Diamond DA 42: Planung

[Bernd E.]

Hallo Julian,

wenn du leicht bauen willst, bau nicht zu viel Sperrholz ein. Wichtig sind eigentlich nur die Motorspanten und die Tragflächenspanten, vorne und hinten. Dort treten höhere Kräfte an den Dübeln bzw. Schrauben für die Flächenbefestigung auf.

Mal nach Balsa-Spachtel gesucht? Kommen schnell Angebote von Model Lite. Den gibt es in Balsa Farben und weiß.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/1237-Leichtspachtel-für-Balsaholz

Ein anderes Flugzeug mit 3-Bein Fahrwerk bauen um das landen zu üben verstehe ich nicht. Wenn du landen und fliegen kannst, ist ein 3-Bein deutlich einfacher zu landen als ein Tail-Dragger, heißt Flugzeug mit Spornrad.
Wenn du meinst das Projekt überfordert dich in irgend einer Weise, bau erst mal eines nach Plan und sammle Erfahrungen im Holzbau.
Ist zwar kein Holz und fliegt sich schon anders als ein größerer Holzflieger, aber die Aero Commander könnte das richtige vorab Modell sein.

Ein Spantenstrak legt man klassisch auf Milimeterpapier fest, auf dem die Halbspanten in korrekter Höhe ausgerichtet sind. Lege eine Mittelachse fest auf die sich jeder Spant bezieht. Wenn du die Spanten zeichnest, wirst du sehen ob irgendwo starke Beulen oder Ungereimtheiten sind. Der Rest ist ausprobieren und Erfahrungen sammeln.

1 Sekunde suche:

http://www.oliver-theede-oldtimersegler.de/spantenstrak.htm

Es hilft auch sehr sich mal Konsruktions- und Baubericht anzuschauen. Viele haben sich mit den Fragen schon vor dir beschäftigt:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/471675-Baubericht-Rhönadler-35

Sehr schöne Bauberichte gibt es zum Beispiel von Michael Ohlwein.
Auch wenn dir die Sparte vielleicht nicht gefällt, so sind die Berichte zu Materialien und Bauart sehr informativ!

Und vieles lässt sich auf andere Projekte übertragen. Schau dir mal die Motorsegler dort an:

http://www.m-ohlwein.de/

Wenn dir das nicht hilft, selber mal im Netz auf Suche gehen. Gibt da einiges dazu.

Grüße, Bernd

 

[Juliank02]

Hallo,
mit den Sperrholzspanten werde ich noch mal schauen aus welcher Stärke ich die mache.
@Bernd, ich dachte eigentlich das Flugzeuge mit 3-Bein Fahrwerk schwerer zu landen sind als andere Flugzeuge, bis jetzt bin ich auch noch kein Flugzeug mit 3-Bein Fahrwerk geflogen.
Ein paar Bauberichte habe ich mir auch schon durchgelesen.
Am besten war der von Alexanders DC3 und DC6, den Meißnern Ansporn hatte ich auch durch Alexanders DC3.
Holzmodelle baue ich auch welche z.b. Kniki, Boeing306b nach fmt Bauplan und ein käpsele nach Modell Aviator Bauplan.
Danke für den Link mit den Spanten.

LG Julian

 

[Bernd E.]

Hallo Julian,

Flieger mit 3-Bein Fahrwerken gehen in der Regel beim Landen nicht auf die Nase, sie werden ja vom Bugfahrwerk abgestützt. Ich denke wenn du die anderen Flieger sauber auf den Sportplatz absetzt, solltest du grundsätzlich mit einem 3-Beiner keine Probleme haben. Natürlich muß man sich an jedes neue Flugzeug gewöhnen.

Grüße, Bernd

 

[Hans-Jürgen Fischer]

Hallo Julian,

hier fliegt fast täglich so einen Maschine über den Ort im Landeanflug auf den nächsten Flugplatz.
Ach so, ich hab noch eine Zeichnung mit ein paar Rumpfschnitten zur besseren Orientierung.
Sende mir deine Mailadresse dann schicke ich dir die Zeichnung zu.

Gruß
Hans-Jürgen

 

[Juliank02]

Hallo,
ich habe jetzt das HLW nochmal überarbeitet.
Ich werde das HLW nicht aus halbrippen bauen sondern mit ganzen Rippen, das Ruder werde ich getrennt bauen.
Die Beplankung wird aus leichten 1,5mm Balsa, ebenso die Rippen.
Als Holm dient die Nasenleiste und die Hohlkehle, Reicht das?
Das HLW hat eine länge von 37,5cm und eine Tiefe von 12,8cm.
Gezeichnet habe ich nun auf Miliemeterpapier im Maßstab 1:1.
Wie zeichnet man Rippen in verschiedenen Größen möglichst genau?
Ich hab die Rippen estmal grob gezeichnet.
Das Servo kommt in die Dämpfungsfläche.
Das Servo Brett wird aus 1mm Sperrholz.

Funktioniert es das die Hohlkehle in der Mitte Dick ist und nach aussen dünner wird?
Habt ihr noch Verbesserungsvorschlage?

LG Julian

 

[husi]

Hallo Julian,

Als Profil werde ich ein Naca 0009 verwenden.

Das Profil habe ich einfach mal übernommen.

Die Beplankung wird aus leichten 1,5mm Balsa
....
Das HLW hat eine länge von 37,5cm und eine Tiefe von 12,8cm.
...
Wie zeichnet man Rippen in verschiedenen Größen möglichst genau?

Die Rippen (mit dem NACA 009) habe ich dir in der PDF und der DXF mal "genau" gezeichnet.

Funktioniert es das die Hohlkehle in der Mitte Dick ist und nach aussen dünner wird?

Ja, siehe Bild. bzw. Detail-Bild in 5:1
In dieser Zeichnung habe ich einfach erst einmal die Draufsicht vom HLW übernommen. Dann habe ich die Profile "quer" darein gelegt.
Als nächstes wurde ein Kreis gesucht, der exakt an der Hinterkante der HLW-Flosse tangential an das Profil anschließt.
Von dem Kreismittelpunkt wurden rechtwinklig zur Profiloberfläche Hilfslinien gezeichnet.
Die prozentuale Profillänge bis zur der HLW-Flossen-Hinterkante (innen mit 74% und außen mit 66,5%) ist unterschiedlich. Dadurch ist die Oberflächenwölbung des Profiles an der Kante ebenso unterschiedlich. Das zeigt sich an den verschiedenen Öffnungswinkeln der eingezeichneten Hilfslinien (Innen 171° und Außen 172°).
Dadurch ist die echte Drehachse / Schanierachse innen um 0,22mm weiter vorne und außen nur 0,12mm weiter vorne als die Hinterkante der HLW-Flosse.
Diese minimal geknickte Schanierachse wäre nicht sooo schlimm, aber auch nicht schön.
Rückt man jetzt die Schanierachse außen so weit vor, das sie in einer Flucht mit der inneren Achse ist, so ändert sich die Hinterkante der HLW-Flosse minimal und ist nicht mehr eine gerade Linie.



Die HLW.TXT Datei ist eine Zip-Datei und muß in *.zip umbenannt werden. Darin ist das oben zu sehende Bild als DIN A3 Vektor-PDF und auch noch die Zeichnung im einfachsten Austauschformat (DXF - was jedes vektorfähige Grafikprogramm importieren können sollte.)

Ich hoffe ich habe nicht zu viel Verwirrung gestiftet, aber ich wollte die Frage, "ob das mit der Hohlkehle funktioniert" sauber beantworten.


Viele Spaß bei den weiteren Planungen und beim Bau des Modells.
Mirko

 

[Juliank02]

Hallo,
beim konstruieren des SLW sind mir kleine Fehler beim HLW aufgefallen.
Das Ruder und die Dämpfungdfläche ist zu groß,deswegen konstruiere ich das Komplette HLW gerade um.
@husi danke für deine Antwort, da bin ich ja beruhigt das das funktioniert.
Ich habe im internet mal ein bisschen gestöbert und bin dabei auf das Airplane Flight Manual gestoßen.
http://hasslo.org/wp-content/uploads/2015/02/SE-LYI-DA42-AFM-70105-E-Complete-Rev-5-2007-11-15.pdf
Daraus geht heraus das es sich beim Tragflächen Profil um ein Wortmann FX 63-137 handelt.
Ob ich das Profil im Modell auch verwende weiß ich nicht.
Das Profil ansich ist ja ziemlich gut aber laut dem Wiki ist es empfindlich gegen Ungenauigkeiten.
Mann könnte Vielleicht eine Helling aus Styropor bauen, algemein habe ich für Modelle aus voll Styropor letztens ein Buch geschenk bekommen.
Was haltet ihr davon?
Freue mich auf Antworten.

LG Julian

 

[Juliank02]

Hallo,
ich habe jetzt die Fehler am HLW verbessert.
Die Länge beträgt jetzt 38cm und die Tiefe an der Tiefsten Stelle 11,8cm.
Ich werde statt einer geschliffenen Nasenleiste jetzt wie Otto Mulert beschrieben hat(Danke an Bernd) die Beplankung um die Nasenleiste rumbiegen.
Damit entfällt jedoch einer der zwei Holme, deswegen werde ich ein Kohle Rohr durch das HLW führen als Hauptholm( in der Zeichnung Schraffiert gekennzeichnet).
Ich überlege ob ich das Trimmruder auch ansteuere, dafür werde ich noch einen Teststand bauen und das an einem anderen Flieger ausprobieren.



Das Servobrett werde ich warscheinlich aus Balsasperrholz machen.
Das Profil ist weiterhin ein Naca0009.
Die Diamond gibt es in verschiedenen Versionen.
Ich werde die Diamond DA 42 NG bauen.
Dazu werde ich sie Warscheinlich so Farblich Gestalten.


Quelle:http://www.flugzeug-bild.de/bild/fl...-aircraft-industrieseads-da-42-twin-star.html

Zur Geschichte der Lackierung hier ein Link:
http://www.bredow-web.de/ILA_2010/S...w_Generation/diamond_da42_new_generation.html

Wie findet ihr es?
Habt ihr noch Verbesserungsvorschläge?
Freue mich auf Antworten.

LG Julian

 

[Bernd E.]

Hallo Julian,

du kannst auch eine dünne Kiefernleiste Höhe 2mm Breite 3-4mm vorne horizontal in die Spitze der HLW Nase einlassen. Dann sind die Rippen fixiert und für die scharfe Rundung hast du für die Beplankung eine Andruckmöglichkeit. Denke daran das das Höhenleitwerk weit "spitzer" ist als eine Tragflächenprofil.

Die Rundung gut Vorwässern und bei der Verklebung noch mal von aussen anfeuchten. Eventuell diesen Vorgang mehrmals wiederholen bis sich die Rundung exakt ausbildet.

Das hab ich mal so an meiner Horten gemacht. Selbst im Bereich wo die Nasenhilfsleiste schon stärkere Dimensionen hat z.B. 3 x 7mm, war nur ein geringes nachschleifen der Leiste notwendig um wieder die Profilkontur zu bekommen. Eigentlich nur zwei kleine Ecken die verundet werden mußten.

Also das abschneiden der Rippen vorne ist völlig überflüssig. Mich wundert das selbst ausgefeilte Konstruktionen heutiger Zeit, mit abgeschnittenen Nasenbereichen aus der CAD CNC Fertigung kommen.

Diese Bauweise mit kompletter Rippe geht sowohl mit Balsabeplankung, wie auch mit typischer dünner Sperrholzbeplankung von 0,6 mm. Nur Wässern darf man nicht vergessen!

Mal ein Beispiel an meiner HortenXII:


Grüße, Bernd

 

[Juliank02]

Hallo,
ich habe jetzt das SLW fertig gezeichnet.
Die Rippen mache ich aus 1mm Balsa und die Beplankung ebenfalls.
Profil wird ein NACA0009.



Wie findet ihr es?
Danke für den Tipp mit der Kiefernleiste in der Nase Bernd.
Das habe ich beim SLW und beim HLW gleich eingezeichnet.
Die Anlenkung des HLW ist Scale, da es beim original auch so aussieht wenn man genau hinschaut.
Das finde ich sehr gut.
Ich werde jetzt die Tragfläche planen.
Das Profil des Originals ist ein Wortmann Fx 63-137, soll ich dieses auch verwenden?
Oder soll ich lieber ein Clark Y oder ähnliches verwenden?
Freue mich auf eure Antworten.

LG Julian

 

[flyyyer]

Hallo Julian,
da das SLW auch sämtliche Kräfte des HLW aufnehmen und übertragen muss (auch solche durch unsanfte Behandlung am Boden) finde ich nur die Beplankung aus 1mm Balsa ohne jeden Holm etwas gewagt. Auch musst du dir wohl noch überlegen wie du das HLW befestigst und wie das SLW hinten am Rumpf befestigt wird.
Zum Profil: Wahrscheinlich ist in dieser Grösse das Wortmann-Profil nicht merklich besser als ein Clark Y oder NACA 2412. Ausser dass es möglicherweise heiklere Flugeigenschaften haben kann.
Lorenz

 

[Juliank02]

Hallo,
beim SLW habe ich vergessen die Hohlkehle einzuzeichnen.
Diese dient ja als Holm zusammen mit der Kiefernleiste in der Nase.
Mit der Befestigung des HLW an das SLW habe ich mir das so vorgestellt.



Die Schraube hält das HLW am SLW und der Dübel verhindert dass sich das HLW auf dem SLW drehen kann.
Die Belastung nimmt das 1mm Sperrholz auf und weil es auf großer Fläche sich leicht Biegen lässt kriegt es Balsaverstärkungen.
Bei der Tragfläche habe ich die Umrisse gezeichnet und wo die Rippen hinkommen und die Ruder sind.



Die Ruder werde ich einzeln bauen also getrennt von der Tragfläche.
Die Rippen sollen aus 2mm mittelharten Balsa sein aber mit Großen Aussparungen um das Gewicht Niedrig zu halten.
Den Holm habe ich noch nicht eingezeichnet.
Beplankung wird entweder 1,5 oder 2mm sein.
Die Beplankung wird um die Nasenleiste Rumgezogen.
Die Servos werde ich später einzeichnen.
Als Profil würde ich warscheinlich das Wortmann nehmen wie beim Original weil es mir Spaß macht Schwierige Sachen zu bauen.
Und wenn die erste Tragfläche nicht gut wird baue ich noch eine.
Übung macht den Meister.
Eine Sache gibt es noch.
Die Version die ich nachbaue ist ein Forschungsflugzeug.
Die NG hat ein Messantenne/Stab am linken Flügel, diese ist ziemlich spitz.


Quelle: http://www.flugzeug-bild.de/name/ga...zeuge~Diamond+DA-42/digitalfotografie/48.html

Ich habe gehört das beim Air Combat Spitze Dinge am Flugzeug entfernt werden müssen z.b. Maschinengewehre.
Muss man das bei einem normalen Flugzeug auch wie in meinem Fall oder kann ich die Spitze Antenne am Flügel lassen?
Vielen Dank für eure Hilfe.

LG Julian

 

[Juliank02]

Hallo,
ich habe nun die Umrisse des Flächenmittelstückes fertig.
Die Motorgondeln habe ich noch nicht gezeichnet.
Auf dem Foto kann man das ganze leider nicht so gut erkennen.



Das Flächenmittelstück werde ich mit dem Rumpf fest verkleben.
Dafür kriegt die Tragfläche zwei Sperrholz stücke, in welche ich Dübel stecken werde, um das ganze am Rumpf besser zu befestigen.
Der Rumpf kriegt dementsprechen auch zwei Sperrholz stücke spendiert.
Bei den Querrudern habe ich eine kleine Leiste eingezeichnet, wie sie auch das original hat( ich nenne das Stück einfach mal Leiste weil mir gerade kein anderer Name einfällt).



Diese Leiste (mit dem Pfeil gekennzeichnet) besitzt nur das Querruder auf der linken Seite, das Querruder auf der rechten Seite hat diese Leiste nicht.
Ich nehme an das das aufgrund der geringen Größe der Leiste nicht schlimm ist.
Ich habe außerdem die zwei ersten Spanten gezeichnet, diese werde ich warscheinlich aus 2mm Balsa machen, bin mir aber noch nicht ganz sicher.



Beim zweiten Spant habe ich noch nicht alle Leisten eingezeichnet.
Die Spanten liegen ungefähr dort bei den Roten Strichen.



Auf der anderen Seite des Rumpfes liegt eine Luke für Handgepäck.
Diese werde ich als Akkuklappe benutzen für den Akku.
Das war es erstmal.

LG Julian

 

[Juliank02]

Hallo,

es ist ein bisschen länger her, dass ich hier geschrieben habe, weil ich in letzter Zeit wenig Zeit hatte.
Ich habe mir das mit der Diamond nochmal durch den Kopf gehen lassen und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich das Fahrwerk,
zu mindestens die Fahrwerksbeine mit der Federung nicht selber bauen werde, sondern Sie mir kaufen werde weil ich bis jetzt keine Ehrfahrung habe mit Metallbearbeitung usw.
Außerdem werde ich als Profil nun ein NACA 2412 nehmen weil es einfacher zu bauen ist und auch ganz gut passt.
Das heißt, dass es hier bald weiter geht.

VG Julian