Brandheißer Tipp für F1Q-Akkus

Paul Seren​

Die letzten Wochen im Herbst hatten so richtig gute Trainingswetterlagen. So war ich auch mal wieder mit meinen F1Q-Modellen unterwegs. Für mich sind die Starts mit F1Q auch immer ein Spaziergang: Programmiergerät, Funkbremse, GPS und mehrere Ersatz-Akkus in der Hosentasche und dann ein Start nach dem anderen mit dem Wind die Wiese entlang. So weit so gut – bis vor einigen Tagen mein linker Oberschenkel ziemlich warm wurde und es aus der Hosentasche qualmte. Was war passiert?

Aufgrund der Sporting Code Vorgabe haben unsere F1Q-Akkus diese besonderen 3,5 mm-Stecker, einen männlichen, einen weiblichen. Es hat sich

Abb-1.png

etabliert, dass der männliche Stecker meistens(?) der Pluspol des Akkus ist. Nun steht dieser leider frei im Raum, was nicht wirklich sicher ist.

In meiner Hosentasche befand sich noch ein Stück Blei zum nachträglichen Trimmen des Modells. Dieses kleine Stück hat es geschafft, Minus und Plus zusammenzubringen. Das Resultat kann man auf dem Bild sehen (auf das Bild meines Oberschenkels verzichte ich aus ästhetischen Gründen). Meine Erfahrung: Es wird richtig heiß! Nicht wirklich nachahmenswert.

Beim Nachdenken fiel mir ein, dass ich so schon mal ein Ladegerät zerschossen habe, als der Pluspol-Stecker des Akkus mit dem Metallgehäuse (= Masse = Minus) zusammengekommen war.

Meine erste Idee war, diesen Pluspol-Stecker generell beim Transport in der Kiste oder in der Hosentasche mit einem Stück Tankschlauch- abzusichern.

Abb-2.png

Leider verlieren sich diese Tankschlauchstücke in unterschiedlichster Vielfalt.

Daher meine zweite Idee: Sicherungs-Blindstecker aus dem 3D-Drucker! Das funktioniert richtig gut, der Blindstecker verliert sich nicht so einfach! Daraus ist meine kleine Konstruktion entstanden. Der Pluspol klemmt aufgrund seiner eingebauten „Federung“ im entsprechenden Loch, der Schutz ist damit dann ausreichend fixiert.

Die Druckdateien (STL-Datei) sind auf den 3D-Druck-Seiten unter www.thermiksense.de verfügbar.

Wer keinen eigenen Drucker hat, darf mich gerne unter Paul@Seren.de für Exemplare ansprechen.
 
Gute Idee und ein schöner Weckruf an die Sicherheit. Ich verwende zwar XT30/60/90 Verbindungen, aber selbst die haben es schon geschafft an der Ecke eines metallischen Gehäuses einen kurzen Lichtbogen zu erzeugen. Ich werde also für die Zukunft auch für meine Lipo's entsprechende Blindstecker einführen. Danke für den Bericht!

Gruß, Mario
 
Hallo - das führen eines Akkus direkt am Körper sollte doch prinzipiell vermeidbar sein oder?

Erinnert mich an die Regel, Feuerwerk auch nicht in die Hosentasche zu stecken. Ich kannte da einen Kumpel, dem ging das so hoch. Nach einem viertel Jahr war er nach Hauttransplantationen aus der Klinik wieder raus.....
 
bei manchen Kommentaren ist man fast schon geneigt zu wünschen, dass euch diverse Smartgeräte um die Ohren fliegen, die ihr nahe am Körper tragt, nutzt oder sonstwas - menschlich gesehen schon ein ziemlich erbärmlicher Auftritt hier.

Dem Autor ging es eben darum den gewöhnlichen Alltag sicherer zu machen und da sind diese Blindstecker schon eine gute Idee.
 
Moment mal Grosser Wazoo - wie lange wird hier bereits die Gefahr von Akkus diskutiert, berichtet von unerwartet "hochgegangenen" Lipos, Ladern und damit auch Häusern, der Vorzug von Lipo Taschen genannt, Lagerungsbedingungen ohne Explosionsgefahr werden diskutiert.

Natürlich ist der Hinweis auf Schutzstecker auch wieder sinnvoll, ich pers. bin der Meinung der Unfall selbst hätte klar vermieden werden können.

Der Beitrag ist sehr ehrlich und kann uns alle lehren eben nicht "dochmal schnell den Akkus einzustecken" - damit ist doch alles gut. Wie oft wollte ich das selbst schon machen und habe im letzten Moment gedacht "Nee - lieber nicht"....

Deine Wunsch, dass uns/einigen etwas in der Tasche hochgehen möchte ist da mal ziemlich daneben, finde ich.

Einige sagten nur "ja ist bekannt, ist riskant" - du hingegen wünschst so etwas jemand :rolleyes:
 
Und dieses Problem mit Akkus in der Tasche ist bereits uralt. Mitte der 70iger hat bei uns jemand einem anderen seinen Kerzenakku geliehen. Dieses Teil wo außer der Klammer auch direkt eine Sinterzelle dran war.
Der Motor war auf der Startbahn ausgegangen und lief dann, Dank der Hilfe, sogleich wieder.
Die Klammer mit dem Akku wurde anschließend in die Jackentasche gesteckt und dem Start zugesehen.
Es gab dann einen sehr lauten Knall und der Herr Kerzenklammerbesitzer zog ruckartig seine Hand aus der Jackentasche. Zwei Finger waren blutig, ein kleines Loch an der Außenseite der Tasche und anschließend ein auf dem Rasen schmerzgekrümmt zusammengeklappter Kumpel.
Was war passiert?
Der Blödmann (Jäger) hatte vom Vortag noch, 0.22er High-Speed Munition in der Jackentasche. Die bildete eine Brücke, erhitzte die Treibladung und ab ging die Post. Das Geschoss traf die zwei Finger und entfleuchte durch den Stoff nach außen.
Die Hülse wählte den gegenteiligen Weg und schlug zwischen den Beinen im linken Hoden ein.
Der Unfallarzt im Krankenhaus Wedel staune nicht schlecht, versorgte die beiden Finger und empfahl für die stark geschwollenen Hoden gute Kühlung.
Seitdem kommen mir keine Akkus mehr in irgendwelche Taschen.
 
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