BEC - Linear oder getaktet

Nur mal als Beispiel, um die Gefahr von "ripple" und Rückströmen selber abschätzen zu können:

4xDES3288 (nicht gerade Strom-Weicheier) an Dualsky VR-8L, kein Pufferkondensator.

Das BEC ist ripple-frei, diese ripples kommen von den singenden Servos:
(ripple +/-60mV, Teilung Gitternetz 100mV)

o1.jpg


Dieses waren die grössten Rückstromspitzen (hier als Spannung sichtbar) die ich beobachten konnte:

o2.jpg

Sie entstanden bei frei laufenden (also keineswegs unter Last!) Rudern (regelmässig ca. 350mV Spitzen)
Bei mit der Hand blockierten Rudern und Servobewegungen: max. 250mV
Bei stehenden Rudern, die mit der Hand bewegt werden sollen: max 150mV

Ich halte die Spitzen in diesem Fall nicht für gefährlich, weil ich mit 5,0V fliege und damit noch viel Luft nach oben habe.
Wenn ich mit 6,0V fliegen würde, wäre der FASST-Empfänger in Gefahr.

Allerdings kann ich gleichen Modell im stromlosen Zustand (!) die Spannungs-LED des Dualsky VR-5L (separater Stromkreis für das Fahrwerk) hell leuchten lassen, wenn ich das Fahrwerk manuell ein- oder ausfahre...

Bertram
 

Bijei

User
Servus Christian!

Hallo Bertl,

danke für Deine Antwort!

Dann ist ein Elko eher als Stützkondensator für Lastspitzen gedacht

Hmm ...
Die Wirkungsweise von Kondensatoren ist vielfältig!
Wenn du "Spannungsspitzen" sagst, kann ich zustimmen.
Die Speicherung von Energie ist nicht Aufgabe eines Kondensators.

Ich vergleiche jetzt kühn einen ELKO im Gleichspannungsnetz mit der Federung eines Autos:
auch wenn die Strasse recht wellig ist, fährt's Auto doch recht ruhig dahin.

und weniger zur Aufnahme von Servorückströmen, weil es die ja gar nicht gibt?

Ich will das Auftreten von "Servorückströmen" nicht völlig ausschliessen, obwohl
ich sowas für einen Defekt halte, der gewöhnlich nicht vorkommt.

Wer es besser weiss, möge bitte die Entstehung von Servorückströmen beschreiben!

Der von G.G. angesprochene Vorteil ist wohl die Glättung eventuell unsauberer
Gleichspannung aus einem BEC.

Nocheinmal: ein Kondensator über Plus und Minus vermag die Versorgungsspannung
etwas zu beruhigen, egal woher die Unruhe (Spannungsspitzen) stammt, doch
was über die Impulsleitung kommt, tangiert den Kondensator nicht!


lG, Bertl
 
Hallo Bertl und Bertram ;)

dank Euch für die Infos!

Lastspitzen war Käse meinerseits.

Jetzt schau ich mir mal den zulässigen Spannungsbereich
meiner neuen Empfänger an. Wenn diese wesentlich über
beispielsweise 6 Volt aushalten, könnte ich mir die
Pufferfunktion ja sparen.

Oder sollte man in Sinne einer ripplefreien Stromversorgung
Störungen, von woher auch immer, auf jeden Fall glätten?
Könnten S-BECs durch Ripples u. U. aus dem "Tritt" gebracht
werden, oder ist immer der Empfänger die Achillesferse?
 
Ich will das Auftreten von "Servorückströmen" nicht völlig ausschliessen, obwohl
ich sowas für einen Defekt halte, der gewöhnlich nicht vorkommt.

hoi Bertl,

da verwirrst Du mich jetzt aber. Was mag denn im obigen Oszi-Bild die Spannung in einem eh schon recht niederohmigen System mal kurz um knapp 0,4V angehoben haben? Induktion durch Blitzeinschlag in der Nähe? Die Servos waren schachtelneu, tun klaglos ihren Dienst, und mit anderen Servos sieht es ähnlich aus.
Den Rückstrom als solchen habe ich nicht gemessen, er wird in der Nettobilanz mit dem Versorgungsstrom untergegangen sein, aber er hat zweifelsfrei die Spannung der Stromversorgung kurzfristig (=mit Onboard-Loggern nicht nachweisbar) deutlich angehoben.
Etwas für etwas halten ist reine Glaubenssache - nachgucken bzw. messen ist besser.

@all:
Mit einem fetten Pufferkondensator wären diese von mir gezeigten Spitzen sicher erheblich niedriger ausgefallen. Ich hatte aber keinen Steckplatz frei :rolleyes:

Bertram

P.S. die leichte Senke in der Hauptlinie rechts im zweiten Bild ist der Spannungsabfall unter Last, ca. 40mV max.
 
hoi Christian,

wozu man die Ripple vom SBEC mit Pufferkondensator wegbügeln soll, wenn singende Servos alleine schon viel höhere ripple erzeugen, weiss ich nicht. Von Empfängerstörungen durch ripple habe ich bisher noch nie gehört

Spannungsspitzen durch Servorückströme scheinen etliche Empfänger in den Reset treiben zu können. Vor allem bessere 35er/40er-Empfänger einer bekannten Firma scheinen da sehr anfällig gewesen zu sein. Diese Spitzen kann man mit Kondensatoren gut vermindern.

Spannungseinbrüche durch Überlast können Empfänger ebenfalls in den Reset treiben (selber bei einem Modell mit zu schwachem BEC erlebt). Da hilft ein Kondensator (Ausnahme SuperCAP) eher nicht.

Ich persönlich bin nicht Fan von 6Volt oder mehr, sondern fliege konsequent mit 5V, auch Grossegler, und habe keine Probleme (mehr) seit ich die Stromversorgungen wirklich auf den gesamten Blockierstrom aller Servos auslege. Seitdem ist Ruhe. 4x Mignon-Zelle oder so ist nicht mehr. 5A Minimum auch im kleinsten Hangsegler oder EPP-Trainer.

Bertram
 
Hallo Bertram,

war ja nur ne weitere Frage, habe aber durch Deine
Antwort verstanden, dass es bei der ganzen Problematik
ausschließlich um Empfängerbeeinträchtigungen geht.

Ein Rückstrom vom Servo durch den Empfänger auf das
Regler-BEC ist also kein Thema.

Und sorry für meine vielleicht blöden Fragen!
 

Bijei

User
Servus Bertram!

hoi Bertl,

da verwirrst Du mich jetzt aber. Was mag denn im obigen Oszi-Bild die Spannung in einem eh schon recht niederohmigen System mal kurz um knapp 0,4V angehoben haben?

Ich weiss es nicht. Sag's mir!

Etwas für etwas halten ist reine Glaubenssache - nachgucken bzw. messen ist besser.

Ja klar, vor allem, wenn man aus Messungen die richtigen Schlüsse zieht.

Mich würde interessieren:
Treten diese Spannungspeaks, du nennst sie Servorückstrom, auch bei Verwendung
von Empfänger Akkus auf, oder nur mit BECs?
Hältst du's für möglich, dass zwischen Digiservos und BEC eine Resonanz eintritt,
die zu den Peaks führt?


lG, Bertl
 
Treten diese Spannungspeaks, du nennst sie Servorückstrom, auch bei Verwendung von Empfänger Akkus auf, oder nur mit BECs?
Kann ich leider nicht testen, da ich keine Empfängerakkus (4-Zeller) mehr habe.
Mit Sicherheit sind sie aber bei frischen fetten Zellen (4x2400 NiCd) wesentlich geringer als bei in die Jahre gekommenen hochohmig werdenden kleinen Zellen (4x600 NiCd). Irgendwer muss ja den peak verbraten, und je niederohmiger dieser jemand ist, um so geringer wird sich der peak aufbauen können.
Ja, wo geht der vom Servo erzeugte "Saft" denn nun hin? In die anderen Verbraucher, also Servos, am gleichen Versorgungsstromkreis (der Empfänger ist wahrscheinlich bedeutungslos in seiner Fähigkeit, Überspannung in Form von erhöhtem Verbrauch abzubauen). Ein Servo allein wird möglicherweise einen viel höheren peak erzeugen können als eines, bei dem die Stromleitung von 3 bis 7 anderen Servos "gepuffert" wird. Es ist eben schwierig, so ein Verhalten generell vorherzusagen, deswegen schaue ich mir das alles am Schluss im zusammengebauten Zustand an. Ich habe leider nicht die Zeit, alle Randbedingungen einzeln zu testen.

Nicht ohne Grund hat Graupner früher mal empfohlen: frische 4x2400er (also nicht: "Die sind von meiner E-Mühle von 1997 und gehen immer noch als Empfänger-Akku: toll, was?") und sonst gar nichts, keine Schalter, Weiche, Diode, Kondensator etc. Nur die reine Substanz... ;)
Das ist ein Ansatz, den man für mittlere und grosse Modelle heute immer noch gut wählen kann. Bei uns ist NiCd im Winter aber nicht gut tauglich. Wir nehmen LiFePo, die sind sehr kältefest, und die Dualsky VR-Regler, weil der Spannungsverlust über die Regelstrecke sehr gering ist.

Hältst du's für möglich, dass zwischen Digiservos und BEC eine Resonanz eintritt, die zu den Peaks führt?
Definitiv nein. Es ist kein Überschwingen am Ende der peaks erkennbar; auch von der Funktion her sollte das BEC so etwas wirkungsvoll verhindern, indem es jedes Unterschreiten der 5V mit einem "kräftigen Schuss Strom" verhindert.
Beim Test mit dem Oszilloskop waren die peaks auch eindeutig mit dem "Knüppeln" assoziiert.
Das Schwingen der Servos in grossen F3A-Modellen ist wohl mechanisch/elektrisch im Resonanzkreis Servo-Gestänge-Ruder.

Um mal wieder auf den thread-Titel zurückzukommen:
Ich selber nehme Linear-BECs, weil sie
- sicher keinerlei ripple erzeugen (ist aber vermutlich eh bedeutungslos angesichts der "Störungen" durch die Servos)
- sicher keinerlei elektromagnetisches Feld erzeugen (SBECs müssen den Strom zerhacken/umsetzen -> Übertrager, wie kleiner schwacher Sender, allerdings auf einem Frequenzband, das bei 2,4GHz wohl sicher und bei 35/40MHz wohl höchstwahrscheinlich zu keinen Störungen führt). Da wir gelegentlich mit schlechten Empfangsverhältnissen fliegen (wie auch immer das wohl kommt? :rolleyes:), habe ich trotzdem Wert auf diesen Punkt gelegt.

Ich bin bei den VR-5L und -8L gelandet und sie scheinen mir sauber durchdacht und gebaut:
- sehr kupferhaltige Kabel, beim -8L sogar doppelte Kabel
- inverser "Aus"-Schalter: bei Kabelbruch/Oxidation ist der Regler AN
- keine Erwärmung feststellbar
- stufenlos regelbare Ausgangsspannung, wichtig bei Backup-BECs in E-Modellen (da stelle ich sie 0,2V tiefer als das Motorregler-BEC)
- einziges Manko: bei "aus" verbraten sie immer noch 5mA - das müsste nicht sein
- -5L ist recht klein, -8L ist solide zum Anschrauben und mit Kühlkörper

Die heutigen SBECs sind aber vermutlich ebenfalls gut einsetzbar, obwohl ich für manche fernöstlichen Produkte nicht unbedingt die Hand ins Feuer legen würde.


Bertram
 

Bijei

User
Ja, wo geht der vom Servo erzeugte "Saft" denn nun hin?

Mir ist noch immer rätselhaft, wie die Servos auf die Idee kommen, "Saft" zu erzeugen!

Wenn du die Fahrwerke und daher auch die Servos mit Hand bewegst und dabei wird
Strom generiert der eine Diode leuchten lässt, finde ich das bemerkenswert, aber
immerhin irgendwie erklärbar.
Doch ein Servo dessen zugehöriges Ruder weder angeströmt noch angefasst wird ..... ?

Resonanz:

Definitiv nein. Es ist kein Überschwingen am Ende der peaks erkennbar; auch von der Funktion her sollte das BEC so etwas wirkungsvoll verhindern, indem es jedes Unterschreiten der 5V mit einem "kräftigen Schuss Strom" verhindert.

Naja, ich meinte schon eine Resonanz der Taktfrequenzen und nicht etwa der "Arbeitstakte"!

Beim Test mit dem Oszilloskop waren die peaks auch eindeutig mit dem "Knüppeln" assoziiert.

Das wäre dadurch nicht ausgeschlossen.
Schon mal die selben Tests mit analogen Servos gemacht?

Um mal wieder auf den thread-Titel zurückzukommen:
Ich selber nehme Linear-BECs, weil sie ...

Ich verwende ausschliesslich SBECs, und zwar von den allerersten Typen an (Nessel Elektronik),
bis heute, ohne die geringsten Probleme damit und meine SBECs sind ....

obwohl ich für manche fernöstlichen Produkte nicht unbedingt die Hand ins Feuer legen würde.

... bis auf wenige Ausnahmen China Produkte.


lG, Bertl
 
Heiss gehts hier zu. :D
Dann will ich mal das Thema "Servo Rückstrom" beleuchten.

Vorab, vielleicht sollte man eher "induzierte Spitzenspannung" sagen. Denn nennenswert Strom ist da garnicht unterwegs.

Ein Servo besteht aus einem DC-Motor und einem Lageregler, welcher den Motor über eine getaktete H-Brücke (oder Vollbrücke) treibt. Der Motor hat durch die Wicklung eine ganz ordentliche Induktivität, welche umso mehr Energie speichert, je höher der Strom ist. Eine gescheit gesteuerte H-Brücke sollte nun in den Taktpausen dem Motorstrom immer einen Freilaufkreis anbieten, in dem sich der zuvor in der aktiven Taktphase aufgebaute Strom wieder abbaut. Zu Details googelt man oder fragt Wiki nach http://de.wikipedia.org/wiki/Vierquadrantensteller .
Wenn man es billig macht oder falsch, so wird in der Taktpause einfach nur der Stromkreis abgeschaltet. Die Induktivität kann dann ihre Energie nur zurück in die Versorgung loswerden, die H-Brückentransistoren wirken da als Gleichrichter. Tritt die Motorabschaltung nun zu einem Moment auf, in dem kein anderer Verbraucher Strom fordert, kann dieser nirgendwo hin. Eine Induktivität mag den schnellen Stromabstieg überhaupt nicht (bildlich gesprochen), und versucht gegebenenfalls mit einer hohen induzierten Spannung, den Strom weiterzutreiben. Das ist dann der extrem schnell ansteigende und wieder langsam abfallende Peak auf dem Oszi, wenn das Netz nur wenig Pufferkapazität hat. BECs verbieten die Rückspeisung in den Akku, aber damit haben die Servo-Chiphersteller wohl nicht gerechnet. Ich habe noch keine Vergleiche gesehen, aber kann mir gut vorstellen, daß nicht alle Servos gleich viel Müll produzieren.

Vereinfacht kann man den Effekt auch bei Relais gut darstellen, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Relais#Schalten_von_Relais_mit_Transistoren
Wenn man einem 12V Relais die Freilaufdiode wegnimmt, können beim Abschalten durchaus über 60V Spannung entstehen. Diese zerstört dann die Treiberschaltung oder schlägt Filterkondensatoren durch. Ist mir alles schon passiert. ;)

Grüße,
Claus
 

Bijei

User
Eine Induktivität mag den schnellen Stromabstieg überhaupt nicht (bildlich gesprochen), und versucht gegebenenfalls mit einer hohen induzierten Spannung, den Strom weiterzutreiben.

Soweit ist das für mich vorstellbar, hielt die solchermassen produzierte EMK aber durch die Servoelektronik für hinreichend entkoppelt.

Vereinfacht kann man den Effekt auch bei Relais gut darstellen,

Sollte eine Freilaufdiode - meinetwegen eine Z-Diode - anstelle einer dicken Kapazität
über die Versorgungsspannung gelegt, solchen Peaks nicht auch Herr werden?


lG, Bertl
 
Ein paar 100 mV Überhöhung ist der Servoelektronik möglicherweise egal. Den Entwicklern daher auch. Ob andere Netzteilnehmer das auch so sehen... who cares?
Eine Freilaufdiode über die Versorgungsspannung geht nicht. Eine Z schon viel besser. Aber auch da braucht man genug Sicherheitsabstand bei der Dimensionierung. Wenn das BEC 5V liefert, kann man vielleicht bei 6V klemmen.

Bei Leistungsantrieben wird wohl etwas mehr auf die Vermeidung von Rückwirkungen geachtet. Wozu gibt es EMV Richtlinien. Wenn ein Automobilzulieferer einen Stellantrieb mit einer derart besch... Schaltperformance abliefern würde, bekäme er das vom Autohersteller aber sowas von um die Ohren geklatscht...

Aber hey, Modell-RC Technik ist ein nahezu normenfreier Raum. Da kann jeder produzieren und auf den Markt werfen, was halbwegs funktioniert. Kompatibilitätsgarantien gibt es keine. Ob sich dann A mit B verträgt ohne C zu stören, muss der Modellpilot dann mit Try-and-Error rausfinden. Leider kostet der Error dann hin und wieder ein Modell.

Claus
 

FamZim

User
Moin

Die EMK des Motors möchte ich mal ausschließen, das ist in der Regel eine Gleichspannung (beim Bürstenmotor) die immer niedriger als die angeklemmte Betriebsspannung ist.
Spannungspitzen treten durch die Taktfrequenz auf , da der Motor als Zündspule mißbraucht wird, was auch am verhalten der Relaisspule zu erkennen ist.
Und das bei laufendem Motor ebenso wie bei Stillstand.
Wenn da etwas zurück in die Versorgung geht muß die EMK hochtransformiert werden, und das macht die Elektronik .
Oder klärt mich auf .

Gruß Aloys.
 
Moin
Die EMK des Motors möchte ich mal ausschließen, das ist in der Regel eine Gleichspannung (beim Bürstenmotor) die immer niedriger als die angeklemmte Betriebsspannung ist.
Formulieren wir es so: Wenn der Motor nicht schneller dreht als die Leerlaufdrehzahl, die er bei sagen wir 5V erreicht, kann er auch im DC Generatorbetrieb keine höhere Spannung als 5V induzieren. Soweit korrekt. Aber nur solange nicht getaktet wird.

Spannungspitzen treten durch die Taktfrequenz auf , da der Motor als Zündspule mißbraucht wird, was auch am verhalten der Relaisspule zu erkennen ist.
Und das bei laufendem Motor ebenso wie bei Stillstand.
Jo. Es ist nicht der Motor als solcher entscheidend, sondern nur die Spule als Teil davon. Die induzierte Spannung ist proportional dI/dt, heisst soviel wie, je schneller sich der Strom ändert, desto höher die Spannung. Und die kann locker ein Vielfaches der zuvor angelegten Versorgungsspannung betragen. Alle Schaltnetzteile, insbesondere die Aufwärtswandler basieren auf diesem Prinzip. Jeder banale Akkulader macht das, sofern die Ladespannung größer als die Versorgungsspannung ist. Und dazu brauchts auch keine Trafowicklungen, nur normale einphasige Drosseln.

Wenn da etwas zurück in die Versorgung geht muß die EMK hochtransformiert werden, und das macht die Elektronik .
Es reicht, wenn die induzierte Spannung höher ist als die Versorgungsspannung. Die Elektronik muss dazu nix beitragen oder transformieren. Ausser halt einfach nur die Transistoren alle abschalten. Aber ich glaube das ist, was du meinst.

Claus
 
Gerade gefunden bei den Impellern im Thread. Passt sehr gut zum Thema.
http://shop.rc-electronic.com/downloads/pdf/testberichte/Test_Siebkondensator_FMT.pdf

Einen Siebelko kann jeder, der Servokabel löten kann, einfach in ein Servo-Verlängerungskabel einbauen, welches sowieso irgendwo gebraucht wird. Oder direkt ins Kabel vom BEC Ausgang bzw. Regler-Gaskanal Anschluss. Es wird dann keine freie Buchse verschwendet. Es reicht ein Elko nahe am Empfänger. Durch die "Stromschienen" von + und - im Empfänger wirkt die Siebung für alle Servos bzw alles was am BEC dranhängt.

Claus
 
BEC linear oder getacktet

BEC linear oder getacktet

Meine lieben getackteten Freunde,jetzt muß ich menen Senf auch noch dazugeben.

1. viele haben ja schon dargelegt,daß sie seit Jahren problemlos mit BEC fliegen.
2. andere stellen dieses Thema sehr ausführlich und wissenschaftlich dar.
man hat dabei den Eindruck man befindet sich im 3/4 Semester Eletrotechnik.
Alles o.k. kein Thema.
3. Sollte jemand ein Modell betreiben mit 6 und mehr Servos bzw einen höheren Strombedarf haben
dann nur eine Lösung ext. Batterie / Doppelstromversorgung.Aber auch diese Systeme können ausfallen.
Wenn jemand einen Segler mit 6 Servos betreibt ,so sind 120 g eines Akkus mit Sicherheit kein Thema.
Wenns um diese Art Sicherheit geht.
4. Ein BEC System ist immer Spannungs- und Strom begrenzt.
Im Extremfall --max Strom bleibt -bei höherem Strombedarf bricht die Spannung ein.
So sind fast !! ?? alle führenden bekannten Regler ausgelegt.
5. Bricht die Spannung dann mal durch Überlast ein ,erzeugt es einen größeren " Ripple"
Dies hat auf die Servos nur die Auswirkung indem sie schwächer werden.
Die Servoelektronik ist entsprchend ausgelegt und auch U/geglättet.
( Versorgt doch mal ein Servo mit 3,5 Volt ) es funktioniert noch-nur schwach .
Diesen Effekt hatten wir immer schon wenn unsere Akkus in der Spannung bei Belastung eingebrochen sind.
6. Ein BEC - System erzeugt i.d.R. ein Versorgungsspannung von 5 - 5,5 Volt.
Diese Spannung mit entsprechenden max. Strom versorgt die angeschlossenen Servos .

UNSERE MODERNEN EMPFANGSSYSTEME 2,4 GH ARBEITEN ALLE MIT EINER SPANNUNG VON 3,3 VOLT
( es handelt sich hierbei um Elektronik -Bautele aus dem Handybereich . Hier wird alles mit 1 Lipo betrieben
und auf 3,3 Volt stabilisiert )

7.D.h. im Klartext ,die BEC-Spannung von 5 Volt wird im Empfänger nochmals über einen weiteren Spanniungsregler
auf 3,3 Volt heruntergestzt.
8 .Alle vorausgegangen Ripple / Spannugsschwankungen/ Einbrüche werden ab diesem Regler nochmals geglättet.
Nachdem alle modernen Empfänger bis auf F U T A B A keinen großen Stromhunger haben,
ist das Regeln/ Glätten nach 3,3 V kein großes Problem

9. Und was jetzt noch als Störenfried im Empfänger sich auswirkt entzieht sich auch meiner Kenntnis.

10. Was dabei noch ein Stützkondensator für den "reinen Empfäner "für einen Einfluß haben sollte entzieht sich damit
meiner Kenntnis


Dies ist meine Erkenntnis/mein Standpunkt zu diesem Thema.
Bin aber gerne bereit und offen um noch zu lernen.

11. WICHTIGE ANMERKUNG !!!
Wollte damit niemand kränken/ beleidigen oder ärgern.
Betone dies explizied ,weil es in diesem Forum sehr schnell zu Auswüchsen kommt

Gruß Manferd
 
Hoi Manfred,

4. Ein BEC System ist immer Spannungs- und Strom begrenzt.
Im Extremfall --max Strom bleibt -bei höherem Strombedarf bricht die Spannung ein.
So sind fast !! ?? alle führenden bekannten Regler ausgelegt.
Tja, das ist eben die Frage... Keiner untersucht wie sich BECs im Überlastfall verhalten: Regeln sie wirklich scharf auf den angegebenen Wert (z.B. 4A) ab, oder weich - liefern im Fast-Kurzschlussfall so 5-6A? Genau darum geht es nämlich bei Problemen mit der Stromversorgung.

5. Bricht die Spannung dann mal durch Überlast ein ,erzeugt es einen größeren " Ripple"
Der Ripple, um den es hier geht ("getaktet oder linear") wird durch das getaktete BEC durch eben dieses "Takten" selber erzeugt und hat mit der Last nichts zu tun. Last erzeugt kein ripple, sondern Spannungsabfälle bzw. -einbrüche.

10. Was dabei noch ein Stützkondensator für den "reinen Empfäner "für einen Einfluß haben sollte entzieht sich damit
meiner Kenntnis
der Stützkondensator ist nicht gegen das "ripple" sondern eine von zwei Möglichkeiten Spannungseinbrüche unter 3,2V zu verhindern, wenn 6 Digi-Servos gleichzeitig loslaufen. Das schafft man z.B. mit 6x3150 nur an einem JETI-Advance problemlos, vorausgesetzt es ist ein echtes 2.4-GHz-System (keine Nachrüstlösung).

Die bessere Möglichkeit ist stärkeres BEC oder zusätzliches Stütz-BEC.

Bertram
 

rkopka

User
6. Ein BEC - System erzeugt i.d.R. ein Versorgungsspannung von 5 - 5,5 Volt.
Diese Spannung mit entsprechenden max. Strom versorgt die angeschlossenen Servos .

UNSERE MODERNEN EMPFANGSSYSTEME 2,4 GH ARBEITEN ALLE MIT EINER SPANNUNG VON 3,3 VOLT
( es handelt sich hierbei um Elektronik -Bautele aus dem Handybereich . Hier wird alles mit 1 Lipo betrieben
und auf 3,3 Volt stabilisiert )

7.D.h. im Klartext ,die BEC-Spannung von 5 Volt wird im Empfänger nochmals über einen weiteren Spanniungsregler
auf 3,3 Volt heruntergestzt.
8 .Alle vorausgegangen Ripple / Spannugsschwankungen/ Einbrüche werden ab diesem Regler nochmals geglättet.
Nachdem alle modernen Empfänger bis auf F U T A B A keinen großen Stromhunger haben,
ist das Regeln/ Glätten nach 3,3 V kein großes Problem
Allerdings braucht auch dieser Spannungsregler eine gewisse Differenz um funktionieren zu können. Primitive Regler brauchen 1,5-2V, bessere zumindest 0,2-0,5V. D.h. allzutief darf die Empfängerspannung auch nicht sinken. Außerdem reagieren einige Bauteile sehr empfindlich auf starke Schwankungen, Spitzen. Bis hin zu Resets von Controllern.

RK
 

BZFrank

User
Nachdem alle modernen Empfänger bis auf F U T A B A keinen großen Stromhunger haben, ...

Nur der Vollständigkeit halber: Auch diese haben keinen signifikant grösseren Stromhunger als vergleichbare andere 2.4 Ghz Empfänger.
 
Hey

wenns noch jemad interessiert bei dem ganzen Fachgesimpel.

Hab den Torcsterregler gegen einen Turnigy plush ersetzt und ein low ESR 4700 uV 10V Elko eingebaut und jetzt ist Ruhe.
Funzt prima und zu meiner vollen Zufriedenheit :D
Hab mir so richtig Mühe gegeben das BEC erst am Boden und später in der Luft zu überlasten, das einzige was es beinahe zerlegt hätte war meine Cub :rolleyes:

Gruß
Sascha
 
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