Differenzierung am V-Leitwerk

Hallo,

ich habe in einem Beitrag gelesen, dass das Differenzieren beim V-Leitwerk die Flugeigenschaften verbessern soll. Ich würde das mal gerne ausprobieren.
Geht das überhaupt mit meiner alten Graupner MC16/20 ?
Wäre für einen Tipp dankbar:
Grüße Frank
 
Kommt darauf an ...

Kommt darauf an ...

Hallo Frank,
wenn man den Ruderausschlag am VLW differenziert, dann "verkehrt herum" gegenüber der bekannten Querruderdifferenzierung. Der Ausschlag der Klappe nach unten ist größer als der Ausschlag auf der jeweils anderen Seite nach oben (verständlich?). Das führt zu einer Tiefenruderkomponente, die vor allem beim Fliegen nah am maximalen Auftrieb erwünscht sein kann. Da man beim Kreisen natürlich auch Höhe zieht, überlistet man sich sozusagen selber. Scheinbar wird die Ruderwirksamkeit besser,da das Ruder bei höherer Fluggeschwindigkeit (>> Tiefenruder...) besser anspricht. Ob das Sinn macht,hängt vom Modell und vom Flugstil ab.

Gelegentlich mach ich das ähnlich mit dem Querruder, dem ich etwas Tiefenruder mit einem asymmetrischen Mischer zumische. Bei einer Olympia Meise (Oldi Hochdecker mit sehr hohem Rumpf) kam es bei QR Ausschlägen zu einem Moment um die Querachse, welches ich mit der Tiefenruderzumischung weg gedämpft habe. Wenn das VLW auf Seitenrudereingaben neutral reagiert, kann man sich das auch sparen.

Mischtechnisch kann man das realisieren, indem man die Servowege einseitig, hier nach unten, größer einstellt. Das wirkt sich zwar auch aufs Höhenruder aus, das ist aber wohl egal. Das müßte auch mit Deiner Anlage gehen.

Nicht vergessen, wir reden hier über ganz geringe Unterschiede im Bereich von 5 - 15% oder 1-2mm, nicht mehr!
Einfach mal ausprobieren und hier berichten unter Angabe des Modelltyps,
Stefan
 
Auf jeden Fall ausprobieren ....

Auf jeden Fall ausprobieren ....

Als inzwischen bekennender V-Leitwerksgegner kann ich Dir aus Überzeugung raten mal ein paar Differenzierungsvarianten auszuprobieren. Zwei drei ordentliche Flüge mit geschärftem Bewusstsein auf das Steuerverhalten helfen schon, um zu sehen ob "es" besser geht.
Selber habe ich allerdings nicht versucht mich mit einem hinterlistigen Austrixmischer selbst reinzulegen, sondern einen eher gerade aus Weg eingeschlagen.
Versuch doch einfach mal aus einem "normalen" Geradeausflug nur Seite zu steuern (ohne Quer, ohne Höhe) und beobachte genau was passiert. Wenn der Vogel die Nase hoch nimmt, ändere die Differenzierung so, dass das nach oben ausschlagende Blatt weniger Höhe ausmacht. Wenn Dein Flieger abtaucht gib halt auf dem nach oben ausschlagenden Blatt mehr Höhe rein - bis Du ein möglichst neutrales in-die-Kurve-gehen eingestellt hast.
Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht und kann Dir versichern, dass sich die eingesetzte Zeit lohnt. Im weiteren Kurvenflug dann Höhe zu ziehen, wenn sie gebraucht wird, ist dann einfach - nicht wahr?
Abgesehen davon habe ich V-LW Modell zu verkaufen, weil T und Kreuz eben einfach besser sind (da funktioniert Seitenruder eben gleich wie Seitenruder ;-))
Gruß

Piet
 
Als inzwischen bekennender V-Leitwerksgegner

Was du brauchst Peter, ist mal ein wirklich gut ausgelegtes V-Leitwerksmodell am Knüppel, dann wüßtest du ganz schnell gar nicht mehr, wie man V-Leitwerksgegner buchstabiert :D ;)

Gruß Arne
 
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