Der Pummel - auf dem Weg zum 3D-Druck-Fatty

StephanB

Vereinsmitglied
Stephan,
du hattest nach Gewichten gefragt. Die Flügelhälften wiegen komplett fertig zum Lackieren inklusive Servos, Anlenkungen etc. 85 und 86 Gramm.
Gruß
Stephan
 
Das ist schon deutlich leichter als meine (jeweils rund 140 g inkl. allem außer Lack, aber noch plus Hauptholm). Dein Rumpf dürfte durch die Beglasung etwas schwerer sein als meiner, aber sicher keine 70 g - so viel wiegt das neue Fahrwerk komplett inkl. Rumpf-Pod. Ansonsten - unsere Motoren sind gleich schwer, unsere Leitwerke vermutlich auch. Falls du auch einen 3S/2200er Akku fliegst, sollte dein Joker nur im Bereich von ca. 150 g leichter sein als mein Ur-Pummel. Aber: Bin mal gespannt, wieviel die ganzen Kleinigkeiten ausmachen, die man immer mitzuzählen vergisst (bei mir z.B. Schraubklemmen an Servos UND Rudern, Bowdenzüge statt Schubstangen) - ich bin halt ein fauler Sack und wähle immer gern den einfachsten Weg. ;) Das summiert = rächt sich...

Tschöö
Stephan
 

StephanB

Vereinsmitglied
Der Joker-Pummel steht kurz vor Fertigstellung. Das Abfluggewicht wird etwas über 1000 Gramm sein. Aktuell sind es inklusive 3s2200er Batterie 1005 Gramm. Das läuft auf eine Flächenbelastung von circa 35g/dm2 raus. Sollte gehen. :)
Alles unterhalb des Flügels ist mit Glas belegt und fest. Oben ist alles Original LWPLA, Rückenlandungen sollte ich mir verkneifen.
Gruß
Stephan
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Der wird ganz sicher gut und problemlos fliegen. Gut 1000 g dürfte ziemlich optimal sein, um auch ohne Schleppgas "reinzukommen".
Allerdings sieht er tatsächlich von vornherein so aus, als ob er fliegen könnte - das ist mein Hauptkritikpunkt an deiner Umgestaltung, was mir nachträglich klar geworden ist. ;)

Tschöö
Stephan
 

StephanB

Vereinsmitglied
Licht und Schatten...

Heute war Erstflug. HR-Ausschläge zu groß, EWD etwas knapp oder SP zu weit vorne, sonst passte alles. Nach knapp vier Minuten fehlten nur rund 1000maH aus dem 3s2200er Lipo.
Mit etwas hochtrimmen, mehr Expo und verringern der HR-Ausschläge flog der Joker-Pummel schon beim zweiten Flug richtig klasse. Fühlte sich an, als flöge ich die Kiste schon jahrelang. Harmonisch, wendig, gute Ruderreaktionen, schönes Flugbild.
Nach dem ersten längeren senkrechten Aufstieg mit nahe Vollgas ist der Joker dann beim Gaswegnehmen im Flug geplatzt. Zu dem Zeitpunkt war er nicht sehr schnell. Ich habe den Übergang Motorspant mit dem obenrum nicht beglasten LWPLA-Teil des Rumpfes in Verdacht. Die Rumpfspitze ist hin und einen Flügel hats erwischt.
Schade, weil er klasse flog. :cry:
Gruß
Stephan
 
Och Mensch, das tut mir leid. Und das nach dem ganzen Aufwand und dem klasse Finish. Ist der Patient denn noch zu retten? Teile nachdrucken wäre natürlich kein Thema, aber das nimmt dir das Beglasen, die Spachtel-Arie und das Lackieren nicht ab...
Wie kann man sich das "Platzen" vorstellen? War er danach noch in Grenzen navigierbar, oder ist er komplett abgeschmiert? Konnte man sehen, was passierte, oder war es erstmal nur am (Nicht-)Flugverhalten festzustellen?

Tschöö
Stephan
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hi Stephan,
ja, das war blöd und ist sauschade. Ich muss morgen mal eine Schadensbestandaufnahme machen.

Joker ist am Ende eines senkrechten Steigflugs beim Gas wegnehmen "geplatzt". Mir fällt kein besseres Wort ein.
Für mich sah es so aus, als ob sich der Motorspant gelöst hat. Das könnte Folge eines von der ersten Landung angeknackten Spants sein. Die erste Landung war ok und ich habs daher nicht kontrolliert.
Die heftige Schüttelbewegung führte zum Abscheren der Ruder aus den Leitwerken, die lösten sich dann aus den Nuten im Rumpf und das wars. Ohne Kontrolle trudelnd abwärts. Dieser Steigflug war das erste Manöver mit viel Gas, vielleicht 80%. Bin vorher die ganze Zeit mit circa 30-50% geflogen, trotzdem keinesfalls ein rumgeeiere.
Der kaputte Flügel und das zerstörte Nasenteil sind vermutlich Folgen des Aufpralls. Der Motor samt Teilen des Spants lag einige Meter weit weg, zwei der drei Motorkabel sind heftig miteinander verzwirbelt. Hab ich so auch noch nicht gesehen.

Ansonsten großes Lob an Dich. Das Teil fliegt spitze, machte in den gesamt vielleicht 7-8 Minuten richtig Spaß. Loops, tiefe Überflüge, alles optisch sehr ansprechend. Rollen waren noch etwas fassig, aber das wäre easy über Differenzierung zu lösen gewesen.

Gruß
Stephan
seinen Joker vermissend...
 
Das tut mir wirklich leid. Das war so ein cooles "Golden Age"-Design.
Aber wenn Du den Joker so vemisst 😭hilft blos ein zweiter Anlauf🤣
LG
Thomas
 
Für mich sah es so aus, als ob sich der Motorspant gelöst hat. Das könnte Folge eines von der ersten Landung angeknackten Spants sein. Die erste Landung war ok und ich habs daher nicht kontrolliert.
Da fällt mir ein, dass der Motorspant drehrund ist - es gibt also außer der Verklebung keine mechanische Sperre gegen den Drehimpuls des Motors. Kann es sein, dass der Propeller bei der ersten Landung Bodenkontakt hatte? Auch das sollte er eigentlich locker abkönnen, aber will's der Teufel, hat das der Verklebung den ersten Stoß gegeben und die Impulsänderung beim Gaswegnehmen dann den Gnadenstoß...
Falls du den Joker wieder aufbauen kannst (oder einen neuen bauen willst - an mir soll's nicht liegen), solltest du in dem Fall wohl doch ernsthaft über ein Fahrwerk nachdenken (Bodenstarts sind doch eh viel schöner...). Ich werde unabhängig davon dem Motorspant in der Konstruktion noch eine Nut/Feder-Steckung spendieren, aber auch die stabilisiert nur gegen den Drehimpuls.

Gruß
Stephan
seinen Joker vermissend...
Da fühle ich mit dir. 😌 Hatte gedacht, dass die zwei irgendwann mal zusammen fliegen werden...

Tschöö
Stephan
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hi Stephan
das kann schon sein mit der Boden-Berührung des Props. Ganz ausschließen kann ich das nicht. Ich habe zwischenzeitlich die Schäden begutachtet. Weniger schlimm, wie der erste Schreck befürchten ließ. Eine Reparatur scheint aussichtsreich, falls ich den defekten Flügel sauber ab kriege und eine weitere Voraussetzung eintritt. Damit segele ich aber jenseits der Unverschämtheitsgrenze, darum per privater Unterhaltung. :rolleyes::)

Frohe Ostern! :D

Gruß
Stephan
 
Gestern habe ich meinen Pummel denn auch mal gebruchlandet. War der Erstflug mit Lackierung, neuem Fahrwerk und neuem Schwerpunkt (um den schlappe 10 mm weiter nach vorn auf knapp 20% SR zu kriegen, musste ich 60 g Blei in die Nase donnern - die Rache der kurzen Schnauze...).
Start und erstes Rumkurven verliefen problemlos, Nachtrimmen minimal. Dann der erste Immelmann - nach der halben Rolle verabschiedete sich das Cockpit und flog seines eigenen Wegs. Jaja, Steckung hinten und Magnet vorn war nicht meine beste Idee... Wie dem auch sein, eigentlich hätte ich wahrscheinlich normal weiterfliegen können, aber dummerweise habe ich nicht gleich erkannt, dass das Teil, was weggeflogen ist, nur das Cockpit war, und in meiner Anfängerpanik direkt einen völlig überstürzten Landeversuch eingeleitet. Der ging etwas in die Hose; das Fahrwerksmodul ist dabei ausgebrochen und hat natürlich ordentliche Schäden im vorderen Rumpfsegmant hinterlassen. Immerhin wurde mit dem (verschraubten) Rumpfsegment nur ein einziges Druckteil beschädigt. Das lässt sich leicht nachdrucken, nur lackieren muss ich das dann natürlich auch noch (was die meiste Arbeit sein wird, aber zumindest habe ich dann eine Chance, es besser hinzukriegen als beim ersten Mal).
Das neue Fahrwerk (inkl. Rumpfteil-Pod) wurde überhaupt nicht beschädigt - das ist zwar prinzipiell erfreulich, deutet aber auch klar darauf hin, dass die Statik nicht wirklich ausgewogen ist (und dass der Sprung von butterweich zu bretthart unnötig groß war - wahrscheinlich hätte es tatsächlich ausgereicht, Federstahl statt Edelstahl für die Beine zu verwenden und nicht außerdem noch den Durchmesser von 2 auf 3 mm zu erhöhen). Da werde ich im nächsten Anlauf den Bereich um die Pod-Aufnahme herum noch ein gutes Stück verstärken, damit nicht schon sanftere Landungen zu einer Überstrapazierung des Rumpfs führen. Die modulare Bauweise und der weitgehende Verzicht auf Verklebungen haben sich aber jedenfalls ausgezahlt, wenn ich mir den Reparaturaufwand so anschaue.

Tschöö
Stephan
 

StephanB

Vereinsmitglied
Shit.
Aber immerhin schnell zu reparieren dank vorher investiertem Hirnschmalz. 👍
Bei meinem sitzt die Haube bombenfest, die wird im Flug nie abfliegen.
Gruß
Stephan
 
Mittlerweile gibt es die 3D-Druckdaten des Pummel auch zum Runterladen und Selberdrucken:
Die konstruktiven Schwächen, die sich bisher gezeigt haben, habe ich behoben und zusätzlich zur ursprünglichen Version, die ja einen recht großen Drucker verlangt, einen alternativen Teilesatz bereitgestellt, der sich auf einem Prusa I3 Mk3 (250 x 210 x 210 mm) drucken lässt. Dazu habe ich dann noch eine Anleitung geschrieben, die zwar in diesem Fall nicht Hilmar-Niveau hat, aber a) erklärt sich eh vieles von selbst, b) gibt es bei dem Modell ja so einige Optionen, wo man gern selbst kreativ werden darf (aber nicht muss), und c) kann man bei offenen Fragen immer noch hier im Forum nachfragen.

Tschöö
Stephan
 
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