Dornier-DO28 D2

HaDi

User
Hallo, ich möchte heute einmal mit meinem Baubericht der Do-28 D2 beginnen.
Das Modell habe ich schon seit etwa 4 Monaten im Bau und beginnt langsam Form anzunehmen.
Ich baue klassisch mit Sperrholz, Balsa etc. und konstruiere, zeichne und entwickle, soweit es geht, alles selber.
Dabei macht es unheimlich viel Spaß, die Originale zu fotografieren und zu vermessen.
Der Hintergrund für dieses Modell ist, das ich ein Modell bauen will, welches gutmütige Flugeigenschaften hat und nebenbei auf Flugtagen
für so mancherlei Showeinlagen zu gebrauchen ist.
Angefangen hat alles mit diesen Vorstellungen und irgendwann kam bei einem Besuch in Wunstorf und Wernigerode (dort stehen jeweils eine Do) die Idee,
gerade dieses Flugzeug in 1:5 scale zu bauen.
In diesem Maßstab kann ich die Außenhaut mit allen Nieten, Details usw. noch gut nachbilden.
Kurz vor Weihnachten ging es nach der ersten CAD- Planungen los.
Wie gesagt, eben klassisch in Holz (muss nach Leim, Balsa und Sperrholz riechen:cool:)
Der Aufbau ist recht einfach, gerade Seitenwände, rechteckige Spanten, Rundungen aus 30x30 mmBalsa.
Der Rumpf hat einen doppelten Boden, in dem ich später die Kabel für die Elektrik verlege.
Ich habe mit CAD alle Bauteile und Abwicklungen gezeichnet und per Schablone auf das Sperrholz übertragen und anschließend mit der Laub- und Minnikreissäge alles ausgeschnitten.
Der Zusammenbau des Rumpfes war recht schnell getan,durch die große Seitentür und der Öffnung um Flügelbereich besteht ein guter Zugang zum inneren des Modells.
Im Boden befinden sich 2 große Öffnungen. Der Raum vorn im Bug ist für dem Empfänger und div. Elektroteile vorgesehen, während die mittlere Öffnung dazu dient, später Bonbons oder andere Dinge
dort hindurch abzuwerfen.
Der Bug besteht aus Styrodur, welcher mit GFK (wie im Original auch) überzogen wird.
Das Cockpitdach ist jetzt mit Balsa aufgefüllt und beigeschliffen. Hier werde ich in den nächsten Tagen damit beginnen, die Rundungen mit Leichtspachtel auszuformen.
Ich werde so wenig wie möglich spachteln, da der Rumpf wie das Original mit dünnem ALU (in meinem Fall ist es ein ALU-Karton, der mit echter ALUfolie beschichtet ist) beplankt wird.
Nun hier die ersten Bilder vom Bau.
 
Dornier-DO28 D2

Hier die ersten Fotos vom Bau:
BILD6582.jpg
BILD6585.jpg
BILD6585.jpg
BILD6587.jpg
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BILD6597.jpg
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BILD6603.jpg
BILD6712.jpg
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BILD6715.jpg
 
Sehr schönes, interessants Projekt. Freue mich schon wenn es weiter geht mit deinem Bericht.
 
Die Aussenhaut der Do

Die Aussenhaut der Do

Die Außenhaut besteht aus ALU-Karton mit 300 g/m2 Gewicht.
Dieser ist beidseitig mit echtem ALU beschichtet und die Eigenschaften wie biegen, tiefdrücken und prägen.
Ich habe heute die ersten Versiche mit den Nieten gemacht.
Die Do ist komplett teilweise auch überlappend aus den einzelnen Hautblechen zusammengefügt.
Hier kommen Rundkopfnieten aber teilweise auch Senkkopfnieten zur Anwendung.
Die Rundköpfe habe ich mit einen alten Kugelfräser eingeprägt. dazu liegt der ALU-Karton auf 2 mm Balsa als Pressunterlage.
Die Senkkopfnieten habe ich mit einem ALU-Roh mit entsprechendem Durchmesser hergestellt.
Hierzu wird das Alurohr an der Prägeseite angefeilt.Dann wird positiv mit dem Prägen begonnen.
Es entsteht ein kreisrunder Ring im ALU, welcher auch noch das ALU ein wenig beim Prägen nach außen wölbt.
Beim Rundkopf wird negativ von der Innenseite geprägt.
Hier die ersten Bilder von den Versuchen.

BILD6722.jpg
Der Alukarton von innen

BILD6726.jpg
Die zwei verschiedenen Nietungen nach dem Grundieren

BILD6723.jpg
biegen und probeweises Anbringen einer Musterplatte
 
Servus

300g/m^2 ist ganz schon viel Gewicht. Bei einem Flieger in der Größe kommt da schnell mal 1kg Extramasse hinzu.

Nach dem lackieren siehst du von dem Alu sowieso nix mehr.
Glaubst du nicht, dass es nicht leichter gehen würde, wenn man den ganzen Flieger mit 50g GFK überziehen würde, Grundierfiller und schleifen bis alles glatt ist, und dann die guten alten Weißleimnieten bzw als Senkniet von außen in die Grundierung drücken oder ins GFK einbrennen? Die Differenz wären etwa 220g/m^2 die du dir sparen könntest.

Das sind für mich 220 gute Gründe die Finger von dem Blei.. ähh Alukarton zu lassen.

Leichter ist immer besser.

Grüße

Andi
 
Es gibt sehr gut aussehende alu-artige Folie (extrem leicht). Mir wäre das Alu hier ebenfalls zu schwer, der Vollholz-Rumpf ist ja auch grad kein Leichtgewicht.

Sonst ein super Flieger, gratuliere!
 
Hallo HaDi,- was für ein Mega-Projekt! ;)

Auch ich bin ein Freund der...
Do_28.JPG
Erlaube, daß ich mit einer Frage dazwischengrätsche, da Du Dich ja offenbar gedanklich
intensiv mit dem Modell befasst: kenntst Du oder einer der Mitleser den Hersteller
dieses Modells hier? Ich habe nach Jahren immer noch keine Ahnung über die Herkunft.
SPW 200cm, Polyesterrumpf, beplankte Schaumkern-Flächen, den Servos (graue Varioprop)
nach wohl aus den späten 70'ern. Einige vermuteten "Topp",- aber es gab bisher keinen Beleg.
Ich hab das Modell vor ca. 5 Jahren von einer Restaurant-Decke in St. Peter-Ording gerettet.
Jede Info ist willkommen!
Danke, und weiterhin viel Spaß beim Bauen und Berichten von Deiner Scale - Do 28 !
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo HADI,

tolles Projekt und schöner Flieger.
Wenn Du noch irgendwelche Detailbilder brauchs, sag bescheid. Ich fliege nächste Woche mit einer der letzten flugbereiten aus Appen und kann es Dir dann ablichten.

Gruß
MAik
 
ALU-Haut

ALU-Haut

Servus

300g/m^2 ist ganz schon viel Gewicht. Bei einem Flieger in der Größe kommt da schnell mal 1kg Extramasse hinzu.

Nach dem lackieren siehst du von dem Alu sowieso nix mehr.
Glaubst du nicht, dass es nicht leichter gehen würde, wenn man den ganzen Flieger mit 50g GFK überziehen würde, Grundierfiller und schleifen bis alles glatt ist, und dann die guten alten Weißleimnieten bzw als Senkniet von außen in die Grundierung drücken oder ins GFK einbrennen? Die Differenz wären etwa 220g/m^2 die du dir sparen könntest.

Das sind für mich 220 gute Gründe die Finger von dem Blei.. ähh Alukarton zu lassen.

Leichter ist immer besser.

Grüße

Andi

Hallo Andi,
vom Prinzip her hast du natürlich recht, um so leichter, desto besser.
Das ist auch immer meine Vorstellung.
GFK usw. ist eine gute Alternative, über die ich auch kurz nachgedacht habe.
Aber die Sache sieht bei dieser Kiste (für mich) so aus:
Wenn ich den Rumpf mit GFK überziehe und spachtel, füller usw. wird dieser absolut glatt.
Aber das ist genau das, was ich nicht möchte.
Ich bin stundenlang um div. Do,s und andere Flugzeuge gegangen, die zusammengenietet wurden und habe mir
die Oberflächen angeschaut.
Ich möchte in der Aussenhaut auch mal eine Beule hineinarbeiten und eine gewisse Welligkeit erreichen.
Schaut man sich einmal ein originales, genietetes Flugzeug an, wird man feststellen, das die Aussenhaut
alles andere als glatt ist.
Die Do hat aber überlappende Bleche, welche entsprechend aufgenietet sind.
Beim Maßstab 1:5 würde eine glatte Oberfläche nicht mehr realistisch sein.
Gewichtsmäßig ist es nicht so viel:
Der Rumpf wiegt 4,5 kg, die Außenhaut (mit Verklebung) ca.700g.
Am kommenden Wochenende beginne ich mit der Beplankung.
Bin mal gespannt, wie das ganze wird.
Anbei habe ich einmal ein Bild von der Do aus Wunstorf mit angehängt.
Dort ist sehr schön die Überlappung der Bleche zu sehen.
BILD5355.jpg
 
Alu-Folie

Alu-Folie

Es gibt sehr gut aussehende alu-artige Folie (extrem leicht). Mir wäre das Alu hier ebenfalls zu schwer, der Vollholz-Rumpf ist ja auch grad kein Leichtgewicht.

Sonst ein super Flieger, gratuliere!

Hallo Ron,
die Folie wäre eine gute Alternative für das Tragflächenfinish.
Hast Du hier einen Lieferanten, den du mir nennen könntest?

Beste Grüße,
HaDi
 
Do-28

Do-28

Hallo HaDi,- was für ein Mega-Projekt! ;)

Auch ich bin ein Freund der...
Anhang anzeigen 1597094
Erlaube, daß ich mit einer Frage dazwischengrätsche, da Du Dich ja offenbar gedanklich
intensiv mit dem Modell befasst: kenntst Du oder einer der Mitleser den Hersteller
dieses Modells hier? Ich habe nach Jahren immer noch keine Ahnung über die Herkunft.
SPW 200cm, Polyesterrumpf, beplankte Schaumkern-Flächen, den Servos (graue Varioprop)
nach wohl aus den späten 70'ern. Einige vermuteten "Topp",- aber es gab bisher keinen Beleg.
Ich hab das Modell vor ca. 5 Jahren von einer Restaurant-Decke in St. Peter-Ording gerettet.
Jede Info ist willkommen!
Danke, und weiterhin viel Spaß beim Bauen und Berichten von Deiner Scale - Do 28 !
Jan

Hallo Jan,
du hat dort eine echte Rarität erwischt
Wer Der Hersteller davon ist, kann ich leider auch nicht sagen, bin da echt überfragt:confused:
Glaube mich schwach zu entsinnen, das vor etwa 20-25 Jahren ein Modell der Do auf dem Markt war,
sicher bin ich mir aber nicht.
Fliegt die Kiste denn noch?
Bei der Größe lässt sich bestimmt daraus noch ein schönes Modell zaubern.

Beste Grüße,
HaDi
 
Hallo,

zu den Glaswolleisolierungen für den Hausbau, gibt es zu den Alukaschierten Varianten, ein Klebeband dazu. Dieses Band besteht nur aus einer sehr dünnen Alufolie und Kleber.
Ich habe damit mal eine Zlin 50 komplett beklebt.
Lässt sich super verarbeiten und ist sogar Benzinfest.
Wie das mit den Nieten funktioniert kann ich nicht sagen, damals ware Nieten nichtso wichtig.

Gruß Christian
 
do-28 Rumpfrohbau

do-28 Rumpfrohbau

Hallo,
wollte mich mal wieder kurz melden.
Ich habe jetzt den Rohbau des Rumpfes soweit fertiggestellt.
Die Stummel für die Motorträger und für die Fahrwerke ist auch angebracht.
Wenn meine Frau mir nächste Woche frei gibt :D, baue ich zum ersten mal die Fahrwerke
mit Stoßdämpfer etc.ein.
Ein Metallbauer hat mir die Aufnahmen für die Stoßdämpfer gefertigt, so dass ich
diese dann einbauen kann.
Als Räder kommen Kavanräder mit 150 mm Durchmesser zum Einsatz.
Sobald alles eingebaut ist, beginne ich mit der ALU-Beplankung.
Als kleinen Größenvergleich habe ich einmal eine Do im Maßstab 1:72 daraufgestellt.
Also, bis dann.
Gruss, HaDi
 
Hallo Jan

Es könnte aber auch ein Modell von Klauss Stöven sein aus Buxtehude. Der ist mit einer Do 28
im Jahr 1980 deutscher Meister geworden im Scalebau. Der hatte glaube ich auch ein GFK Rumpf dafür.

Den Plan gab es entweder dazu über FMT oder Modell.
Kann sein muß aber nicht nur fiel mir das gerade ein.


Gruß Bernd
 
Jo Bernd, Danke!
Stöven wollte ich nach Möglichkeit noch gegenchecken.
Sein Laden lag auch örtlich dichter am Fundort St. Peter Ording.
Der gnubbelige Semiscale-Rumpf und die Abmessungen
von Herold passen schon verflixt gut. Das Katalogfoto könnte
sogar die Dekorvorlage gewesen sein.
Aber die Geschichte ist wohl keinen eigenen Thread wert, und
wir sollten hier den schönen Scale-Baubericht nicht länger aufhalten.
Ich lese sehr gerne weiter mit.
Gruß Jan
 
DO-28 von Herold

DO-28 von Herold

Hallo,
es gab mal vor etwa 20-25 Jahren einen Baubericht über eine selbstgebaute Do-28.
Soweit ich es noch weiß, erschien der in der FMT.
Es wurden damals (so glaube ich) zwei Modelle Scale gebaut.
Kennt jemand evtl diesen Bericht?
Der Rumpf wurde damals aus GFK gebaut.

Beste Grüße,
HaDi
 
D-28 Fahrwerk

D-28 Fahrwerk

Hallo,
habe an diesem Wochenende endlich die Zeit gefunden, um das Hauptfahrwerk einzubauen.
Der Aufbau ist recht einfach:
Auf den Stummelflügeln sind oben und unten je eine 37 mm breite und 240 mm lange
Aluplatte aufgeharzt.
Die untere Platte hat eine 25 mm Bohrung (wg. dem Durchmesser des Stoßdämpfers) und oben eine
12 mm Bohrung für die Kolbenstange.
BILD6752.jpg
Hier ist gut das eingeharzte äußere Führungsrohr des Stoßdämpfers und die beiden 4mm Aluplatten zu sehen.
Der Stoßdämpfer besteht aus einem Tauchkolben und einer Druckfeder, welcher im einem Führungsrohr geführt wird.
Die Feder selber sitzt auf einer Kolbenstange und ist mit einem speziellen Industriefett gefüllt, welches für Hochleistungslager
verwendet wird.
Die Führung zwischen Tauchkolben und Führungsrohr besteht aus Teflonband +ein wenig Fett
Auf dem unteren Bild könnt Ihr gut die Feder und die Kolbenstange mit dem Tauchkolben sehen.
BILD6754.jpg
Das Ganze wird zum Schluss in das Führungsrohr eingeschoben und die Kolbenstange durch die 12 mm Bohrung geführt.
Der Stellring dient einmal dazu, die beiden Komponenten zu verbinden und die Druckstärke sowie den Federweg zu begrenzen.
Lößt man den Stellring, kann man alles wieder für die Wartung demontieren oder gegen andere Federn auszutauschen.
Bei diesem Bild könnt Ihr sehen, wie die Do auf den Rädern steht.
BILD6769.jpg
Die Räder sind von Kavan und haben 150 mm Durchmesser bei 6 mm Achse.
Es fehlen jetzt noch die Spurschere und die Radverkleidungen, aber das kommt später an die Reihe.
Die große Öffnung im Heck wird später wie im Original mit einem Blech abgedeckt.
Hier wird das Höhenleitwerk gelagert.
Was jetzt noch fehlt ist die Heckradschwinge, aber die ist leider diese Woche nicht mehr fertig geworden.
Das Teil baue ich am kommenden Wochenende ein.

Beste Grüsse,
HaDi
 
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