E-F-Schlepp mit Piper -> welcher Antrieb ?

Darius

Vereinsmitglied
Hallo Leute,

ich grüble so einige Zeit, wie ich mittlere Segler auf Höhe bringen kann. Bevor ich jetzt hunderte Euros falsch investiere, will ich mit meiner guten alten 2m Greatplanes Piper den E-F-Schlepp testen. Bisher werkelt ein untersetzter Ultra 1600 mit 20 Zellen in dem Modell.
Das klappt zwar, optimal ist aber sicher was anderes ;)
Meine Idee ist also den Ultra zu pensionieren und 'nen LRK oder anderen Brushless einzubauen. die 20 Zellen sollen bleiben und die Piper soll nach dem Umbau maximal mögliche Power gewährleisten. Ich dachte so an zwei Varianten über die größe der Latte gesteuert:

  • Variante A
    Stom bei unter 40A zum Schlepp von Seglern bis 2,5kg.
  • Variante B
    Strom bei unter 50A zum Schlepp von Seglern bin 4kg.
geht sowas? Wer kann mir ein paar Tips geben? Ich habe in Eantrieb schon gestöbert, bin mir aber nicht sicher, ob ich die richtigen Leistungsdaten zugrunde gelegt habe.

Meine Piper hat derzeit ein Abfluggewicht von 3,8kg (Ultra, Getriebe, 20xPana 3000 )

Freue mich auf jede Menge Vorschläge :D
 
Hallo Darius,

Am einfachsten klappt die Sache tatsächlich mit einem drehmomentstarken Außenläufer. Als Beispiel für eine Wenig-Zellen-Anwendung wäre ein Flyware 350/25-12,5 (nur 225 Gramm)zu nennen, den man bei nur 14 Zellen mit einer 14 ...15 inch-Luftschraube ausstatten könnte.

Ich selbst betreibe eine 198 cm Piper (Goldberg) als Schleppmaschine mit einem Strecker LRK 378/30-13 (365 Gramm) mit 18 Zellen GP3000 mAh. Das Modell wiegt etwa 3,4 kg. Damit läßt sich ein 3 Kilo-F3J Segler gut 5 mal auf Thermikhöhe bringen, so man nicht zu lange Schleppausen macht, denn die neuen NiMH-Zellen wollen immer schön bei Temperatur gehalten werden(unter 40 Grad C steigt der Ri merklich)an. Zudem haben diese Zellen eine heftige Selbstentladung.
Mit einer CAM Carbon 16 x 8 liegt der Verbrauch zwischen 40 und 50 A.

Natürlich klappt das Ganze auch mit einem Actro 24-5, einem Plettenberg 370/30-3 oder Getriebemotoren der Firmen Hacker (B 50), Kontronik (Fun 500) oder Lehner 1920 besser 1930, wobei die entsprechenden Firmen gerne bei der Auswahl von Windungszahlvariante, Untersetzung und Prop-Größe behilflich sein werden.

Gruß L.R.
 
Hallo Darius,

genau wie Ludwig gesagt hat. Ich würde Dir zu diesem Motor raten. 345/25/12,5 Ich selbst habe den Moror in einer Pilatus Porter mit 190cm Spannweite an 13 3000er Zellen mit einer 15x6 Menz. Fürs Schleppen kannst Du auf 16 Zellen aufstocken. Fürs normale Fliegen reichen die 13 Zellen allemal. Ich komme fast immer auf eine Flugzeit von 12 Minuten mit ein paar Kunstflugeinlagen. Ja ich weis, eine Pilatus ist kein Kunstflieger. Vom Preis ist der Motor auch interessant. Den passenden Regler gibt es dort auch. Ich habe den TMM4016 3p. Der Regler ist optimal auf die LRK abgestimmt.

Gruß Gerhard
 

Michael Schöttner

Vereinsmitglied
Hallo Darius,
als nebenberuflicher Schleppilot und ehemaliger Great Planes Piper Besitzer möchte ich, obwohl meine Vorredner schon kompetente Ratschläge gegeben haben, noch meinen Senf dazu geben.
Alles, was die Schleppmaschine nicht selbst mitschleppen muss, kann man hinten dran hängen. Ich hatte damals auch einen 1600-8 mit 2,4:1 und 24 Zellen in der Piper. Anschließend hab ich einen Speed 700 mit nur 16 Zellen am selben Getriebe montiert. Die Flugzeit war zwar 1 Minute kürzer, das Fluggefühl war jedoch wegen des etwas niedrigeren Gewichts wesentlich schöner.
Heute würde ich auch zum wesentlich leichteren Außenläufer greifen. Das Flugzeug selbst kann gut noch mal um 300g erleichtert werden. Zusammen mit der Einsparung am Antrieb sollten 500g machbar sein. Mit 3,2 Kg fliegt die Piper wie eine Feder und ein Antrieb wie der 345/25 sollte den richtigen Löffel drehen. Beim Schleppen ist eine optimale Luftschraubenanpassung äußerst wichtig. In der Praxis hat sich bei uns ca. 10- 12“ Steigung bei 6000 1/min als gut erwiesen. Kommt natürlich drauf an, ob Du vorwiegend GFK Segler oder Oldtimer schleppst. Drosseln kann man immer noch und Reserven schaden nie. Such Dir einen Motor, der eine 16X10 mit 6000 dreht, dann müsste es vorzüglich gehen.

Schöne Grüße,
Michael
 

Darius

Vereinsmitglied
Hallo Zusammen,

danke erstmal für die Infos (Und für die Angebote per mail ;) )

@all, ich wollte aus Kostengründen bei den 20 Zellen bleiben. Ich habe da nämlich zwei Packs und die Piper ist dafür ausgewogen und und und...
Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass 500g weniger der Piper gut tun. Mit der aktuellen Config, finde ich Sie eher Scale unterwegs und beim Abfangen wird einem schon ein bisserl flau in der Magen Gegend...

@Ludwig, die Variante, die in Deiner Goldberg Piper drin ist klingt spannend. Kann man die auch mit 20 Zellen betreiben? Was wären das für Werte bei LS und rpm? Actro. Pletti und co. kommen wegen der Preise nicht in Frage.

@Gerhard, die Motorisierung scheint mir aber zum schleppen eher knapp zu sein, oder?

@Michael, der Tip mit der LS Anpassung ist gut. Ich wußte nämlich nicht, worauf ich gehen sollte. Allerdings scheinen mir 12" Steigung schon sehr hoch, oder?

Grüße Darius
 

Motormike

Vereinsmitglied
1. Profil?
2. max. moegliche Luftschraubengroesse für Start ohne die in den Boden reinzuhaun oder Scalemaße wenn gewuenscht?
3. Tragflächeninhalt ungefaehr?
4. Gras oder Asphalt oder beides?
5. Sollen spaeter auch noch groessere Modelle damit ausgerüstet werden oder evtl. kleinere?
 

Michael Schöttner

Vereinsmitglied
Hallo Darius,
wenn Du eine (achtung @ mike!) 3 Meter Fox in Voll GFK schleppen willst, dann sollten es schon 12" sein. Die Anfangsgeschwindigkeit ist dann ganz besonders wichtig. Wenn es überwiegend kleinere Segler ohne Laminarprofil sind, dann können sogar 8" reichen. Wie schon gesagt, suchDir einen Motor, der eine 16x10" mit 6000 dreht. 15x12 oder 17x8 sollten dann auch gehen. Dann bist Du variabel.
Und keine Sorge, bei dem Flieger streift die 17" Latte noch nicht am Boden!
Gruß, Michael
 

Darius

Vereinsmitglied
Hallo Leute,

@Motormike:

Profil: Keine Ahnung, unten gerade und ordentlich dick :) Als Profillaie würde ich auf Eppler 205 tippen.
LS- Größe: Eine 16" Latte geht leicht, ich denke eine 17er passt auch noch (ich habe ein anderes (höheres) Fahrwerk drauf )
Flächeninhalt: 1,95m x ca. 25cm ergibt ca. 48dm2 oder?
Startbahn: ausschliesslich Gras
Anderweitige Verwendung: eher nicht. Ich neige dazu an einem fliegenden Modell nix mehr zu machen. Eher wandert das Zeug in Ebay :D

@Michael, Das riecht ein bisschen nach Ramoser Prop, oder? Mein Ziel ist ja die Leistung entsprechend anzupassen. Also Fetter Schlepp -> fette Latte -> hohe Ströme
HLG-Schlepp, Scale Fliegen -> kleine Latte -> wenig Strom -> ewig Flugzeit!

Ich habe jetzt mal den 430er LRK ins Auge genommen. Ist das übertrieben ? Wer kann mir sagen, was der Motor mit 20 Zellen und ca. 30A-40A kann?

Achja, das hab ich im Web gefunden
 
Hallo,

natürlich kannst Du auch den Actro nehmen. Aber für den Preisunteschied zum 430er bekommst Du locker einen zweiten Akkupack. Schau doch mal auf die Torcman Seite. Dort findest Du mehr zum 430er. Oder rufe mal Klaus Kraft an und lasse Dich beraten. Der 430er ist eine gute Wahl. Ich denke, daß Du mit 20 Zellen sehr gut bedient bist. Ob Ramoser größere Latten als 15Zoll anfertigt weis ich nicht. Aber Du kannst ja auf eine 3 oder 4 Blatt ausweichen. Die Latten sind übrigens einwandfrei und ihr Geld wert.

Gruß Gerhard
 

Motormike

Vereinsmitglied
Sodala,

Tango 45-06
20 Zellen
2:1
16x10" ca. 34A (2 Blatt)
17x10" ca. 40A (2 Blatt)
18x10" ca. 46A (2 Blatt)

3Blatt grob geschaetzt aber muesste 15x10" ca. 37A und 16x10" ca. 44/45A sein.

2,4:1
18x12" ca. 37A
20x13" ca. 50A
dann muesste ne 17x10" Dreiblatt ungefaehr 37A ziehen und ne 16x12" ca. 36A

Riemengetriebe von RCN oder Simprop, einfacher Wechsel (Ritzeltausch) auf 1,7:1, 2:1 und 2,4:1, Riemen doppelt abgestutzt, Gewicht ca.100gr)oder Riemengetriebe von Kruse (gibts bis 4:1)
16 und 30 Zellen Auslegung kannste mitselben Motor genauso machen, falls doch mal was Kleineres oder Groesseres geflogen werden soll.
Direkt kannste ab 10 Zellen als Beispiel 14x9,5" mit ca. 30A und bei 16 Zellen innem Atlanta (Kunstflieger) mit ner 12x7" (ca. 36A)betreiben.
 

Michael Schöttner

Vereinsmitglied
Hallo Mike, hallo Darius
hört sich sehr universell an, der Antrieb. Sprech doch mal mit Kruse, ob man nicht ein Riemenwandlergetriebe baut. So was, wie im DAF drin war. Da könnte man das Untersetzungsverhältnis anpassen. ;)
Eigentlich wünsche ich mir beim Schleppen immer einen Verstellpropeller. Gab es mal früher von Landert (oder so ähnlich). Vielleicht sollte man mal mit Ramoser...

@ Darius: schau unbedingt auf das Gewicht. Beim Schleppen spürt man jedes Gramm!
 
Hallo,

eben genau aus dem Grund ist ein LRK besser als ein Getriebeantrieb. Ein 430/30/16(2x1,0)bringt bei 800Watt Eingansleistung an einer 16x10 APC und 20 Zellen ca 6300U/Min. bei ca 38Amp.
Also wenn das nicht reichen sollte. Bei 1000Watt sind es kapp 7000U/Min. bei ca.50Amp.

Gruß Gerhard
 

Motormike

Vereinsmitglied
@Gerhard
Aus welchem Grund?
 

Darius

Vereinsmitglied
Hallo @ all,

danke erstmal für die Infos. Ich bin doch überrascht, was die Motoren in der Klasse so alles können.

@Motormike, danke für die super konkrete Info. Aber um ehrlich zu sein, ist mir die gesamte Kombo zu teuer. Alleine das Getriebe kostet sicher 100 € extra.

@Gerhard,
Ein Bekannter hat mir einen 430 20-20 (10pol)empfohlen. Kannst Du mir sagen, was dieser Motor mit 20 Zellen genau kann. Ich wäre um ein paar konkrete Daten dankbar, also sowas wie LS, rpm, A!
Der 430 30-16 klingt auch nicht schlecht.

@Michael,
Das universelle Wechselgetriebe, hmmmm wenn es jetzt nicht schon die LRKs gäbe und daher Getriebeantriebe nicht mehr die einzige Lösung zu mehr Power sind...wäre es mal eine Überlegung wert. Nur, wenn ich mir Voerstelle, ich habe in meinem Modell neben den normalen Funktionen noch den Verstellpropeller und das Getriebe je nach Flugsituation zu steuern....GUTE NACHT ;)
 
Hallo,

der 430/20/20 10 Poler ist mehr für höhere Drehzahlen denn für hohes Drehmoment gedacht. Du brauchst in erster Linie Drehmoment für die großen Latten. Zweitens sind 20mm Statorlänge auch zu wenig für die Leistung die Du durchsetzen willst. Ich verstehe nicht was alle Leute mit den hohen Drehzahlen machen wollen. Du willst doch schleppen und nicht Speed fliegen, oder? Eine große langsam laufende Latte hat doch mehr Wirkungsgrad als ein schnell laufendes Lüfterrad. Ihr müsst Euch frei machen von der Vorstellung, daß Geschwindigkeit das Ein und Alles sei. In der Ruhe liegt die Kraft. Man baut ja auch keine Formel 1 Motor in einen Sattelschlepper oder umgekehrt. Für mehr Infos schau Dir mal die seite an.

Gruß Gerhard

[ 24. Januar 2003, 15:04: Beitrag editiert von: Gerhard Würtz ]
 

Michael Schöttner

Vereinsmitglied
Hallo Darius,
keine Angst, nach par tausend Schlepps wünscht Du Dir Zusatzfunktionen, die das ganze nicht so langweilig werden lassen! Eine Verstelluftschraube wär schon der Hammer. Würde Dir trotzdem zu einem leichten Motor raten. Die Piper ist nicht so groß.
Wenn Du schon den 430 willst, dann sprich doch mit Klaus Kraft, der macht Dir bestimmt auch einen 15 langen.
Der dürfte mehr als ausreichend sein.
Andernseits kann ein 350-25 auch gut 800W umsetzen. Damit lassen sich insgesamt gut 8kg sicher in die Luft befördern.
Der 350er ist dabei 100g leichter, was 2 zusätzliche Zellen bei gleichen Gewicht bedeutet.
Bei www.flyware.de gibt es im download ein nettes Progrämmchen. "Flysim" Da kannst Du spielen, bis Du den passenden Antrieb gefunden hast.

Gruß,
Michael
 

Darius

Vereinsmitglied
Hallo nochmal,

@Gerhard, sorry muss mich korrigieren. Der Motor ist ein 14pol.
Ich habe gerade mit Herrn Kraft gesprochen und er hat mir bestätigt, dass ich damit gut hinkomme. Meine Erkenntnisse bisher:

430-20-20 14pol:
16x8 APC, ca.7000rpm, ca. 900W, bei 43A -> Powerschlepp !

14x8 APC, ca.7800rpm, ca. 700W, bei 32A -> kleinere Segler und kraftvoller Flug

Und Jetzt :

13x6 APC, ca.8600prm, ca. 500W, bei 22A -> gemütliches Piperfliegen, bis der Arzt kommt :)

Wenn das so in etwas stimmt, ist es das was ich suche! Erechnet mit dem Excelblatt von Torcman

Was meint Ihr? Ich denke das funzt und vom Gewicht her spare ich mir zu heute das Getriebe des Ultra ein :D
 
Hallo Darius,

Bravo, genau was ich schon in meinem ersten Posting geschrieben habe. Selbst mit einem 350/25/16 und 16 Zellen geht das ganz gut. Je mehr Zellen desto mehr Gewicht usw, usw. Leichter fliegt eben besser und schließlich hast Du "nur" 2Meter Spannweite. Für´s gemütliche Fliegen reichen 13Zellen und eine 15x6. Ich fliege mit dieser Konfiguration über 12 Minuten und nicht nur Schleichflug. Mit dem 14Poler reicht auch der 20er, klar. Also, viel Spaß und berichte mal wie´s geklappt hat.

Gruß Gerhard
 
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