Die neuen Europäischen Regeln für den Modellflug

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faro

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Hallo,

für alle Interessierten, die sich mit der tatsächlichen Faktenlage und den dazugehörigen Umsetzungen in Österreich realistisch und objektiv auseinander setzen wollen: am kommenden Mittwoch, 29.09.2021, wird das Prozedere für einen Antrag für einen Artikel 16 Bescheid für Modellflugvereine und -vereinigungen in Österreich vorgestellt und präsentiert. Nach dieser Präsentation werden auch die entsprechenden Dokumentationen veröffentlicht.

Top News:
es gibt seit kurzem auch 5 Modellflugplätze in Österreich, die bereits eine Artikel 16 Genehmigung haben (mit einer Lösung für Flughöhen- und Gewichtsüberschreitungen, einer Gast-Fernflugpiloten-Regelung, u.v.a.m.) ! 😉

Die Verhandlungen für weitere Lösungen (z.B. Artikel 15, …) werden nach wie vor zielführend geführt und auch kommuniziert (sobald es dafür eine handfeste Faktenlage gibt). 🙂

Siehe auch : https://www.modellflugsport.at
 
Zuletzt bearbeitet:
Strebt der ÖAEC etwa gemeinsam mit der ACG eine BE im Rahmen des Verbandes an, so wie von der EU Regel ausdrücklich empfohlen und vorgesehen? Gibt es Klarheit über Gastflugregelungen? Wenn ja, nehme ich meine Kritik zurück. Wenn nein, bleibt sie stehen. Übrigens, ein Journalist muss auch nicht im Kabinett sitzen um politische Kritik üben zu dürfen. Unabhängigkeit ist viel wert. Das noch zum Thema Demokratieverständnis 😉
 
...
ich bis heute keinen (!) KONKRETEN Lösungsansatz zu diesem Thema aus Deutschland zu Gesicht bekommen - mag aber auch sein, dass ich schlecht informiert bin - das würde ich dann aber auch zugeben und würde nicht mit Steinen im eigenen Glashaus werfen 😎.
Stimmt es also, dass das Thema ungelöst ist oder liege ich falsch? Ich würde mir das nämlich wünschen -und auch zukünftig mit meinem 13 jährigen Sohn zum fliegen nach AT kommen (nachdem Frankreich schon Mal ausfällt)... So aber scheitern wir an der Altersgrenze!
 
An Faro: welche Modellflugplätze (wo) haben diese Genehmigung in AT schon und wie sehen die entsprechenden Regeln für Gäste aus Deutschland aus? Insbesonders bzgl. Flughöhe.

Wäre interessiert an Hangflugmöglichkeit für F3Bler unter 5 kg.

Denke über eine Woche Hangflugurlaub incl. Pension nach. Wenn nicht möglich, geht es halt in die Schweiz oder wir bleiben in DE.

Danke.
 
Hallo,
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Top News:
es gibt seit kurzem auch 5 Modellflugplätze in Österreich, die bereits eine Artikel 16 Genehmigung haben (mit einer Lösung für Flughöhen- und Gewichtsüberschreitungen, einer Gast-Fernflugpiloten-Regelung, u.v.a.m.) ! 😉
Das als erfolgreiche Verbandsarbeit zu verkaufen ist schon interessant. Hierbei handelt es sich schließlich um einen Rechtsanspruch nach EU Recht, mit anderen Worten ein bilaterales Verhältnis und würde die ACG das nicht gewähren, könnte der Verein das juristisch einklagen. Hat der ÖAEC höchstens beratende Funktion.
Was Verbandsarbeit bedeutet, steht konkret weiter vorne und in D wird das auch wohl auch so umgesetzt, nämlich im direkten Verhältnis DAEC und DMFV (als Betreiber) mit dem LBA als Behörde. Ist dir doch bekannt, wenn du an den Verhandlungen teilnimmst?! Oder liege ich da so falsch?
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Selbstverständlich gibt es ein starkes Interesse ausländischer Modellflieger, weiterhin in Österreich unter vernünftigen Voraussetzungen Hangflug auf ausgewiesenen Geländen oder auch in der freien Natur betreiben zu können.
Die Rahmenbedingungen sind vorgegeben. Allerdings sind die nationalen Gegebenheiten anders als in D.

Ehrlich gesagt sollten wir Deutsche uns nicht als "Super-Piefke" bei unseren Nachbarn unbeliebt machen, weil wir die Hintergründe, Strukturen und die Mentalität mancher Entscheidungsträger in A gar nicht genau kennen. Ich maße mir an aufgrund der räumlichen Nähe und sehr vielen persönlichen Kontakten, früher auch auf politischer Ebene, durchaus an die Unterschiede zu kennen und erlebt zu haben. Wir sprechen zwar annähernd die gleiche Sprache, aber ansonsten gibt es durchaus andere Ansichten. Die sind sogar zumindest mir sehr oft sehr sympathisch.
Wir können als Piefkes fordern was wir wollen. Die Dinge nehmen ihren Lauf mit der Intention und Geschwindigkeit, wie sie in Österreich schon immer vorwärts gegangen sind.

So lange die Verbände in A mit der ACG in irgendeiner Form kooperieren müssen, werden sie ihren Weg finden. Das geht sicher nicht von heute auf morgen. Dazu werden dicke Bretter gebohrt werden. Letztendlich geht es darum Einsicht bei den Entscheidern zu gewinnen. Die Einsicht, dass Modellflug keine Bedrohnung für den Flugverkehr in A darstellt.
Ehrlich gesagt erwarte ich da auch eine Unterstützung der EASA durch persönliche Gespräche mit den Entscheidern vor Ort. Gerne auch beim abendlichen Heurigen in Wien. ;)

Aber nicht nur in A, auch in Rumänien, Polen, Frankreich etc. Da gibt es nämlich überall auch schöne Fluggebiete die genauso von den neuen Regeln betroffen sind. Auch dort gibt es Entwicklungen und Entscheidungen bei denen hinterfragt werden könnte, ob sie von der EASA so beabsichtigt waren.

Meine Meinung ist, weniger poltern ;) , mehr sachlich die Möglichkeiten ausloten und den reginalen Gegebenheiten Respekt zollen und auch mehr Geduld haben.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Selbstverständlich gibt es ein starkes Interesse ausländischer Modellflieger, weiterhin in Österreich unter vernünftigen Voraussetzungen Hangflug auf ausgewiesenen Geländen oder auch in der freien Natur betreiben zu können.
Die Rahmenbedingungen sind vorgegeben. Allerdings sind die nationalen Gegebenheiten anders als in D.

Ehrlich gesagt sollten wir Deutsche uns nicht als "Super-Piefke" bei unseren Nachbarn unbeliebt machen, weil wir die Hintergründe, Strukturen und die Mentalität mancher Entscheidungsträger in A gar nicht genau kennen. Ich maße mir an aufgrund der räumlichen Nähe und sehr vielen persönlichen Kontakten, früher auch auf politischer Ebene, durchaus an die Unterschiede zu kennen und erlebt zu haben. Wir sprechen zwar annähernd die gleiche Sprache, aber ansonsten gibt es durchaus andere Ansichten. Die sind sogar zumindest mir sehr oft sehr sympathisch.
Wir können als Piefkes fordern was wir wollen. Die Dinge nehmen ihren Lauf mit der Intention und Geschwindigkeit, wie sie in Österreich schon immer vorwärts gegangen sind.

So lange die Verbände in A mit der ACG in irgendeiner Form kooperieren müssen, werden sie ihren Weg finden. Das geht sicher nicht von heute auf morgen. Dazu werden dicke Bretter gebohrt werden. Letztendlich geht es darum Einsicht bei den Entscheidern zu gewinnen. Die Einsicht, dass Modellflug keine Bedrohnung für den Flugverkehr in A darstellt.
Ehrlich gesagt erwarte ich da auch eine Unterstützung der EASA durch persönliche Gespräche mit den Entscheidern vor Ort. Gerne auch beim abendlichen Heurigen in Wien. ;)

Aber nicht nur in A, auch in Rumänien, Polen, Frankreich etc. Da gibt es nämlich überall auch schöne Fluggebiete die genauso von den neuen Regeln betroffen sind. Auch dort gibt es Entwicklungen und Entscheidungen bei denen hinterfragt werden könnte, ob sie von der EASA so beabsichtigt waren.

Meine Meinung ist, weniger poltern ;) , mehr sachlich die Möglichkeiten ausloten und den reginalen Gegebenheiten Respekt zollen und auch mehr Geduld haben.....
Du hast in allem Recht. Deswegen habe ich auch schon in der Vergangenheit darauf hingewiesen dass in den meisten EU Ländern die nötigen Verbandsstrukturen fehlen. Das ist bedauerlich aber erstmal nicht zu ändern (also offene Kategorie). Dann gibt's wie in Spanien die Entwicklung einer neuen Verbandsstruktur. Verdient Unterstützung! In Frankreich und Österreich gibt's aber etablierte Verbände. Genau wie in Deutschland. Daher sind auch die Voraussetzungen gegeben, die von der EU vorgesehene BE im Verbandsrahmen umzusetzen, zum Nutzen aller. Passiert aber nicht. Also ist es für mich absolut legitim, mit klaren Worten zu kritisieren, wenn der in Gesetze gegossene Wunsch nach europäischer Freizügigkeit auf dem Altar nationaler Interessen und Empfindlichkeiten geopfert wird. Das passiert fast überall, außer in Deutschland und CH. Da bin ich nur ehrlich wenn ich das suboptimal finde. Wir sind schließlich Europäer und sollten Denkmuster a la Piefke überwunden haben...
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Europäer sind wir alle. Nur machen wir uns nichts vor. In den Bereichen wo den nationalen Interessen Spielräume gewährt werden, werden diese genutzt.
Der europäische Gedanke war ja nie alle beteiligten Nationen in allen Bereichen gleichzuschalten, sondern gemeinsam voneinander zu partizipieren. Da wird Manches heutzutage wegen der gerne zitierten „Gurkenkrümmung“ etwas „gekrümmt“.
Dort wo es um gemeinsame wirtschaftliche Interessen geht, sind gemeinsame Standards gewollt.
Jetzt könnte man trefflich sagen, der Luftverkehr ist doch gemeinsames wirtschaftliches Interesse.
Ja, aber die Regelung des Luftverkehrs in
Teilen (noch) nicht.
Beispiel: Europäische Luftraumstruktur.
Und genau darin befinden wir uns mit unserem Hobby. Luftraum G außerhalb von D? Hat noch niemand gehört wenn er z.B. in Italien UL fliegt.
Wie Du siehst hilft der europäische Gedanke nur eingeschränkt. Und jetzt gehe mal in die Diskussion als Deutscher mit der ACG. :D

BTW: Es gibt die schöne Frage, wenn sich jemand nicht sicher ist wen man vor sich hat und ob man auf Augenhöhe diskutiert:“Hast Du was zu sagen oder nur zu reden?“
Besonders dort wo auf Standesdünkel Wert gelegt wird, ist die Frage sehr verbreitet. ;)
 
Ich hätte ja (wie übrigens viele meiner Hobbyfreunde in D, AT, CH, SLO) kein Problem wenn es hieße "OK, da sind wir noch nicht da wo wir hin wollen, aber wir bleiben da dran und sehen zu, uns die vollen Rechte zu verschaffen, die uns die EU vorsieht" ... Aber ein Ergebnis, das nur den einklagbaren Mindeststandard repräsentiert, und europäische Mitbürger in rechtliche Grauzonen zwingt, als zukunftsweisenden Erfolg verkaufen zu wollen, ist imho kritikwürdig... Und da helfen auch keine Nebelkerzen, die sich nur auf lokale bilaterale BE's beziehen.
 

HPR40

User
auch ein interessanter Aspekt, vor allem für Hänge - müssten dann nur noch entsprechend in den ICAO-Karten aufgenommen werden... Fragt sich nur, wie stark die Lobby dafür ist.

Grüße Stefan
Noch interessanter finde ich den Aspekt, dass UAS Open Europäisch harmonisiert und anzuwenden ist.

Egal wie, Kernsatz ist das Modellflugzeuge unbemannte Luftfahrzeuge im Sinne der Grundverordnung sind und die Grundverordnung immer zunächst einzuhalten ist.
Also gelten, wenn nichts anderes verfügt ist, die Anforderungen die in der Grundverordnung verfügt sind. Ich gebe zu, dass die Formulierung "Betreiber" etwas unglücklich ist, Halter eines oder mehrerer unbemannter Luftfahrzeuge würde es besser treffen.

Klar kann man auch Modellfluggebiete / Modellflugzonen nehmen, dann braucht man auch die Grundverordnung nicht einzuhalten. Die Probleme die daraus resultieren hast Du ja benannt. (Ok, mit einem C4 Flieger hat man dann noch UAS Open optional.)

Gruß Horst
 
Aha, ich nehme also bei dem ganzen Trubel in Österreich und Frankreich mit, dass dort Modellflug möglichst unterbunden bzw. unmöglich gemacht werden soll. Das bedeutet insbesondere für ausländische Modellflieger, dass diese NICHT willkommen sind und möglichst zu Hause bleiben sollen. Als Touristen sind solche Personen jedenfalls nicht erwünscht. Damit beerdige ich wohl am besten jegliche Planungen in diesen Ländern jemals wieder Urlaub zu machen. Danke für die Aufklärung.

Mit freundlichen Grüßen,
Karl Hinsch
 
Nein, Karl, gewünscht ist das eigentlich nicht und unwillkommen trifft sicher auch nicht zu. Das der Fairness halber. Es handelt sich eher um einen Kollateralschaden weil die ACG mauert. Und das aus Gründen des Profits. Ist ne GmbH und mit zig Plätzen/ Vereinen ist halt mehr verdient als mit einer BE im Rahmen des Verbandes (ÖAEC)... 🤔😗 ... Und wenn dann erst U-Space das Geschäft ebnet... Imho kommt daher die Abfuhr...
 
Die Gründe für das ganze Hickhack sind mir ziemlich egal, mir reicht das Ergebnis der ganzen Aktivitäten und das bedeutet für mich nunmal, dass Modellflug in Österreich stark behindert bis unmöglich gemacht wird. Da ich als Gast viele Jahre lang gerne Urlaub gemacht habe und bisher viele Hänge beflogen habe, was nun eben verkompliziert und unterbunden wird, komme ich eben nicht mehr nach Österreich, weil ich mich nicht mehr willkommen fühle. So sieht´s für mich nunmal aus, wenn ich irgendwo nicht mehr willkommen bin, fahre ich dort eben nicht mehr hin.

Gruß, Karl Hinsch
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Die Gründe für das ganze Hickhack sind mir ziemlich egal, mir reicht das Ergebnis der ganzen Aktivitäten und das bedeutet für mich nunmal, dass Modellflug in Österreich stark behindert bis unmöglich gemacht wird. Da ich als Gast viele Jahre lang gerne Urlaub gemacht habe und bisher viele Hänge beflogen habe, was nun eben verkompliziert und unterbunden wird, komme ich eben nicht mehr nach Österreich, weil ich mich nicht mehr willkommen fühle. So sieht´s für mich nunmal aus, wenn ich irgendwo nicht mehr willkommen bin, fahre ich dort eben nicht mehr hin.

Gruß, Karl Hinsch
Karl,
was hat sich denn für dich geändert?
 
Die Gründe für das ganze Hickhack sind mir ziemlich egal, mir reicht das Ergebnis der ganzen Aktivitäten und das bedeutet für mich nunmal, dass Modellflug in Österreich stark behindert bis unmöglich gemacht wird. Da ich als Gast viele Jahre lang gerne Urlaub gemacht habe und bisher viele Hänge beflogen habe, was nun eben verkompliziert und unterbunden wird, komme ich eben nicht mehr nach Österreich, weil ich mich nicht mehr willkommen fühle. So sieht´s für mich nunmal aus, wenn ich irgendwo nicht mehr willkommen bin, fahre ich dort eben nicht mehr hin.

Gruß, Karl Hinsch

Geht mir auch mit Frankreich so - und da könnte ich zu Fuß hingehen.
 
Hallo Frank,

na dass man nicht mehr so ohne weiteres Hänge befliegen darf und auch auf ein permanentes Höhenlimit von 150 m achten muss. Weitere Einschränkungen und Vorschriften siehe diverse Beiträge weiter oben. All das bedeutet für mich eben, dass Modellflug in Österreich massiv eingeschränkt bis unmöglich gemacht werden soll. Damit fällt Österreich als mögliches Urlaubsland für mich flach. Wenn die Österreicher das so wollen, na dann ist das eben so, warum auch immer.

Gruß, Karl Hinsch
 
Also Karl,
du solltest die Fakten (bei allem verständlichen Groll) schon richtig darstellen.
Dass es bislang keinen interessiert hatte und nun eben schon, das ist ja der eigentliche Punkt.
Denn die 150m galten ja schon Jahrzehnte lang, ok, nun sind es 120m üG, bzw. ü.Pilot (wobei das teils eine Verbesserung gegenüber 150 ü. Grund ist). Anders ausgedrückt - an der Vorgabe ist nichts wesentliches geändert worden. Nur "drückt" die Einhaltung viele Piloten.

Was Frankreich angeht - da stimme ich zu, da will man partout nicht.
Das zu dem (m.M.n.) entgegen geltendem EU Recht, was "denen dorten" nach meiner Einschätzung auch egal ist.
Was die Versicherung angeht - F behauptet es bestünde kein Schutz, jedoch bieten DAeC, MFSD wie auch DMFV eben diesen an.
Für mich als Laien gilt diese gemäß der Vorgabe des Versicherers, weshalb F das bestreitet ist mir völlig unklar.
Aber vielleicht sollten wir im restlichen Europa das mit F künftig genau so handhaben? Aber dazu fehlen vermutlich die Eier...
 
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