"Die C02-Lüge" oder "Der Klima-Schwindel"

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JRehm

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Thematisieren ist leicht, aber wer macht's wann und wo?
Vermutlich, weil Du die falschen Quellen nutzst und Dich nicht bei nüchtern analysierenden Fachleuten informierst?

Hallo Hans,
du bist nur falsch informiert wenn du glaubst, dass das Endlagerproblem noch nicht geklärt sei.😉

sondern weil sie wohl für den Laien zu viel spezifisches Fachwissen voraussetzen. Ausserdem sind die auch größtenteils öffentlich nicht zugänglich.

Schön dass wir jetzt einen Experten hier haben, von daher möchte ich mal eine paar einfache Fragen stellen.

Pit, wieviel Gen3 (Gen4 Flüssigsalzreaktoren gibt es noch nicht wirklich) Reaktoren müssten wir in Deutschland bauen um nur die Strom-Energiewende, also Richtung sehr wenig CO2 zu meistern?
Windräder willst keine, von daher lassen wir die mal weg bei der Grobkalkulation.
Bis wann könnte die volle Leistung installiert sein?

Jörg
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
...
Ebenso erfährt der fortlaufende Überwachungsprozeß des Betriebes unserer KKW sowieso eine ständige substantielle Verbesserung, so sind zB die Möglichkeiten des Aufspürens einer drohenden Materialermüdung und daraus folgendem Bauteilversagen heutzutage weit bessere als noch vor wenigen Jahren.
Erstaunlich!
Ein Kollege, der selber an AKW mit gebaut hat, hat unmittelbar nach Fukushima behauptet, daß die europäischen AKW absolut sicher seien und ein Ausstieg aus dem Atomstrom unnötig. Da sollten doch die letzten Jahre keine weit besseren Möglichkeiten zum Aufspüren von Bauteileversagen mehr nötig gewesen. Und was wird in den nächsten 10 Jahren noch verbessert werden, heute also potentiell unzulänglich sein?

Sicherlich wird kein deutsches AKW von einem Tsunami überrollt werden. Wenn was passiert, dann wird es etwas sein, an das man bei aller Vorsicht nicht bedacht hat. Man hat z.B. in Tschernobyl einen gigantischen Sarkophag drübergestülpt in der Hoffnung, daß man jetzt 100 Jahre Ruhe hat.
Dummerweise wird jetzt das Corium trockener, die Spaltreaktionen steigen an. Es wird vermutlich Jahre dauern, bis man weiß, wie man das Problem in den Griff bekommen kann, wenn das überhaupt möglich ist.

Übrigens kann Sprache ziemlich entlarvend sein. Zu Deinem Link hast Du angemerkt, daß in diesem die Endlagerung thematisiert werde. Meine Anmerkung: "Thematisieren" ist Politiker- und Managersprache und bedeutet: Wir haben ein massives Problem, brauchen dringend eine Lösung, haben aber keine Ahnung, wie wir das stemmen sollen! Passt also perfekt auf Endlager! ;)

Servus
Hans
 

Auftrieb

User
... eine paar einfache Fragen stellen....
Mein Vorschlag:
Wende Dich vertrauensvoll zB an das JRC, da bekommst Du aus erster Hand alle Antworten auf Fragen rund um die Nukleartechnik.
Adresse steht im Netz.
 

JRehm

User
Aha aber wissen was nicht geht?
Danke, hab ich mir schon gedacht!

Sollten wir die aktuellen Klimaziele nur im Stromsektor bis 2030 wirklich halten wollen, dann.....

und anscheinend 80GWh Batteriespeicher, H2 taugt für untertägigen Ausgleich leider nicht.....ist ja auch logisch....zu ineffizient und dafür zu teuer, besser als Langzeitspeicher.

Ausserdem kann man jetzt bei den Energy Charts selber simulieren.
Jörg
 

Auftrieb

User
Aha aber wissen was nicht geht? ....
Da irrst Du Dich schon wieder, wie so oft.

Ich habe Dir in den letzten Tagen wiederholt recht ausführlich geschrieben, auch mit links unterlegt, um was es grundsätzlich bei der Kernkraft geht und wie die Perspektiven der modernen Entwicklung und Forschung sind. Insbesondere der link vom JRC zeigt dies sehr transparent, wenn auch in englischer Sprache.

Leider bist Du inhaltlich auf keinen meiner Posts eingegangen, sondern schüttest lediglich weiterhin hier Deine links aus.
Unter diesen Umständen solltest Du es mir nicht übelnehmen, dass ich wenig Lust verspüre, an einer solchen Diskussion, die den Namen gar nicht verdient, weiter teilzunehmen.

Weder bist Du auf meine Kritik an dem Fukushima-Reisebericht von Frau Kotting-Uhl eingegangen noch auf die Tatsache, dass sich inzwischen einige andere europäische Staaten sehr wohl (wieder) ernsthaft mit der Kernenergie als CO2 arme und verläßliche Stromversorgung beschäftigen. Das sind einfach Fakten, die man - möchte man wirklich ernsthaft duskutieren - nicht verschweigen darf.

Weiters: Dass Du offenbar mich als vehementen Verteidiger der Kernkraft ansiehst, ist genau so falsch wie dass ich ein rigoroser Ablehner der Windkraft bin.

Richtig ist, dass ich ein Anhänger des differenzierten Denkens und der Logik bin, und genau diese beiden Voraussetzungen sehe ich bei den Energiewendefanatikern nicht. Mit so einer Einstellung wird das mit einer erfolgreichen E-Wende sowieso nichts, das ist meine feste Prognose.

Meine Position extrem verkürzt ist:

- offshore-Windkraft ja
- onshore-Windkraft nur in tatsächlich windstarken Zonen und nicht schöngerechnet durch manipulative Konstrukte wie "Windatlanten" etc.
- bestehende Kernkraft hätte in D unbedingt weiterlaufen müssen. Nun, das ist inzwischen Geschichte, ist aber trotzdem Blödsinn gewesen.
- neue Technologien fördern, dazu gehören zwingend auch neue Reaktortechnologien dazu, Geld dazu wäre da.

Weder die Windräder noch die E-Mobilität in D werden in irgendeiner Weise nennenswert den menschengemachten Anteil der CO2 Emissionen derart verändern, dass dadurch das Weltklima entscheidend korrigiert werden könnte. Wer das glaubt denkt komplett irrational. Auch der Verweis auf unmittelbar bevorstehende Kipppunkte ist ebensowenig hilfreich. Ich wage sogar eine viel konsequentere Prognose: Wenn dies tatsächlich so dramatisch apokalyptisch ablaufen sollte, ist es eh schon viel zu spät, da die Eigendynamik eines solch weltumspannenden Prozeßes um mehrere Zehnerpotenzen größer wäre als wir uns überhaupt vorstellen können.

Deshalb: Alles nicht so ernst nehmen, auch nicht aufs Klima achten, bringt gar nichts, sondern aufs heutige Wetter schauen und wenn's geht fliegen gehen, fliegen, fliegen, fliegen, getreu dem Motto: Fliegen bis die Schwingkreise im Sender glühen!
 

JRehm

User
Leider bist Du inhaltlich auf keinen meiner Posts eingegangen,
🤣🤣Echt nicht?.....z.B. Atomkraft kommt zu spät, oder hat noch weniger Anerkennung im Volk als Windkraft, keine privatwirtschaftliche Finanzierung oder Versicherung möglich usw. Ist das nichts?
Auf was soll ich denn sonst eingegangen sein als auf deine atomaren Lobeshymnen.
Weder bist Du auf meine Kritik an dem Fukushima-Reisebericht von Frau Kotting-Uhl eingegangen noch auf die Tatsache, dass sich inzwischen einige andere europäische Staaten sehr wohl (wieder) ernsthaft mit der Kernenergie als CO2 arme und verläßliche Stromversorgung beschäftigen.
Auch zur Frau Kotting bin ich wahrlich genug eingegangen und dass andere EU-Staaten sich mit AKWs "gedanklich" beschäftigen ist richtig..... recht schön und gut...bringt aber im Gesamten für uns null und nichts.
Es bleibt auch sicher interessant, wer am Ende wirklich nennenswert auf neue AKWs setzt, denn alle haben die selben Probleme.
Augen auf und die Berichte über Finanzierungslücken und technische Schwierigkeiten mitsamt der Fertigstellungsverschiebungen lesen.
Klar ist auch, weitergeforscht wird in Deutschland so oder so was aber in den nächsten und entscheidenden 10-20 Jahren wenig bringt.
Weiters: Dass Du offenbar mich als vehementen Verteidiger der Kernkraft ansiehst, ist genau so falsch wie dass ich ein rigoroser Ablehner der Windkraft bin.
Nach dem was du alles geschrieben hat ist das nach meinem Empfinden die Verdrehung von Tatsachen um 360°
Ich denke da nur an die Standardsprüche aus der Vernunftkraftszene von dir mehrfach und deutlich vorgebracht.
Haben sich meist als wissenschaftlich nicht bis sehr wenig haltbar herausgestellt.
Weder die Windräder noch die E-Mobilität in D werden in irgendeiner Weise nennenswert den menschengemachten Anteil der CO2 Emissionen derart verändern, dass dadurch das Weltklima entscheidend korrigiert werden könnte.
Zum x-ten Mal .....
Es geht nicht darum, dass nur wir alleine das Weltklima retten sondern es geht darum, dass Deutschland seine völkerrechtlich verbindlichen Klimaziele einhält und dafür braucht es selbstverständlich mehr als nur Windräder und E-Autos.

Jörg
 
Zuletzt bearbeitet:

x78587

User

Auftrieb

User
Zum x-ten Mal .....
Es geht nicht darum, dass nur wir alleine das Weltklima retten sondern es geht darum, dass Deutschland seine völkerrechtlich verbindlichen Klimaziele einhält und dafür braucht es selbstverständlich mehr als nur Windräder und E-Autos. ....
Zum x-ten Mal:
Aber auch mit Windrädern und E-Autos? Genau diese pauschale Aussage halte ich für vollendeten Unfug. Wo ist hierfür der Beleg?

Mir fehlt bis heute der Nachweis, dass ein forcierter Ausbau der onshore-Windkraft in D das Erreichen der Klimaziele auch nur ansatzweise den Raubbau an Landschaft und Natur rechtfertigen kann. Solange der nicht vorliegt, bleibe ich bei meiner Meinung und das ist nur folgerichtig.
Für den hektischen Aufbau der E-Mobilität gilt analog dasselbe.

Nun zu Deiner Nuklear- und Reaktorexpertin der Grünen, Kotting-Uhl:
Auch zur Frau Kotting bin ich wahrlich genug eingegangen ...
Oh je, nur leider nicht verwertbar:
Deine Behauptung, dass in diesem "Reisebericht" die Ursachen des Unfalls von Fukushima beschrieben werden, ist schlicht unzutreffend und einfach falsch. Der- oder diejenige, die diesen Bericht geschrieben haben, beweisen mit ihrer Darstellung eindrücklich, dass sie nicht einmal von den elementarsten Zusammenhängen der Reaktortechnik etwas verstanden haben. So ist das nun leider, tut mir leid.

Es wird zB nicht ein einziges Mal der cliff-edge-effect erwähnt oder hilfsweise eine umgangssprachliche Erläuterung dazu. Deshalb habe ich eingangs der Diskussion vor ein paar Seiten schon die Frage gestellt, inwieweit die Erkenntnisse von Frau Kotting-Uhl sinnvollerweise auf die deutschen KKW übertragbar wären.

Es fehlt auch ein ganz wesentlicher Hinweis zur Unfallfolgen- und Schadensbegrenzung: Unsere Siedwasserreaktoren besitzen ein zweites Notabschaltsystem, das bei Versagen des normalen Systems dann bei uns in Kraft treten kann. Ein solches ist bei den japan. Siedewasserreaktoren nicht vorgesehen. Ein schnelles (Not-)Absenken der Neutronenproduktion mittels Borwasser ist bei unserer Sicherheitsarchitektur Standard, so ist ein Durchschmelzen des Reaktorkerns durch den Boden bei unseren Siedewasserreaktoren nicht möglich.

Ebenso ist durch den Aufbau bedingt bei unseren Reaktoren eine Wasserstoffexplosion und damit ein Freisetzen des containments, wie in Fukushima passiert, schlechterdings nicht möglich.

Ebenso wird man in unseren KKW sicherheitsrelevante Bauteile des Primärbereiches nicht in ungesicherten Sekundärbereichen vorfinden, leider war dies aber in Japan der Fall: Schaltschränke der Kühlpumpensteuerung im grundwassergefährdeten Untergeschoß, bei einer Überschwemmung oder Tsunamiwelle hochgradig gefährdet, sind bei uns nicht anzutreffen.

Diese Liste ließe sich fast beliebig fortsetzen. All diese handfesten Fakten fehlen in dem Bericht völlig. Daher meine Beurteilung: Der Bericht von Frau Kotting-Uhl ist wertlos.

Der Bericht will ausschließlich insinuieren, dass der Unfall in Fukushima Parallelen zu einem ähnlichen Szenario bei uns haben könnte. Dieser Schluß aber entbehrt den Tatsachen, ist nicht korrekt, somit unseriös und will nur Panik schüren, aus - und jetzt kommen wir wieder auf hier im Forum verbotenes Terrain - politisch motivierten Gründen.

Da man die Politik aber in dieser Diskussion nicht ausklammern kann, eine Diskussion hierüber aber nicht gewünscht wird, sehe ich auch weiter keine Möglichkeit, diese Diskussion noch sinnvoll weiterzuführen.
 

JRehm

User
Und schon sind wir wieder bei deinem Kotting-Trauma und atomaren Lobeshymnen.
Sag doch einfach mal wieviel neue AKWs nötig wären und wann die ans Netz gehen könnten.
Wenn das nicht klappt, dann müssen wir den Tipp von Hans folgen.
Zum Vergleich, weiter oben steht wieviel Windradleistung, PV und Batteriespeicher nötig wären.
Aktuelles Ziel ist -65% CO2 bis 2030, eine wahnsinnige Herausforderung.
Kann doch nicht so schwer sein, weniger Blabla und mehr Diskussionsgrundlage zu liefern.
Schon mal vorweg, bis 2030 hast nicht mal “einen“ Standort für den akw’schen Gartenzaun gefunden.

Jörg.
 

JRehm

User
Da muss man nichts zugeben.
Der Atomausstieg war völlig richtig damals ansonsten hätte die Atomkraft den Ausbau der EE behindert.
Die Gründe dafür lagen und liegen auf dem Tisch.
Eine gewisse gestaffelte Laufzeitverlängerung über ein paar Jahre der noch bestehenden, darüber könnte man mit mir diskutieren.
Das habe ich schon weiter vorne geschrieben.
Bringen halt nur ein paar % CO2 Einsparung für D und das auf die gesamt 2% von Deutschland hochgerechneten?

Jörg
 
Oliver, du darfst nicht vergessen, wir hatten einen Ausstieg aus derKernkraft, einen Einstieg und wieder Ausstieg. Und dann gibt es schon sehr lange das EEG. Der plan des EEG, grob gesagt, wäre, erneuerbare massiv auszubauen. Das wurde bei Solarzellen und Windkraft und Wasserstoff als Speicherlösung durch blödsinnige(geschickte) Gesetze sehr stark eingeschränkt.
Dadurch,dass AKW und Braunkohle so schlecht regelbar ist, müssen die Erneuerbaren abgeschaltet werden.
Wir brauchen zum Überbrücken für regelbare Kraftwerke.
Das wäre seit 20 Jahren der Plan(Vision).
Habe ich auch schon öfter geschrieben.
Jetzt sag was dagegen oder glaube es. Und dann erneuere deinen Vorwurf von wegen über den Schatten springen
 

JRehm

User
Hier die Argumente pro Ausstieg aus dem obigen Dokument.

- Der notwendige Strukturwandel in der Stromversorgung würde durch eine Laufzeitverlängerung blockiert
- Unflexible Atomkraftwerke behindern Effizienztechniken und Innovationen

- Die Erfahrungen des Jahres 2007 zeigen: Atomkraft kann keine Versorgung sichern :eek:
Dazu sollte man den entsprechenden Abschnitt im Dokument lesen!!

- Atomkraftwerke helfen nicht gegen steigende Energiepreise
- Mittelständische und kommunale Versorgungsunternehmen bleiben bei einer Laufzeitverlängerung vom Markt ausgeschlossen
- Eine Laufzeitverlängerung würde das ungelöste Endlagerproblem verschärfen
- Anreize, in zentrale Erzeugungsoptionen auf der Basis erneuerbaren Energien zu investieren, wurden sich bei einer Laufzeitverlängerung verringern
- Atomkraft und erneuerbare Energien sind im Systemverbund nicht kompatibel
- Eine Laufzeitverlängerung wurde zu sinkendem Technologie-Export und weniger Arbeitsplatzen führen
- Neue dezentrale Stromerzeugungs- und Nutzungsformen für erneuerbare Energien würden durch eine Laufzeitverlängerung behindert
- Die Einführung eines EU-weiten Stromverbundnetzes für erneuerbare Energien wurde durch eine Laufzeitverlängerung behindert

Jörg
 
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