Diskussionsthread über technische Unterschiede und Einzelheiten der 2,4 GHz-Funksyst.

udogigahertz

User gesperrt
Da dieses Thema einerseits in keinen anderen Thread so richtig reinpasst, andererseits aber ein Diskussions- und Informationsbedarf besteht, habe ich hier mal diesen Thread eröffnet.

Es soll an den "EN 300 328 Neue Version"-Thread angeknüpft werden, in dem zuletzt über interessante neue Einzelheiten bezüglich des Sendeverfahrens bei Futaba-FASST besprochen wurden, hier der Link: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/280484-EN-300-328-Neue-Version

Dazu einen Beitrag von Frank Tofahrn (DD8ED) aus diesem Thread:
Meine Information (von robbe) ist die, dass der Sender beim Einschalten eine bestimmte Zeit lang auf Pakete anderer FASST-Sender wartet. In jeder Sendung ist die Nummer der verwendeten Hoppingsequenz enthalten. Empfängt der Sender etwas von einem anderen FASST-System weiss er, das diese Sequenz belegt ist und nimmt eine andere. Es stehen 36 verschiedene Sequenzen zur Verfügung. Hört der Sender nichts, wählt er freihändig eine Sequenz. Hier kann es sein, das diese Wahl an die UID gebunden ist, da es eher unklug wäre, wenn alle mit der gleichen Sequenz anfangen würden.
Eine Auswahl der Sequenz nur anhand der UID wäre kein so gute Lösung, da dann die Wahrscheinlichkeit, dass sich 2 Anlagen mit der gleichen Sequenz begegnen, recht hoch wäre und dann wirds lustig.
Bei 36 zur Verfügung stehenden Frequenzen ist die Anzahl der hinreichend orthogonalen Hoppingsequenzen ein rares Gut.
Ich halte die Information von robbe auch für plausibel, da eine Wahl der Sequenz nur anhand der UID keine gute Lösung wäre. Da Futaba nicht erst seit gestern und nicht nur für den Modellbau FHSS-Systeme baut, würde es mich sehr wundern, wenn die die Einfachlösung nur über UID gewählt hätten.
Nachprüfen kann man das allerdings kaum.
Einige Punkte zur Erklärung:

Die GUID bewirkt keine Störsicherheit. Das ist lediglich soetwas wie der Zündschlüssel zum System. 2 Systeme mit unterschiedlicher GUID, aber gleicher Hoppingsequenz werden sich im ungünstigsten Fall erbarmungslos stören. Die GUID stellt lediglich sicher, dass der Empfänger nicht auf einen nicht gebundenen Sender reagiert, falls er mal etwas von einem solchen Sender empfängt.

Die Störsicherheit ergibt sich aus der unterschiedlichen Hoppingsequenz. Das ist vollkommen unabhängig von der GUID. Das sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe.
Um die GUID auswerten zu können, muss ein Paket erst mal fehlerfrei empfangen worden sein. Das ist ein nachgelagertes Verfahren
FASST und alle anderen FHSS-Systeme mit ausreichend hoher Anzahl von Frequenzen senden nicht ohne Rücksicht auf Verluste. Geht man mal von einem System mit 80 Frequenzen aus, ist der Duty-Cycle pro Frequenz gerade mal maximal 1.25%. In der Realität eher 0.125 %. Die Wahrscheinlichkeit, das es zu Kollisionen mit anderen, burstorientierten Systemen und insbesondere FHSS-Systemen kommt, ist da schon recht gering. Dieses Zugriffsverfahren nennt sich "Aloha" und funktioniert bei geringer Kanalbelastung ganz gut. Bei anderen Short Range Devices (z.B. 868 MHz) ist das Standard.
Mit 36 Frequenzen (und auch mit 80) sind nebenbei nur begrenzt viele SINNVOLLE Hoppingsequenzen möglich. Es muss ein Mindestmass an Orthogonalität da sein.
Dazu der Widerspruch von "MeiT":
Hallo,

ich würde es aber begrüssen, dafür einen Thread aufzumachen, weil das was du da schreibst ist so nicht ganz richtig.

Grüße

Es soll hier in diesem Thread bitte nur rein sachlich zugehen und auch nicht nur Futaba FASST, sondern möglichst alle anderen Systeme technisch besprochen werden.

Grüße
Udo
 

onki

User
Hallo

Die Info von Frank bestätigt auch die Info, die ich auf einem Vortrag bekommen hab. Dort hieß es, das ein Parallelbetrieb von mehr als etwas unter 40 Fasst Systemen nicht möglich ist.
Fasst lauscht, identifiert 36 Systeme und sagt dann No-way.
Auf den Flugbetrieb umgemünzt möchte ich auch nicht in die Luft, wenn schon über 30 Modelle am Himmel sind. Also aus meiner Sicht ein eher theoretisches Problem:).

Gruß
Onki
 
Hallo

.....Auf den Flugbetrieb umgemünzt möchte ich auch nicht in die Luft, wenn schon über 30 Modelle am Himmel sind. Also aus meiner Sicht ein eher theoretisches Problem:).

Gruß
Onki

Stimmt! Wenn wir auf unserem Flugtag beim Dauerflugwettbewerb (also sehr gemütliche Modelle) 20 E-Segler gleichzeitig auf unserem nicht gerade kleinem Platz starten, dann tut man gut daran schnell das Weite zu suchen.:eek: Regelmäßig regnet es dabei Balsa....!:rolleyes:
Auf der Wasserkuppe oder auf der Teck soll es ja etwas weiträumiger sein?!:confused:

Gruß Bernhard
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
massgeblich ist hier aber die Anzahl der eingeschalteten Sender. Das können, besonders bei Veranstaltungen und Wettbewerben oder auch nur am Wochenende bei schönem Wetter schon mal deutlich mehr sein, als Modelle in der Luft sind.
Auch am Boden ist Sicherheit gefragt. Besonders wenn so Helden dabei sind, deren Failssavestellungen "Vollgas" und "Fahrwerk rein" sind :eek:
 
Heisst gleiche Hoppingsequenz denn zwangsweise Kollision? Schliesslich könnten die Sender ja fröhlich um 180° phasenversetzt hüpfen.

Setzt natürlich voraus, dass das Zeitnormal in allen Sendern genau synchron läuft, aber auch da gäbe es Strategien, das allmähliche Synchronisieren durch Mithören zu verhindern.
 

MeiT

User
Heisst gleiche Hoppingsequenz denn zwangsweise Kollision? Schliesslich könnten die Sender ja fröhlich um 180° phasenversetzt hüpfen. ..

Hi,

gute Frage.

FASST im 7 Kanal modus sendet 2ms und hat 6ms pause.

Würde also bedeuten, dass sogar 4*36 Frequenz-Zeitschlitze frei sind.

Wenn man allerdings davon ausgeht, dass die nicht alle synchrone Zeit haben, gibt es eine Schwebung und irgendwann Kollision.

Aber, Spread Spektrum hat ja gerade den Sinn, dass man auch aus Mist noch was brauchbares raus bekommt.

Selbst zwei gleiche Hoppingsequenzen würde sich sozusagen nur ab und zu treffen, wenn der Startzeitpunkt unterschiedlich ist.

Da der Sendezyklus 8ms ist, aber nur alle ca. 16ms Impuls am Empfänger ausgeben wird, könnte sogar jedes zweite Paket verloren gehen.
Und wenn selbst 1 Zyklus ein Hold dabei ist, das merkt praktisch kein Modellbauer.

Hier wurde gesagt, die Anzahl an maximal orthogonalen Hoppingsequenzen ist rar.
Warum aber ist die dann genau 36, wenn es 36 Frequenzen gibt?

Also das eine oder andere könnte stimmen, aber mich verwundert die Aussage, dass wenn genau 36 Sender an sind, der 37te nicht mehr freischalten sollte.

Wäre echt ein Zufall, wenn bei den vielen Möglichkeiten es genau 36 Sender sein sollten, weil es 36 Frequenzen gibt.

Wie würde dann ein reconnect funktionieren, wenn viele Sender da sind und ein User eine Wackelkontakt im Sender hatte und der Sender eine neue Hoppingsequenz wählt?

Ob die Hoppingseqzuenz neu gewählt wird, läst sich mehr oder weniger leicht herausfinden.

Der Transceiverchip ist bekannt, also muss man nur mithören, welche Hoppingsequenz einstellt wird. In dem Zug kann man gleich abhören, wie der Sender überhaupt lauscht und welche Freqzenzen der dabei einstellt.

Schwieriger wird es natürlich, herauszufinden, ob die Hopping geändert wird, wenn viele Sender da sind. Dazu braucht man natürlich viele Sender. Ich habe nur einen :(

Ich habe leider keine Zeit um den Abhörtestaufbau zu bauen.

Wer er probieren möchte, einfach mit einem µC die SPI Leitungen vom Transceiver abhören.

Gab es nicht mal einen Test, wo sehr sehr viele FASST (mehr als 36) gleichzeitig eingeschaltet waren und es trotzdem funktioniert hat?

Fazit:
Mag sein, dass die Infos von Robbe irgendwie halbwegs richtig sein könnten, aber das es genau nut 36 FASST Sender sein können, ist sehr verdächtig, weil es genau 36 Kanäle gibt, obwohl es da einige andere Umstände gibt, die mehr Sender zulassen würden.

Grüße
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo
Heisst gleiche Hoppingsequenz denn zwangsweise Kollision? Schliesslich könnten die Sender ja fröhlich um 180° phasenversetzt hüpfen.

Setzt natürlich voraus, dass das Zeitnormal in allen Sendern genau synchron läuft, aber auch da gäbe es Strategien, das allmähliche Synchronisieren durch Mithören zu verhindern.
Wenn sich beide Sender zeitlich exakt synchron halten lassen würden, wäre die gleiche Sequenz für beide Systeme die erste Wahl, weil sich dann (die passende Sequenz vorausgesetzt) ein kollisionsfreies System machen liesse. Leider ist das sehr aufwändig und schwer zu handhaben und bei den begrenzten Hardwareresourcen kaum realisierbar.
Ist bei zwei gleichen Sequenzen mit gleichem, nominalen Timing der Clockoffset hoch, passieren Kollisonen oft, dauern aber nicht lange. Ist der Clockoffset niedrig, passiert es seltener, kann aber schmerzhaft lange dauern.
Es ist auch eine Frage der Orthogonalität der Sequenz zu sich selbst. Es ist ein Qualitätsmerkmal einer Sequenz, dass sie bei Verschiebung um eine Position gegenüber einer identischen Sequenz wenig Kollisionen produziert. Ohne Kenntniss der Sequenzen kann man aber wenig dazu sagen und die wird Futaba nicht freiwillig verraten.
 

MeiT

User
Hallo

Wenn sich beide Sender zeitlich exakt synchron halten lassen würden, wäre die gleiche Sequenz für beide Systeme die erste Wahl, weil sich dann (die passende Sequenz vorausgesetzt) ein kollisionsfreies System machen liesse. Leider ist das sehr aufwändig und schwer zu handhaben und bei den begrenzten Hardwareresourcen kaum realisierbar.
Ist bei zwei gleichen Sequenzen mit gleichem, nominalen Timing der Clockoffset hoch, passieren Kollisonen oft, dauern aber nicht lange. Ist der Clockoffset niedrig, passiert es seltener, kann aber schmerzhaft lange dauern.
Es ist auch eine Frage der Orthogonalität der Sequenz zu sich selbst. Es ist ein Qualitätsmerkmal einer Sequenz, dass sie bei Verschiebung um eine Position gegenüber einer identischen Sequenz wenig Kollisionen produziert. Ohne Kenntniss der Sequenzen kann man aber wenig dazu sagen und die wird Futaba nicht freiwillig verraten.

Hi,

um auf die synchronität der Zeit zurück zu kommen.

Selbst wenn die Sequenzen maximal orthogonal sind, früher oder später werden die sich auch auf einzelnen Frequenzen treffen, weil die Zeitbasis nicht stimmt.

Und nun?

Grüße
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hi,

Selbst zwei gleiche Hoppingsequenzen würde sich sozusagen nur ab und zu treffen, wenn der Startzeitpunkt unterschiedlich ist.
Bei unsynchronisierten Systemen treffen sie sich aber. Wenn die Clockdifferenz niedrig ist, kann das unangenehm lange dauern. Das ist das Elend dabei.

Hier wurde gesagt, die Anzahl an maximal orthogonalen Hoppingsequenzen ist rar.
Warum aber ist die dann genau 36, wenn es 36 Frequenzen gibt?

Ich suche schon seit geraumer Zeit nach Informationen, wie man maximal orthogonale Sequenzen für FHSS zusammenbastelt. Was Verständliches gefunden hab ich bisher nicht. Aus der Not des Informationsmangels habe ich mir selber etwas aus dem Finger saugen müssen. Dabei kam allerdings auch raus, das die Zahl der nutzbaren Sequenzen gleich der Anzahl der Hoppingpositionen ist. Ob es da eine Gesetzmässigkeit gibt, weiss ich nicht. Bei dem von mir gewählten Verfahren war das zwangsläufig.

Also das eine oder andere könnte stimmen, aber mich verwundert die Aussage, dass wenn genau 36 Sender an sind, der 37te nicht mehr freischalten sollte.

Wäre echt ein Zufall, wenn bei den vielen Möglichkeiten es genau 36 Sender sein sollten, weil es 36 Frequenzen gibt.
Wenn es 36 Sequenzen gibt und der Entwickler vermeiden wollte, Sequenzen doppelt zu nutzen, ist das zwangsläufig. Das ist allerdings eine Implementationsfrage

Wie würde dann ein reconnect funktionieren, wenn viele Sender da sind und ein User eine Wackelkontakt im Sender hatte und der Sender eine neue Hoppingsequenz wählt?
Das ist recht einfach. Es wäre sinnvoll, nach einer bestimmten Zeit ohne Empfang die Verbindung als zusammengebrochen zu betrachten und eine neue Akquisition durchzuführen. Das wäre dann genauso, als wenn alles neu eingeschaltet wird.

Ob die Hoppingseqzuenz neu gewählt wird, lässt sich mehr oder weniger leicht herausfinden.

Der Transceiverchip ist bekannt, also muss man nur mithören, welche Hoppingsequenz einstellt wird. In dem Zug kann man gleich abhören, wie der Sender überhaupt lauscht und welche Freqzenzen der dabei einstellt.

Schwieriger wird es natürlich, herauszufinden, ob die Hopping geändert wird, wenn viele Sender da sind. Dazu braucht man natürlich viele Sender. Ich habe nur einen :(

Ich habe leider keine Zeit um den Abhörtestaufbau zu bauen.

Wer er probieren möchte, einfach mit einem µC die SPI Leitungen vom Transceiver abhören.
Das wäre jetzt Reverse Engineering im Grossformat. Die Zeit muss man auch erst mal haben.

Fazit:
Mag sein, dass die Infos von Robbe irgendwie halbwegs richtig sein könnten, aber das es genau nut 36 FASST Sender sein können, ist sehr verdächtig, weil es genau 36 Kanäle gibt, obwohl es da einige andere Umstände gibt, die mehr Sender zulassen würden.

Es ist eine Frage der Implementation. Der Systemdesigner hat es so gemacht. Warum er dieses getan und jenes gelassen hat, ist von aussen wohl kaum nachvollziehbar.
Ich mache selber System- und Hardwaredesign für Funksysteme und wenn mich Jahre nach Ende der Entwicklung jemand fragt: „Warum hast du das genau so gemacht ?“ ist die Antwort auch manchmal: „Ähm ja“.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hi,

um auf die synchronität der Zeit zurück zu kommen.

Selbst wenn die Sequenzen maximal orthogonal sind, früher oder später werden die sich auch auf einzelnen Frequenzen treffen, weil die Zeitbasis nicht stimmt.

Und nun?

Grüße
Das ist ja das Elend. Deshalb ist der Betrieb zweier Systeme mit gleicher Hoppingsequenz brandgefährlich, wenn sie nicht synchronisiert sind. Dazu müsste es einen Master für das Timing geben. Es hat vor längerer Zeit bei RCN ein Projekt zum Thema 2.4 GHz gegeben, bei dem genau dieses Problem des Timig Masters durchdacht und verworfen wurde. Es ist einfach nicht praktikabel bzw zu kompliziert. Dann lieber unterschiedliche Sequenzen, kalkulierbare Kollisionen und einen überschaubaren Hardwareaufwand.
 

MeiT

User
Das ist ja das Elend. Deshalb ist der Betrieb zweier Systeme mit gleicher Hoppingsequenz brandgefährlich, wenn sie nicht synchronisiert sind....

Hallo,

genau deshalb habe ich ja gesagt, dass ich eben sehr seltsam finde, dass angeblich genau 36 Sender funktionieren sollen, aber der 37te nicht.

Gibt es einen Master, z.B. wie die Basisstation von Mobilfunk, so kann mehr oder weniger leicht mit einer PLL die Zeitbasis ab und zu synchronisiert werden.

Aber bei FASST, gibt es überhaupt keinen Master.

Deshalb finde ich die Aussage nicht gut, dass eben nur 36 Sender funktionieren sollen, da es eben zuviele Unzulänglichkeiten gibt.

Ich bin sicher, es gibt eine Einschränkung, und vielleicht gibt es auch eine "vorher" gescannte Hoppingfrequzenz.
Aber die Aussage, dass nur 36 FASST Sender aktiv sein können, kann meiner Meinung nach so nicht stimmen.

Natürlich wird nicht jeder User den Feinheiten folgen können, was auch garnicht möglich ist und auch garnicht nötig ist, aber trotzdem möchte ich nicht, dass Halbwahrheiten kund getan werden.

Es reicht, wenn man weis, dass auch bei vielen Sendern die Sicherheit gegeben ist.

Worauf ich hinaus will, dass das System doch noch mehr komplex sein muss, als das einfach nur 36 Sender online sein können, wie angeblich Robbe behauptet.

Grüße
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo,
Hallo,

genau deshalb habe ich ja gesagt, dass ich eben sehr seltsam finde, dass angeblich genau 36 Sender funktionieren sollen, aber der 37te nicht.

Gibt es einen Master, z.B. wie die Basisstation von Mobilfunk, so kann mehr oder weniger leicht mit einer PLL die Zeitbasis ab und zu synchronisiert werden.

Aber bei FASST, gibt es überhaupt keinen Master.

Deshalb finde ich die Aussage nicht gut, dass eben nur 36 Sender funktionieren sollen, da es eben zuviele Unzulänglichkeiten gibt.

Ich bin sicher, es gibt eine Einschränkung, und vielleicht gibt es auch eine "vorher" gescannte Hoppingfrequzenz.
Aber die Aussage, dass nur 36 FASST Sender aktiv sein können, kann so nicht stimmen.

Natürlich wird nicht jeder User den Feinheiten folgen können, was auch garnicht möglich ist und auch garnicht möglich ist, aber trotzdem möchte ich nicht, dass Halbwahrheiten kund getan werden.

Es reicht, wenn man weis, dass auch bei viele Sendern die Sicherheit gegeben ist.

Worauf ich hinaus will, dass das System doch noch mehr komplex sein muss, als das einfach nur 36 Sender online sein können.

Grüße
Das mit den 36 Sender bei FASST ist die Info von Futaba/Robbe. Das zu verifizieren, dürfte schwierig sein. Dazu muss man erst mal so viele Sender haben.
Es gab dazu mal einen Artikel in der FMT. Allerdings würde ich die Aussagen dort mit Vorsicht geniessen.
Ich gehe vorsichtshalber mal davon aus, das es das 36-Sender Limit gibt. Wenn mehr funktionieren ist es ja nicht schlimm.
Es ist ja nicht gesagt, das die Implementation durch Futaba das mögliche Limit ausreizt.
Wo das Limit liegt, hängt allerdings von den Vorgaben für das System-Design ab und die kennen wir nicht.
Ich gebe dir vollkommen recht, das mit 36 Frequenzen mehr als 36 Sequenzen möglich sind. Die Frage ist, welche Kompromisse man bezüglich der Orthogonalität macht. Je schmerzfreier man dabei ist, um so mehr Sequenzen gibt es.
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Ich denke, dass die Aussage "36 ja, 37 nein" so nicht richtig ist.

Bei dem vom Frank erwähnten früheren RCN-Projekt habe ich mal in ähnlichen Konfigurationen Simulationen durchgeführt. Die zeigten, dass die Verbindungsqualität (packet loss) bei nicht synchronisierten orthogonalen Systemen auch dann noch recht gut war, wenn die Zahl der sendenden Systeme die Zahl der Sequenzen überstieg. Der maßgebliche Parameter ist dabei das Tastverhältnis.

Ein abruptes "Ende" bei Einschalten des Senders n+1 gibt es dabei nicht. Die Frage ist, welchen Faktor an packet-loss man noch als "gute Verbindung" akzeptiert.

Grüße, Ulrich
 

MeiT

User
Hi,

das heist aber auch, dass weil es eben keinesfalls Zeitsynchron ist, müssen es doch weniger als 36 Sender sein?

Grüße
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo Ulrich, lange nicht gehört

Ich denke, dass die Aussage "36 ja, 37 nein" so nicht richtig ist.

Bei dem vom Frank erwähnten früheren RCN-Projekt habe ich mal in ähnlichen Konfigurationen Simulationen durchgeführt. Die zeigten, dass die Verbindungsqualität (packet loss) bei nicht synchronisierten orthogonalen Systemen auch dann noch recht gut war, wenn die Zahl der sendenden Systeme die Zahl der Sequenzen überstieg. Der maßgebliche Parameter ist dabei das Tastverhältnis.

Ein abruptes "Ende" bei Einschalten des Senders n+1 gibt es dabei nicht. Die Frage ist, welchen Faktor an packet-loss man noch als "gute Verbindung" akzeptiert.

Grüße, Ulrich
Ein apruptes Ende ohne systemseitige Begrenzung gibt es natürlich nicht. Bei FASST handelt es sich um ein Aloha-System, bei dem mit steigender Anzahl der Systeme die Kollisionen zunehmen werden. Bei dem niedirgen Duty-Cycle / Frequenz von ca. 1% klappt Aloha da sogar ganz Klasse. Das aprupte Ende kommt durch die Implementation. So wie ich das verstanden habe, dreht FASST dem Benutzer ne lange Nase, wenn alle verfügbaren Sequenzen belegt sind. Es ging zwar mehr, aber das System sagt: "Ich will nich" . Das scheint das implemetationsbedingte Limit zu sein.
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hi,

das heist aber auch, dass weil es eben keinesfalls Zeitsynchron ist, müssen es doch weniger als 36 Sender sein?

Grüße

Wenn die 36 Sequenzen hinreichend orthogonal sind, bringt eine Synchronität nur noch sehr wenig, da jede Sequenz bei beliebigem Positonsoffset zu jeder anderen Sequenz nur wenig Kollisionen produziert. Kollisionen gibt es dabei immer, da jede Sequenz alle Frequenzen nutzt.
Das Problem wird maximal, wenn 2 Systeme die gleiche Sequenznutzen und gleiche Positionen genau zeitgleich genutzt werden. Dann hast du ne Dauerkollision.
Im synchronisierten Fall sieht das anders aus.
Stell die eine Sequenz als linearen Sweep vor, also Position 1,2,3 usw. Wenn hier 2 Systeme mit dieser Sequenz arbeiten und synchron sind, wird nie eine Kollision geben. Die wären maximal orthogonal zueinander und das bei beliebigem Versatz zueinander. Nur wenn sie keinen Versatz haben und synchron sind, knallts maximal.
 

MeiT

User
Wenn die 36 Sequenzen hinreichend orthogonal sind, bringt eine Synchronität nur noch sehr wenig, da jede Sequenz bei beliebigem Positonsoffset zu jeder anderen Sequenz nur wenig Kollisionen produziert. Kollisionen gibt es dabei immer, da jede Sequenz alle Frequenzen nutzt....

Hi,

selbst hast du noch gesagt, dass maximale orthogonalität rar ist.

Ist also bei 36 Freqzenzen eine "hinreichende" orthogonalität für 36 Hoppingsequenzen geben?

Bitte um Quellenangaben.

Grüße
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Hallo Ulrich,

Bei dem vom Frank erwähnten früheren RCN-Projekt ....

Grüße, Ulrich
Ich habe noch mal ein Blick in die RCN01 Files geworfen und mit einigem Erstaunen festgestellt, das unser altes Konzept selbst heute noch allen existierenden Lösungen überlegen wäre und mit minimalen Korrekturen der neuen Norm entsprechen würde. In dem Konzept waren Details drin, die bis heute niemand umgesetzt hat. Auch wenn es nicht realisiert wurde; ich glaube wir haben dort gute Arbeit geleistet, deren Ergebnisse selbst heute noch hochaktuell sind.
Gruss
Frank
 

udogigahertz

User gesperrt
So wie ich das verstanden habe, dreht FASST dem Benutzer ne lange Nase, wenn alle verfügbaren Sequenzen belegt sind. Es ging zwar mehr, aber das System sagt: "Ich will nich" .

Hat diese Situation denn schon irgendwann jemand in der Praxis erlebt? Sender einschalten und ...... nichts ging mehr, weil zu viele andere FASST-Systeme gleichzeitig eingeschaltet waren? Oder davon gehört?

Und wie sieht es dabei im Zusammenspiel mit den anderen Systemen aus? Kann z. B. eine gewisse Anzahl von Spektrum-Sendern (DSM2) bzw. anderen Hoppingsendern, die bereits "an" sind, dem FASST-System die Einschaltlaune verderben oder checkt FASST nur FASST-Sequenzen?


Grüße
Udo
 

DD8ED

Vereinsmitglied
Moin,

Hat diese Situation denn schon irgendwann jemand in der Praxis erlebt? Sender einschalten und ...... nichts ging mehr, weil zu viele andere FASST-Systeme gleichzeitig eingeschaltet waren? Oder davon gehört?

Und wie sieht es dabei im Zusammenspiel mit den anderen Systemen aus? Kann z. B. eine gewisse Anzahl von Spektrum-Sendern (DSM2) bzw. anderen Hoppingsendern, die bereits "an" sind, dem FASST-System die Einschaltlaune verderben oder checkt FASST nur FASST-Sequenzen?


Grüße
Udo
FASST beachtet nur andere FASST-Systeme. Fremdsysteme werden nicht beachtet. Macht auch im Rahmen des Verfahrens keinen Sinn.
 
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