E-Fahrwerk vom Empfänger entkoppeln

Hallo Christian,
stimmt im Prinzip; Du musst aber neben der Impulsleitung auch die Minus-Leitung zum Empfänger führen. In der Fahrwerkleitung also die Plus-Leitung aus dem Stecker herausnehmen und evtl. das Ende isolieren.
Viele Grüße
Horst
 
Habe da mal gelesen, das man nur den Impuls in den Empfänger stecken kann und Plus und Minus an einen extra Akku.
Ist das richtig?
Hallo Christian, das ist eigentlich ganz einfach: Jedes Signal oder Strom hat seinen Rückstrom. Wenn Du dich um diesen Satz nicht kümmerst, macht das der Strom, und das manchmal nicht so schön wie man das sich denkt.

Erlaube mir ein Gedankenexperiment: Du bist das "Elektron" das im Empfänger sitzt und über die Impulsleitung zum Fahrwerk reist. Dort sagst Du der Fahwerkselektronik was Du übermitteln solltest. Nun geht es an die Rückreise zum Empfänger. Leider fehlt da jetzt die passende (Minus)leitung. Auf der Masse der Fahrwerksplatine hast Du Kumpels getroffen, die Dir eine Mitreisegelegenheit auf einer anderen Masseleitung angeboten haben. In Deiner Not gehst Du darauf ein. Am Kabelanschluss und in der Leitung herrscht fürchterliches Gedränge, weil gerade im Motor recht viel Strom fließt. Im Gedränge der Leitung entsteht entsprechend viel Spannungsabfall, zum Glück bist Du Teil eines Digitalsignals, so dass es schon viel Abfall Bedarf, um Deine Information zu deformieren. Die Kollegen vom Analogsignal hätten hier schon "Elektonensausen".
Am Ende der Leitung kommst Du dummerweise am Akku oder BEC raus. Das hatte keiner der wohlwollenden Kumpels auf dem Schirm. Da bekommst Du natürlich einen "Hals" - Dein Reiseziel ist der Empfänger. Über die Masseleitung des Akkus bzw. BEC endet kurze Zeit später Deine Reise im Empfänger. Aber Du bist mit der Kirche ums Dorf gelaufen und hast dabei eine riesen Schlaufe gezogen. Elektronen die solche Schlaufen laufen müssen, bedanken sich beim Schleifenarchitekten durch das Abstrahlen von Störungen (magnetische Loopantenne) und weil so eine Antenne auch immer in beide Richtungen geht, empfängt so eine Schleife auch alles was gerade durch die Schlaufe huscht. Der Motor vom Antrieb, der Motor vom Fahrwerk, Dein Handy...
Das ist dann ein ernst zu nehmendes Problem. Wer seine Elektronen liebt, gibt ihnen einen Rückweg auf der gleichen Leitung. Wenn Du das tust, dann bedanken sich die Elektronen auch mit guter Funktion.

Sorry für den vielen Text, aber wenn man verstanden hat, was man dem Stromkreis "an tut", wenn man solchem Tipp folgt, macht man das nicht. Bei solchen Tipps immer nachfragen warum das so ist.
Horst macht das mit dem Y-Kabel genau richtig. So hat jedes Signal seinen "Wellnessbereich".
 
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