Bremsklappe bei welcher Profiltiefe einbauen?

Hallo,

Siggi schreibt an einer Stelle:

"Zum Bremsen bau lieber Schempp-Hirth Klappen rein ... Wenn Du die Störklappe bei ca. 40% der Halbspannweite positionierst, bekommst Du nur sehr kleine Lastigkeitsänderungen, die bequem trimmbar sind. Zu weit innen, wie zu weit außen produziert beim Pfeil starke Lastigkeiten, die mit entsprechend heftiger Trimmung kompensiert werden müssen. Siggi "

Da es sich um einen 3 m Pfeilnuri handelt, möchte ich wegen der Torsion nach einer Idee von Martin Lichte den Holm etwas zurückversetzt einbauen.

Soll die Bremsklappe nun vor oder hinter dem Holm eingebaut werden?

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Grüßle Kurt
 
Hallo Kurt,
am besten ist die Klappe hinter dem Holm aufgehoben - wenn genug Proflitiefe da ist. Da stört sie sie Statik nicht so sehr. Ich baue allerdings gerne die Klappenservos in die Fläche ein und da kann es dann etwas eng zugehen. Fraglich ist, ob der Platz dann in der Fläche für das Klappenservo reicht.
Vor dem Holm baue ich gerne einen Torsionskasten ein (Kohleschlauch über den vorderen Kern, also den Nasenbereich), den ich nicht durch Klappen oder Servolöcher unterbrechen möchte. Stell doch mal eine Skizze des Projekts ins Network. :)
Gruss
 
Hallo Steve,

schau mal da:
http://www.rc-network.de/cgi-bin/beitraege/ultimatebb.php?ubb=get_topic;f=7;t=000751

Mir geht es vor allem darum, wo in Bezug auf den Momentenhaushalt die Störklappe bei einem Pfeilnuri am Besten einzubauen ist.

Styrodurkern, 5 Kohlerovings oben + unten, 2 Lagen vollflächig 58er Glas (30° + 60°) und 0,6mm Birkensperrholz und Ruderverkastung (Kohleschlauch) hoffe ich dürften für ausreichend Biege- und Torsionssteifigkeit sorgen.

Grüßle Kurt
 
Hallo Kurt,
schöner Entwurf. Habe mir gerade den Beitrag durchgeschaut. So sollte die Fläche tatsächlich stabil werden. Ich nehme bei meinen 3Meter NF´s wenn irgend geht immer einen 16mm Kohlestab als Flächenverbinder. Kohlegewebe nehme ich auch für die Fläche sehr gerne, weil der Festigkeitszuwachs im Vergleich zum Gewicht immer sehr vorteilhaft ausfällt. ;) Ausserdem fliege ich gerne in den Alpen - da darf´s ruhig etwas mehr sein. :cool:
Von der Sperrholzbeplankung verspreche ich mir allerdings sehr viel. Die damit mögliche Steifigkeit im Vergleich zum Gewicht sollte auch von sehr listigen Laminatzusammenstellungen kaum zu übertreffen sein.
Ob sich der Momentenhaushalt ändert, wenn vor oder hinter dem Holm die Bremsklappe plaziert wird, würde mich auch interessieren. Rein gefühlsmässig würde ich aber die 4 Klappen, (die Du vorgesehen hast), als Krähe nutzen und auf die Bremsklappe verzichten. Dieses Konzept verwende ich mit guten Erfolg bei einem 2m NF. ;)
Gruss
 
Hallo Steve,

habe auch den Eindruck, daß die Fläche so sehr steif würde, da ich heute früh um 05:30 Uhr festgestellt habe, daß das vorhandene Glas nur für vollflächig 1-lagig reicht, werde ich es wohl unter 45° einlaminieren. Das Gewicht (theoretisch) liegt derzeit bei 3,2 kg (39 g/dm²) ... weit weg von den angepeilten 30 g/dm². Dafür schön Durchzug bei 8,67% Profildicke.

Mein aktueller "Milan 160cm" liegt bei 33,3 g/dm². Er erstaunt mich immer wieder. Die Güte liegt bei Klappen -2° bei 1,012 und einer Gleitzahl von 20,5. Genaueres findest Du bei www.ig-nurfluegel.ch

Der "Milan 300": Güte 1,0056 (Klappen im Strak, Stabmaß 7%) Gleitzahl 26,8

Naja hört sich wenigstens theoretisch vielversprechend an ;)

Kerne sind geschnitten, Steckungen fertig (3-teiliger Flügel) nun geht es Richtung laminieren.

Grüßle Kurt
 
Hallo Steve,

ich war schon früher mal auf Deiner Homepage, naja CNC geschnittene Kerne und gerundet, davon träumen wir bloß ... freut mich, daß er so gut fliegt, ist eben nur ein Nurflügel.

Nichts gegen Valenta & Co., aber "kaufen kann jeder", selber konzipieren und bauen und dann fliegt das Teil auch noch gut, ist einfach interessanter.

Grüßle Kurt
 
Hallo Kurt und hallo allen NF-Freunden, ;)
also ein bessers Lob hätte ich mir gar nicht vorstellen können - auch wenn es wohl kaum so gemeint war.
Es handelt sich bei dem abgebildeten NF um ein Modell in Sandwichsbauweise. Es ist kein Voll-GfK Modell, nicht von Valenta & Co und schon mal gar nicht gekauft. Es ist nicht mal zu verkaufen. Wer eins haben will, muss es sich schon selber bauen. Der abgebildete NF auf der Hompepage von Christin Lang ist von mir :p - vom Schränkungsverlauf, der sicherlich nicht einfachen Herstellung der Kerne, vom eigentlichen Bau, dem gut 15jährigen Entwicklungsvorlauf, den vorhergenden Prototypen bis zur Lackierung. Frag doch einfach mal die Jungs vom letzten Treff am Alberg. Mir fiel damals schon auf, dass es überraschend wenig Resonanz gab und von meinem NF keine Bilder zum Treff in deren Homepage auftauchten. Ich hoffe mal, dass lang daran, dass ich zu diesem Treffen erst am späten Sonntag erschien und nicht daran, dass dort ähnliche Gedanken entstanden sind, wie Kurt sie vorgetragen hat. Aber wenn? Naja - auch eine Methode mit Inovationen umzugehen. ;)
Gruß
 
Hallo,
damit alle wissen, von welchen Kurven die Rede ist: (ich hoffe die Fotoqualität ist besser, als auf der Vorschau)
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Spannweite 3m 14 Zellen Aussenläufer 30A 16x11
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Und dann gleich noch welche:
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Spannweite 1,8m 14x1600 Aussenläufer 16x13 ca 40A
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Dieser Entwurf wurde mehr auf Hotliner getrimmt und zieht gut durch.
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Das Profil könnte noch einen Tick dünner sein, so wie hier.
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Spannweite 1m 7x2400 und Ultra mit 7x7 ca 60A bei etwa 1000g
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Der Entwurf enstand, nachdem ich meinen zweiten Munga verschließen hatte. Es sollte für den Antriebsstrang etwas Robusteres her. Naja-geht doch. Im Hintergrund noch ein Hortenentwurf.
Alle Modelle haben Styro-Balsa Flächen. Pro Flächenhälfte wurde nur jeweils ein Segment verwendet. Die Rümpfe sind selbstverständlich aus GFK - und ich hab´sie alle selbst gebaut. Bei den aussenläufern wurde auch die Wicklung von mir vorgenommen, bzw. in zahlreichen Versuchen die jeweils optimale Variante für das Modell, die Zellenzahl und meine ganz persönlichen Vorlieben gefunden. Allesamt sehr gelungene Würfe.
So nun hat Kurt noch ein paar Kurven, von denen er täumen kann.
Gruß
 
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