Hallo Freunde der etwas höheren Fluggeschwindigkeiten,
zunächst einmal herzlichen Dank für die Glückwünsche!
Frankreich war wie schon in den vergangenen Jahren die weite Anreise wert, ein Pylonfestival mit 58 Teilnehmern und sicherlich ein Höhepunkt im diesjährigen europäischen Rennkalender! Das Team vom MACCT hat unter der Leitung von Ange Rouzard zum 10-jährigen Jubiläum erneut einen erstklassig organisierten Wettbewerb auf die Beine gestellt, vielen Dank hierfür!
Die Veranstaltung litt insbesondere am Samstag unter dem sehr wechselhaftem Wetter, es konnten leider nur 3 Durchgänge an diesem Tag geflogen werden. Die herrschenden Windgeschwindigkeiten waren für den ein oder anderen Pavillion zu viel

und verlangten den Piloten alles ab. Der Wind frischte am Samstag im Lauf des Wettbewerbs immer weiter auf und blies mit geschätzten 4-5 Windstärken quer zur Bahn. Die Durchgänge 2 und 3 waren bei den meisten Teilnehmern von der Motivation geprägt die Modelle wieder heile zu landen, ein kleines Beispiel: eine während des Rennes auftretende Böe blies einen massiven Absperrzaun um, diverse Pavillions davon und zwang das Modell des Spaniers Yepes der gerade den Doppelpylon umrundete zu Boden
Wenig beeindruckt von diesen Bedingungen flog Robbert van den Bosch im 3. Durchgang eine Fabelzeit von 57,59s und auch Vater und Sohn van Doesburg liessen sich mit Zeiten <60s nicht lumpen. Die fliegerische Leistung kann nicht hoch genug eingestuft werden, im 3. Flug von Peter van Doesburg wurde allerdings deutlich welches Risiko bei diesen Husarenritten eingegangen wurde: Touch&Go bei 330 km/h mit dem linken Winglet, Peter gelang es den Flieger ohne weitere Beschädigungen noch sicher zu landen. Der Schaden am Modell wurde am Abend repariert und am Sonntag morgen ging es weiter

Es handelte sich übrigens um eine altgediente&kampferprobte Dago von Martin Henschkowski die nach der WM2003 den Weg nach Holland gefunden hatte. Wieviele Rennkilometer mit diesem Sportgerät bereits abgespult wurden weiss nur der Pylongott!
Inspiriert vom holländischen Konzept (es war noch nie wichtig ein gutaussehendes Rennflugzeug zu haben so lange es schnell ist) brachte Team Coors ein Patchwork-Modell erfolgreich zum Einsatz. Das farbliche Arrangement von bordeauxvioletter Fläche mit minzgrünem Rumpf sorgte beim kritischen Betrachter für Stirnrunzeln
Nachdem der Einsatz der neuen Fläche auf den bisherigen Wettbewerben bei uns unter keinem guten Stern stand konnte diesmal das Potential des Designs von Otto Jakob ausgelotet werden. Trotz Übergewicht von 80g war die Perfomance beeindruckend, selbst bei den schwierigen Bedingungen am Samstag wusste das unkomplizierte Handling zu überzeugen.
Leider konnte die Synapsen des Piloten im 5. Durchgang die Anweisung "Höher!" des Callers nicht mehr verarbeiten und das Rennen wurde nach 7 Runden versehentlich vorzeitig beendet, ansonsten hätte es für den 4. Platz in der Eurocupwertung gereicht.
Im Finale fanden wir uns im van Doesburg-Sandwich wieder und die Jungs konnten beide nochmal eine Schippe drauflegen. Martijn bestätigte mit einem inoffiziellen Weltrekord von 55,96s seine hervorragende Form in diesem Jahr und bügelte die Enttäuschung des Finales von Melnik aus, well done! Ein heisser Kandidat für die vorderen Plätze auf der nächsten WM! Bei unseren Nachbarn ist die Qualifikation für das Team noch in vollem Gange, die Wettbewerbe in Ballenstedt und Almere fliessen noch ein. Es geht sehr eng zu und kein Pilot kann sich eine Auszeit nehmen wenn er in die Mannschaft will.
Soviel für den Moment, Bilder lade ich noch hoch.
Man sieht sich nächste Woche in Ballenstedt!
Gruß
Gerald