Das Frästeil ist kleiner oder Größer als das gezeichnete Werkstück

Hallo zusammen,

ich habe anscheinend ein so seltenes Phänomen das man mit bis jetzt im Autodesk Fusion Forum nicht helfen konnte. Super Forum alles sehr bemüht. Jetzt zu meinem Problem.

Meine Ausstattung:
  • Jürgen Raschke Holz CNZ Fräse
  • Verfahrenswege X=1000 Y=500 Z=150
  • Triple Beast Analog mit Smoothstepper
  • Trapezspindeln auf Y und Z 16/4
  • Kugelumlaufspindel auf X 16/5
  • Spindel Kress 1050
  • Fräsbohrer Sorotec 2mm Zweischneider
  • Mach3 066 Version
  • Schmift Screen 115b
  • Windows 7 64 Bit Neuinstallation kein anschluss ans Netz/Internet
  • Fusion 360° mit Cam
  • Rhino 5 mit Rhinocam2018
  • Estlcam die letzte Version
  • Teststück 100X100X5 mit 50er Loch

Wenn ich das Teststück in Fusion fertig gezeichnet habe stell ich in Fusion von Modell auf CAM um. Der Rest ist dann Standard eine Kontur außen und eine Innen keine besonderen Ein/Ausfahrten. Das fertig gefräste Stück ist dann nicht 100X100 sondern 100,3X100,3 und das Loch 49,7mm. Es wurden unterschiedlichste Tests durchgeführt.

  • Die Maschine verfährt mit Mach3 ausgeführt genau das was man Ihr Mach3 sagt und nicht über einen GCode mitteilt
  • Somit sind alle Lager ohne Spiel, die habe ich vorher gerade alle erneuert
  • Exportiere ich aus Fusion als DXF und mache den Rest wie früher mit Estlcam paßt alles bis auf die zweite stelle hinterm Komma (99,98 und 49,98)
  • Zeichne ich mit Rhino und dann Estlcam passt auch alles
  • Zeichne ich mit Rhino und dann den Rest mit Rhinocam2018 habe ich wieder genau das gleich Problem 0,3 zuviel oder zu wenig
  • Bei meinem Kumpel mit identischem Fräsequipment, wirklich alles gleich hat auch er das gleiche Problem

Das bedeutet für mich das es in dem Code irgendetwas geben muss was Mach3 vielleicht falsch oder anders interpretiert. Wie Ihr lesen könnt habe ich es ja schon sehr weit eingekreist das Problem. nur jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Mir ist es nicht aufgefallen das da was nicht passt weil ich immer nur Spanten oder ähnliches aus Pappelsperrholz fräse. Bei einem Motorspant aus CFK passten dann die Löcher nicht, immer zu klein. Irgendwie ignoriert und einfach nachgebohrt. Und jetzt die ersten Zapfen mit Fusion360° die ineinander greifen sollen. Klar das passt dann nicht.

Die Tap Datei habe ich hier mit angehängt sowie Zapfen als Teststück. Zusätzlich noch die DXF Datei. Die Dateien mit TXT Endung wieder in tap umbenennen. Die Exportierten Fusion Dateien will er nicht hochladen.

Vielleicht muss auch was in Mach3 angepasst werden. Vielleicht kann mir ja jemand von Euch helfen das wäre Mega Cool. Wie man lesen kann gehen mir die Ideen aus.

VG
Heiko

Anhang anzeigen Test Zapfen 20mm.dxf
Anhang anzeigen Teststück 100X100X5 50er Loch.dxf
Anhang anzeigen Test Zapfen 20mm.txt
Anhang anzeigen Teststück 100X100X5 50er Loch.txt
 
Da es per Estelcam funktioniert, ist die Einstellung in den CAM falsch, dessen Ergebnis nicht stimmt. Dann scheint dort der Fräser zu groß angegeben zu sein. Oder du nutzt Linien mit einer Breite von 0,3mm und das CAM benutzt die Aussenkante der Linie.

Je nach Mach3 screen kannst du dort auch ohne CAD und CAM einfache Formen fräsen. Vierkant- oder Kreistaschen und Ausschnitte. Stimmen die, liegt es am CAM, stimmen die auch nicht liegt es an Mach3. Da es aber per Estelcam funktioniert (ich gehe von aus das du nur den CAM Teil benutzt?) wird das wohl stimmen.

Du solltest dir angewöhnen mal den Nullpunkt der Zeichnung richtig zu setzen. Der g-Code mit positiven und negativen Bereichen ließt sich immer recht mühsam.
Und mit was wurde der g-code im Anhang erstellt? Übersichtlich und sauber ist was anderes. Unnötig viele Zeilen für ein Viereck.
 
Erstellt wurde mit Fusion 360°

Erstellt wurde mit Fusion 360°

Hallo Bartfraze,

vielen Dank für deine Antwort. Das bei gleichem Bauteil so viele unterschiedliche G-Codes Zeilen dabei rauskommen ist mir auch aufgefallen. Da ich hier leider kein Profi bin konnte ich es nicht interpretieren. Von Estlcam benutze ich nur den CAM Teil. Hatte es jetzt ja nur zum testen wieder installiert.

Das Teststück wurde mit Fusion 360° gezeichnet und der G-Code mit Fusion 360° CAM erstellt, ist sozusagen alles in einem. Das Gleiche Teststück habe ich ja auch mit Rhino V5 gezeichnet und mit Rhinocam den G-Code erzeugt. Ist ja auch alles in einem. Der G-Code sah hier wieder anders aus, hatte aber das gleiche Problem.

Den Bohrer habe ich so glaube ich 101 Mal gemessen und in Fusion auch mehrfach kontrolliert und neu angelegt. Habe mir auch eine Standard Werkzeugliste heruntergeladen, wo ein 2mm Zweischneider mit enthalten ist.

Das Fräsen eines Vierecks aus Mach3 heraus habe ich schon gemacht und passt wie es auch aus Estlcam heraus funktioniert. Verfahren 50mm auf allen Achsen und messen ergab immer 50mm. Das bedeutet für mich das ich kein Spiel oder ähnliches habe woraus die Differenz entstehen könnte. Mein Kumpel hat ja die Identische Fräse und hat mit meiner Datei das gleiche Ergebnis.

Kannst Du mir das mal mit dem Nullpunkt genauer erklären? In Fusion 360° im Cam Setup habe ich mein Rohteil, was genau den Ausmaßen des Frästeils entspricht. Da setzte ich dann den Nullpunkt oben auf einer Ecke, das immer X der Längsten Seite des Frästeils entspricht. In Fusion 360° Cam muss ich immer mein Frästeil entsprechen Extrudieren, damit Fusion weiß wie tief die "Z" Achse fahren muss. Daher ist der Nullpunkt immer auf der Oberseite.

Also scheint weiterhin klar zu sein, das dass CAM aus Fusion das Problem ist (wohl auch in Rhinocam das Gleiche)

Ist denn im Code zu erkennen wo er die Differenz erstellt? Dann bräuchte ich nur im Code zu kontrollieren ob sich was nach weiteren Änderungen im Fusion Cam geändert hat.

Kann hier nicht auch der Postprozessor was falsch machen?

VG
Heiko
 
Im Nachbarforum

Im Nachbarforum

Hallo zusammen,

Im Nachbarforum speziell für Autodesk Fusion 360° hat jemand mein Test-Frästteil auf einer VTC 300 (Mazak) gefräst und siehe da das passt alles.

Dann kann es ja nur noch Mach3 sein die hier irgendetwas mit dem Code anstellt oder? Haben wir hier einen Mach3 Profi?

VG
Heiko
 

uija

User
Gibt es in Fursion360 nicht Preprocessor-Scripte, die man benötigt um GCode für die unterschiedlichen Systeme zu generieren? Vielleicht hat der eine Macke und derjenige aus dem Forum nutz einen, der funktioniert?

Ich würde das Problem einfach so lösen, dass ich CAM halt in Estlcam mache. Geht eh schneller als im super komplizierten Fusion-CAM. Kann aber verstehen, dass das keine befriedigende Lösung des Problems ist ;)
 
Du hast ja Recht..........

Du hast ja Recht..........

Hi,

na klar würde es so gehen, habe aber lieber alles in einem und Probleme dazu da gelöst zu werden. Nur davon leben Foren.

P.s wenn es auf einer anderen Maschine ohne Mach3 funktioniert schließe ich den Postprocessor erstmal aus. Ich Tippe eher darauf das Mach3 anders konfiguriert werden muss hinsichtlich Fusion 360CAM.

VG
Heiko
 
Also es gibt ja genug Leute, bei denen die Kombi Fusion360+Mach3 funktioniert. Und es gibt ja auch noch genug Möglichkeiten, im Fusion-CAM irgendwo noch ein Häkchen zu übersehen, also dass dann z.B. noch 0,3mm Rohteilaufmaß gefräst wird, um noch Fleisch für einen Schlichtgang zu haben (um nur mal die einfachste Ursache anzusprechen).

Ich kann nur für mich sprechen: Alle Fehler aus meiner Kombi Fusion360 + Beamicon2 hatten ihren Ursprung zwischen meinen Ohren. Falsch geklickt, oder irgendeine Einstellung falsch interpretiert.

Ich finde deinen G-Code so unübersichtlich, dass ich ihn nicht verstehe, bzw. dass mir die Mühe zu groß ist, ihn zu verstehen. Lasse also doch mal alles überflüssige weg und fräse einen Kreis mit G54 im Zentrum. Oder ein Rechteck mit G54 an der Ecke. Dann siehst du gleich im Code, ob es theoretisch passt oder nicht.
 
Ich bin für alles Dankbar

Ich bin für alles Dankbar

Hallo zusammen,

na klar kann es bekanntlich zwischen den Ohren liegen, so war es in der Vergangenheit fast immer. Auch da hast Du Recht das es echt viel Möglichkeiten in Fusion gibt die ich vielleicht noch nicht bedacht habe, schlichtweg nicht kenne.

Was meint Ihr mit einfach G54. Soll ich in Fusion einen Kreis zeichnen und Null im CAM in der Mitte positionieren.

Frage stellt sich natürlich, da mein Teststück aus dem Fusion Standard entstanden ist, warum der Code so unübersichtlich ist.

VG
Heiko
 
Hier mal ein sehr einfacher G-Code, der bei mir beim Ausfräsen eines Quadrats 50x50 aus einem Quadrat 100x100 mit einem 4er Fräser rauskommt. Der Nullpunkt G54 liegt auf der Ecke links unten:

2018-06-07_172722.jpg

Fräsweg:

2018-06-07_173742.jpg

Code:
Code:
%
(g-code)
(T1 D=4 CR=0 - ZMIN=-10 - Schaftfraser)
N10 G90 G94
N15 G17
N20 G21

(2D-Kontur4)
N45 G54
N60 G0 X73 Y50 Z15
N65 G0 Z5
N70 G1 Z1 F300
N75 G1 Z-10
N80 G1 Y73 F960
N85 G1 X27
N90 G1 Y27
N95 G1 X73
N100 G1 Y50
N105 G0 Z15
N125 M30
%

Der Fräser fährt dabei an die Anfahrposition (N60), taucht ein (N65 bis N75), und fährt dann bis zu den Ecken und zurück zum Einstickpunkt (N80 bis N100). An den Koordinaten sieht man, dass er immer 2mm Abstand zum Rand des 50x50mm-Ausschnitts hält. Es ist ja auch ein 4er Fräser. Wenn das so bei dir nicht rauskommt, hat es nichts mit Mach3 zu tun.
 
So kommt es raus

So kommt es raus

Hallo Lahomau,

bis auf das ich den nullpunkt auf der gegenüberliegenden Seite habe ist der Code der gleiche. Ich habe zwar keine 4mm Fräser, habe aber einen angelegt um zu schauen ob es passt. ich fräse das dann mal mit 2mm Fräser. In meiner XML Datei aus Mache3 stehen Steps per .... eingetragen die ich so nicht hinterlegt habe. Zwar nur minimal abweichend aber nicht das was ich eingetragen habe. Das kommt wohl aus meinen früheren Versuchen den Fehler zu finden. Man kann ja die Steps mit Verfahren, Messen automatisch einstellen lassen in Mach3. Da hatte ich aber noch Spiel auf dem Lager der Y Achse. Nachdem ich das beseitigt hatte, hatte ich alles zurückgestellt.

Danke an Herrn Szentiks für den Hinweis :D

Werde ich nachher mal kontrollieren. Sonstr werde ich MAch3 nach dem ganzen hin und her mal komplett neu aufsetzten.

VG
Heiko
 
Schau mal nach ob bei jedem deiner mit den verschiedenen CAM erzeugten G-code eine Innenkontur links- oder rechtsherum gefräst wird.
Wenn das unterschiedlich sein sollte, kann diese Abweichung der Kontur am fertigen Bauteil daran liegen (war bei mir so).
Fräse Innenkonturen bei Holz immer im Urzeigersinn und Außenkonturen gegen den Uhrzeigersinn, dann passt es. Fräser immer so kurz wie es möglich ist einspannen.
 
Der Fehler ist gefunden

Der Fehler ist gefunden

so der Drops ist gelutscht :D ...........



Christian dein Tipp war die Lösung. Der Tipp mit der Seitlichen Kompensation, die habe ich mal auf Rechts Gegenläufig und die Toleranz auf 0.001 gestellt und siehe da alles passt perfekt. Ich hatte mittlerweile Mach3 komplett neu aufgesetzt und neu eingestellt.

Bild 8.png

Danke an alle, die mir hier geholfen habe, Sascha Du warst schon nah dran.

Bis zum nächsten Mal

VG

Heiko
 
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