CFK Laminierautomat

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Epoxiperten

Bisher habe ich in meine Flächen immer UD-Kohlegewebebänder eingelegt. Diese lassen sich recht einfach mit dem Pinsel laminieren. Für mein nächstes Projekt möchte ich gern auf Kohle-Rovings wechseln. Da hiervon etliche Meter einzubringen sind bin ich auf der Suche nach einem "Laminierautomaten".
Dieser soll beim Durchziehen der Rovings diese ausreichend mit Harz tränken und den Rovingstrang aufweiten, so daß er breit und dünn auf die Beplankung aufgebracht werden kann.
Hat jemand eine solche Einrichtung schon im Einsatz und wie läßt sie sich mit einfachen Mitteln realisieren
Für Eure Antworten bin ich dankbar.
 

Muckla

User
Hallo FlyHein,
so richtig breit bekommst du die Rovings mit der im Folgenden beschriebenen Vorrichtung nicht, aber immerhin gut getränkt.
Du kannst einen kleinen Trichter verwenden. Diesen durchbohrst du im unteren Bereich zur Durchführung von 2 Stiften, quer durch den Trichter. Ein Stift kommt nach unten, kurz vor das Ende des Trichters, der andere etwas höher. Unten steckst du einen Schlauch auf das Rohr des Trichter. Den Schlauch musst du mit einer Quetschvorrichtung versehen. Nun fädelst du den Roving von oben in den Trichter, zunächst unter dem unteren Stift hindurch, dann über den oberen und dann wieder nach unten durch das Rohr des Trichters und durch den Schlauch. Wenn du den Schlauch abgequetscht hast, kannst du oben Harz eingießen. Der Roving wird im Trichter mit Harz getränkt. Mit einer Zange ziehst du den Roving auf die gewünschte Länge. Durch die Quetschung wird überschüssiges Harz abgestreift.
Idealerweise baust du dir eine Vorrichtung, die du an die Decke hängen kannst, mit einer Halterung für die Roving-Rolle, Trichter und einem Skalierung für die Rovinglänge. Ich hoffe, man versteht das einigermaßen :rolleyes:

[ 18. April 2002, 09:15: Beitrag editiert von: Muckla ]
 

Milan

User
Hallo Heinerich und Stefan,

mich würde eine Rovingtränkmaschine auch brennend interessieren.

Christian Baron hat auf seiner HP eine abgebildet - man kann aber den Aufbau und die Funktion leider nicht klar genug erkennen.

Nach Stefans Methode habe ich auch schon Rovings http://www.carbon-vertrieb.de getränkt. Wenn man nur wenige Meter verarbeitet, geht das recht gut. Zum Holmbau hat sich dieses Verfahren bei mir nicht bewährt; im Laufe des Gebrauchs fasern die Rovings an den Rändern aus und es entstehen ( Woll - ) Knäuel direkt vor der Quetscheinrichtung.

Ich habe mir während des Winters einen 20x20 Vierkant - Kohlestab für eine Aussenflügelsteckung laminiert. Hierzu habe ich ca. 250 Stück Rovings tränken müssen. Wer alle Fäden einzeln " ziehen " will, braucht sehr viel Zeit und gute Nerven.
Ich habe mir eine 2,5 m lange Tränkwanne aus dem Baumarkt gekauft. Statt Tränkwanne kann man auch PVC - Kabelkanal dazu sagen - diese gibt es auch mit sehr kleinem Querschnitt !
Hier giesse ich das Harz zuvor hinein und lege anschliessend bis zu 10 Rovings oben drauf; danach mit einem Pinsel das ganze durchwalken. Wenn man die Geschichte einige Minuten ruhen lässt, sind alle Rovings mit Harz vollgesogen. Evt. überschüssiges Harz streife ich durch die Finger ab. Für die, die so etwas noch nie gemacht haben : hierbei Handschuhe tragen.

mfG

Harry

[ 18. April 2002, 10:44: Beitrag editiert von: Milan ]
 

FlyHein

Vereinsmitglied
Hallo Günter

Schön von dir zu hören.
Der Laminierautomat ist, wie Du Dir sicher denken kannst für die 6m ASW-Flächen. Die notwendige Anzahl Rovingmeter von Hand zu laminieren scheint mir unmöglich.
Morgen werde ich mir mein neues Projekt anschaue. Ich bin schon gespannt wie 'n Flitzebogen.
 
Hi!
Ich habe mir eine eigene Kohleroovingtränkmaschine gebaut, diese funktioniert wie folgt:
Ich habe für mein F3B-Gerät ein Nagelbrett mit der Abstufung der Roovings im Flügel (überall ein Nagel, wo ich die Roovings hin und herspannen kann. Vorgeschaltet ist meine Roovingtränkmaschine.
Im hinteren Bereich habe ich eine Öse, die das Rooving von der Rolle fasst, danach läuft es über eine kleine Teflonrolle zum ausbreiten. Danach wird sie über eine größere Rolle in die Harzwanne gedrückt. Nach der Tränkung läuft das Rooving nochmal über eine kleine Rolle zum abstreifen und danach durch einen Abschnitt von einem alten Vakuumschlauch, den ich mittels Schrauben abklemmen kann, somit kann ich die Harzüberschuß der auf dem Rooving bleiben soll, oder auch nicht sehr gut steuern. Ich hab auch eine Acad Konstruktionszeichnung davon gemacht, wenn du die haben willst, kann ich sie dir gerne mailen (kurzes Mail an mich). Die Tauchrolle ist Höhenverstellbar, somit kannst du auch noch bei wenig Harz optimal Roovings tränken.

Ohne meine "Roovingtränkmaschine wäre ich erschossen!! ;) ;)

Spezialskizze: :cool:

Roovingrolle -O\O/O- getränkter Rooving
-
Harzwanne

So :D , eine Einfachskizze meiner Tränkmaschine. Das Rooving läuft über die erste Rolle, dann nach unten durch die Harzwanne, wird dann abgestreift über die dritte Rolle und danach noch durch den Schlauchabschnitt, wo überschüssiges Harz nochmal abgestreift werden kann.
 
Hallo Heinrich,
wenn alles nicht klappt, ich habe noch reichlich 2,8 mm Polystahl. Das habe ich in meinen ASW Flächen drin.
Gruß Günter

[ 19. April 2002, 19:53: Beitrag editiert von: Günter ]
 
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