Erstflug und Einschätzung
Erstflug und Einschätzung
Hallo Jungs,
wie nicht anders zu erwarten.....der Blaster V3.5, fliegt.
Am Samstag in der Früh wurde noch an den Servos herumgebaut. Die angedachten Digitalen vertragen jedoch nur 5-6V und deshalb kam ein Spannungsregler, für den 2S 300mAh Akku, zum Einsatz. Alles schön vorbereitet, aber das Platzangebot ist nicht nutzbar (der Kabelverhau verhindert alles....Akku vorne, Empfänger hinten, die Strippen laufen hin und her, Servos in der Mitte. Das ergibt einen Kabelstrang der inkl. Regler, kaum unterzubringen ist und es sieht ziemlich wirr aus). Die HK922 Servos wurden entfernt und D60, ohne Spannungsregler, eingebaut. Ich werde mir dennoch eine andere Lösung überlegen denn wie sich später herausstellte haben die D60 doch merkbares Spiel und ein sehr weiches, elastisches, Getriebe. Nebenbei ist die Spannungs und Temperaturkompensation nicht die beste sodass nach jedem Ladevorgang, nach jeder Temperaturänderung getrimmt werden musste. Es ist nicht viel, aber doch soviel dass der Blaster einmal rechts fliegt (startet), dann wieder links......und das ist nicht wirklich prickelnd denn wenn man dicht an dicht steht sollte der Flieger keinen selbständigen Abstecher zur Flugbahn des Nachbarn veranstalten! Abgesehen davon steht es mit der Rückstellgenauigkeit der D60 nicht zum besten. Bei den Bowdenzügen habe ich mit PU-Schaum gearbeitet und es wurde (mit Schrumpfschlauch und einem alten Empfängergehäuse) eine Empfängerkammer geschäumt.
Das Empfängergehäuse wurde nach der Aushärtung entfernt und übrig blieb der Schrumpfschlauch in welchen man den Empfänger einschieben kann. In einem Aufwischen konnten damit auch die Bowdenzüge ruhig gestellt werden. Für den Jeti-Empfänger wurde der Telemetrieausgang nach vorne verlegt sodass ich jederzeit einen Höhenlogger anschließen kann. Perfekt!
Mittags also der Erstflug:
Blaster fliegt. Mit dem angegebenen Schwerpunkt 85 ist er jedoch etwas eigenartig zu fliegen sodass ich den CG auf 82mm verlegt habe!
Nach den ersten Feintunings kann ich dem Blaster ein angenehmes Flugverhalten bescheinigen. Die Starthöhen sind recht gut!
Aufgrund der low cost Servos kann noch nicht viel gesagt werden. Dennoch der Blaster fühlt sich gut an.
Gefühlsmäßig kreist der Blaster lieber in größeren flachen Kreisen. Enges würgen mag er nicht so so. Herumhungern kann er zwar aber das ist nicht die Stärke des Blasters. Da sinkt er einfach mehr als man es möchte.
Gefallen hat dass er hoch startet und im direkten Flug zu einer entfernten Thermik relativ wenig an Höhe verliert.
Im Vergleich zu SALPeter, Stobel, Needle60, Xxlite macht der Blaster eine ähnlich gute Figur wie die vorgenannten Flieger. Erfreulich ist dass er auch unballastiert einen großen Aktionsradius bestreichen kann.
Fazit:
Insgesamt kann man sagen dass der Blaster V3.5 ein guter HLG mit sehr guten Starthöhen und angenehmen Flugeigenschaften ist.
Eine abschließende Beurteilung werde ich wohl erst mit den neuen Servos machen können. Die Flugleistungen sind jedenfalls gut. Das Finish und die Verarbeitung sind sehr gut. Höhenleitwerk und Tragflügel werden mit je zwei Stk. 4 u. 8mm langen M3 Schrauben befestigt. Der Tragflügel selbst hat keine wirklich stabile Flügelauflage
und ich befürchtete am Anfang dass die Schrauben bei Ballasteinsatz überfordert sind. Die ersten Powerstarts wurden tatsächlich mit Angstschweiß, am ganzen Körper, absolviert. Mein Kollege, ein Hochwerfer, meinte beim Anblick der Flügelfestigung "diesen Flieger werfe ich nicht….das hält nie"!
Jedenfalls polarisiert diese Tragflügelbefestigung.
Der Rumpf ist geräumig, aber durch die Zentrierung der Servos um den Rumpfträger ist kaum Platz für die Unterbringung der Kabel bzw. Telemetrie-Gerätschaften vorhanden. Das bedeutet der Rumpf ist nahezu leer, aber es geht nichts mehr hinein. Ein klassisches Paradoxon! Beim Ballast liegt die Sache recht ähnlich. Genug Platz, aber man kann ihn nicht nützen. Vielleicht nehme ich mir ein Beispiel und verwende die Lösung von Vitaly. 1 LiPo-Zelle, keine zusätzliche Elektronik = weniger Kabel.