Burt Rutan "Boomerang" (M1:3,5): Baubericht

Schritt für Schritt

Wir sind ein bisschen weitergekommen.
Der Hauptrumpf ist vorbereitet zum Laminieren der ersten Formenhälfte.
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Beim Seitenrumpf ist ein Großteil der Vorbereitungen zum Laminieren der zweiten Formenhälfte abgeschlossen.
Im Bild unten ist der Unterbau entfernt. Das Urmodell liegt nur noch in der ersten Formenhälfte. Unser Gelcoat ist weiß eingefärbt. Die Wachsreste müssen noch vorsichtig entfernt werden.
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Die neuen Seitenwangen sind probehalber montiert.
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Nach der Demontage der Seitenwangen wird sich Gerhard erst einmal wieder an das Versiegeln und Eintrennen der noch nicht so behandelten Oberflächen machen.

Gruß Erwin
 

ggrambow

User
Positives und Negatives

Da wir ja ein Flugzeug bauen wollen und keine Rakete gibt es neben den Rümpfen noch ein paar andere Teile zu erstellen und die kommen jetzt positiv wie negativ auf den Arbeitstisch. Hinten links der Motordom für den Seitenrumpf, in der Mitte für den Hauptrumpf. Davor sind die beiden Endstücke der Rümpfe, natürlich unterschiedlich und beim Seitenrumpf auch noch asymmetrisch, davor stehend das Seitenleitwerk. Diese Teile haben wir positiv gedruckt und formen sie ab. Ausnahmsweise ist mal etwas symmetrisch, das Seitenleitwerk ist bei beiden Rümpfen gleich :). Die Tragflächenenden davor sind negativ gedruckt, da wollen wir direkt abformen. Fehlen noch die Cowlings und das Ende des Höhenleitwerkes, die sind in Arbeit.

Kleinteile.png
Wir haben zu tun ....

Gruß Gerhard
 
Think positive and build negative

Wir haben die Laminierform für den Seitenrumpf vom Urmodell entformt. Vom Ergebnis sind wir begeistert. Die Entformung war recht einfach. Das allerdings erst nachdem wir alle Sicherungsschrauben entfernt hatten 😆. Das Urmodell ist bis auf kleine Farbabplatzungen vollständig ganz geblieben.

Linke Seite entformt - Urmodell steckt noch in der rechten Seite

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vollständig entformt

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Das macht Hoffnung, dass es beim Hauptrumpf ebenso positiv verläuft obwohl es auch wiederum ein Negativ ist.

Gruß Erwin
 

Genie

User
Schöne Form. Aber jetzt muss ich mal nachfragen. Wie stellst du sicher, dass du später die weiße Deckschicht gleichmäßig einspritzen kannst. Bei dem Untergrund sicher keine leichte Aufgabe.
Aber egal, gib ALLES

Gruß Ralf
 

ggrambow

User
Jetzt bin ich mal gespannt auf die Antwort von Erwin, weil ich die Frage nicht verstehe :(. Aber ich bin ja auch nicht der Formenbauer.

Gruß Gerhard
 
Moin Ralf,

du sprichst da einen ärgerlichen Punkt an.

Bestellt war schwarzer Gelcoat auf dem man natürlich den Auftrag einer hellen Deckschicht viel besser kontrollieren kann. Der schwarze Gelcoat ist leider Opfer des Brexits geworden. Alternativ war in Deutschland - passend zum Harz - nur weißer Gelcoat zu bekommen.

Die Deckschicht schwarz einfärben würde helfen, aber das wäre sicherlich nicht der ideale Untergrund für eine weiße Lackierung. Hellgrau ist vermutlich die Lösung. Habe das mal bei der Lackierung von großen Urmodellen gemacht. Das war gar nicht mal so schlecht.

We will do our very best!

Erwin
 

Dix

User
Kommen da noch ein paar weitere nette Wortspiele mit positiv und negativ? :D
 
Alternativ war in Deutschland - passend zum Harz - nur weißer Gelcoat zu bekommen.
Mehr Kommunikation!
Wozu haben wir denn dieses Forum?
Einfach mal einen Hilferuf starten, schon kommen von allen Seiten Farbbeutel geflogen...
Ich hätte 200gr schwarze Farbpaste übrig gehabt. Damit wäre es immerhin ein dunkelgrau geworden.
Nächstes Mal eher...
Gruß Andreas
 

ggrambow

User
Jetzt bin ich mal gespannt auf die Antwort von Erwin, weil ich die Frage nicht verstehe :(. Aber ich bin ja auch nicht der Formenbauer.

Da stand ich auf der Leitung, jetzt habe ich´s verstanden. Ich bin für die Farbe, die Airbus vor der Endlackierung nimmt, dann gibt es einen echten "Greenflight" ohne jeden Schnickschnack.

Gruß Gerhard
 
Moin zusammen,

die Feiertage und ein paar Beschaffungsprobleme haben uns ein bisschen aufgehalten.

Einige Formen haben wir ja schon und so wollten wir in diesen die ersten Laminierversuche starten und ein wenig Erfahrungen mit dem Aufbau und Harzsystem sammeln.

Gerhard wollte einen grünen Flieger für einen richtigen Greenflight haben, also wurde Farbpaste für den transparenten 2K PU-Decklack bestellt. Bei den ersten Lackierversuchen in den Formen bekamen wir große Augen präzise gesagt Fischaugen. Durchatmen und Ursachenforschung:

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  • Trennmittel: Kann es nicht sein, da das Trennmittel in anderen Projekten ohne Probleme erfolgreich eingesetzt wurde und ein ähnliches Trennmittel vom Lackhersteller empfohlen wird.
  • Ergebnis von Versuchen mit anderen PU-Lacken (1K) zeigten keine Probleme. Wir wollten aber eine 2K-Lackierung.
  • Erste Lackschicht zu dick aufgetragen kann auch ausgeschlossen werden denn wir hatten mit eine Airbrush-Pistole lackiert und die Schichtdicke war recht dünn. Die Lackschichten sollten auch nicht unbedingt deckend zu sein. Geschlossenen Lackschichten bei möglichst geringem Gewicht war das Ziel. Der Rest kommt bei der Endlackierung.
  • Vorgelegte Nebelgänge brachten keine wesentlichen Verbesserungen.
  • PVA vorlegen ging auch nicht. Das PVA perlte fast noch schlimmer.
  • Mittlerweile stellte sich heraus, dass in der Rezeptur der Farbpaste Rizinusanteile sind.
  • Auf Flächen die mit Carnaubawachs eingetrennt waren war die Fischaugenbildung geringer.
Neu Strategie:
  • Verwendung vom bereits einfärbten PU-Decklacken (damit Übergang von Grün auf Rapsgelb)
  • Den jetzigen Trennmittelaufbau mit Carnaubawachs abdecken.
  • Benetzungsmittel dem Decklack beimischen
  • Feinster Nebelgang vorlegen und ein paar Stunden trocknen lassen.
  • Niedrige Spritztemperaturen können hilfreich sein.
Auch wenn diese Strategie teilweise im Widerspruch zu den vorherigen Versuchen stand, brachte sie dennoch den gewünschten Erfolg. Der Lackiervorgang ist so fast beherrschbar.

Wir sind mit diesem Problem nicht ganz allein.

Frage zu IMC Lack | RC-Network.de (rc-network.de)

20210412_120208_2.jpg


Damit haben wir Schalen für die Flügeltips laminiert und mit Peel Ply (Abreißgewebe) abgedeckt. So Gott will werden das die ersten fliegenden Teile.

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Die Form für den Hauptrumpf wird auch bald fertig sein.

Gruß Erwin
 

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Dix

User
Das Grün ist Primer, der auf das chromatierte Aluminium auflackiert wird.
Danach bleibt das so (innen) oder wird dann mit dem Decklack überlackiert...
Der Farbton hieß früher mal bei Revell oder Humbrol "zinkchromat".

Ich fürchte, das ist weder Airbus-, noch Rutan-scale... ;)
 
Moin Dirk,
ich habe da Gerhard den Farbton des Boeing-Primers für die 737 untergejubelt.
Aber es wird ja nun Rapsgelb. Später natürlich ein Boomereang-Weiß als Endanstrich.
Gruß Erwin.
 
Schritt für Schritt

Ein großes Negativ ist Anlass mal wieder etwas Positives zu berichten. Die Form für den Hauptrumpf ist fertig. Die Entformung des Urmodells war etwas schwierig, da bei einer solchen Länge die Form das Urmodell aufgrund der Schwindung doch merklich festhielt. Ohne Beschädigung des Urmodells ging es einfach nicht raus.

Entformung Form Rumpf.JPG


Aber letztendlich sind die beiden Formhälften tadellos geworden. Bei einer Wandstärke von 5 mm ist die Formenstabilität auch nicht von schlechten Eltern.

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Aus den ersten kleinen Laminate aus den 3D-gedruckten Formen sind mittlerweile die beiden Flügeltips entstanden. 0,5 mm Laminatstärke, Stützrippen und ein CFK-Steckungsrohr ergeben eine ausreichende Festigkeit.

Gewichte zum Andrücken bei der Rippenverklebung gibt es bei Gerhard in ausreichendem Maße.

Zusammenbau Flügeltip.JPG


Gruß Erwin
 

ggrambow

User
Kein Platz mehr ...

Bisher haben wir uns mit einzelnen Formen beschäftigt, jetzt wird es langsam eng, aber alles fertig eingetrennt. Damit wir nicht nach jedem Teil die Spritzpistole mühsam reinigen müssen wollen wir jetzt alles in einem Gang mit dem Decklack spritzen, sobald wir einen windstillen Tag haben.



Formen2.jpg
Formen1.jpg

Bin gespannt, wann meine Frau das erste Mal fragt ob ihr Auto auch mal wieder in die Garage darf 🙃

Gruß Gerhard
 

akzo

User
Moin, kam nicht von Dir nicht mal der Vorschlag " Wand raus und anbauen " als es bei mir eng wurde :D
 
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