Bremse ja oder nein?

soll bei einem Elektroflieger (kein Segler) mit starrem Propeller die Bremse besser aktiv sein, oder soll sich der Propeller im Leerlauf mitdrehen?
und weitere Frage : mit wenig Gas fliegen bedeutet für Regler und Akku was?
 
Wenn der Flieger kein Fahrwerk hat, aktiviere ich immer die Bremse.

Wenig Gas (=Teillastbetrieb) ist eher schlechter für den Regler. Dem Akku macht es nichts aus, wenn man ihn mit weniger Strom belastet.
 

FaNNMaen

User
Keine Bremse

Regler

Als ich den erfahrenen Kameraden in unserem Clübchen was erzählt habe von wegen es wäre für den Regler besser wenn er Vollast arbeitet hätte ich hier gelesen haben die laut gelacht und mit dem Kopf geschüttelt ?!?!?!?
 

FAG_1975

Vereinsmitglied
Als ich den erfahrenen Kameraden in unserem Clübchen was erzählt habe von wegen es wäre für den Regler besser wenn er Vollast arbeitet hätte ich hier gelesen haben die laut gelacht und mit dem Kopf geschüttelt ?!?!?!?

Haben die sich selbst ausgelacht?

"Fazit: Bei einem niederpoligen Motor, der hauptsächlich und nur für kurze Zeit im Vollgasbereich betrieben wird (zweipoliger Innenläufer im Hotliner) ist die Reglerwahl oft einfacher, da die Anforderungen an den Regler unkritisch sind. Wenn 70 A zu erwarten sind, dann kann ich auch ohne weiteres einen 70-A-Regler verwenden. Bei einem hochpoligen Motor, der hauptsächlich im Teillastbereich geflogen wird (Kunstflug, 3D-Fläche und 3D-Helis), muss der Regler während des Betriebs sehr viel mehr leisten und die Verluste im Regler sind höher. Hier empfiehlt sich ein Regler, der 20-25% mehr Nennstrom ausweist als der Motor bei Vollgas zieht."

Quelle: https://www.hacker-motor.com/daten/Hacker_Kolumne.pdf (gleich der erste Artikel)

Also die Profis sollten es (besser) wissen.
 

FaNNMaen

User
@FAG_1975
Ich werde das so weiter geben aber die Antworten werde ich hier nicht kund tun und diskutieren , ich wollte eh keine Diskussion anzetteln
Ich mit meinem wenigen Wissen würde dann der Empfehlung von Hacker folgen und einen genügend großen Regler einbauen und gut ist !

PS. Warum wird der Regler so genannt wenn er das regeln nicht lange aushält ?!?!? [ war eine der Antworten der Kameraden ]

Wie schon erwähnt keine Diskussion

Andi
 

justme

User
Als ich den erfahrenen Kameraden in unserem Clübchen was erzählt habe von wegen es wäre für den Regler besser wenn er Vollast arbeitet hätte ich hier gelesen haben die laut gelacht und mit dem Kopf geschüttelt ?!?!?!?

Meines Wissens nach ist es sowohl richtig und falsch und es liegt in der Flankensteilheit des Schaltsignals bei den Reglern begründet. Man muss das sicher nicht diskutieren, aber der Hintergrund ist schon interessant. Ein Erklärungsversuch ...

Die Verlustleistung bestimmt die Erwärmung des Reglers. Sie ist das Produkt aus Spannung mal Strom. Bei einem Schalter sind im ersten Anlauf entweder der Strom 0A (Aus) oder die Spannung 0V (Ein). Es fällt entweder keine Spannung über dem Schalter ab oder es fließt kein Strom hindurch. Idealerweise ist die Verlustleistung daher immer 0W und der Schalter (ein Ausgangskanal des Reglers) bleibt kalt.

Nun ist der Schalter aber nicht plötzlich auf oder zu. Für den Bruchteil einer Sekunde ist er teilweise auf bzw. teilweise zu.
In diesen winzigen Moment fließt sowohl Strom und etwas Spannung fällt ab und es kommt zur Verlustleistung. Ist der Übergang von Zu nach Auf und umgekehrt recht langsam, dann wird es heißer. Wenn der Übergang sehr schnell erfolgt ist die Zeitspanne mit Verlustleistung entsprechend geringer und der Schalter wird nicht so warm.

Ergo ...
a) die Verlustleistung ist höher wenn häufig geschaltet wird (Teillastbereich) und eben gering wenn wenig geschaltet wird (Volldampf oder Stillstand) und die Fliegerkollegen haben über sich selbst gelacht.
b) die Verlustleistung ist gering, wenn es ein hochwertig entwickelter Regler ist, dessen Ausgänge extrem steilflankig schalten. Der Wechsel von Auf nach Zu und umgekehrt erfolgt so schnell, dass es nur zu geringer Verlustleistung kommt. Auch wenn häufig geschaltet wird. Die Kollegen haben zu recht gelacht, weil es nur für einige Regler ein Problem ist.

Man möge mich bitte korrigieren wenn ich mit dieser einfachen Darstellung falsch liege.
 

FaNNMaen

User
Hier lernt man was !!!!!
 

kioto

User
soll bei einem Elektroflieger (kein Segler) mit starrem Propeller die Bremse besser aktiv sein, oder soll sich der Propeller im Leerlauf mitdrehen?
Bei etwas kritischen Modellen ist es sicher gut, wenn der Propeller im Leerlauf mit drehen kann. Er bremst zusätzlich etwas, was bei der Landung hilfreich sein kann. Ich habe sogar eine höherer Leerlaufdrehzahl eingestellt (so dass das Modell auf der Graspiste noch nicht anrollt), um zu vermeiden, dass ich bei der Landung versehentlich den Motor ganz abschalte. So bleibt die Fläche immer leicht angeströmt.

Gruß Werner
 

BulDo

User
Hi,
es kommt auf die Zielsetzung an.
Beim Kunstflieger kann eine leichte Bremse sinnvoll sein. (Abwärtspassagen)

Bei ner Piper würde ich die Bremse weglassen.
Grüße
Thomas
 
Es ist natürlich grundsätzlich richtig, das ein Regler im Teillastbereich mehr belastet wird, wie bei Vollgas. Deswegen legt man zB. auch bei Helis, die ja in der Regel mit einer konstanten Drehzahl betrieben werden, die Übersetzung so aus, das der Regler möglichst wenig in Teillast arbeitet.

Nur, bei einem Flächenmodell variert ja die Drehzahl vom Motor ständig. Oder fliegt ihr immer nur entweder Vollgas, oder Gas aus? Und deswegen muss man natürlich den Regler im Flugzeug auch so wählen, das er permanenten Teillastbetrieb aushält.

Mal davon abgesehen: In einem meiner Helis arbeitet seit sieben Jahren ein Hobbywingregler für unter 50 Euro permanent im Teillastbetrieb bei 50%. Und dem macht das nicht das geringste aus. Der wird selbst im Hochsommer nur lauwarm. Der Regler kann allerdings auch 50A Dauerbelastung aushalten. Und er wird mit maximal 30A belastet.
 

Tigger

User
Beim Kunstflieger kann eine leichte Bremse sinnvoll sein. (Abwärtspassagen)

Bei ner Piper würde ich die Bremse weglassen.
Grüße
Thomas

Problem an der Sache ist aber, das ein " windmilling propeller" also ein nicht angetriebener, Freidrehender Prop einen grösseren Widerstand erzeugt als ein fest stehender Prop. Ich benutze den Bremse aber auch nur bei meinen Seglern (soll ja den Prop anlegen).
Bei Motorfliegern möchte ich ja gerade einen "bremsenden" Effekt erzeugen.

Toby
 

BulDo

User
Hi Toby,
ich hab nicht gesagt, dass der Prop steht 😉
Nimm mal was Richtung F3a und probiere es aus.

Hatte noch keinen Regler der Teillast nicht vertragen hat. Der einzige der bis jetzt hochgegangen ist war mit dem gezogenen BEC-Strom überfordert. Bei sechs Digis wird es mit 3A schon knapp, so lernt man dann auch, wenn es auf einmal qualmt, war zum Glück am Boden.
Grüße
 
Bei Klappppropeller Bremse an.
Ansonsten keine Bremse. Besonders nicht wenn ohne Fahrwerk. Mit
Bremse habe ich bei meinem Pylon beinahe bei jeder Landung nen neuen Prop gebraucht. Ohne Bremse weniger Propellerbrüche.
 

FAG_1975

Vereinsmitglied
@FAG_1975
Warum wird der Regler so genannt wenn er das regeln nicht lange aushält ?!?!? [ war eine der Antworten der Kameraden ]

Hält er ja, wenn er richtig dimensioniert ist. Die Aussage, dass es für den Regler besser ist wenn er mit Volllast betrieben wird, ist trotzdem vollkommen korrekt. Was aber nicht bedeutet, dass er Teillast nicht (dauerhaft) aushält (wenn er richtig dimensioniert ist).
 

Domowoi

User
Das ist eine Frage über die man ohne weitere Informationen noch jahrelang diskutieren kann und am Ende erhält man doch keine allgemeingültige Antwort weil es eben vom Flieger abhängt.

Ich habe bei den allermeisten Motorfliegern die Bremse aus. Aber stell doch einfach die Bremse mal ein und schau ob es dir so besser taugt.
 
Und nochmal eine Zusammenfassung zur Bremse beim Starrprop:

Auch wenn gerne das Gegenteil behauptet wird: Ein stehender Propeller erzeugt weniger Widerstand als ein mitdrehender. Kann man im Flug ausprobieren. Oder man schaut sich Windkraftwerke an, dann wird klar, welche Energie man aus einem mitdrehenden Propeller ziehen kann. Steht der Prop dagegen, reißt die Strömung ab und der "Grip" gegenüber der Luft geht verloren.

Wer Kunstflug macht, will in den Abwärtspassagen bremsen, also lässt er bewusst mitdrehen. Die Bremswirkung des drehenden Propellers erhöht sich noch, wenn man mit einer proportionalen Bremse den Prop etwas anbremst, aber eben nur soweit, dass die Strömung am Profil noch anliegt.

Wer lieber Energiesparend segeln will, lässt den Prop gebremst stehen.

Bei manchen Fluggeräten ist ein mitdrehender Prop sogar verantwortlich für Strömungsabschattungen am Leitwerk, bis hin zur Unsteuerbarkeit. In solchen Fällen also lieber entweder volle Bremse oder aber ein programmiertes Standgas, damit die Strömung auch im Leerlauf sicher noch am Leitwerk anliegt.

Damit sollte diese Frage geklärt sein.
 

Tigger

User
Nimm mal was Richtung F3a und probiere es aus.

Hatte noch keinen Regler der Teillast nicht vertragen hat. Der einzige der bis jetzt hochgegangen ist war mit dem gezogenen BEC-Strom überfordert. Bei sechs Digis wird es mit 3A schon knapp, so lernt man dann auch, wenn es auf einmal qualmt, war zum Glück am Boden.
Grüße

Auch schon geflogen. Es gibt wenig , was ich glaube ich noch nicht probiert habe 🤣 😂.
Wollte das nur (gerade für einen Einsteiger) klarstellen ;)

Toby
 
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