schulemz

User
20210612_201150.jpg
20210612_201047.jpg
20210613_175612.jpg


Der BOO von vogel-fly ist ein kleiner Spaßflieger für den Hang mit 80cm Spannweite und einem Fluggewicht von 156g.

Aber fangen wir vorne an. Vor einem guten Jahr hatte ich mal wieder Lust ein Flugzeug aus Holz zu bauen und bin aufgrund einer Empfehlung beim BatWing gelandet. Aufgrund von Fragen zur Bestellung ist der Kontakt mit Christian Vogel entstanden. Hierbei habe ich ihm erzählt, dass ich sehr gerne einen ganz kleinen Segler hätte, den man auf Dienstfahrten, in den Urlaub oder auf Ausflüge mitnehmen könnte und der auch an einem kleinen Hang fliegen würde.
Diese Idee muss wohl bei Christian im Kopf gereift sein, denn er meldete sich einige Zeit später bei mir und zeigte mir Fotos und Videos von einem ersten Prototypen. Die Videos sahen echt vielversprechend aus. Aber würde er mit seinen 200g auch wirklich an kleinen Hängen bei ganz schwachen Bedingungen fliegen? Erfahrungen in der Vergangenheit hinterließen bei mir eine gewisse Skepsis.
Am nächsten Tag meldete er sich wieder bei mir und präsentierte mir einen ersten Entwurf im CAD. Diesmal mit einer Rippenfläche in geodätischer Bauweise und leicht veränderter Flügelform. Das geplante Abfluggewicht wurde mit 150g abgeschätzt. Ich war sofort in den kleinen Segler mit seiner außergewöhnlichen Bauweise verliebt.

Das Schönste war dann vor nicht allzu langer Zeit, als ein Päckchen mit dem ersten Bausatz bei mir eingetroffen ist. Ein Empfänger, vier Servos, ein Akku und selbstverständlich transparente Folie waren bereits bestellt.

Während der Bauphase habe ich einige Fotos erstellt und möchte in den nächsten Tagen einen Baubericht zum BOO schreiben.

Nach der Fertigstellung des BOO war glücklicherweise schönes Wetter, Westwind und ich hatte genug Zeit, um an einen ca. 45km entfernten Hang zu fahren. Da es 4Bft und in Böen bis zu 6Bft hatte, bin ich zuerst mit einem anderen großen Segler geflogen. Der BOO ließ mir aber keine Ruhe. Aber einen Erstflug eines 156g Modells bei 4Bft? Irgendwann siegte der Drang, mit dem BOO zu fliegen. Ein leichter Wurf und er flog. Er konnte sich problemlos gegen den Wind durchsetzen und flog alles was ich von ihm abverlangte. Er liegt ruhig und satt in der Luft, wie man es von größeren Hangseglern kennt. Die Dynamik und der Spaß direkt an der Kante kamen auch nicht zu kurz. Erstaunlicherweise reagiert der BOO auch auf unterschiedliche Flugphasen. Der Erstflug mit 15 Minuten Flugzeit hat mir richtig viel Spaß gemacht. An diesem Tag bin ich in Summe 1,5 Stunden mit dem BOO geflogen.

Da Christian geschäftlich in der Gegend war, hatte er sich bei mir für einen kurzen Besuch angekündigt, um den ersten BOO aus einem Serienbausatz anzusehen.
"Komm, ich möchte den BOO auch fliegen sehen", war sofort sein Wunsch. "Hm, ich habe hier keinen Hang", war meine zögerliche Antwort. "Doch, da hinten, als ich kurz vor dem Ort war, da muss ein Hang sein." "Nein, da ist nur ein flaches Tal". "Doch, da habe ich am Himmel einen Bussard im Wind stehen sehen". "Nee, da ist maximal eine kleine steilere Stelle mit höchstens 10m Höhenunterschied." "Komm, wir fahren trotzdem hin."
Also haben wir den BOO eingepackt und sind an den nicht vorhandenen Hang gefahren. Was soll ich sagen, fast eine Stunde Flugzeit, zwar in mehreren Flügen. Aber ich war überrascht, das man dort überhaupt fliegen kann und das auch nur bei 8 bis 10km/h Wind. In der Thermikphase reduziert sich die Fluggeschwindigkeit merklich und die Thermik wurde deutlich angenommen.
Es hat sehr viel Spaß gemacht und dieses Video ist dabei entstanden.

 
Hallo, das hört sich sehr interessant an. Und das Video lässt schon das " gefährliche haben will Gefühl" aufkommen.
Ich werde deinen Baubericht auf jeden Fall intensiv verfolgen.

L.G. Gregor
 
Sehr geile Idee und geniale Umsetzung :) Ich bleibe dran! Das kann nur großartig werden wenn es aus Christians Feder entsprungen ist :)
das geht ja runter wie Öl ... DANKE!

Beim Erstflug hatten wir eigentlich das komplette Kontrastprogramm zu Moritz seinen Bedingungen - in Spitzen sicherlich 45 - 60 km/h Wind. Aber letztlich zeigt es die enorme Bandbreite des Modells.


Und für alle die sich auf Facebook rumtreiben gibt es eine Gruppe mit internationaler Beteiligung.

Aber jetzt bin ich schon total auf Moritz seinen Baubericht gepannt ;)

Gruß
Christian
 

schulemz

User
20210423_211115.jpg


Im Bausatz sind alle benötigten Holzteile, der GFK-Rumpf, CFK-Rohre, CFK-Gurte, das Material für die Anlenkung, eine Helling und alle sonst noch benötigten Kleinteile dabei. Also ein wirklich kompletter Bausatz.
Die Holzteile sind absolut sauber gelasert und sind eine Freude anzusehen. Der Laserschnitt ist an allen Stellen sauber ausgeführt und die Entnahme der Bauteile aus dem Holzbrett ist problemlos möglich.
Besonders gut gefallen mir die Rippen aus 0,6mm Flugzeug-Sperrholz.
Der GFK-Rumpf ist sauber in der Form lackiert worden und hat eine sehr gut ausgeführte dünne Naht.
Die CFK-Haube ist bereits passgenau an den Rumpf angepasst und es war keine Nacharbeit nötig.
Am Rumpfende ist ein CFK-Rohr einlaminiert. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Leitwerksträger absolut exakt ausgerichtet wird.


20210423_210249.jpg


Bestellt habe ich die empfohlenen vier Servos (Hepf Micro Servo H47), einen 350mAh 2S Lipo und den Jeti R5L Empfänger.
Da die H47 Servos für den 2S Betrieb geeignet sind, benötige ich keinen Spannungsregler.
Weiterer Vorteil ist, dass ich somit jederzeit die Spannung des LiPo am Sender über die Telemetrie angezeigt bekomme.
Mit dem 350mAh 2S Lipo kann man problemlos 1,5 bis 2 Stunden ohne nachzuladen fliegen.
Sehr schön ist für diese Größe natürlich, dass ich neben dem V-Leitwerk auch noch zwei Querruder-Servos habe, mit denen die Fläche verwölbt und eine Querruder-Differenzierung genutzt werden kann.

Zum Bespannen der Fläche und des V-Leitwerks hatte ich noch einen Meter transparente Oralight Bügelfolie mitbestellt.

Folgende technische Daten wurden in der Bauanleitung angegeben:
  • Spannweite: 800 mm
  • Flügelfläche: 7,8 dm²
  • Gewicht: ab 150 g
  • Flächenbelastung: ab 19 g/dm²
  • Steuerfunktionen: 4 Kanal (QR / HR / SR)
  • Flugerfahrung: Fortgeschrittener
  • Schwerpunkt: 39 mm
Ich bin schlussendlich mit meinem RC-Setup bei 156g Abfluggewicht heraus gekommen.
Mit dem angegebenen Schwerpunkt komme ich sehr gut zurecht und bin damit zufrieden.
 

schulemz

User
Hallo, das hört sich sehr interessant an. Und das Video lässt schon das " gefährliche haben will Gefühl" aufkommen.
Ich werde deinen Baubericht auf jeden Fall intensiv verfolgen.
Gregor, lass Deinem Gefühl freien Lauf. Du wirst es nicht bereuen. Der BOO fliegt auch an kleinen Hängen prima und macht viel Spaß.

Hallo, Ich werde deinen baubericht intensiv verfolgen.
Christoph, das freut mich. 😊

Eigentlich ist mein Keller ja voll, aber der ist so klein…🤔
Genau Markus, kein Problem. Der BOO kann auch problemlos auf dem Küchentisch aufgebaut werden, falls Dein Keller doch zu voll wäre.

Aber jetzt bin ich schon total auf Moritz seinen Baubericht gespannt ;)
Ich habe den BOO ja schon fertigt gebaut, damit Du nicht unnötig lange auf die einzelnen Berichte warten musst.
Aber eigentlich hätte es auch nicht gestört, der BOO ist ja wirklich sehr gut und an wenigen Abenden zu bauen.
 

schulemz

User
Ich habe beim Bau des BOO mit den zwei Tragflächenhälften begonnen.

20210424_102332_RCN.jpg
20210424_212615.jpg

Hierzu werden zuerst zwei Steckungskästen um den GFK-Verbinder gebaut und mit einem Kevlarfaden umwickelt. Somit kann der Steckungskasten nicht aufplatzen.
Die zwei Wurzelrippen werden jeweils aus fünf Teilen zusammengeklebt.
Der Steckungskasten wird erst später mit der Wurzelrippe verklebt. Aber es sieht einfach toll aus, wenn man das so vor sich liegen sieht.

20210424_234123.jpg

Im nächsten Schritt wird die untere Querruder-Beplankung rechtwinklig mit der Wurzelrippe verklebt.

20210424_221822_RCN.jpg

Jetzt kommt die schönste Arbeit! Man sieht, wenn die Rippen zusammengesteckt werden, sehr schnell die schöne Form der Fläche. Und ich bin immer noch vom geodätischen Aufbau der Fläche begeistert. Das ist schon etwas Spezielles.

Die Rippen sind zwar recht filigran, aber man braucht hier keine Angst zu haben, dass diese brechen. Das 0,6mm Flugzeugsperrholz ist sehr stabil.
Die Rippen werden abwechselnd von unten und oben zusammengesteckt.
Hierzu ist es hilfreich sich die Rippen vorher entsprechend zu sortieren und dann kann man sie immer abwechseln ineinander stecken.
Die Logik hinter der Nummerierung erkennt man nach dem Zusammenstecken sofort und kann sehr leicht kontrollieren, ob sich alle Rippen in der richtigen Reihenfolge befinden.

20210425_221617.jpg

Nun wird von vorne die Intro-Nasenleiste in die Rippen gesteckt. Damit dies einfach klappt, ist im Bausatz eine Schablone dabei, mit der man die Nasenleiste gleichmäßig in die Rippen drücken kann. Ein wirklich praktisches Hilfsmittel!

Schlussendlich werden die Rippen an der unteren Querruderbeplankung und dem CFK-Holm ausgerichtet und mit Sekundenkleber verklebt.

20210426_175442.jpg

Das sieht doch einfach toll aus!

20210426_085458.jpg

Im Querruderbereich werden jetzt die Wölbungen nach oben abgezwickt, ordentlich verschliffen und die obere Beplankung aufgeklebt.

20210428_212645.jpg

Der Randbogen wird auf die letzte Rippe aufgeklebt und durch die zwei CFK-Guten eingefasst.
Der obere CFK-Holm liegt noch provisorisch auf der Fläche und wird erst zusammen mit dem Steckungskasten aufgeklebt.
Zu Schutz der Nasenleiste bei unsanften Landungen wird noch ein 1mm CFK Stab auf die Nasenleiste aufgeklebt und komplett um den Randbogen herum gezogen.
Der Randbogen wird nach meiner Meinung niemals abbrechen.

Jetzt steht der Bau der zweiten Flächenhälfte an.
 

schulemz

User
Weiter geht es mit der Fertigstellung der zwei Flächenhälften.

20210426_184249.jpg

Die Steckungshülse muss in das erste Feld in die Fläche eingepasst werden.
In den nächsten zwei Feldern in Verlängerung der Steckung werden im Holmbereich noch zwei Holzstücke eingesetzt.
Jetzt wird der obere CFK-Holm aufgelegt, überprüft, ob alles passt und dann kann die Steckungshülse und der CFK-Holm mit Epoxid Kleber verklebt werden.
Hierzu die Steckung in die Hülse schieben und bis zum Aushärten unbedingt die Fläche auf dem Baubrett fixieren und den Holm sauber auf die Rippen pressen.
Die zweite Seite wird entsprechend gebaut.

20210429_215402.jpg

Jetzt müssen auf die Querruder zwei Hilfslinien aufgezeichnet werden und dann wird mit einer Laub- oder Dekupier-Säge das Querruder abgetrennt.
Die Fläche und das Ruder wird sauber bis zur Hilfslinie geschliffen und hierbei auf der Unterseite die V-Kehle hergestellt.

20210501_174335_RCN.jpg

Die Stirnfläche wird jeweils mit Flugzeugsperrholz verkastet.

20210507_172911_RCN.jpg

Die zwei Mittelrippen werden aneinander gepresst und die Löcher für die Befestigungsschrauben gebohrt. Durchgebohrt wird mit einem 3mm Bohrer und auf der Oberseite entsprechend dem Durchmesser des Schraubenkopfs.
Pro Befestigungsloch werden zwei GFK-Laschen von links und rechts in die Flächen geklebt.
Mit diesen Laschen werden die Flächen untereinander befestigt und auf dem Rumpf verschraubt.

20210512_101722.jpg

So soll es später mal auf dem Rumpf aussehen.

Wer möchte, kann die zwei Flächenhälften auch gerne fest miteinander verkleben.
Meiner Meinung nach ist die Lösung zum Trennen der Flächen aber so schön gelöst, dass es schon fast schade wäre.
 

schulemz

User
Jetzt kommt die Helling dran.
Ja, das meiste Holz aus dem Bausatz wird für die Helling verwendet. 😃
Aber sie lohnt sich auf alle Fälle und macht den Aufbau vom BOO deutlich leichter.

Die Helling wird für das Verkleben der V-Leitwerkshälften und das Ausrichten von Rumpf zu Leitwerk verwendet.
Und eine ganz geniale Idee ist, dass die Helling als Schwerpunktwaage verwendet werden kann.

image-20210906-175714.jpeg

Der Aufbau ist recht einfach.
Die Grundplatte wird auf dem Baubrett befestigt, damit kein Verzug entsteht.
Die Begrenzungswände und Auflagen werden in die Grundplatte eingesetzt und verklebt.

image-20210906-175713.jpeg

Bei vielen Schwerpunktwaagen ist es aufgrund der geringen Flächentiefe einfach nicht möglich, den BOO gut auszuwiegen.
Ich finde es deswegen Klasse, dass so eine geniale Möglichkeit im Bausatz aufgenommen wurde.
Die Auflage für die Schwerpunktwaage wird aus vier Teilen zusammengesetzt.
Zum Auswiegen wird der BOO in diese Auflage eingelegt und dann auf die Begrenzungswand aufgesetzt.
Das Auswiegen ist somit sehr leicht möglich.
 
Die Helling wird für das Verkleben der V-Leitwerkshälften und das Ausrichten von Rumpf zu Leitwerk verwendet.
Und eine ganz geniale Idee ist, dass die Helling als Schwerpunktwaage verwendet werden kann.

Anhang anzeigen 12012912

Oft sind es die kleinen Dinge die später über Freud und Leid entscheiden.

Ohne Helling die empfohlene bzw. berechnete EWD bei einem V-Leitwerk zu realisieren ist meist schwer bis unmöglich.

Das hat mir zumindest die jahrelange Erfahrung beim kontrollieren und nachmessen von Modellen gezeigt.

Daher freut es mich wenn die Helling als positives Zubehör gesehen wird und den Materialaufwand rechtfertigt.
 

schulemz

User
Jetzt kommt das V-Leitwerk dran:

20210503_192102.jpg
20210503_192412.jpg

Eine Seite des Leitwerks besteht aus 3 Ceiba Holzteilen, zwei Kiefernleisten und CFK-Stäben. Die Teile können auf dem Baubrett verklebt werden.
Die Vorderkante wird rund geschliffen.

20210504_215752_RCN.jpg

Die Stoßstelle zwischen den zwei Hälften wird jeweils um 50° angeschliffen.
Zum Verkleben wird die Unterseite mit einem Tesafilm-Streifen überklebt, in die Knickstelle Kleber gegeben und zum Aushärten in die Helling eingelegt.
Durch die Helling wird sicher gestellt, dass das V-Leitwerk im richtigen Winkel und ohne Verdrehung aushärten kann.

image-20210407-152716.jpeg

In die Ruder werden zwei kleine Alu-Hebel zur Anlenkung eingesetzt.
Auch hierfür ist in der Helling eine kleine Auflage vorgesehen, damit der winzige Hebel korrekt ausgerichtet wird.

Das Ruderblatt muss an der hinteren Kante auf eine Dicke von 1mm geschliffen werden.
Hierzu wird in der Anleitung empfohlen, einen 1mm Stahldraht an die Hinterkante anzukleben, der später wieder mit einem Messer abgetrennt wird.
Vor die Vorderseite habe ich eine 2mm Metallplatte gelegt und konnte dann absolut problemlos die Verjüngung des Ruders schleifen.
Das ging so schnell, dass mir erst jetzt aufgefallen ist, dass ich hiervon kein Foto gemacht habe.
 

schulemz

User
Weiter geht es mit dem Rumpf.
20210511_142850.jpg


20210511_221754.jpg
20210512_101740.jpg

In den Rumpf werden zuerst zwei Holzlager eingeklebt und zwei Gewinde für die Flächenverschraubung geschnitten.

20210624_223201.jpg

Danach werden seitlich die Öffnungen für die Servohebel und oben ein Loch für die Montage der Hebel in den Rumpf eingearbeitet.

20210605_171755_RCN.jpg

Ich hatte bei dem kleinen Rumpf schon etwas Sorge, wie man da die Servos rein bekommt.
Aber mit der Servohalterung war es echt ein Kinderspiel.
Die Halterung wurde zusammengesetzt, die Servos montiert und diese Einheit in den Rumpf geschoben. Fertig!
Die Servohalterung ist schon ein Kunstwerk für sich selbst.

20210606_095245.jpg

Da es mich interessiert hat, wie das so alles innen drin aussieht, hatte mir Christian einen 3D-gedruckten Prototypen Rumpf mitgeschickt. Diesen Rumpf habe ich seitlich aufgeschnitten und mir alles genau angesehen.

20210627_163030.jpg

Die zwei Leitwerksservos werden mit einer kleinen Halterung an die Rumpfseitenwand geklebt.
Dies gibt mehr Freiheiten bei der Wahl des Empfängers. Meistens ist ja nicht die Höhe das Problem, sondern die Länge.
In der Rumpfspitze sitzt ein 350mAh 2S Lipo.
Anhand des JR-Steckers kann man die Größe vom Rumpf ganz gut abschätzen.
 
Die Servohalterung war schon eine kleine Herausforderung.

Noch in der Prototypenphase ist uns mal ein Servohebel gebrochen. Nein - nicht weil die so empfindlich sind - sondern weil der Boo eigentlich bei jeder Bedingung geflogen wurde.
Dabei ist mir auch die Idee einer wartungsfreundlichen Lösung gekommen. Mit 2 Stück M2 Schrauben ist die gesamte Servohalterung fixiert und jederzeit demontierbar.

schöner Bericht Moritz 👍
 

donhondo

User
Hallo zusammen,

ich lese hier interessiert mit. Allein das »Sturm«-Video vom Boo-Erstflug vor einiger Zeit war schon großes Kino. :D

Eigentlich wäre so ein Flieger für mich genau der richtige mit Dauer-Lagerplatz im Auto für entspanntes Fliegen zum Ausklingen des Feierabends unter der Woche.

Meine Frage: wäre es denn platztechnisch möglich, statt dem 2S-Lipo einen Eneloop-Pack (AAA) zu verwenden?

Vielen Dank im Voraus

Karsten
 

schulemz

User
Hallo Karsten

Ich vermute mal, dass es nicht klappen wird.
Ich habe mal meinen Akku neben einen AAA Eneloop-Pack gelegt.
Der Eneloop ist deutlich dicker und minimal länger.
20210724_120657.jpg


Eventuell klappt es, wenn Du die zwei Servos etwas weiter nach hinten bekommst. Dann wird es aber schwerer die Anlenkung zu montieren.

Wenn Du kein 2S Setup verwenden möchtest, viele kleine Servos kommen auch mit 1S aus.
Ob es mit den H47 oder D47 geht, weiß ich nicht.

Den BOO kannst du auf alle Fälle ganz bequem im Auto lagern.
 

donhondo

User
Hallo Moritz,

vielen Dank für das Vergleichs-Foto.

Beste Grüße

Karsten
 

schulemz

User
Heckaufleger:

20210428_202457.jpg

Die fünf Auflageelemente werden auf das 4mm CFK-Rohr aufgeklebt. Die drei mittleren werden miteinander verklebt und davor / dahinter ist jeweils eine Lücke für den GFK Y-Halter, die in das V-Leitwerk eingeklebt werden.
Um die 5 Auflageelemente auszurichten, kann man den Heckaufleger über Kopf auf das Baubrett drücken.
Wichtig ist, dass die zwei GFK Y-Halter spielfrei dazwischen passen.

20210504_202700.jpg
20210512_115707.jpg

Das 6mm CFK-Rohr wird auf den Rumpf aufgeklebt und der Heckaufleger am anderen Ende.
Vor dem Aushärten des Klebers wird der Rumpf und der Heckausleger in der Helling ausgerichtet.
Der Rumpf wird hierzu an ein Brettchen der Helling angeschraubt und der Heckausleger in die saugend passende Fräsung eingelegt.
Ein verdrehtes Leitwerk ist somit ausgeschlossen.

20210504_220446.jpg

Zwischen V-Leitwerk und Auflagefläche wird ein Steifen Klebefilm aufgeklebt, um den richtigen Abstand aufgrund der noch fehlenden Bespannung zu erhalten.
Dann werden die zwei GFK Y-Halten in den Heckaufleger eingesetzt, mit dem Verriegelungsstift befestigt und mit dem V-Leitwerk verklebt.
Die Helling sorgt hierbei dafür, dass das V-Leitwerk mit der richtigen EDW aufgeklebt wird.

Als nächstes geht es dann an das Bespannen der zwei Flächenhälften und des V-Leitwerks.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten