Moin Jörg,
das wichtige an den Servos ist, dass sie spielfrei und rückstellgenau sind. Einfacher Test auch am fertigen Modell: Stell das HR in den Strak, bei so einem GfK Ruder ist ja die Endleiste hoffentlich recht scharf und durch das zusammenkleben von Ober- und Unterschale hast du eine Schichtung, die du sehen kannst, die noch feiner ist als die Endleiste selbst. Da meine selbstgebauten Tokoloschileitwerke aus Kohle sind, ist die Schichtung natürlich sehr gut zu sehen (schwarzes Gewebe und angedicktes Harz (weiß) zur Verklebung). Ich habe mich immer erst dann mit einer Anlenkung zufrieden gegeben, wenn ich die Klappe in den Strak stellen konnte, Höhe gebe, zurück auf neutral, Klappe steht wieder im Strak, tiefe geben, zurück auf neutral, Klappe steht wieder im strak. Durch die feine Schichtung an der Endleiste des HR kann man so kleinste Abweichungen sehen.
Ich habe teilweise frisch gebaute Tokoloschis eingeflogen, Klappe des HR im Strak stehend, im Erstflug einige Rastungen getrimmt und beim Nachschaun nach der Landung habe ich den Unterschied zu vorher nicht gesehen, im Flug aber deutlich gemerkt. Die Flieger sind sehr sensibel auf rückstellgenaue Ruder je schneller sie werden. Kannst dir also ausmalen, was es im Flug bedeutet, wenn du bei der Rückstellgenauigkeit bereits sehen kannst, dass es nicht ganz klappt. Du fliegst damit nie richtig gerade aus.
Ich bin mir bei deinen Servos nicht sicher. Glaube MPX hatte mal welche mit dem gleichen Namen - kann das sein? Standard 9gr Servos mit dem gleichen Getriebe wie die C2081? Wenn das so ist, probiere sie noch mal auf Spielfreiheit die sollte aber keine Probleme machen, die habe ich in meinen ganzen Tokoloschi gehabt (C2081).
Leg aber die Hebelgeometrien so aus, dass du am Servo sehr weit innen am Hebel anlenkst und in der Funke mindestens 100% Weg programmieren kannst. Diese Präzision und hohe Auflösung ist nicht unwichtig und es gibt dem Servo auch die nötige Kraft für die Rückstellgenauigkeit. Murksige Hebelgeometrien erfordern immer exorbitant kräftige Servos an Stellen, wo man sie eigentlich nie brauchen würde.
Das ist aber um so wichtiger, je schneller du fliegen willst. Im Pylon400 wurde die Präzision der Anlenkungen bei mir auch erst ab Hacker B20 15L bei ~20A an 8 Zellen interessant. Vorher habe ich etwas ungenaue Anlenkungen auch nicht wirklich bemerkt. Bei einem scharf motorisierten Tokoloschi hingegen merkst du jeden Mist ziemlich direkt. Da aber nicht davon auszugehen ist, dass du die Anlenkungen alle neu machen willst, wenn du den Flieger mal etwas schärfer motorisierst, mach sie gleich ordentlich. Macht einfach mehr Freude, merken tut man es nämlich schon wenn der Flieger einfach nur sauber und präzise fliegt
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