Drehbank gesucht

Ripper67

User
Ich möchte mir eine Drehbank zulegen und wollte mal nach eueren Erfahrungen fragen.Ich benötige die Drehbank nur für den Modellbau,Material ist eher Alu Messing vieleicht auch mal Holz.Stahl wäre schön denke aber das das eher nicht oft,sogar selten vorkommen würde.
Mein oberstes Buget sollte die 600 Euro nicht weit überschreiten,ich weiss auch das ich dafür kein High end gerät bekomme,dennoch sollte die Maschine schon brauchbare ergebnisse erziehlen.
Ich habe mal zwei Maschinen in die engere Auswahl gefasst und wollte euere meinungen dazu gerne hören.
Zuerst die Paulimot
macht einen sehr wertigen eindruck und die Drehbank liegt in Buget
Zum zweiten die Drehbank aus Ebay
Sieht auch gut auf den Bildern aus,was mir an dieser Drehbank besser gefällt ist das der Motor die doppelte Leistung hat.Paulimoit hat 250 Watt und die Ebay 550 Watt,da ich leider noch keine Bank gehabt habe weiss ich nicht in wie weit das für mich wichtig ist.
Wäre schön wenn der eine oder andere schon erfahrungen mit den genannten Drehbänken hat oder vieleicht eine andere kennt die auch gut ist.Ich würde mir auch eine gebrauchte Drehbank holen bin da aber etwas unsicher da die meisten fast Neupreise haben wollen.
MFG Michael
 
Paulimot geniest einen einigermaßen guten Ruf was Kulanz angeht (deutscher Händler) - wie ist das mit dem Belgier ?
Brauchbare Ergebnisse werden sich mit beiden erzielen lassen - das ist reine Übung - und Erfahrungssache.
Das Wichtigste: Zum veranschlagten Budget kann man locker nochmal die Hälfte dazu rechnen für diverses Zubehör wie
Drehmeißel, Körnerspitzen, Meßzeug etc.
Außerdem geht auch das zu verarbeitende Halbzeug ins Geld (Mindermengenzuschlag, Sägekosten, Versandkosten),
nicht jeder hat einen Metallhandel um die Ecke....
Gruß aus dem Norden
 

kalle123

User
Ich würde da mal in nem dem Hobby etwas näher stehenden Forum suchen ;)

Z.B. hier https://forum.zerspanungsbude.net/portal

Dort findet sich ... 'Die Suche ergab 85 Treffer: "SIEG C2"'

Nebenbei, ich hab mir vor ~ 35 Jahren ne EBK 450 geleistet. Hat damals 2700 DM gekostet.

Sei froh, dass bei den Modelldrehbänken die Anschaffungskosten so in den Keller gegangen sind.

Und zu Infos zum Thema. Da gab es damals den Friedrich hier. Musste mir damals die spezifische Literatur aus England kommen lassen. Auch die Situation ist heute viel viel besser.

Gruß KH
 

RayX

User
Na ja..., 250 Bzw 550W ist sehr wenig
beide Drehbänke haben keine Getriebe für die Drehzahlvorwahl und werden rein über die Motordrehzahl Elektronisch geregelt.
Das bedeutet wenn du ein Werkstück drehen möchtest was niedrige Drehzahlen benötigt wirst du bzw der Motor es sehr schwer haben, die Wahrscheinlichkeit das dass´ Futter einfach stehen bleibt ist sehr Groß.

Bei einer Getriebe Drehbank, läuft der Motor immer auf Max Drehzahl / Leistung und die Drehzahl wird über das Getriebe geregelt Somit ist die Kraft deutlich höher. Moderne CNC Drehbänke schließe ich mal aus.

Nur mal so als Gedanken Anstoß
 
Hallo !
Das ist quasi zwei mal die gleiche Maschine - wird in China vom gleichen Band gekommen sein.
Sie haben beide eine Geschwindigkeitsvorwahl und etwas Zubehör. Bei der Belgischen gefällt mir die Reitstockklemmung besser und das der Motor mehr Leistung hat. Bei der Paulimot wird der Produkt- Support besser sein. Mein Vater hat so eine wie die Paulimot mit 250W, man kann damit arbeiten braucht aber viel Geduld.
Die Führungen sind bei beiden nicht gut, man hat da viel Einstellarbeit, Konus Drehen geht auch nicht wirklich gut.
Überlege dir, wie genau du arbeiten willst, wenns reproduziertbar hundertstel werden müssen, wirst du aus der BOx heraus mit den Maschinen nicht glücklich.
Mit Geduld und Eigeninitiative kann man da schon brauchbare Einzelstücke fertigen.
Ich würde aber empfehlen nach einer gebrauchten EMCO ausschau zu halten. Da muss man aber auch prüfen, ob die Führungen noch I.O. sind und das Futter noch rund läuft.
VG,
Sebastian
 

S_a_S

User
Man kann durchaus mit einer Sieg oder deren Klone (z.B. meine Rotwerk) anfangen, muss sie aber ordentlich einstellen. Wenn man sich auf die Suche macht und Platz hat, kann man auch für das gleiche Geld ene gebrauchte Industriemaschine besorgen. Die sollte man aber genauso wie die Sieg vor Kauf ansehen und Probefahren.
Und richtig, ohne Zubehör (HSS Drehmeißel, Schleifmaschine, Bohrer...) kann man nicht vernünftig arbeiten.
Holz ist übrigens nicht gut mit Chinastahl kompatibel - dafür sind auch Drechselbänke da. Geht aber zur Not auch, wenn man die Maschine gleich putzt.

Grüße Stefan

PS: billige Klone kommen aus Indien oder Vietnam...
 

Ripper67

User
Ja da ich anfänger bin komme ich ja auch nicht weiter wenn es um gebrauchte geht da man ja auch dort alles kontrollieren muss und ich nicht weiss worauf es ankommt deshalb werde ich mir wohl eine neue besorgen und noch man nachschauen was es sonst noch gibt.Im buget ist kein zubehör das weiss ich,dafür habe ich ein Puffer;)
MFG Michael
 
Werkzeug kauft man nach und nach. Immerwieder. Drehen ist ein eigener Bereich im Hobby, man muß am anfang etwas zeit investieren, man könnte auch spielen sagen, macht spaß.
Ob 250 Watt Zu wenig ist? Ich glaube die Stabilität der maschine begrenzt die spanabnahme eher. Dauert dann etwas länger.
Eine drehmaschine gehört in jedes haus.
 
Die Sieg, Rotwerk, Güde etc. sind alles Nachbauten der EMCO Compact 5
Die 550w sind schon besser, die mechanik wird bei hoher drehzahl weniger belastet, die Schnittkräfte werden bei langsamer Drehzahl höher. Mit dem kleinen Motor bricht die Maschine bei 0,2mm Spanabnahme bei Alu schon merklich ein. Da ist es schon für die Oberfläche besser, nicht so viel Drehzahlschwankung zu haben.

VG,
Sebastian
 
Zuletzt bearbeitet:

RayX

User
So ganz richtig ist das wohl nicht. Die SIEG hat zumindest ein Vorgelege (langsam - schnell)

https://www.sieg-machines.de/mediafiles/Sonstiges/GA-SiegC2-300_2016-09.pdf

Seite 13.

Gruß KH

@Ripper67 hat aber nach der verlinkten Ebay Maschine und der Paulimot gefragt und da sehe ich nur das Getriebe für den Vorschub zum Gewindeschneiden.

"Arbeiten" kann man mit beiden Maschinen bestimmt irgendwie, Präzise vermutlich nicht ohne größere Justagen / Umbauten / Optimierungen,
da kommt es halt drauf an wie viel Erfahrung / können man hat und bereit ist an Zeit zu investieren.
Ein wichtiger weiter Punkt ist was erwartet man von solche einer Maschine ?
Wenn man mit auf einer Drehlänge von sagen wir 100mm mit 0,1-0,2mm Konisch leben kann ?
Ich behaupte mal jeder der sich so eine Maschine kauft hat noch nie an einer Drehbank gestanden, sonst wüsste er worauf es ankommt.
Ja ich Arbeite im Werkzeugbau.

Meine Empfehlung geht klar in Richtung gebraucht, z.b eine kleine ältere Weiler wäre so mein begehren wenn, mit etwas Geduld und etwas Einstell Arbeit bekommt man hier eine gute Drehbank mit der man auch was präzises herstellen kann.

Die Entscheidung muss aber jeder selber treffen.
 

S_a_S

User
Ich behaupte mal jeder der sich so eine Maschine kauft hat noch nie an einer Drehbank gestanden, sonst wüsste er worauf es ankommt.
kann ich so nicht bestätigen, hatte vorher schon Kontakt mit richtigen Maschinen - aber dann eine Rotwerk im Norma gekauft (vorher aber auch schon probegedreht). Auch, weil ich die ohne größere Probleme auf dem Fahrradgepäckträger nach Hause bekommen habe. Mit so einer Maschine lernt man dann, auf was es ankommt. Und Geduld...

Meine Empfehlung geht klar in Richtung gebraucht, z.b eine kleine ältere Weiler wäre so mein begehren wenn, mit etwas Geduld und etwas Einstell Arbeit bekommt man hier eine gute Drehbank mit der man auch was präzises herstellen kann.
Mit Deinem Argument von oben wird es aber für einen Unbedarften auch schwer, eine heruntergenudelte Weiler zu erkennen.
Und sieht auch nicht auf dem ersten Blick, dass bei der auf ebay 184105436983 angebotenen Maschine kein Reitstock dabei ist und kein Gewinde schneiden kann.
Wobei die vielleicht immer noch besser ist, als eine Rotwerk aus der Schachtel. Eine gute ist völlig andere Preisklasse. Bekommt auch nicht jeder die Kellertreppe hinunter oder in der Zweizimmerwohnung unten. Von daher immer ein Kompromiss zur Alternative "gar keine Drehbank".

Grüße Stefan

PS: eine Leitspindel kann man bedingt auch für "automatischen" Vorschub nutzen
 

Ripper67

User
So Leute ich schreibe mal hier etwas dazu damit noch einmal klar wird was ich denn möchte.Ich weiss das ich für mein Buget keine High end Maschine bekomme und bin mir auch im klaren das ich noch einiges zu lernen habe.Jedoch benutzte ich die Maschine hauptsächlich nur für den Modellbau sprich auf´s hundertstel kommt es da nicht an.Beispiel: Ich habe auch eine CNC Maschine die auf meinen Verfahrweg von 720 mm eine differenz von 4 Zehntel hat,für manche wäre das ein Nogo,für mich ist das Ok ;)
Kommt halt immer darauf an was man möchte.Sollte ich merken das das Drehen doch mehr Spass macht und die Drehbank mir dann doch nicht ausreicht kann ich immer noch eine neue bessere kaufen,ich denke um das drehen ein wenig zu lernen sollte die Drehbank ausreichend sein.Ich wollte eueren Rat ja da es anscheinend auch genügend Drehbänke gibt die schlecht sind und denen wollte ich aus dem Weg gehen.
MFG Michael
 

S_a_S

User
Michael,
wenn Du keinen Wert auf Gewinde legst, schau Dir mal die Lorch 324330409597 auf ebay an.
Ansonsten empfehle ich Dir - auch bei Neu-Drehbänken, diese beim Händler/Verkäufer anzusehen und auszuprobieren.

Grüße Stefan
 

Ripper67

User
@ Stefan Gewinde schneiden sollte schon sein.:)
Entschluss ist gefasst:es wird die Sieg 2.Habe gestern mit Paulimot telefoniert und weitere auskünfte eingeholt,was mir schon mal sehr gut gefällt ist das die Maschine bei denen im Werk komplett gereinigt und überprüft wird.desweiteren wird sie komplett eingestellt,laut der Aussage kann ich direkt loslegen,wobei ich mir schon zuerst die Anleitung durchlesen werde und selbst die Maße Rundlauf korigieren werde.Messuhr und einiges an zubehör wird auch gleich mitbestellt:)
Vielen Dank an alle für die Tips
Ich werde mir die Paulimot mal anschauen,probieren und lernen sollte mehr daraus werden werde ich mir dann eueren Rat beherzigen und eine bessere gebrauchte holen,aber für den Anfang könnte ich wohl kaum eine gebrauchte überprüfen geschweige denn erkennnen ob bei dieser alles ok ist.Bei der Paulimot habe ich Garantie sollte dort etrwas nicht stimmen.
MFG Michael
 
Irgendwas ist ja immer, was man hinterher besser weiss ;)
Einfach mal anfangen..
Drehen macht spaß, und mit Übung und Geduld geht auf der Maschine auch was.
Wie wär es mal mit so einem Projekt ? :

VG,
Sebastian
 

S_a_S

User
die Maschine bei denen im Werk komplett gereinigt und überprüft wird
jaja, das ranzige Konservierungsfett für den Transport über staubige Straßen und den Ozean muss runter. "Werk" gibt es bei Paulimot keines, aber der Laden macht einen ordentlichen Eindruck. Immer besser, wenn man da vor Ort nochmal vorstellig werden kann.

Die Maschine einstellen ist immer ein (schwieriger) Kompromiss aus Leichtgang und Spielfreiheit. Und das muss sich erst noch einarbeiten. Also gleich zeigen lassen, wie das geht, das machst Du noch öfter. Und mit dem Umkehrspiel muss man leben (und im Hinterkopf behalten).

Ist vielleicht vergleichbar mit einem fabrikneuen Dacia und einem gepflegten Daimler (falls man findet) fürs gleiche Geld. Du hast zwar Garantie, wird aber nie so sanft dahinrollen. Man kommt von A nach B. Also will ich Dich jetzt nicht aufhalten.

Bezüglich Werkzeug: vermutlich wird Dir noch ein kompletter Satz Hartmetall-Drehmeißel angeboten. Zum Schleifen (auch wenn schachtelneu) brauchst Du dafür in jedem Fall eine Siliziumcarbidscheibe. Und die aufgelöteten Plättchen bröseln recht schnell (wenns einhakt).

Besser lass Dir 8x8 HSS (besser noch HSSCo) Drehlinge mitgeben, die Du Dir selber zurechtschleifst. Paulimot bietet auch HSS sets an, die sind zumindest vorgeschliffen. HSS ist auf dieser Maschine zum Lernen dankbarer und besser zu schleifen, das geht mit den üblichen Korundscheiben der Baumarkt-Schleifbocke.

Wechselplattenhalter gehen auch, die HM-Platten sind genauso empfindlich, aber eine neue hat zumindest denselben Anschliff. Dafür recht teuer - kannst Du später immer noch die Halter kaufen, welche Du oft brauchst.

Fürs Unterlegen der Stähle im Vierfachhalter nimm noch eine Blattfühlerlehre (2,50€) mit. Wechselhalter sind zwar komfortabel - brauchts am Anfang nicht unbedingt.

Für den Reitstock brauchst Du noch Zentrierbohrer (verschiedene Durchmesser, von den kleinen ein paar mehr). Und eventuell noch eine mitlaufende Spitze.

Bohrer, Reibahlen, Senker,... dann bei Bedarf

Grüße Stefan
 
Na, auf dem Support hast du ja die Skaleneinteilung. Die Längsspindel nutzt man ja mit einem Anschlag, wenn es genauer werden soll, wenn nicht, brauchst du auch meist keine Skale. Man muss wirklich auch mal das Preis/Leistungs Verhältnis sehen. Man kann natürlich auch eine RCM kaufen, da bist du aber schnell beim dreifachen.
Ansonsten hat man ja eine Drehmaschine, dort gäbe es ja die möglichkeit, sich Skalenringe zu drehen.
VG,
Sebastian
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten