Berechnungen von Baron: ein klein bisschen Bahnhof....

roth_georg

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Hallo zusammen.

Bin gerade im Moment an der Planung einer Rosenthal B4 mit 400cm Spannweite. Hier im Forum ist ja das Excel von Baron Quasi-Stanndard also habe ich mir das auch mal angeschaut. Super Sache, nur scheine ich die Resultate nicht interpretieren zu können.

Vielleicht könnt ihr mir ja einen kleinen Schups geben.

Ausgangslage
shot 01.jpg
shot 02.jpg

Holmberechnung
shot 03.jpg

FRAGEN:
  1. Heisst das nun, dass ich im ersten Trapez von 28 Rovings auf 3 Rovings runter soll? Das ist ja ziemlich heftig.
  2. Wie berechne ich die totale Rovingmenge?

Flächensteckung
shot 04.jpg

FRAGEN:
Hier ist dann bei mir völlig Feierabend.
  1. Ich würden den Stab jetzt 10.7mm x 23.4mm machen, richtig??
  2. Wie komme ich nun auf die Anzahl Rovings links, rechts unten, oben?
  3. Wie dick darf der Kern sein.....usw....

Ach...ich weiss, idiotisch......aber irgendwie schaffe ich das auch noch....

Grüsse und vielen Dank, Georg
 

FWK

User
Tipp: mehr Zwischenwerte definieren

Tipp: mehr Zwischenwerte definieren

Hoi Georg,

Die B4 hat eine einfache Flächengeometrie.
Definiere noch ein paar zusätzliche Zwischenwerte (z.B. Trapeze nochmals halbieren), dann wird die Abstufung der Rovings feiner und vielleicht plötzlich besser verständlich.

Die Berechnung der Steckung ist ein rein thoeretischer Wert, der sich ergibt aus Geometrie, Materialdaten und gewählter Belastung.

Willst du eine Steckung selber bauen, oder willst du auf einen normalen Rundstahl zurück greifen?

Gruss
Franz
 
  • Ich würden den Stab jetzt 10.7mm x 23.4mm machen, richtig??
  • Wie komme ich nun auf die Anzahl Rovings links, rechts unten, oben?
  • Wie dick darf der Kern sein.....usw....
Kannst Du. Die Berechnungn ist für einen massiven Rechteckverbinder ohne Kern.

Wenn Du die volle Breite nutzen willst, kannst Du den Verbinder aber auch als separate Holmberechnung mit reduzierter Höhe machen; dann bekommst Du Angaben zur Auslegung als Gurt und Steg.

Zur Auslegung des Holms: Die nötige Biegefestigkeit nimmt nach aussen sehr stark ab. Deswegen wird man aussen eher auf den Belastungsfall "Flügelspitze hängt bei der Landung an" auslegen, d.h. nach Erfahrungswerten den Holm nach aussen nicht ganz auf Null reduzieren.
 

roth_georg

User gesperrt
Erstmal Danke an alle.

Ist bei mir halt 20 Jahre her, als ich das letzte Mal was Gescheites geflogen bin (F3B-Kiste, dazumal hatte ich noch eine Tarantula ohne Holmverbinder). Als Holm hatten wir damals ein Kohleprofil (unten/oben, mit 80er Glas überzogen), ca 10mm x 1mm und alle Fomen habe ich dazumal benutzen können...wie auch immer....sieht ja heute alles anders aus.

  • Verbinder: Den möchte ich eigentlich selbst bauen. Hier im Forum habe ich ein paar Meldungen gesehen, die waren echt gut. Was mir da halt nicht klar ist, ist die Grösse des Kerns, Anzahl Rovings, usw. Gut finde ich hier, dass ich die V-Form gleich einbauen kann. Macht mir noch Sinn.
  • Holm: Die Berechnung ist mir (fast) klar. Umgang mit Rovings ist mir noch nicht so geheuer. Aber das wird auch noch gehen. Es schien mir einfach komisch von 28 auf 3 Roving auf einer Länge von ca 130cm zu gehen.

Grüsse und vielen Dank, Georg
 
Holmgurte in Carbon

Holmgurte in Carbon

Hallo Georg,
man kann alles perfekt machen, fragt sich nur, ob es auch Sinn macht. Eine B 4 hat ja viel Fläche, ist mit viel Flächeninhalt ausgestattet. Das Profil der B 4 ist nicht gerade dünn, also bereits mit viel Stabilität ausgestattet. Ich habe mir früher auch die Mühe gemacht, eine Rooving-Plan zu erstellen. Seit über einem Jahrzehnt ging ich jedoch über, ein Roovingband aus feinen Kohlefäden in der Breite von ca. 35 mm einzusetzen. Diese Bänder gibt es in etlichen Versionen bei Carbonwerke-Weißgerber in Wallerstein. Dabei gehe ich so vor, daß das erste Band komplett über die ganze Spannweite gelegt wird, dann bis 75 % das zweite, bis 50 % das dritte, bis 25 % das vierte und wenn man will, kann man eine Gurtverbreiterung vornehmen im Wurzelbereich. Die Holmgurte sollen ja eine Kraftverteilung in die Deckschale erreichen, dieser Doppel-T-Träger verträgt, vorausgesetzt, der Holm ist entsprechend zug-und druckfest, alle an ihn gestellten Festigkeitsprobleme. Mir ist klar, daß diese Art vielleicht eine Überdimensionierung an die Anforderung von Kohleeinsatz darstellt, doch ein paar beachtlich Vorteile hat das Ganze doch. Die Verarbeitung ist simpel, sauber und effektiv. Die Gurte sind sehr leicht, auch nach Tränkung mit Harz. Ich habe mit dieser Methode Modelle jeder Größe, also auch bis über 5 m gebaut und noch nie einen Schwachpunkt feststellen können. Ich empfehle jedoch, ein Holmmuster aufzubauen, um die benötigte Materialstärke festzulegen. Ich komme in der Regel mit 4 Bändern aus, bei 5 m habe ich in der Wurzel Verbreiterung vorgenommen. Vielleicht hilft Dir diese Methode, den Aufbau zu vereinfachen.
 
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