Hallo
„… Genau deswegen will die ACG eine strikte Trennung von Modellflug max. 120m und Großflugzeugen minimum 150m, um so etwas möglichst zu vermeiden…“
Immer wieder der „böse“ Modellflugpilot. Ein etwas Off-Topic-Statement zur oben genannten Aussage.
Eine „Trennung“ der Lufträume reduziert das Risiko, … vielleicht. Eliminieren wird es das Risiko niemals.
Da gehört eben auch dazu, dass sich die „echten“ Piloten darüber informieren und An- und Abflugrouten einhalten ( ohne Wertung des vorgenannten Unfalls da ich dazu keine Infos habe !! ), .. nur ein Beispiel:
Wir fliegen auf einem Militärflugplatz mit aktiver CTR von 7:00 - 17:00 von Mo-Fr. Ausserhalb der CTR Zeiten ist Modellflugbetrieb von 9:00 bis Sunset auch Sa/So erlaubt.
In 4 Kilometer Entfernung ein Privatflugplatz mit Schleppbetrieb wobei die An- und Abflugrouten der Motor und Schleppiloten genau definiert und mit uns abgestimmt wurden. Bei Flügen mit Grossmodellen auf über 300m AGL und Veranstaltungen wird der dortige Flugplatzleiter über Telefon noch zusätzlich informiert oder auch mal ausnahmsweise ein NOTAM für eine Veranstaltung erstellt.
Das funktioniert seit mehr als 40 Jahren problemlos,… solange bis fremde und „Durchflugpiloten“ dort landen und starten.
Die kümmern sich vielfach nicht die Bohne um irgendwelche Vereinbarungen oder Anweisungen, ihren „gehört“ der Luftraum.
Da wurden auch in einem durch ein NOTAM gesperrten Luftraum über dem Modell-Flugplatz während eines Jetmodellflugwettbewerbs schon mal Notlandeübungen bis auf 10m AGL gemacht. Aussage des Piloten: „Davon habe ich nichts gewusst“, obwohl der Pilot nachweislich, über Funkaufzeichnungen durch den dortigen Flugplatzleiter, noch auf den gesperrten Flugraum aufmerksam gemacht wurde und etwa 1500 Besucher sich dort aufhielten.
Die Verantwortung liegt eben NICHT nur beim Modellpiloten sondern auch bei den „echten“ Piloten und einer seriösen Flugvorbereitung und Flugplanung.
Und glaubt mir, auf unserem Platz sind schon mehrere Privat-Flugzeuge und Helikopter gelandet, die eigentlich ganz woanders hin wollten und keine Ahnung hatten, auf welchem Flugplatz sie gerade wirklich gelandet sind
Da kannst du manchmal nur noch ungläubig staunen
Daher kooperatives und aufmerksames „See and Avoid“ auf beiden Seiten um das Risiko zu reduzieren. Auch eine noch so bürokratische Trennung taugt nichts, wenn sich die Protagonisten nicht daran halten.
Es sterben jährlich mehr Piloten und Passagiere durch persönliches Fehlverhalten, Unkenntnis physikalischer Limitationen, mangelnde Vorbereitung und Selbstüberschätzung als durch Modellflugzeuge und deren Piloten. Deshalb wird das Fliegen ja auch nicht verboten. Und das manntragende Fliegen,, mit Ausnahme des professionellen Personentransportes, ist auch „NUR“ ein Hobby.
Gruss Rainer