Bräuchte Input / Korrekturlesen zum Thema Failsafe ..

justme

User
Heftiges Ausschlagen von Ruderklappen beim Anstecken des Antriebsakkus an den Regler, der per BEC den Saft liefert. Manche User tippen auf
Reaktionen aus FS, kann ich bei mir allerdings nicht bestätigen. Sender ist bei mir dann schon "bereit" und FS für diesen Shockflyer nicht geproggt.
Um welches Fernsteuersystem geht es dabei?
 
Graupner MX22 mit Jeti Tg2, R6,
Regler mit BEC Verwendung, Marke unbekannt, kein Etikett mehr drauf, aber schon diverse andere drinne gehabt mit gleichem Effekt.
Servos: müsste ich nachschauen.
 

justme

User
Es gibt einige Empfänger die beim Einschalten zuerst mit einem "Vollausschlagimpuls" am Servoausgang glänzen bevor die Impulse dann Ihren Sollwert erreichen. Lässt sich wunderbar mit einem Oszilloskop sehen. Es fällt oft nicht auf, weil nicht alle Servos darauf reagieren. Einige Servos brauchen ebenfalls eine Gedenksekunde bevor sie nach dem Einschalten die Eingangsimpulse auswerten. Bis die soweit sind hat sich auch der Empfänger berappelt.
Dieser Einschalt-Vollausschlag des Servos hat dann tatsächlich nichts zu tun mit Failsafe. Wie das bei Jeti ist weiß ich leider nicht.
 
Hallo eifeljeti,
Hut ab für so viel Arbeit👍!
Man muss sich jetzt nur darüber klar werden, wer denn die Zielgruppe ist, sowohl vom Skill-Level als auch vom Fluggerät.
Für die meisten dürfte der 35 MHz - Teil nur historisch interessant sein, die allerwenigsten Einsteiger werden mit einem 35 MHz System anfangen, also: weglassen.
Ein Drohnenpilot mit GPS und FC wird seine Drohne beim Abriss der Funkstrecke sicher mit viel komplexeren FS-Befehlen belegen als ein Motorflieger, der auf Sicht fliegt, also: eigenes Kapitel.

Für die Mehrzahl inkl. Anfänger gilt:
Das Failsafe sind die voreingestellten Befehle, die trotz Ausfall der Funkstrecke noch ausgegeben werden.
Das sicherste ist es, bei Neuprogrammierung des Modells das Failsafe einmal vernünftig einzustellen, „vernünftig“ kann schon sein: alle Ruder auf Hold, Motor aus“ (nur ein Vorschlag.).
Einen kleinen Beitrag zum sicheren Fliegen leistet das schon, aber leider bleibt noch genügen übrig, was nicht abgedeckt wird.

Viele Grüße
Axel
 
Ich will nur mal auf die Graupner-Menübeschriftung hinweisen, die ich immer wieder irritierend fand.
Man liest dort als Anfänger schlicht "Pos. halten".
Und denkt in der üblichen Lieblosigkeit beim Einrichten solcher "Nebensächlichkeiten", es ginge generell um "ein" (oben) oder "aus" (unten).
Failsafe MX-20.png

Gemeint ist aber "vorgegebene Position einnehmen" und "aktuelle Position halten".
Sowas darf im sicherheitskritischen Bereich nicht sein.

Natürlich ist mangels Platz im Minidisplay wenig möglich, aber solcherlei Stilblüten muss man vermeiden, bspw. besser wäre m.M.n.

vordef
aktuel

wenn nur 6 Zeichen möglich sind.

Aber das weist meiner Meinung nach nur auf ein generelles Problem hin, was gerade im Modellbau nicht nötig wäre:
Es wird offenbar nicht zur konstruktiven Kritik aufgefordert?
Oder eine bestimmte Mentalität (Dankbarkeit! Markenidentifikation?) der Modellbauer behindert/verhindert/entmutigt die.
Bspw. auch die Tatsache, dass Drehknöpfe seit Jahrzehnten keinen fühlbaren Zeigerzapfen haben, sondern nur eine nicht fühlbare, kaum sichtbare optische Markierung ihrer Stellung (nicht nur Graupner), ist so absurd, dass ich es kaum fassen kann: Soll ich wirklich in der Sonne blinzelnd während des Fluges versuchen zu erkennen, wie der Regler steht? Oder soll ich mal schnell die Maximalwerte ausprobieren, um zu wissen, wie der Stand ist? Das kann nicht nur ins Auge gehen.
Ebenso seit Jahrzehnten nach unten offene, feuchtigkeitssensible elektronische Buchsen am Sender, wo doch jeder schon einmal seinen Sender in nicht sicher komplett trockene Gras gelegt hat? Tautropfen an der Grashalmspitze sind doch ein so schönes Fotomotiv ... und können den Sender, kurz vorm Start in eine unberechenbare Blackbox verwandeln ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rudi,

da ich Jets fliege, gibt es ein weiteres sinnvolles Failsafe-Vorgehen. Zumindest bei EVOjet Turbinen stelle ich alle
Ausgänge auf Hold. Bis auf Gas. Hier drosselt die Turbine nach 0,5 Sekunden Empfangsverlust auf vielleicht 10-15%
Gasstellung und geht nach weiteren 2 Sekunden komplett aus. So ist sichergestellt, dass der Antrieb bei einem kurzen
"Zucker" noch läuft und trotzdem bei einer "langen" Störung abstellt.
Sollte doch bei anderen Turbinen auch möglich sein.

Nur eine Anmerkung meinerseits, da es sich in dem Fall doch meistens um schnellere/schwerere Modelle handelt, wo
2 Sekunden Vollgas schon erheblich Strecke oder Schlimmeres bedeuten kann.

So sollte beim Einstellen eines Failsafes immer auch die Modellart oder die Modelleigenschaften bedacht werden.

In erster Linie geht es doch immer darum möglichst Schäden, welcher Art auch immer, von Personen abzuwenden.

Viele Grüße
Michael
 
Hallo Rudi,

da ich Jets fliege, gibt es ein weiteres sinnvolles Failsafe-Vorgehen. Zumindest bei EVOjet Turbinen stelle ich alle
Ausgänge auf Hold. Bis auf Gas. Hier drosselt die Turbine nach 0,5 Sekunden Empfangsverlust auf vielleicht 10-15%
Gasstellung und geht nach weiteren 2 Sekunden komplett aus. So ist sichergestellt, dass der Antrieb bei einem kurzen
"Zucker" noch läuft und trotzdem bei einer "langen" Störung abstellt.

DAS ist ein gutes Beispiel bzw. Beitrag, genau sowas wünschte ich hier zu sehen !
Wenn du mir jetzt noch beibringst, woran die ECU?? den Empfangsverlust erkennt ? Oder ist das nicht eher der intelligenten Signalausgabe des Empfängers zuzuordnen, der genau dieses dann nach den Vorgaben seines Senders macht ?
Ich dachte immer, es gäbe nur Hold bzw. Position x nach y Sekunden .. (oder in der Art). Hier hört es sich an, als würde der PWM Impuls komplett ausgeschaltet ?
 
Hallo Rudi,

ich kann nur für EVO sprechen. Hier macht man diese Einstellungen in der ECU. Also die Steuerungselektronik
im Jet.
Dieser gaukelt man im Prinzip einen unplausiblen Gasweg von z.B. 150% im Failsafefall vor.
Müsste nachschauen, ob + oder -.
Das macht man über die Failsafeposition in der Anlage.
Die Turbinenelektronik erkennt hieraus eine Fehlfunktion der Fernsteuerung und leitet dieses "Turbinenfailsafe"
in der Bordelektronik ein.
In der Turbinenelektronik kann ich einstellen, auf welche Gasstellung nach welcher Zeit (0,5 Sekunden oder andere Zeiten)
die Turbine drosselt.
Dann stelle ich die weitere Zeit bis zum endgültigen Abstellen (z.B. 2Sekunden) ein.

Muss man sich mit beschäftigen und mit einem Probelauf testen.
Viele wissen scheinbar nichts von dieser Möglichkeit oder finden es zu kompliziert.

Viele Grüße
Michael
 
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