getroffen. Geklebt habe ich mit Pattex, scheint ganz gut zu halten. Ich habe übrigens darüber nachgedacht, die Radkappen aus Blech zu machen, z.B. von einer Hustenbonbondose. In der Firma haben wir Locheisen in der passenden Größe. Und jetzt fällt mir noch eine Alternative ein: Unterlegscheiben mit einer Dicke von ... ehm, - sehr sehr dünn - viel dünner als die Balsascheiben! In der Mitte sieht man dann zwar wieder Reifen, aber den könnte ich auch noch lackieren. Das wären dann halt eher Felgen als Radkappen.

raeder_01.jpg

Die Nase mit gescheitertem Befestigungversuch

Nase_04.jpg

Oben sieht man (im Foto als schwarzen Fleck) ein Stück Draht, unten ein Rundholz. Der Draht piekt natürlich viel zu leicht in jede beliebige Stelle vom Balsa, bietet also keinen Halt. Ich will jetzt sehen, daß ich irgendwo kleine Magnete finde, und dazu noch einen Dübel oben statt des Drahtes. Die Nase soll abnehmbar bleiben. Der Nasenblock an sich ist eigentlich fertig, der Durchmesser paßt für den Propeller der Cessna. Der aufgesetzte Ring ist aus Sperrholz und sitzt relativ stramm auf der Propellerhülse. Wenn der Block hält, ist alles gut. Der Sturz kann erstmal mit Klebestreifen zwischen Nase und dem vorderen Spant eingestellt werden, später kann ich eine entsprechende Nase machen oder mit Balsa auffüllen.

Die Befestigung des Drahtes für das Spornrad ist gescheitert, er ist locker. Wenn ich ihn rausbekomme, ohne das Heck zu beschädigen, werde ich ein paar fiese Riefen reinfeilen und es noch einmal probieren. Ansonsten muß ich wohl noch ein neues Heck bauen. Naja, ich habe ja jetzt schon Übung darin ;) .

PS: Das Holz am Rumpf sieht im Original nicht so fies aus, wie auf dem Foto. Liegt wohl an der Beleuchtung und der deutlichen Maserung, da sind definitiv keine Riefen. Auf dem Block oben liegen allerdings noch Gummistreusel...
 
Nun habe ich die Verstärkungsecken in die Tragflächen eingesetzt und den Draht für das Spornrad entfernt. Letzteres ohne Beschädigung des Hecks, ich mußte nur ein paar Kleberreste entfernen. Da ich mit der Form des Drahtes sowieso nicht mehr zufrieden war und das Rad außerdem mittig sitzen soll, ist das nicht so schlimm.

Der Plan für den Rest des Wochenendes und vielleicht noch ein paar Abende obendrein:

- Größen der einzelnen Stücke für die Bespannung bestimmen - mit Plan, Umwickeln des Rumpfes etc. Dafür benutze ich eine Art Seidenpapier aus einer Verpackung und normales Druckerpapier. Danach weiß ich auch, ob ich noch mehr Esaki-Papier bestellen muß. Falls ja, werde ich doch Rot bestellen.
- Spornraddraht neu biegen bzw. korrigieren, dann intensiv entfetten und aufrauhen.
- Spornradachse finden, Rad bauen
- Höhen- und Seitenleitwerk neu ausdrucken und in Rahmenbauweise bauen. Zwecks Stabilität kann man den Rand mit einem Streifen Balsa laminieren, das werde ich versuchen.
- Höhen- und Seitenleitwerk bespannen
- Tragflächen bespannen
- Rumpfnase mit zweitem Dübel versehen
- Rumpf bespannen - die Dübel für die Tragflächenbefestigung kann ich später noch einkleben, ich suche aber nach einer anderen (elastischen - also nicht geschraubt) Lösung.

Als Motor benutze ich Gummi von der Cessna, das ich lediglich etwas kürzen muß. Für die Befestigung im Heck benutze ich erstmal einen gekürzten Zahnstocher.
Der Propeller ist übrigens inzwischen ausgewuchtet.

Ich konnte nicht widerstehen, das Modell im Rohbau zusammenzusetzen und ein paar Fotos zu machen. Die Nase und die Flächen habe ich vorsichtig mit Tesa befestigt. Die Räder gefallen mir eigentlich ganz gut, schade, daß sie fürchterlich eiern:

Moth_Minor_06.jpg

Moth_Minor_04.jpg

Moth_Minor_05.jpg

Moth_Minor_03.jpg

Moth_Minor_07.jpg
 
Ich habe es befürchtet, das Bespannpapier reicht nicht, ich brauche zwei. Bestellung läuft. Das Flugzeug wird also tatsächlich rot.
 
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