Hallo Weekssolution,
zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zur Modellwahl und natürlich für deine Mühe, einen Baubericht zu erstellen
! Ich kenne dieses Modell sehr gut, habe nämlich selbst eine solche gebaut. Mittlerweile sieht man dieses schöne Modell endlich mal öfter auf diversen F-Schlepp Veranstaltungen. Auch, oder gerade bei den Acro-Segelflug Wettbewerben ist diese Schleppmaschine sehr beliebt, denn die Bo 209 Monsun hat ein sehr breites Geschwindigkeits-Spektrum für verschiedenste Segler und auch ein tolles, gutmütiges Landeverhalten.
Damit möchte ich nun eine Brücke schlagen zu dem verlängerten Bugfahrwerk. Bei Modellen mit Bugfahrwerken sollte man tunlichst vermeiden, mit dem Bugfahrwerk zuerst auf zu setzen. Meist ist bei solchen Modellen das Hauptfahrwerk bewusst ein kleines Stückchen länger als das Bugfahrwerk, damit es leichter ist, mit dem Hauptfahrwerk zuerst auf zu setzen. Das Modell steht quasi mit leicht negativer Anstellung auf dem Fahrwerk. Wenn nun das Bugfahrwerk verlängert wird, damit 31-32 Zoll Propeller verwendet werden können, muss man beim Landen natürlich seeehr aufpassen, das hier nicht zuerst das Bugfahrwerk aufsetzt. Hier wäre die Verwendung eines guten Dreiblattpropellers (ist meine Meinung) die einfachere Lösung gewesen, womit man auf eine Verlängerung des Bugfahrwerks hätte verzichten können. Wir selbst fliegen auf diesem Modell Propeller bis 30 Zoll ohne irgendwelche Modifikationen am Fahrwerk.
In Post #14 gibt Sebastian ST den Tipp, das der Seitenruderabschlussspant bis zum Rumpfboden durchgehen sollte. Da gebe ich ihm auch vollkommen Recht. Jedoch geht der mitgelieferte Spant auch bis zum Rumpfboden. Das ist weiter oben in Post #5 auf dem letzten Bild, sowie in Post #10, drittes Bild, deutlich zu erkennen. Der Spant geht von der länglichen Form in die rechteckige Form vom Rumpf über. Man kann die Bo also bedenkenlos am Seitenruder schieben, ohne das es da zu strukturellen Überbelastungen kommt (wir packen auch dort oben am Seitenruder und schieben sie zur Startstelle oder in die Parkposition). Hier wurde auch seitens des Herstellers an die evtl. Belastungen auf die Seitenruderfinne durch das Schleppseil geachtet. Es ist alles stabil genug ausgelegt und hat sich seit Jahren bewährt. Eine vernünftige Verklebung mit 24 Std.-Harz an dem zuvor angeschliffenen Rumpf ist natürlich Pflicht. Das wurde ja von Weekssolution auch sehr akribisch so ausgeführt
!
Generell müssen keine Verstärkungen am Bausatz vorgenommen werden. Das Modell gibt es ja nun schon einige Jahre auf dem Markt. Es muss lediglich im Bereich der Schleppkupplung der Rumpfrücken mit einem Stück Birkenflugzeugsperrholz (ca. so groß wie ein Bierdeckel) unterlegt werden, bevor die Schleppkupplung montiert wird. Dadurch ist eine großflächige Übertragung der Kräfte in die Rumpfzelle gewährleistet. Wenn diese Verstärkung dann noch von hinten am Rumpfspant angeharzt wird, ist dort alles für den F-Schlepp selbst "großer Brocken) stabil genug ausgeführt.
Ich möchte hier niemanden in seinen Überlegungen und Ausführungen kritisieren, sondern lediglich die seit Jahren gesammelten Erfahrungen wiedergeben. Jeder baut nach seinem Geschmack und seinen Vorstellungen.
Dieser schöne Baubericht wird sicher von einigen interessierten hier mitgelesen und es werden Ideen "geklaut". So soll es ja auch sein
. Mir ist jedoch wichtig, das hier nicht der Eindruck entsteht, das an der Struktur des Modells Änderungen oder Verstärkungen notwendig wären, um die Monsun für den F-Schlepp zu nutzen.
Nun überlasse ich aber wieder Weekssolution das Wort und die Bilder und lese gespannt weiter mit.
Loriot würde übrigens sagen: Ein Leben ohne Bo 209 Monsun ist möglich, aber sinnlos
.
LG
Stefan