Selbst so ein wunderbar einfaches und narrensicheres System wie einen Beuteltank kann man scheinbar doch noch mit Gewalt verkomplizieren
Ich denke ich gehöre mit zu den Ersten die vor zig Jahren mit Beuteltanks hantiert haben. Da gabs die Dinger noch nicht als solche zu kaufen , sondern man griff auf Platypus zurück nachdem sich herausstellte das die Plasmabeutel ect.... recht schnell altern.
Bis heute verwende ich in zig Fliegern Platypus mit original Plastikdeckel ! , die ich zur Not auch gerne selbst passend bügel. Überall passen sie natürlich nicht oder sind zu klein.
Ich habe mehrere ausrangierte Platypus Beutel prall mit Kerosin oder Diesel gefüllt seit Jahren im Keller stehen. Sie werden weder spröde , undicht , oder ändern die Farbe. Also auch langzeitstabil. Sie halten einen enormen Druck aus. Es ist kaum möglich sie beim Übertanken zum platzen zu bringen und selbst Abstürze überstehen sie , sofern sie sich nicht an einer scharfen Kante im Flieger aufschneiden.
Grundsätzlich hat jeder Beuteltank bei mir genau 2 Anschlüsse.
1. Die feste Leitung zur Pumpe.
2. Die Leitung zum Tanken und Entlüften welche mit einem Festo selbst sperrendem Ventil ausgestattet ist , das im Übrigen bei mir selbst nach reichlich Jahren und unendlich vielen Tankvorgängen noch nie undicht wurde. Wichtig ist nur den "Tankstutzen" , welche oft in Form eines Messingröhrchens vorhanden ist , gut zu endgraten bzw. am besten auch noch glatt zu polieren. So beschädigt er die Dichtung im Festo nicht.
Den original Plastikdeckel statte ich einfach mit 2 überall erhältlichen Tankdurchführungen mit Gewindeschraube und Dichtung aus.
Beim Betanken wird die Pumpe kurz auf Rücklauf gestellt und saugt evtl. vorhandene Luft ab (Nase des Fliegers evtl. kurz anheben). Dann betanken und das Ding ist absolut blasenfrei.
An sich nicht unbedingt nötig , aber trotzdem ist bei mir immer noch ein Filzpendel mit verbaut. Zum einen dient es nochmals als Filter , zum anderen muss ich es mit der Entlüftung beim Tanken nicht bei jedem Tankvorgang mehr so genau nehmen. Alle paar Flüge entlüfte ich nur. Ein wenig Luft findet beim Tankvorgang ja immer den Weg in den Beutel.
Auch Beutel die mit 1/3 Luft gefüllt wären machen dann keinen Ärger mehr. Das habe ich schon ausprobiert.
Seit dem ich Beutel verwende gabs nie wieder einen Absteller durch Blasen oder sonstige Probleme mit der Spritzufuhr.
Alles was man da noch zusätzlich drantüddelt birgt doch wieder nur Gefahren.
Wie viel Leute habe ich schon gesehen/gehört die ihren Kugelhahn vergessen haben auf oder zu zumachen. Beim Beutel merkt man es idR. schon am Boden , aber sitzt der beim normalen Tank vor einer Entlüftung und wird vergessen , stellt die Turbine gerne direkt nach dem Start ab