Ebalta-Block als Negativform bearbeiten nach dem Fräsen

Genie

User
Hallo Markus
Für Urmodelle und Formen nehme ich auch gern das Zeug von 3M. Für jede Abstufung vom Schleifmittel dann aber auch jeweils einen eigenen Polierschwamm. Es hat am Anfang aber auch seine Zeit gebraucht, bis ich den richtigen Umgang damit erlernt habe. Nach einigen Fehlschlägen waren immer noch winzige Microkratzer im Kunstlicht zu sehen. Es braucht also auch etwas Geduld. Ich habe auch die höchste Stufe Hologramm Schleifmittel im Sortiment, danach ist es dann auch perfekt. Ein Lackierer würde über unsere Arbeit wohl schmunzeln, denn bei denen geht das ruck - zuck
 
Hallo Marcus, bei dieser Ausstattung wirst Du mit Sicherheit ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Mit Viel Geduld und Einsatz wird ein hochglänzendes Teil vor Dir liegen, das keinen Vergleich zu scheuen braucht. Du mußt Dich allerdings auf zeitraubenden Einsatz einstellen. Die notwendigen Kontrollen werden Dir immer noch Stellen zeigen, die einer Bearbeitung bedürfen. Ich spreche aus eigener Erfahrung, denn ich habe in vielen Jahrzehnten dutzende von Formen aufbereitet und alle sind was geworden. Der Lohn ist ein Finish der Flügel und Rümpfe, das begeistert. Da wir ein neues Jahr haben, auch Dir viel Erfolg und Gesundheit Clemens
 
Danke Clemens, das wünsche ich auch. Zeit und Geduld .... jup... die Zeit nehm ich mir und Geduld hab ich schon...
Wird schon werden... bei Gfk-Formen hat es auch geklappt
lG Markus
 
Wie sind denn eigentlich eure Erfahrungen mit den verschiedenen Ureol-Sorten, was das Schleifen+Polieren angeht? Ich hatte bisher von Ebalta das PW920 in der Hand, sowie von Necumer die Sorten Necuron 1007 und 1020. Mir hatte es damals für die (negative) Form gereicht, wenn es "sehr schön glatt" wird, und das wurde es auch mit 1200er Papier (mit allen drei obigen Material-Typen). Aber wenn ich hier so lese, was ihr für einen Aufwand beim Polieren treibt - also vom Spiegelglanz waren meine Formen weit entfernt. Das war zwar auch nicht mein Anspruch, aber ich bezweifle, dass es überhaupt möglich gewesen wäre, weil z.B. das Necuron 1020 schon etwas "farbliche Struktur" hat, d.h. auch wenn es glatt ist, sieht es nicht glänzend aus. Zumindest empfinde ich es so. Auf jeden Fall interessieren mich jetzt mal eure Erfahrungen dazu..
 
Von meiner Seite aus bestand nie der Wunsch, einen Spiegelglanz zu bekommen. Den braucht man auch nicht, die Aerodynamik verlangt es auch nicht. Da aus diesen Formen dann Positive gebaut wurden, daraus laminierte Negativformen entstanden, war dann die Möglichkeit des Spiegelganzes gegeben. Zu Erklärung sei gesagt, dass die Modelle alle in ein Modellbauunternehmen zur Produktion einflossen, die Ebaltaformen nur zur Hobbyausübung benutzt wurden. Es ist auch nicht möglich, absoluten Spiegelglanz zu erzeugen, da kann man hinwienern, was man will. Allerdings konnte ein so hergestellter Flügel entsprechend hochglanzpoliert werden, da die Lackierung dies dann möglich machte. Entscheidend ist die Glätte und nicht der Hochglanz, der dient nur dem persönlichen Entzücken.
Clemens
 

f3d

Vereinsmitglied
Ich bearbeite alle meine Urmodelle immr auf Hochglanz, so dass auch nicht der kleinste Kratzer sichtbar ist. Damit sind auch meine Formen immer mit hochglänzenden Oberflächen und die Nähte sind immer ganz fein und kaum sichtbar.
Nur mit solchen Formen kann man schöne Sichtcarbonteile herstellen. Mit spread tow Geweben ergibt es Modelle , die ganz herrlich im Sonnenlicht spiegeln wie Diamanten.

MFG Michael
 

f3d

Vereinsmitglied
Hier mal ein paar Bilder von 2 Urmodellen von Höhhenleitwerken für Hotliner, die ich gerade bearbeitet habe.

Das ist die Oberflächenqualität, die sehr schöne, glatte Formen ergeben. Selbst mit kritischen Blick ist kein, auch noch so feiner, Kratzer sichtbar.

MFG Michael
 

Anhänge

  • comp_IMG_20210111_171304559_HDR.jpg
    comp_IMG_20210111_171304559_HDR.jpg
    291 KB · Aufrufe: 209
  • comp_IMG_20210111_171557260_HDR.jpg
    comp_IMG_20210111_171557260_HDR.jpg
    452,8 KB · Aufrufe: 213
  • comp_IMG_20210111_171625352_HDR.jpg
    comp_IMG_20210111_171625352_HDR.jpg
    433,5 KB · Aufrufe: 209

Gideon

Vereinsmitglied
Alle Blockmaterialien mit Raumgewichten ≥ 1,20 kg/dm³ können hierbei sinnvoll eingesetzt werden. Das fängt bei RAKU-TOOL WB-1222 und ebaboard PW920 neu etc an. Die Oberflächen sind aber immer noch mikroporös und sollten versiegelt werden. Mit einem pastösen Carnaubawachs funktioniert das einigermaßen zuverlässig, leidet aber stark mechanisch, sodass spezielle, niederviskose Formversiegler dafür dafür schon deutlich besser geeignet sind.
 
Hei Gideon, Würdest für das ebalta 920 den Sealer02 oder den porenversiegler nehmen ?? Und welchen Wachs nach dem polieren? Partell?
Gruss Markus
 

attack

User
Wir haben bei unseren Formen (Turn F3F) mit Feinschleifscheiben von 3M mittels Exzenterschleifer mit P 1500 angefangen,
da der Fertigungsgrad bereits ein shr hoher war.
Dank an die Firma E-P-C Ebetsberger Partner CNC GmbH, die uns vor jetzt schon 6 Jahren so perfekte
Urmodelle geliefert hat!
Die Feinschleifscheiben gehen bis P 6000 rauf.
Mit Viel Wasser war das eine fast angenehme Arbeit.
Für großflächige Sachen ist das echt super.
Bei den Rundungen bleibt die "Handarbeit" natürlich nicht erspart!
Das einzige, was mir nicht gefallen hat, war dass unsere Necuron dann eine dunklere Farbe bekommen hat.
Wahrscheinlich hat da was von den Scheiben abgefärbt.
Beispiel für P 6000:

Danach wurde mit Politur für Boots-Lacke (3 verschiedene Glanzgrade) mit der Machine aufpoliert.
das Ergebnis war perfekt und die Arbeitszeit gegenüber der ersten Form (Attack) wesentlich geringer.
Gewachst haben wir dann mit Bluewax.

LG Hannes
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hei Gideon, Würdest für das ebalta 920 den Sealer02 oder den porenversiegler nehmen ?? Und welchen Wachs nach dem polieren? Partell?
Gruss Markus

Ich kenne die Produkte nicht, aber von den Datenblättern her scheint mir der Sealer 02 besser als der 09 geeignet zu sein. Der Porenversiegler ist mit größter Wahrscheinlichkeit auf Nitro-Kombi-Basis, sodass Du auch gleich G1 von Clou einsetzen kannst. Der macht meines Erachtens nach aber nur für Blockmaterialien mit Raumgewichten ≤ 0,85 kg/dm³ aka Ureol Sinn, und dabei sind hochglänzende Oberflächen auch eher zweitrangig.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten