Drahtlos Laden - hat das schonmal jemand realisiert.

zfang

User
Servus,

um mal wegen des induktiven Ladens ein wenig zu recherchieren...

Nach meinen (nicht sehr tiefen Kenntnissen im induktiven Laden) werden die Spulen in der Resonanz betrieben bei Frequenzen von einigen MHz, das ganze ist auch noch positionsabhängig und Metalle sind mindestens störend. Es benötigt außer der Spule noch ein bis mehrere ICs um die Energie der Empfangsspule wieder als Gleichspannung verfügbar zu haben, Danach kann dann der Lade IC aufsetzen für die gewünschte Akkutechnik. Ich hab's jetzt mal etwas angelesen - auch in den aktuellen Zeiten sehe ich den Aufwand als zu groß an. Das ganze geht in der Handytechnik nur durch hohe Stückzahl und dass Laderegler und Prozessorleistung "eh da" ist.

https://www.we-online.de/web/de/ele...s_power/referencedesigns/referencedesigns.php

Gruß
Volker
 

onki

User
Hallo Volker,

Was ich bisher gelesen hab, findet die Geschichte bei 125kHz statt. Kann mich aber auch täuschen.

Dein Argment mit den hohen Stückzahlen verstehe ich nicht so ganz. Gerade hohe Stückzahlen bringen doch Vorteile für die RC-Hersteller.
Da muss dochnichts extra entwickelt werden. OK - mechanische Anpassungen müssten ggf. vorgenommen werden.

Schauen wir uns doch 2G4 an. Warum haben das die Hersteller denn so gepusht. Vordergründig weil es sicher und komfortabel ist.
Hintergründig aber, weil sie sich quasi dumm und dämlich verdienen, verglichen mit 35MHz FM.
Die Bauteile für 2G4 stammen aus dem Massenmarkt und kosten Centbeträge. Wenn ich dagegen sehe, was bei einem DS-Empfänger nur ein einziger Quarzfilter gekostet hat.

Und das Preisniveau bei den Empfängern ist gleich geblieben. Man denkt immer noch, viele Kanäle kosten viel. Aber der Unterschied sind nur ein paar Cent, der Rest ist Politik und Psychologie.
Und Mikroprozessoren mit zu entwickelder Firmware waren auch bei den alten FM-Empfänger-Generationen drin.

Daher können die Hersteller die gängigen Wireless-Charging Module nutzen und von der gereiften Technologie nutznießen. Einzig eine interne USB-C Buchse im Inneren wäre ggf. erforderlich mit einer Umschaltlogik.
Und das ist keine Raketentechnik. Laderegler für USB-Anschluss sind doch bei allen mir bekannten System schon lange vorhanden.

Gruß
Onki
 

zfang

User
Hallo Onki,

gut, habe mich noch durch 2 App-notes gequält. Sind ca. 125kHz bei einem System. Benötigt wird noch ein IC für die Spule. Der Laderegler ist bei den meisten Sendern auch enthalten, korrekt.

Mir ging es drum - die Eingangsfrage war in Modellen versteckte Akkus zu laden, das hätte wirklichen Charme. Dafür müsste dann die Empfangselektronik entwickelt werden (vorausgesetzt für Sendespule kann zB ein Handy wireless charger verwendet werden), da muss einer aber schon richtig Zeit haben.

Sender laden - sicher möglich, da ein Großteil des Hobbys laden von Akkus ist, ist der Sender hier nur ein Teil des ganzen, wäre kein Kaufentscheid bei mir. Handy lade ich täglich da ist es ein Komfortgewinn.

Stückzahlen - wenn die Funktion gebraucht (Handy) wird, ist das in Chipsätzen mit drin, geht nach Chipfläche, Kosten sehr gering. Dann kommt noch die RX Spule, viel mehr ist nicht. Bei Fernsteuerungen - Stückzahlen von Sendern? Da werden die Teilekosten nicht so gering im EK sein. Wer entwickelts und wird dafür bezahlt? Kommt auch noch darauf. Dann die Frage bekomme ich als Hersteller für dieses Geld nicht eine coolere Funktion welche mehr Kunden haben möchten, dann wähle ich doch diese. Ob sich einer dumm und dämlich verdient regelt im allgemeinen der Markt, es gibt genug Auswahl.

Gruß
Volker
 

onki

User
Hallo,

ich hab nun mal einen Versuchsaufbau gemacht (siehe Bilder).
Zuvor hab ich am Sender mal nachgemessen was so möglich ist.
Mein Ziel ist es am normalen Ladestecker die Mimik anzuschließen, damit ich schnellen Zugriff zum USB-Port am Sender habe.
Bei 5V Versorgung wird mit etwa 3W geladen. Erhöhe ich die Spannung auf 9V sind es rund 10W Ladeleistung.
Das Problem ist, man bekommt nur 9V aus den Empfgängermodulen, wenn man dies über das QC-Protokoll via USB dem Empfänger mitteilt.
Das ist ja bei der normalen USB-QC-Ladung auch so und verhindert das durch unberechtigtes anlegen von 9V an den USB-Bus die Hardware gehimmelt wird. Also bleiben ohne größere Klimmzüge nur die 5V Ausgangsspannung. Das ist mir aber auch recht, da es ja eher für längere Lagerphasen als Ladungsschaltung gedacht ist und kein Schnelladen hier erforderlich ist.

Als "Sender" hab ich ein handelsübliches Teil genommen, mit dem ich bis dahin mein Handy, das ich auch mit einer externen Nachrüstfolie ausgestattet hab, geladen hab. Dort verwende ich nun ein Teil mit USB-C Anschluss.
Als "Empfänger" kommt eine Nachrüstfolie mit Mikro-USB-Anschluss zum Einsatz. Hier hab ich die Folie einseitig entfernt und das Ladekabel (Hohlstecker gewinkelt 5,5/2,5mm) provisorisch angelötet.
Alles wurde mit Tesaband fixiert und der Ladevorgang am Sender startet, wenn der Sender nahe genug am Empfänger ist. Bei Jeti geht dazu zwar der Sender kurz an, wenn man aber keine Taste betätigt, geht der Sender dann aber wieder nach ca. 10 Sekunden aus und der Ladevorgang geht unterdessen weiter bis zur Volladung.
Es ist sicher keine Schnellladung (dazu wären 9V am Empfänger sicher besser) aber so funktioniert das schön.

Im nächsten Schritt werde ich den Sender in einen noch zu fräsenden Holzrahmen bauen, damit er in die Aussparung des Senderpults hineinpasst (das Originalgehäuse des QI-Senders ist leider einen Hauch zu groß. Zudem hab ich noch einen Magnet-Stecker bestellt, der den Senderkoffer dann extern versorgt und dessen Stecker im Notfall von alleine gelöst wird.
Das wird noch spannend.
Dann sollte das mit dem Drahtlos-Laden der DC-24 problemlos funktionieren.

Es wäre schön, wenn solche Alltagstechnologien (QI-Laden bzw. QC-USB Laden mit USB-C Buchse) auch mal Einzug in die doch etwas konservative RC-Technik finden würden. Von weiteren drahtlosen Techniken wie BT-Audio möchte ich schon gfar nicht mehr reden. Viele jüngere Zeitgenossen wissen mit einem 3,5mm Klinkenstecker gar nichts mehr anzufangen. Hier sind BT-Kopfhörer schon de Facto Standard. Wifi zur drahtlosen Synchronisation der Logdaten wäre ein weiteres Feature.

Und wer es nicht benötigt oder als die moderne Pest ansieht braucht es ja nicht zu aktivieren.

Was bringt das Ganze nun am Ende?
Durch die Drahtlosladung bekomme ich immer einen voll geladenen Sender, wenn ich ihn daheim (im Koffer) aus dem Regal entnehme. Das Einzige was ich dazu tun muss ist einen magnetischen Stecker von außen am Senderkoffer anzubringen.
Sicher wäre dies auch drahtgebunden möglich aber das ist mir persönlich zu viel Fummelei beim entnehmen und wieder einbringen des Senders in den Koffer.

Gruß
Onki
 

Anhänge

  • dc24_qi_laden1.jpg
    dc24_qi_laden1.jpg
    1,4 MB · Aufrufe: 128
  • dc24_qi_laden2.jpg
    dc24_qi_laden2.jpg
    1,6 MB · Aufrufe: 130
  • dc24_qi_laden3.jpg
    dc24_qi_laden3.jpg
    1,3 MB · Aufrufe: 122
Zuletzt bearbeitet:

onki

User
Hallo,

nach einer längeren Pause hab ich mein Projekt nun fertiggestellt.


Ich bin von der Lösung überzeugt. So hab ich immer einen voll geladenen Sender, wenn ich zum Platz fahre.

Gruß und schöne Rest-Ostern

Onki
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten