Cloud der "sichere" Datenspeicher? - Rechenzentrum abgebrannt!

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Da ich der Cloud nicht vertraue, (je nach Anbieter könnte auch mal was geklaut werden)
habe ich mehrere Externe Platten und die wichtigen Daten immer auf 2 Externen getrennt.
Viele nutzen ja auch eine NAS mit mehreren Platten (kommt bei mir noch).


Dass eine Cloud auch mal Daten verlieren kann, sieht man hier:

Daher wenn man eine Cloud nutzt, bitte auch dort an eine 2. Sicherung denken.


Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas,

ich arbeite bei einem der 3 große Cloudanbieter und will da aus meiner Erfahrung Input geben. Mir geht es dabei nicht darum irgendjemanden von der "Cloud" zu überzeugen, sondern nur weiter Informationen beisteuern damit jeder für sich die richtige Entscheidung treffen kann.

Bzgl. der Datenspeicherung in der "Cloud" muss zwischen Verfügbarkeit, Verlässlichkeit und Vertraulichkeit der Daten unterschieden werden.

Verfügbarkeit bedeutet das Du jeder Zeit auf Deine Daten zugreifen kannst. Es kann durchaus passieren das aufgrund technischer Problem der Datenservice für eine kurze Zeit nicht zur Verfügung steht. Darum bieten alle professionellen Cloudanbieter die Möglichkeit die Daten geo-redundant - z.B. Deutschland und Holland - zu speichern damit trotz einem regionalen Ausfall noch auf die Daten zugegriffen werden kann.

Verlässlichkeit bedeutet das die Daten nicht verloren gehen. Die garantieren alle große Cloudanbieter eine sehr hohe Garantie welche durch entsprechende technische und organisatorische Maßnahmen abgesichert ist. Diese liegt weit über dem was private Speichermedien realistisch leisten können.

Bei der Vertraulichkeit geht es darum das nur die Personen auf die Daten zugreifen können/dürfen die autorisiert sind. Dies ist durch entsprechende Fähigkeiten Seitens der Cloudanbieter gewährleistet. Allerdings erfordert es auch - Thema geteilte Verantwortlichkeit - das der Nutzer den Zugriff so einstellt das dies gewährleistet ist. Da liegt meist die größte Herausforderung und Schwachstelle.

In Summe habe ich keine Bedenken meine Daten in die Cloud zu stellen und so abzusichern das kein Missbrauch oder Verlust möglich ist. Ich weis das sich bei den Cloudanbietern eine große Zahl and Spezialisten 24x7 um die Datenspeicherung kümmern um sicherzustellen das Verfügbarkeit, Verlässlichkeit und Vertraulichkeit jederzeit gesichert ist.

Die Wahrscheinlichkeit das die Daten im privaten Umfeld verloren gehen sind deutlich, deutlich größer.

Ein Beispiel aus meinem Umfeld. Eine sehr gute Bekannte hat 3 Jahre an Ihrer Doktor Arbeit geschrieben. Da sie sehr vorsichtig war hat sie regelmäßig ein Backup auf externe Festplatten gemacht (Vorbildlich). Leider wurde in ihre Wohnung eingebrochen und der Laptop und alle Festplatten gestohlen. Damit waren 3 Jahre harter Arbeit unwiederbringlich verloren und sie hat die Doktorarbeit abbrechen müssen.

Übrigens benutze ich privat auch ein NAS für große Daten welche schnell wieder herstellbar oder unwichtig sind - Roh-Videos, Musik, etc - Wichtige Daten welche einzigartig sind - Familien Fotos, Dokumente - habe ich zur Sicherheit in der Cloud - Allerdings kenne ich den Cloudanbieter ;-) und weis das sie dort absolut sicher sind.

Harry
 

justme

User
oder in einem Feuerfesten Behälter.
Sicher ein guter Ansatz. Aber wenn Du ihn zu Ende denkst, kommt die Schädigung der Datenträger durch die Temperaturen.
Ich bin ähnlich penibel mit meiner Datensicherung, bin aber den Weg von @Wiedereinstieg gegegangen und lagere einen Datensatz immer ausserhalb.

@HarryTheEagle 's Optimismus zur Cloud teile ich nicht. Ich hab' mein Zeug lieber beisammen. Eine externe Festplatte ist überall schnell angestöpselt. Auch wenn kein Netz geht.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Datensicherheit im privaten Bereich ist nett. Aber auch nicht mehr. Um welchen Datenschatz geht es denn?
- Die Familienfotos als „die Kinder noch klein waren“? Meine Mutter hatte uns Kindern tausende Dias aus unserer Kindheit hinterlassen. Die hat bis heute niemand angesehen.
- Die wichtigen Dokumente, wo alles eingesannt ist was wichtig ist? Wenn man die nicht zusätzlich in Papierform zur Verfügung hat, dann hat man schon ein sehr großes Vertrauen in seine verwendete Technik. Wahrscheinlich verlässt man sich beim Auto fahren nur auf das Navi, ignoriert slle Verkehrsschilder und landet irgendwann im Flussbett.
- Alles was meine engsten Verwandten oder im schlimmsten Fall Hinterbliebenen mal wissen müssen, falls mir was passiert.
Die werden sich bedanken wenn sie erst Mal herausfinden müssen, welche Passwörter wo verwendet werden müssen. Klar, kann man auch regeln. Zum Beispiel alle Zugänge an einem „sicheren Ort“ hinterlegen. Bankschließfach oder Tresor. Ist halt nur etwas aufwändig wenn man alle PW ändert.

Was ich damit sagen will:
1. Den einen Ort wo alle privaten Daten sicher sind gibt es nicht.
2. Die wichtigen eigenen Daten interessieren oft nur einen selbst zu Lebzeiten. Es sei denn, es sind Hinweise auf versteckte Piratenschätze oder unbekanntes Erbe gesichert.
3. Datenverlust im privaten Bereich mag ärgerlich sein. Aber wer sich ausschließlich auf die eingesetzte Technik verlässt, der hat ganz bestimmt eine Risikoabschätzung gemacht.

Ich sichere auch private Daten auf Festplatten und in der Cloud. Aber ich habe auch schon Daten verloren.
Außer mir hat das niemanden interessiert. ;)
 
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