Hallo zusammen,
@ Propbuster,
In einem Punkt hast du Recht, mittlerweile funkt alles und jedes auf 2.4 GHz rum, aber alles, was dort rummacht muss den CEPT-Regulations entsprechen und das tut das Ding wahrscheinlich nicht. Das orientiert sich wohl eher an den Vorgaben der FCC die etwas anders sind. Die genaue Begründung würde jetzt hier den Rahmen sprengen und die angegebenen technischen Parameter reichen zu einer genauen Bewertung nicht aus, aber so aus der professionellen Erfahrung würde ich sagen: Iss nich ! Die spektrale Leistungsdichte ist höchstwahrscheinlich zu hoch.
@ Walliser
Ähm, MC24 Gold-Edition ?. Vergoldetes Gehäuse und Displaybeleuchtung ist ja wohl nicht der Hit in der Funktechnik. Ich bitte es zu entschuldigen, aber als Modellflieger und Entwickler von Funksystemen komme ich mir da massiv verarscht vor.
Den Jungs bei Graupner brennt ja wohl der Kittel. Sowas als Fortschritt in der RC-Technik zu verkaufen zu wollen ist die unverholene Absicht, die Kundschaft öffentlich für blöd zu erklären !!!!
@ Waldopepper
Kann ich gerne machen.
Die Problemstellung ist die, dass mehrere Sender und Empfänger am gleichen Ort arbeiten. Damit die sich nicht gegenseitig stören, muss man die irgendwie auseinanderhalten. Dazu gibt es verschiedene Verfahren (Achtung, jetzt kommt Fachchinesisch).
Methode 1: FDMA, Frequency Domain Multiple Access. Im Klartext: jeder sendet auf einer anderen Frequenz, wie bei unseren üblichen RC-Anlagen Tut das einer nicht, ist dass Sch.....
Methode 2: TDMA, Time Domain Multiple Access: Im Klartext: Jeder sendet auf der gleichen Frequenz, aber zu einem anderen Zeitpunkt. Wird vom System organisiert und schliesst Benutzerfehler vollkommen aus. Wird z.B. in GSM-Netzen verwendet.
Methode 3: CDMA, Code Domain Multiple Access. Da sind wir beim Thema. Jeder sendet auf der gleichen Frequenz und zur gleichen Zeit mit unterschiedlicher Codierung. Ist ein kritisches Verfahren, da die Unterscheidung der Codes viel Aufwand ist und und den technischen Rahmenbedingungen nur begrenzt gute Ergebnisse liefert. Als alleiniges Unterscheidungsmerkmal reicht das im Normalfall nicht aus !
Methode 4 - X verkneif ich mir jetzt mal.
Das diskutierte System verwendet aber eine Hybrid-Lösung aus FDMA und CDMA, die sicher deutlichst besser ist, als FDMA (das was wir jetzt haben), weil resistent gegen Bedienerfehler wie z.B. Gleichkanalbelegung und in Grenzen resitent gegen Störung auf der benutzten Frequenz. Das geht da automatisch.
Ein anderes Problem ist die Reichweite. Das 2.4 GHz-System hat die gleiche Strahlungsleistung (100mW) nur ist auf 2.4 GHz die Streckendämpfung deutlich höher und aufgrund der hohen Datenrate der Empfänger unempfindlicher. Da bricht die mögliche Reichweite unangenehm ein. Unabhängig von der Angabe auf der Web-Seite würde ich einen realistischen Wert von ca. 1000 M schätzen (wohlgemerkt; für otimale Bedingungen). Da bleibt keine Reserve.
Ungeachtet dessen, ist das ein Schritt in die richtige Richtung.
Nur mal so ne Anmerkung am Rande zum Vergleich. Meine Türklingel ist von der Übertragungstechnik her um Lichtjahre weiter entwicklet, als meine RC-Anlage. Für die Profis: die Klingel ist ein bidirektionales System mit FEC / ARQ und wenn der Türgong mal nicht gongt, ist das wohl weniger gefährlich, als wenn ein Jet mit 2 Turbinen einschlägt !
@Wim
Ähm, stimmt nicht so ganz. Das Ding macht Direct Sequence und ist kein Frequency Hopper. Das allokiert einen festen Kanal und spreaded dan auf 1 MBit/s. FH wäre natürlich schöner, aber dafür gibts keine handlichen, fertigen Chips.
Gruss Frank