BD-5 und andere Pusher

[Rennsemmel]

Hier funktioniert es :

Elektro » Empfehlung: Aeronaut Cam Carbon Light 10x5

Hallo, ich bin heute kurz vor Schließung unseres Platzes nochmal bei bestem Wetter geflogen. Leider, oder vielleicht war das auch gesünder, war ich

fessel-kunstflug.xobor.de

Also nicht so viel Sorgen machen..
überlegt mal, wie viel Steigung der Prop hat und wie dick er ist. also bei 6" Steigung bist du mit nem 20mm dicken Prop locker aus dem Schneider nach 90° drehung. Unter 4" Steigung wird interessant. Aber auch da wirds nicht so viel anders wie bei einem normalen Vierblatt.
Interessant für extrem langsam drehende Motoren wäre ein großer Prop mit flacher Steigung und nur etwas versetzt ein etwas kleinerer mit höherer Steigung als Spalttragfläche.

VG,
Sebastian

 

[pylonrazor]

O.k., o.k.,
wenn kein anderer hier eine Versuchsreihe starten will, muss ich das wieder selber machen.
Heute also neuer Testflug mit dem linkslaufenden OS FSR 45. Wundertuning mit Standardauspuff:



22000 Touren sind schon eine amtliche Ansage.

Hier kommt die Auflösung des Wunders: Propeller 9x6 –– allerdings 2x!



Das war das erste Mal, dass ich so etwas gebastelt habe. Die Propellermutter lässt sich leider nicht kontern. Wenn man das aber ordentlich festzieht, funktioniert es sogar als Linksläufer. Im Flug fühlt es sich genauso an, wie eine 11x6 oder 10,5x6.

Das Experiment geht weiter
Andreas

 

[speed-panzer]

Klasse, einer hat es probiert! 22.000/2 Umdrehungen, oder?
Konntest du auch schon fliegen damit?

 

[pylonrazor]

Hallo Dominik,
wie oben erwähnt "...im Flug..." habe ich dieses seltsame Monster natürlich abgeschickt. Es verhält sich völlig unauffällig. Wenn ich demnächst wieder die Drehrichtung ändere, werde ich mal 2 3-blättlige drauf schrauben. Z.B. 2 8x6er.
Gruß Andreas

 

[Antares]

Experimentierfreude ist doch immer wieder schön!
Sooo neu ist das aber nicht. Hier ein über 40 Jahre altes "Experiment":




Der lief auf einem Diesel-Boxermotor, welcher normal mit einer 14x6 betrieben wurde. Bei den Testläufen unauffällig, hätte ich so verwenden können. Also Andreas, nur zu, du bist auf dem richtigen Weg.

Gruß,
Harald

 

[pylonrazor]

Testreihe wieder aufgenommen!
Heute sollten nun endlich wieder Flugtests durchgeführt werden. Der neue OS 45 FSR Gebrauchtmotor wurde einem ersten Funktionstest unterzogen.
Resultat: er läuft und es reicht auch zum Fliegen. Die stärkeren Gebrauchsspuren gegenüber dem ersten Motor bilden sich auch in der etwas schlechteren Leistung ab. Die alte schmale Graupner Super 11x6 wird 11900 gedreht. Zwei Flüge zeigten vor allem auf, wieviel und wie schnell der Pilot die Routine verliert.
Anschließend wurde nun endlich die 6-Blatt-Kombination montiert.





2 "8 x 6" 3-Blatt: Drehzahl 12400.



Schon beim Rollen am Boden merkte man, dass viel mehr Gas gegeben werden musste. Also zum Lee-Ende der Piste gefahren, um eine längere Startstrecke zu haben. Nach ca. 60-70 Metern war der Flieger endlich in der Luft, hing aber noch recht träge am Prop. Trotz der höheren Drehzahl war die nutzbare Leistung nur die eines 40er Motors mit 2 Blattprop. Der Wirkungsgrad des 6-Blatts ist schon deutlich schlechter. Ich vermute den Grund dafür in der schlechten Aerodynamik des vorderen Rumpfes. Da wird wegen des kleinen Durchmessers die Hälfte der Leistung vernichtet. Als Puscherprop in einem schnellen Delta könnte ich mir da mehr Erfolg vorstellen. Vielleicht schaffe ich ja in diesem Sommer das X-15 Delta fertigzustellen. Daran könnte ich das prima testen.
Morgen wird Motor 3 getestet.
Gruß Andreas

 

[speed-panzer]

Sowas auch, hab heute 2 überkreuz montierte 10x6 Linksläufer auf einem 90 Super Tigre getestet. Es war nicht genug Prop für den Motor, hab mich nicht getraut, den Vergaser ganz zu öffnen, so wollte er drehen. Jetzt sind für den nächsten Test zwei 11x8L montiert, vlt. morgen probieren.

Wenn der Suppentiger damit zurechtkommt, kommt die Einheit auf einen Bobcat 46. Das Gerät ist mit einem 7,5er NoName OS-Klon völlig untermotorisiert.

Dominik

 

[pylonrazor]

Hallo Dominik,
oh, oh. Quersumme 23 inkl. Blattzahl für einen 90er. Damit kommt er im Flug schon auf gesunde Drehzahlen.
Interessanter Ansatz: Motor zu lahm – Verdopplung des Hubraumes. Nicht kleckern - klotzen!
Wie schwer wird denn der Bobcat mit dem ST 90?
Hat der kein teilbares Gehäuse? Dann könntest du die Drehrichtung ändern und noch 2 APC 10x10 testen.
Gruß Andreas

p.s. mein 3. Motortest OS 45 FSR war ein Fiasko: Beim Einbau hat er nur ein wenig rauh gedreht - fühlte sich verharzt an. Beim Start auf dem Flugplatz wurde er zunehmend schwergängiger => Abbruch. Ergebnis: die Lager waren nicht verharzt, sondern total verrostet. Heute neuer Test mit neuen Lagern.

 

[speed-panzer]

Es ist ein 90er mit geteiltem Gehäuse, also the italian original.
Aber einfach mal so die Arbeits-Drehrichtung an einem sicher 25+ Jahre alten, gut gebrauchen Motor umdrehen....? Das behagt mir nicht so.
Ich hatte überschlägig die Volumen ausgerechnet, die pro Popellerblatt pro Umdrehung durchschritten werden, als Vergleich für die Propwahl. Naja, war noch nicht der richtige Ansatz.

 

[speed-panzer]

Bobcat ohne Triebwerk, sonst fertig ausgestattet: 2,8kg.

 

[speed-panzer]

Gewichte der Antriebe: Der 7,5er mit Auspuff und einem Propeller hat ziemlich genau 500g, der 15er Super Tigre mit Auspuff und zwei 11x8L Props etwa 800g. Ich werde dann wohl etwa 100 - 120g Blei vorn für den korrekten Schwerpunkt benötigen. Fluggewicht also dann um die 4kg.

Der Tiger hat die beiden 11-Zoll Propeller übrigens lässig geschafft, musste aber ein ganzes Stück fetter gedreht werden.

Dominik

 

[pylonrazor]

Hallo Dominik,
was soll denn passieren, wenn du die Laufrichtung drehst? Die einzige Belastung, die sich ändert, ist der seitliche Druckvektor auf das Kolbenhemd. Da reibt es jetzt mal auf der anderen Seite. Falls du da Bedenken hast, kannst du ja auch das Gehäuse um die Hochachse drehen. Dann liegt auch der Auspuff besser. Schau dir aber das Pleuel genau an. Eventuell muss das auch gedreht werden.

Ich werde dann wohl etwa 100 - 120g Blei vorn für den korrekten Schwerpunkt benötigen. Fluggewicht also dann um die 4kg.
Der Tiger hat die beiden 11-Zoll Propeller übrigens lässig geschafft, musste aber ein ganzes Stück fetter gedreht werden.

Gewicht ist kein Problem, mit etwas mehr Tempo fliegt alles. Eventuell solltest du über einen Bremsschirm nachdenken.
Wenn du ein langes Resorohr nimmst, kannst du vorn Blei sparen. Wieviel hat er denn gedreht?

Bei mir waren heute auch Motorentests dran: Magnum 91, Evolution 61 und der 3. OS 45 FSR.
Der OS #3 dreht die Super 11x6 schmales Blatt 12100, 200 mehr als #2.

Beste Pushergrüße
Andreas

 

[speed-panzer]

So, der Bobcat "90" ist fertig. 3,5kg flugfertig ohne Sprit, das sollte doch gehen.
Hab das Wochenende leider keine Zeit, wird also etwas dauern, bis der Testflug stattfindet - aber das hält ja dann die Spannung hoch...

Dominik

 

[speed-panzer]

Vor ein paar Tagen Erstflug des Bobcat 90, nun ist Leistung wie erhofft satt vorhanden.
Doch direkt nach dem Abheben ein Überraschungsmoment - ein kurzes, heftiges Rollmoment nach rechts, was dann im Flug aber verschwindet.
....
Ah, jetzt, ja: Logo, ist doch ein Pusher mit normal drehendem Motor, also wird auch die Rolle nach rechts schneller ablaufen. Fliegerisch irgendwie ein bisschen anders als normale Flieger mit Motor vorne, etwas viel Querruderwirkung und eher wenig auf dem Höhenruder.

Nach 3 Platzrunden fliegt die Kabinenhaube weg, ich finde sie später nach gut 15min Suchen, wollte gerade aufgeben.
Da fehlt nun ein herausgerissenes Stück am untern Rand von vielleicht ca. 3x6cm, wo eine der Schrauben drin war. Wie flicke ich das nun am besten? Schön muss es nicht sein, ich würde auch die Haube komplett mit Glasgewebe überziehen und lackieren, dann würde sie auch stabiler. Aber das hält doch sicher nicht auf dem tiefgezogenen klaren Material - wer hat einen praktikablen Vorschlag?

Leider war der Flug zu kurz, um den Bobcat besser kennenzulernen, aber es geht auf jeden Fall weiter!

Dominik

 

[pylonrazor]

Hallo Dominik,
zunächst erstmal Glückwunsch zum erfolgreichen Erstflug, wenn auch mit kleinen Vorkommnissen.
Gegen das Rollmoment hilft nur weniger Gas und späteres Abheben.
Die Ruderwirkungen hättest du auch vorher an der Klappengröße ablesen können.
Wenn die Kanzelschrauben ausreißen, sind zu wenige davon drin. Schön ist immer nur eine neue, Reparatur mache ich bei solchen Fällen durch Hinterkleben von dünnem PET mit Pattex oder Doppelklebeband und äußerem Aufkleben von PVC Folie. Eventuell auch Glasfaserband. Zur provisorischen Fixierung helfen Gummiringe.
Ist dein Kanzelrahmen lackiert? Das führt oft zur Versprödung des Materials. Besser sind da Streifen aus PVC-Beschriftungsfolie. Damit kannst du auch gut die Haube am Rumpf festtapen.

Sehr interessant finde ich die Nutzung des Flügels als Nachschalldämpfer...

Gruß Andreas

 

[Samson68]

Hallo Dominik,

Wie flicke ich das nun am besten? Schön muss es nicht sein, ich würde auch die Haube komplett mit Glasgewebe überziehen und lackieren, dann würde sie auch stabiler. Aber das hält doch sicher nicht auf dem tiefgezogenen klaren Material - wer hat einen praktikablen Vorschlag?

Nimm doch die Haube als Form. Das herausgebrochene Stück mit Klebeband, Knete, ... nachformen und das Ganze mit GfK auslaminieren. Zack- Ersatzteil fertig...

Grüße
Falk

 

[Andreas Maier]

......., Reparatur mache ich bei solchen Fällen durch Hinterkleben von dünnem PET mit Pattex

So habe ich das neulich mit viel dickem Sekundenkleber gemacht.
Das geht sehr gut und ist sogar relativ klar.
Nicht zu viel nehmen (nur so viel, dass man noch etwas schieben kann)
sonst muss man den Rand extrem im Auge behalten.



Gruß
Andreas

 

[pylonrazor]

...das Ganze mit GfK auslaminieren. Zack- Ersatzteil fertig...

Genau so geht es auch!

Dann noch eine 2. herauslaminieren, mit Gips ausgießen...
Zack fertig - Tiefziehform!

Gruß Andreas

 

[speed-panzer]

......Gegen das Rollmoment hilft nur weniger Gas und späteres Abheben.
Die Ruderwirkungen hättest du auch vorher an der Klappengröße ablesen können.
Wenn die Kanzelschrauben ausreißen, sind zu wenige davon drin.

Jaja, das stimmt ja alles, aber man will ja irgendwann auch dann mal in die Luft, oder?
Den QR-Auschlag hatte ich schon recht klein eingestellt, vielleicht trägt auch die geringe Spannweite zur Wendigkeit um die Längsachse bei...

....
Sehr interessant finde ich die Nutzung des Flügels als Nachschalldämpfer...

Ach - auf die Idee war ich noch nicht gekommen, aber dann müsste ich ja die Fläche noch von innen kraftstoffest versiegeln und mir Gedanken machen, an welcher Stelle die Ölrückstände abgelassen werden...

Nee, da ist ein Alurohr eingeharzt, und der Schlauch geht noch ein Stück weiter runter. Der Propeller arbeitet sonst wie eine Ölzentrifuge, das muss nicht sein. Das bisschen Leistungsverlust durch den Schlauch kann ich gerade so verschmerzen

Dominik

 

[speed-panzer]

...und die Kabine:

Ich hätte schon längst aus einem Styrodurklotz eine neue in Positivbauweise geschnitzt und beglast, wenn die Haube am Übergang zum Rumpf simpel in einer Ebene getrennt wäre. Das ist sie aber nicht, sie ist bauchig nach unten, und der Rumpf hat auch noch einen etwas nach innen versetzen Wulst am Kabinenausschnitt, der den ganzen Ausschnitt etwas versteift und die Haube überlappend und einigermassen bündig anliegen lässt.

Daher mein Zögern - ich versuche wohl mal das Kleben mit Sekundenkleber, werde um eine Verstärkung aber sicher nicht herumkommen.

Dominik