Doppeldecker für Anfänger - gibt's das überhaupt?

Hallo,

dies ist mein zweiter Thread in diesem Forum.
Im ersten Thema gings um meine Anfängerfrage zu Lipo-Akkus und Ladegerät, und jetzt möchte ich mal für die Zukunft vorfühlen, ob es eurer Meinung nach ein Doppeldecker-Modell gibt, welches geeignet für Anfänger wäre.

Wichtig dabei ist mir die schöne Optik des Modells.
Und ob es Spaß machen würde, wenn ein Doppeldecker einen E-Antrieb hätte, weiß ich nicht richtig. Kann ich mir eigentlich nur schlecht vorstellen...

Ich habe mal rumgestöbert, und fand diese Tiger-Moth. So stelle ich mir ein schönes Doppeldeckermodell vor! Aber ob man sowas als Anfänger in Angriff nehmen sollte (mal abgesehen davon, dass ich das nötige Geld dafür nicht hätte...), bezweifle ich dann eher.
Einfach nur mal, damit ihr wisst, wie ich mir ein schönes Doppeldecker-Modell vorstelle (bei dem mir das Herz schon vom Anblick warm wird!).

Gegenbeispiele wären folgende Modelle:
Prometheus
E-flite Ultimate 2

Bin gespannt, was euch zu meiner Idee, als Anfänger für das zweite Modell (Modell eins ist der Easyglider 4) einen Doppeldecker ins Auge zu fassen, und dann auch noch einen, der so ähnlich aussieht, wie die Tiger-Moth, und zudem vielleicht auch noch mit einem Benzinmotor... :rolleyes:

Grüße
Martin

EDIT:
Was meint ihr zum Sound eines Benzinmotors in einem Doppeldeckermodell? Das müsste wohl schon ein sehr großes Modell sein, damit der Sound wenigstens ein klein Wenig nach einem Doppeldecker klingt, oder?
Aber andersrum ist ja der Klang eines elektro-Antriebs noch viel weiter vom Charakter eines Doppeldeckers entfernt...

Mit diesen sogenannten Soundmodulen habe ich noch gar keinen Kontakt gehabt... Würdet ihr sowas in einem elektro-Doppeldecker dem Benziner vorziehen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas Wingerath

Vereinsmitglied
Moin, passt ganz gut dein Geschmack :D
Komm rum, geh heute eh was fliegen, dann kannst du mal ausprobieren

Aber vom bauen würd ich erstmal als Anfänger Abstand nehmen, das ist schon ne Hausnummer :eek:


IMG-20180531-WA0000.jpg
 
schönes Modell!

schönes Modell!

Hallo Andreas,

ich kam rum heute, fand Dich aber nicht... Ich nahm an, dass Du bei der Modellfluggruppe Löffingen bist, denn dort habe ich mich ja kürzlich angemeldet. Sonst hätte ja Deine Einladung wenig Sinn gehabt... Jedenfalls kannte man Dich dort offensichtlich nicht... :confused:

Aber danke für das schöne Foto von dem tollen Modell. Was kostet so ein Doppeldecker, und welche Maße hat der?
 

AchimP

User
Hallo Martin,
besorge dir zum Einstieg erst Mal ein einfach zu fliegendes Motormodell. Starten und Landen mit einem Motormodell (auch elektrisch) ist doch etwas Anderes, als mit einem Easyglider. Ich hatte damals das Motorfliegen mit einem Rainbow von Phoenix Model gelernt, eine Entscheidung, die ich nie bereut habe. Der Rainbow ist extrem gutmütig und einfach zu starten und landen.
 
Guten Morgen Achim,

vielen Dank für den sicher geldwerten Tipp! ;)

Welche Rainbow meinst Du ist besser für mich, die mit 2 Meter oder die mit 1,6 Meter?
Und was hast Du in Deine (welche hast Du denn ) für einen Antrieb rein gebaut? Elektro oder Benziner?

Aber jetzt übe ich sowieso erst mal mit dem Easyglider.
Das was mir wirklich etwas Sorgen macht, ist die Benutzung des Seitenruders...
Die geübten Flieger im Verein meinten dazu, dass sie es so gut wie nie benutzen, aber irgendwie muss ich es doch auch lernen, denn für viele Flugfiguren ist es ja unerlässlich...
Fliegt man die Rainbow (ohne Kunstflugfiguren, Looping mal ausgenommen) auch ohne Seitenruder?

Grüße
Martin
 
Moin Martin,

ich denke mal, deine Idee, einen schönen Doppeldecker zu fliegen, ist nicht so furchtbar aktuell. Also es muss nicht morgen sein...
Grundsätzlich sind DD nicht schwieriger zu fliegen. Eine Motte z.B. ist so harmlos, dass sie gutmütiger als viele Trainer ist. ABER es gibt natürlich ein paar Besonderheiten zu beachten. So ist der Stirnwiderstand in der Regel gleich einer Schrankwand, ein Motorstillstand also schon mal nicht so wünschenswert. Und zum vernünftigen Fliegen gehört selbstverständlich die Nutzung des Seitenruders. Wenn die geübten Piloten im Verein meinen, es kaum zu benutzen, sind sie vielleicht gar nicht so geübt...? Ich jedenfalls habe es irgendwann trainiert, mit dem SR zu steuern und habe es nicht bereut. Aber das ist auch so eine Glaubensfrage, wo du bei 10 Piloten 8 verschiedene Antworten bekommst. Ich würde dir klar raten das Fliegen mit allen Rudern ganz klassisch zu üben, da es Grundlage für einen sauberen Flugstil ist. Gerade, wenn du mal einen schönen DD fliegen willst. Mit der Motte eine Kurve ohne SR zu fliegen, ist fast nicht möglich. Und wenn, dann hängt der Hintern dermaßen unten, dass es nur schei... aussieht. Dann kommen natürlich die Schlauen und programmieren einen Mischer, der das SR mit den QR mitnimmt. Kann man machen, ist aber in vielen Situationen schlicht kontraproduktiv, nämlich, wenn ich nur die QR brauche.
Und mein ganz persönlicher Tipp wäre noch, dich nicht so auf Knatterantriebe zu versteifen. Bevor ich einen schnöden 2-Takter in eine Motte (der schönste Doppeldecker der Welt!!!) einbaue, setze ich da echt lieber einen E-Motor ein. Der läuft nämlich immer zuverlässig und hört sich nicht wie eine Motorsense an. Das ist aber ebenfalls eine der großen Glaubensfragen. Nur wenn schon Verbrenner, dann schon eher einen guten 4-Takter, zumindest wenn es um die Akustik geht.
Und ja, du solltest zunächst üben, üben, üben. Dann auch mit einem Motormodell, lieber größer. Denn größere Modelle fliegen ruhiger, sind in der Luft besser erkennbar, lassen sich realistischer steuern. Also beim erwähnten Rainbow, der ein sehr schönes und gut fliegendes Modell ist, würde ich durchaus die größere Variante nehmen. Nachteil ist natürlich der etwas höhere materielle Einsatz und dessen Verlust, wenn das Teil richtig einschlägt. Aber wenn du grundlegend fliegen kannst, wird das nicht passieren. Mach also nicht den Fehler maßloser Selbstüberschätzung, denn eine Schaumwaffel gurkt doch noch etwas anders durch die Luft als ein ausgewachsenes Scalemodell. Und wenn du einen Motortrainer solide beherrscht, wird dir dein erster Doppeldecker auch viel Freude bereiten. Denn dessen Flugbild ist einfach nur geil, das Grinsen kriegste sonst wohl nur noch mit verbotenen Stoffen hin.

Gruß Mirko
 
Moin Martin,

zwar habe ich mehr Erfahrung als Modellpilot, aber ich stand wie Du auch vor der Frage,
ob nicht so eine Doppeldecker eine schön Sache wäre. :)

Um das erstmal auszuprobieren habe ich mich dann für den Ripmax WOTs WOT entschieden.
Ok, der entspricht nicht unbedingt Deinen Vorstellungen, wie ein Doppeldecker ausschauhen sollte,
aber er fliegt eben bekanntermaßen sehr gut, ist gut gemacht und das Gegenteil von teuer.

Ripmax Wots Wot 40.JPG


Hier habe ich einen Baubericht über den WOTs WOT eingestellt:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/684223-WOTs-WOT-(Ripmax-Chris-Foss)-Baubericht

Bestätigen kann ich, dass der Flieger sehr gut geht, einfach zu bewegen ist
und auch richtig Spaß macht. Ziemlich wahrscheinlich also, dass ich da irgenwann
einen schönen Scaledoppeldecker nachschiebe...

Das Seitenruder ist BTW unabdingar wichtig für saubere Starts und Landungen, sauberen Kurvenflug
für Korrekturen beim Figurenfliegen, etwa dem Aussteuern einer langsamen Rolle, für den Messerflug
etc. etc. Viel Figuren kannst ohne SR gar nicht fliegen.

Schau Dir einfach mal an, wie es aussieht, wenn Piloten mit gutem Seitenruder-Einsatz fliegen.
Und eben solche, die sagen: braucht man nicht. Dazwischen liegen Welten, wie Du dann selber
ganz schnell sehen/festellen wirst.
 
sehr hilfreich!

sehr hilfreich!

Danke euch allen für eure Beiträge, die allesamt sehr hilfreich für mich sind! :)

Viele Grüße und happy landings (oder wie sagt man unter den Modellfliegern?)
Martin
 

AchimP

User
Guten Morgen Achim,

vielen Dank für den sicher geldwerten Tipp! ;)

Welche Rainbow meinst Du ist besser für mich, die mit 2 Meter oder die mit 1,6 Meter?
Und was hast Du in Deine (welche hast Du denn ) für einen Antrieb rein gebaut? Elektro oder Benziner?

Fliegt man die Rainbow (ohne Kunstflugfiguren, Looping mal ausgenommen) auch ohne Seitenruder?

Grüße
Martin

Hallo Martin,
ich meinte den Rainbow 1,6 Meter. Antrieb z.B. 3548er Elektro mit 900 KV und 3s-Akku. Luftschraube reicht 11x5,5 oder 11x7 APC-E (war meine Konfiguration). Mit diesem Antrieb ist der Rainbow für dich ausreichend motorisiert.
Man kann den Rainbow auch ohne Seitenruder fliegen, ich empfehle aber direkt zu versuchen das Seitenruder mitzusteuern und mit Querruder zu stützen.
 
Hallo
Hol dir einen Multiplex Funman und
schnupper da mal rein !!

Kannst sogar die Lipos vom Easyglider weiter
benutzen.

Gruß
Gerhard
 
4 Takt Modellmotor?

4 Takt Modellmotor?

Guten Abend,

danke für den Tipp mit dem Funman. Merk ich mir mal. Wie heißt denn die Baustufenbezeichnung, die man braucht, wenn man den Sender schon hat, aber alles andere dabei sein soll?

Etwas problematisch bei diesem Tipp mit dem Funman finde ich das nicht von vorneherein beinhaltete Querruder... Das müsste ich dann auf alle Fälle noch dazu bestellen.

Jetzt noch ne andere Frage, nur um da mal ein bisschen eine Hausnummer zu haben:
Wenn man einen großen Doppeldecker wie auf @Andreas Foto mit einem Viertaktmotor ausrüsten will, wieviel ccm braucht dieser dann, und wieviel EUR muss man für sowas über den Daumen einkalkulieren? :eek:

Grüße
Martin
 
Ich würde den gebraucht kaufen. Da findest du oft Modelle, wo die Querruder schon drin sind. Damit habe ich seinerzeit auch angefangen. Empfehlenswert ist auch die Fun Cub. Die ist eine Nummer größer wie der Fun Man, hat aber von Haus aus Querruder.

Bei Multiplex gibt es normalerweise drei Ausbaustufen:

1. Die Kits. Das sind dann nur die Schaumteile und die Servoanlenkungen, sowie die Dekors und Kleinteile wie Schrauben ec.

2. Die RR-Versionen. Die beinhalten alles bis auf Sender und Empfänger.

3. Die RTF-Versionen. Da bekommst du alles komplett flugfertig.

Also eine Version mit Empfänger, aber ohne Sender gibt es meines Wissens nicht.
 

Andreas Wingerath

Vereinsmitglied
Hei Martin,
Das mit dem rumkommen war schon Ernst gemeint, allerdings glaubte ich du recharchierst mal kurz von wo ich bin :rolleyes:
Wäre schon etwas zu fahren….

Zum Modell:
Das ist eine Tiger Moth von Toni Clark mit 2,70m Spannweite, ausgerüstet mit einem ZG38 mit Getriebe 2,8:1
Gut motorisiert ist sie auch mit einem ZG62.
Obwohl ich absolut kein Fan von den Schütteltonis bin, wollte ich schon immer eine Motte mit diesem Antrieb haben und bin verzückt, sie macht tierisch Spass.

Neupreis und Bauaufwand stehen aber würd ich sagen nicht grade für einen Anfänger zur Debatte, das ist schon ne Hausnummer…
Gebraucht und je nach Ausstattung gehn die so zwischen 1200-1400€ übern Tisch, das ist ok für den Bock wenn man nicht basteln will ider kann.
Viertakter sollte sich in der Größe 60-80ccm bewegen, das sollte Leistungs und Gewichtstechnich gut passen.
 
Hallo Martin,
Ich würde dich wirklich gerne ein wenig einbremsen:

Nur weil du mit dem EG so zurecht kommst,
bedeutet das noch lange nicht, dass du auch Landen
kannst....... und zum Landen üben wäre
mir ein Doppeldecker zu schade.

Daher mein Tip für den Zwischenschritt mit
Funman etc.

Glaub mirs !!

Gruß
Gerhard
 
Na ja, den Sabber solltest du dir mal schön vom Mund wischen. :D
Es bringt gar nichts (außer viel Frust ud verlorenes Geld), sich mit Modellen zu beschäftigen, welchen man noch nicht gewachsen ist. Ob nun die nächste Schaumwaffel den Durchbruch bringt, würde ich ganz persönlich mal in Frage stellen. Aber es ist schon klar, dass du mit einem Motormodell vernünftig starten, fliegen und landen können musst, bevor die Modelle wirklich schick werden. Dann kannst du sowas wie eine Motte auch erst richtig genießen. Sich da beim Fliegen noch in die Hose zu machen, ist doch nicht Zweck der Übung.
Und an die Verfechter der gemeinen Schaumwaffel:
Ja, die Dinger fliegen. Aber sie haben keine nennenswerte Halbwertszeit und verleiten daher eher zum schlampigen Fliegen. Und richtige Holz- oder GFK-Modelle fliegen schlicht anders. Das ist aber bitte meine ganz persönliche Meinung.

Gruß Mirko
 
Ich möchte mich Gerhard und Mirko anschließen....
Und dazu noch etwas sagen:

Wer behauptet, Seitenruder brauchst du nicht, .... der ist sicher noch kein richtiges Modellflugzeug geflogen, mMn.
So eine Tigermoth, oder auch der Funman, müssen ganz sicher beim Start mit Seitenruder auf der Bahn gehalten werden...
...sonst landest du im Zaun ! Fang mal nach dem Easyglieder z.B. mit diesem Funman an, oder eine Trojan von Horizon Hobby,
da lernst du auch das Seitenruder steuern, und natürlich am Boden damit zu fahren!
Denn wenn du mal einen großen Doppeldecker irgendwann fliegen möchtest, musst du genau wissen was du beim starten/landen damit machen muss!
Denn die meisten dieser Doppeldecker ( Tiger Moth , Sopwith Pup... ) haben kein Spornrad, und lenken sich ausschließlich mit dem Seitenruder,
und das auch nur mit schon etwas "fahrt", das ist nicht so einfach! Da haben schon Leute mit Probleme die 20 Jahre fliegen.
:D ...oder Extra / Edge / Katana/ was weis ich für Kunstflugmodellpiloten ... die gehen meist strak vom Start weg ..
(jetzt bekomme ich sicher haue :D )

Grüße
André
 
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