Condor (Multiplex): Elektrifizierbar?

foxfun

User
Danke Nobby; Schönes Gespann! Und Edi (Schweiz) hat jetzt alle Condoren veräußert, denke ich.
Schöne Grüße Martin
 

foxfun

User
Deiner 2018 🙂


Condor Nobbi.JPG
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Hi Martin
Ja genau. Jetzt meiner. 😉
Nöö, einen Condor-Segler hat er noch. Den wollte er mir auch gerne...... quatsch. Einer genügt.
Mein Hangar ist sehr gut gefüllt. Ich müsste normalerweise auch reduzieren. Es ist leider wie es ist.
Man kann beim einen oder anderen Flieger nicht widerstehen.......
Er hat ja was weiß ich wie viel Flieger liegen. So eine Menge hab ich noch nicht gesehen. Einige schöne seltene Schätzchen dabei die es so nicht mehr gibt. Auch Einzelstücke, von denen nur ein paar wenige gebaut wurden.
Als er sagte das jemand aus Frankfurt extra zu ihm gefahren ist, wusste ich gleich das du das warst.
Ein netter Kerl.
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Hallo Gemeinde. Zu dem Bild weiter vorne mit meinem Condor und der IKURA gesellte sich nun eine überholte Alpina 4001 dazu.
Mir kam da beim aufarbeiten der Alpina ein Beitrag relativ weit vorne hier im Thema wieder in den Sinn.
Und zwar wurde dort nach der Verwandtschaft zwischen Condor und Alpina gefragt.
Deshalb habe ich beide Rümpfe mal aneinander gehalten.
Siehe da, sie ist nicht zu leugnen.
Der Rumpf des Condor ist zur Alpina knapp 2 cm kürzer und natürlich die Flächenanbindung die gänzlich anders gemacht wurde. Das Seitenleitwerk und Ruder sind quasi identisch.
Das Höhenruder iSt von Condor 2 cm tiefer und von der Spannweite 1 cm größer. Die Steckung ist identisch.
Obwohl die Alpina wamals von Michler / Glatthorn "entwickelt " wurde. Hans werde ich dieses Jahr hoffentlich diesbezüglich noch mal ausfragen können. Er ist eben auch nicht mehr der jüngste.
Gut, meine Alpina ist etwa 10 -15 Jahre alt. Die früheren Ausführungen waren Rumpf mäßig noch einmal anders gebaut. Gerade das SLW.
 

foxfun

User
Hallo Nobby.

Hier mal zusammengefasst Informationen hier aus RCN zum Thema Multiplex/Alpina/Condor.... Grüße Martin

RC-Network Thread: “Vater von MPX Condor, Alpina 4001, Joker und Co“

Beitrag von Klaus Michler „Klaus4200“ am 26.12.2011:

Nun eigentlich wollte ich mich nicht in eure aufschlussreiche Diskussion einmischen. Aber da immer neue Theorien verbreitet werden, hier ein bisschen „Licht“.

Mein Name ist Klaus Michler, ich entwerfe und entwickele, nach dem Weggang von Hans Glatthorn, die Modelle bei Multiplex. Hans Glatthorn hat unter anderem die Alpina bis zur „Alpina magic“ betreut und Ihm ist es zu verdanken, dass dieses besondere Modell überhaupt in Großserie gebaut werden konnte.

Eines mal grundsätzlich:
Alle Multiplex Modelle, auf jeden Fall jedoch alle seit ich 1992 die Modellbauabteilung übernommen habe, wurden und werden im Hause Multiplex erdacht, konstruiert und die Prototypen und Urformen gebaut. Die Prototypen werden vom MPX Team getestet und optimiert. Gefertigt wurden die Modelle immer von unterschiedlichen Subunternehmen in Lohnarbeit, die aber nichts mit der Entwicklung zu tun hatten, aber oft den Fertigungsprozess und die Fertigungsmethoden mitbestimmt haben.

CONDOR
Das Modell habe ich 1990 privat für mich für den DMFV-Wettbewerb „F3B für Großsegler“ entworfen und gebaut – ich konnte übrigens diesen Wettbewerb 2 Mal in Folge mit dem CONDOR gewinnen. Es wurde auch Peter Posch in diesem Zusammenhang genannt. Er war Entwicklung und Konstruktion nicht beteiligt und war auch nie bei oder für MPX beschäftigt. Er durfte lediglich hin und wieder für Freunde und für mich Tragflächen für das Modell bauen.
Dann habe ich, damals noch Kundendienstleiter bei MPX, mein Modell und die Rechte daran an Herrn Kussmaul (damaliger Besitzer der Fa. Multiplex) verkauft. So war das Modell einige Jahre im MPX Programm und wurde von den Firmen Tangent und Rihm hergestellt. (Hinweis von foxfun: Multiplex wurde 2002 von HiTec gekauft)

Alpina 4001
Hans Glatthorn hatte die Alpina bereits mehrfach überarbeitet und so über Jahre an „Leben“ erhalten. Nachdem ich die Modellbauabteilung übernommen hatte, war mir klar, eine weitere Überarbeitung reicht nicht mehr aus und so entstand die Alpina 4001. Neues Profil, neue Geometrie, Wölbklappen ein richtiger Holm (sogar zwei) und eine 12 mm Rundsteckung. Das Höhenleitwerk bekam eine richtige Lagerung. Das Modell bekam später eine Carbon D-Box. Das Seitenleitwerk bekam ein anders Profil, eine neue Form und ein Schwänzchen zum Schutz. Der Rumpf wurde verstärkt und bekam eine Carbonhaube.

Das war nur ein kurzer Abriss – aber Hans Glatthorn hat recht „ man könnte ein Buch darüber schreiben“.

Gruß Klaus Michler
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Hi Martin.

Danke für den Abriss. Also lag ich nicht ganz so falsch. Wenn ich Hans nicht sehen werde, habe ich noch eine andere Quelle bei MPX. Diese Quelle weiß auch sehr viel.
 

Nobby_segelflieger

Vereinsmitglied
Hallo Gemeinde

Nachdem mein Condor bisher nur relativ kurze Flüge absolvieren konnte, hatte ich vergangene Woche das Glück einen Tag mit gutem Tragen an unserem Vereinshang zu erwischen. Am späten Vormittag durfte erst mein F5J die Lage sondieren. Über Mittag war dann die IKURA im Einsatz und hat mir einen grandiosen Flug beschert.
Später am Nachmittag habe ich dann den Condor dank seinem Kraftvollen Antrieb in sein Element befördern können. Die ersten Höhenmeter unten herum waren eher zäh. Je weiter ich den Condor in die Höhe arbeiten konnte, um so stärker wurde auch das Steigen (3,5m/sek.). Nach ein paar Ablassern aus 300m habe ich dann bei 100m über dem Platz einen schönen Bart mit gleichmäßigem Steigen anzapfen können, der den Condor auf 465m getragen hat. Trotz der Größe wurde leider die Sicht etwas schlechter und da ich den Condor noch nicht so gut kenne beschloss ich aus dem Bart auszusteigen. Die Klappen auf Speed gestellt und der Condor fing an zu laufen. Nach einem schönen großen Loop noch eine Rolle hinterher.
Da dann immer noch genug Höhe vorhanden war wurden noch ein paar Runden gedreht und wieder fand ich einen Bart der den Condor nach oben beförderte. Diesmal nur auf gut 300m.
Daraus habe ich dann noch einmal den Abfangbogen kontrolliert. Dieser war sehr sachte und für mich genau richtig. Die spätere Landung war nach dem 2. Anlauf nur mit Wölbklappen sehr gelungen. Zum Glück hat der damalige Erbauer die Klappen Ausschläge an den WK ordentlich groß gemach. Die Störklappen wurden natürlich auch getestet. Bei Langen Landepisten sind die SK ausreichend. Mit WK kann man den Condor gut kontrolliert auf die Piste setzen mit nicht all zu hoher Landegeschwindigkeit. Nach einer 3/4 Stunde hat es dann gereicht.
Mein Resümee nach diesem schönen Flug: Die Ruder sind gut eingestellt. Das verstärkte Mittelstück hat seine Berechtigung. Denn der damalige Erbauer hatte ihn am Hahnenmoos einmal leicht demoliert, aber wieder sehr gut und sauber hergerichtet. Überhaupt sehr akkurat aufgebaut.
Ich hatte Tage zuvor noch die Höhenruderausschläge reduziert, da mir der Condor Tage zuvor hin und wieder beim Kurbeln abgeschmiert war, trotz gut eingestelltem SP von 95,5mm. Was sich aber gut kontrolliert aussteuern ließ.
Trotz 7,2kg und nicht optimal arbeitender rechten Schulter ließ sich der Condor gut aus der Hand starten.
Normal sind 6,5kg das Maximum für meine Schulter.
Für das Alter ist der Condor ein Klasse Modell das manchem Modernen Segler nicht viel nachsteht.
Ich freue mich auf viele weitere schöne Flüge mit dem Condor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten