Powercroco
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Wie versprochen ein paar Eckdaten zum "Skorpionklopfer".
Der Name gefällt mir, deswegen habe ich ihn beibehalten.
Es handelt sich bei diesen seit ca. 2018 existenten Motoren um aussen ziemlich weitgehend umgebaute und mit einer aufwändigen Handwicklung versehene Bastlermotoren auf der Basis des HK 5040 "Speed".
Sie wuden auf einen einigen Zweck hin optimiert: den Einsatz im Speedfliegen.
Diese Motoren sind nicht im Handel verfügbar, können jedoch afaik mit entsprechender Wartezeit auch über das Headquarter der Herstellers des Basismotors geordert werden und werden dann nach Wunsch gebaut.
Die Motoren haben 62mm Durchmesser und - je nach Umbauausführung - bis zu 95mm Länge.
Sie wurden - weil sie ja für den Einsatz im Speedflug spezialisiert sind - aus Kühlungsgründen eher luftig ausgeführt und nicht auf Leistungsdichte getrimmt. Daher ist das Gewicht mit 880-900g vergleichsweise niedrig gemessen am Volumen.
Im weiteren beziehe ich mich auf den für 35V ausgelegten Motor für das FAI_Weltrekordreglement.
Davon existieren mehrere Einzelstücke.
Sie wurden und werden wohl auch noch an großen Speedmodellen wie dem großen "Typhoon" von Dr. Marcus Koch und dem "Hyperspeed" V1 und V2 und der "HCB" von Alexander Grimm eingesetzt.
Der Stator besteht aus 0,2mm dicken SiFe Blechen.
Bei den Einzelstücken existieren "normale" Varianten mit Dimpeln und mehr oder weniger isoliert verklebte ohne Dimpel die zusätzlich im Phosphorsäurebad von den kleinen Stanzgraten befreit wurden.
Für etwa 535/V werden durch den großen Statordurchmesser von 50mm und die 40mm Statorlänge nur 4+3 Windungen in YY gebraucht. Die Bewicklung mit 2 x 1,6mm Draht in parallel ist für einen geübten WIckler problemlos in den 64mm² großen slots unterzubringen. Der Füllgrad ist also deutlich niedriger, als es möglich wäre.
Dennoch laufen in der Wicklung 4 Stck 1,6mm Drähte parallel.
Aus thermischen Gründen wird 0,15 bzw. 01,mm dicke Kaptonfolie als Slotisolation genutzt.
Die Endplatten des Stators bestehen aus 200° festen GFK.
Der Innenwiderstand der o.g. Wicklung beträgt gemessen 2,8mOhm. (Peaktech 2705 Vierpunktmessung)
Gerechnet über Wickeldrahtdicke und -Länge sind es 2,85mOhm.
Eine Leerlaufdatengruppe:
U = 40,38V; I = 8,7A; n = 21640 u/min
Eine Hochlastgruppe ohne Syncloss mit einem 400A Sondersteller von Heino Jung und 10S 5100 "Speed" von SLS:
U = 34V; I = 408,9A; n = 14255 u/min
Diese Datengruppe wurde mit dem alten 2017er Stellerprototypen von YGE mit 18° Fixtiming auf dem Teststand erzeugt.
Sie liegt in Diagramm genau auf der Drehzahlgeraden. merkliche Sättigungseffekte sind da also noch nicht nachzuweisen.
Auch die ganzen hochtheoretischen Dinge wie Wirbelströme in der Wickung und Proximity-Effekte scheinen im Speedbetrieb (quasi kein Teillastbetrieb, sondern nur Vollblockansteuerung) keine wesentlichen Effekte zu zeigen.
Die Auslegung des Motors lässt es zu, mit ihm für die ca. 40-45 Sekunden der üblichen Speedflugsequenz die volle Leistung der Akkuzellen abzurufen.
Der auf dem Bild gezeigte Motorträger ( "Aussenbecher" ) gehört nicht direkt zum Motor.
Er dient als Kühlfläche und leitet die heisse Luft aus der Wicklung und vom Statorträger nach aussen ab und verhindert, dass sie Steller und Akku zusätzlich aufheizt. Die werden auch ohne die Zusatzbeheizung warm genug.
Es gibt auch Einzelstücke, bei denen die Sternpunkte der YY Verschaltung zur Verbesserung der Wärmeabfuhr aus der Wicklung nach aussen in den Luftstrom geführt wurden ("Pigtails").
Wie schon geschrieben, wurde seit ca. 2019 keine weitere Entwicklungsarbeit am Triebsatz mehr geleistet.
Vielleicht findet sich ja jemand, der die Speedmotoren - welcher Größe auch immer - für die Zukunft weiterentwickelt.
Vom "Skorpionklopfer" wurden auch Auslegungen für 15S und 16S ("open"-Klasse) gebaut und erfolgreich eingesetzt.
Für die wirklich ganz Verrückten unter den Speedfliegern gibt auch noch ein paar wenige Einzelstücke der Baugröße 5050.
Sie sind im Rahmen des FAI-Reglements nicht einsetzbar. (ca. 1100g Gewicht)
Es wurden damit in der russischen Steppe bereits 400A an 16S (APD 400- Steller) durchgesetzt.
Wirklich extreme Leistungen im Speedflug können übrigens genauso mit Umbauten auf der Basis des Pyro 1000 von Kontronik errreicht werden, wie "Schmiddie"s liebevolle Umbauten für 17S und 18S gezeigt haben!
Der Name gefällt mir, deswegen habe ich ihn beibehalten.
Es handelt sich bei diesen seit ca. 2018 existenten Motoren um aussen ziemlich weitgehend umgebaute und mit einer aufwändigen Handwicklung versehene Bastlermotoren auf der Basis des HK 5040 "Speed".
Sie wuden auf einen einigen Zweck hin optimiert: den Einsatz im Speedfliegen.
Diese Motoren sind nicht im Handel verfügbar, können jedoch afaik mit entsprechender Wartezeit auch über das Headquarter der Herstellers des Basismotors geordert werden und werden dann nach Wunsch gebaut.
Die Motoren haben 62mm Durchmesser und - je nach Umbauausführung - bis zu 95mm Länge.
Sie wurden - weil sie ja für den Einsatz im Speedflug spezialisiert sind - aus Kühlungsgründen eher luftig ausgeführt und nicht auf Leistungsdichte getrimmt. Daher ist das Gewicht mit 880-900g vergleichsweise niedrig gemessen am Volumen.
Im weiteren beziehe ich mich auf den für 35V ausgelegten Motor für das FAI_Weltrekordreglement.
Davon existieren mehrere Einzelstücke.
Sie wurden und werden wohl auch noch an großen Speedmodellen wie dem großen "Typhoon" von Dr. Marcus Koch und dem "Hyperspeed" V1 und V2 und der "HCB" von Alexander Grimm eingesetzt.
Der Stator besteht aus 0,2mm dicken SiFe Blechen.
Bei den Einzelstücken existieren "normale" Varianten mit Dimpeln und mehr oder weniger isoliert verklebte ohne Dimpel die zusätzlich im Phosphorsäurebad von den kleinen Stanzgraten befreit wurden.
Für etwa 535/V werden durch den großen Statordurchmesser von 50mm und die 40mm Statorlänge nur 4+3 Windungen in YY gebraucht. Die Bewicklung mit 2 x 1,6mm Draht in parallel ist für einen geübten WIckler problemlos in den 64mm² großen slots unterzubringen. Der Füllgrad ist also deutlich niedriger, als es möglich wäre.
Dennoch laufen in der Wicklung 4 Stck 1,6mm Drähte parallel.
Aus thermischen Gründen wird 0,15 bzw. 01,mm dicke Kaptonfolie als Slotisolation genutzt.
Die Endplatten des Stators bestehen aus 200° festen GFK.
Der Innenwiderstand der o.g. Wicklung beträgt gemessen 2,8mOhm. (Peaktech 2705 Vierpunktmessung)
Gerechnet über Wickeldrahtdicke und -Länge sind es 2,85mOhm.
Eine Leerlaufdatengruppe:
U = 40,38V; I = 8,7A; n = 21640 u/min
Eine Hochlastgruppe ohne Syncloss mit einem 400A Sondersteller von Heino Jung und 10S 5100 "Speed" von SLS:
U = 34V; I = 408,9A; n = 14255 u/min
Diese Datengruppe wurde mit dem alten 2017er Stellerprototypen von YGE mit 18° Fixtiming auf dem Teststand erzeugt.
Sie liegt in Diagramm genau auf der Drehzahlgeraden. merkliche Sättigungseffekte sind da also noch nicht nachzuweisen.
Auch die ganzen hochtheoretischen Dinge wie Wirbelströme in der Wickung und Proximity-Effekte scheinen im Speedbetrieb (quasi kein Teillastbetrieb, sondern nur Vollblockansteuerung) keine wesentlichen Effekte zu zeigen.
Die Auslegung des Motors lässt es zu, mit ihm für die ca. 40-45 Sekunden der üblichen Speedflugsequenz die volle Leistung der Akkuzellen abzurufen.
Der auf dem Bild gezeigte Motorträger ( "Aussenbecher" ) gehört nicht direkt zum Motor.
Er dient als Kühlfläche und leitet die heisse Luft aus der Wicklung und vom Statorträger nach aussen ab und verhindert, dass sie Steller und Akku zusätzlich aufheizt. Die werden auch ohne die Zusatzbeheizung warm genug.
Es gibt auch Einzelstücke, bei denen die Sternpunkte der YY Verschaltung zur Verbesserung der Wärmeabfuhr aus der Wicklung nach aussen in den Luftstrom geführt wurden ("Pigtails").
Wie schon geschrieben, wurde seit ca. 2019 keine weitere Entwicklungsarbeit am Triebsatz mehr geleistet.
Vielleicht findet sich ja jemand, der die Speedmotoren - welcher Größe auch immer - für die Zukunft weiterentwickelt.
Vom "Skorpionklopfer" wurden auch Auslegungen für 15S und 16S ("open"-Klasse) gebaut und erfolgreich eingesetzt.
Für die wirklich ganz Verrückten unter den Speedfliegern gibt auch noch ein paar wenige Einzelstücke der Baugröße 5050.
Sie sind im Rahmen des FAI-Reglements nicht einsetzbar. (ca. 1100g Gewicht)
Es wurden damit in der russischen Steppe bereits 400A an 16S (APD 400- Steller) durchgesetzt.
Wirklich extreme Leistungen im Speedflug können übrigens genauso mit Umbauten auf der Basis des Pyro 1000 von Kontronik errreicht werden, wie "Schmiddie"s liebevolle Umbauten für 17S und 18S gezeigt haben!
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