Eigenbau Brushless Spindel

DirkL

User
Hallo zusammen,

ich will hier mal einen Thread zum Thema Eigenbau-Frässpindel starten. Falls jemand von euch sowas in
Betrieb oder noch im Bau hat nur her damit! Für meine Spindel sind diese Woche alle Teile angekommen,
lediglich einen Regler muss ich mir noch besorgen. Leider kann ich am Ipad keine Bilder verkleinern ...

Habe jetzt einen Motor mit 8mm Welle, zwei passende Lager und eine ER16 Spannzange samt Schaft.

Jetzt stellt sich nur die Frage wie ich das ganze zusammenfüge, zumal ich nur eine Portalmaschine habe
und keine Drehbank ;) gerade auch aus diesem Grund wären eure Lösungen interessant :)


Schöne Grüße
Dirk
 

Krauti

User
Ich hatte einen C5045 er Motor dafür genommen. Leider lösen die Lager sich schnell auf. Ich hatte welche von Inlineskates in Aluminiumböcken. Das war nicht so super. Funktioniert, würde aber ich nicht empfehlen. Ich fräse seit dem mit ner Chinaspindel, würde ich dir auch empfehlen.

Wilhelm
 

DirkL

User
Jetzt ist das Gelumpe da und irgendwas muss man ja machen, wenn so heiß ist :D

IMG_0311.jpg

Probiert wird das nun auf jeden Fall! ;)
 
Für eine Spindel, sei sie noch so klein, würde ich 3 Lager verwenden.

Bei der Arbeit die du reinsteckst lohnt sich das nicht, zu am Lager zu sparen.

Gruß Philipp
 
Hi,
Eine Eigenbauspindel würde ich aus einem Brushless Bausatz bauen und als Welle direkt die Achse mit der ER Aufnahme verwenden.
Als Lager würde ich Wälzlager anstatt Kugellager nehmen.
 

DirkL

User
Hallo Namenlos,

bezüglich der Durchmesser passt ja alles :)

Habe jetzt einen Motor mit 8mm Welle, zwei passende Lager und eine ER16 Spannzange samt Schaft.

IMG_0316.jpg
Hier mal ein Bild wie ich mir die Lagerung vorstelle.

IMG_03162.jpg
Und aus Alu soll es einen solchen "Kasten" geben der später auch die Lager aufnimmt und mit der Spannzangenaufnahme
an der Maschine verschraubt werden soll. So entfallen Drehteile und ich kann alles selbst herstellen. Ob das Gebilde auch
stabil genug ist wird sich dann später zeigen.


Gruß
Dirk
 
Schön.
Meinst Du nicht, dass der Stator stark unterdimensioniert aussieht gegenüber der ER16?
5 solche Statoren übereinander und entsprechend viele Volt, dann würde das für Depron und Balsa passen :rolleyes:

Gruss Pat
 
Unten zwei gegeneinander verspannte Lager = Festlager und oben ein Loslager.

Wie willst du deine Lageranordnung gegen axiales Spiel sichern?
 

KarlG

User
Moin Dirk,

die meisten Kräfte hast Du vorne (unten) an der Spannzangenaufnahme. Axial (beim eintauchen) und radial (beim Fräsen) - da würde ich zwei Lager setzen und möglichst vorspannen, um das Axialspiel zu minimieren. Hinten tuns imho auch die normalen Motorlager, weil da kaum Kräfte ankommen.

Wie schnell soll das Ding drehen? Lt. Bild würd ich die beiden Lager als 2RS vermuten - ZZ hat eine höhere Grenzdrehzahl; evtl. reichts aber trotzdem...

Gruss
Karl
 

Gast_38638

User gesperrt
Das lohnt in meinen Augen nicht.

A) Es wird nicht viel günstiger als eine China-Spindel. Du musst nämlich noch den Regler und die Spannungsversorgung (12V-24V?) hinzurechnen. Bei einer angenommenen Leistung von 500W sind das bei 24V immerhin noch ca 22A (mit Wirkungsgradverlusten) - solche Netzteile allein kosten ca 100€. Achja, der Regler sollte wenn auch einen guten Governor-Mode haben, sonst hast Du keine konstante Drehzahl. Kostenpunkt nochmal 40-50€uro. Dazu die ALU-Teile, Lager,... und schwupps bist Du bei dem Preis einer China-Spindel. Nur fährst Du mit der China-Spindel um Welten besser als mit dem Brushless-Kram - die ganzen zusätzlichen Fenktionen nicht zu vergessen, die der FU bietet.

B) Das ganze wird nicht besonders haltbar sein und auch nicht wirklich "leistungsfähig". Ok, Balsa und Depron vielleicht, aber wenn die Fräser größer werden und das Material härter (was ganz sicher der Fall sein wird), geht das bestimmt ganz ganz schnell in die Grütze.

Mein Tipp: Lass es jetzt, bevor zuviel Geld investiert ist. Es hat einen Grund warum das kaum einer macht und stattdessen man viel mehr über China-Spindeln liest im Internet.
Grüße

Andreas
 

DirkL

User
Hallo Karl,

mit dem Lager hast du recht, ist ein 2RS. Der Motor hat angeblich 890KV ...


Mahlzeit Andreas,

blöde Frage zuerst: Hat eigentlich überhaupt etwas im Modellbau Sinn? :)

A) Besitze ich ein passendes Netzteil
B) Liegt hier soviel Alu, dass ich dich damit zudecken könnte
C) Sind mir die Kosten vom Regler schnuppe
D) Sind meine Fräser max. 2mm im Durchmesser
E) Für deinen Fall B gibt es immer noch die gute alte Kress

Und WFT ist ein Governor-Mode? Falls das ne Drehzahlüberwachung ist: Die habe ich
bei der Kress auch nicht und fräse seit einigen Jahren ohne Probleme die gängigsten
Materialien damit ...


Gruß
Dirk

PS: Ahso, nach deinem Tipp hätte ich mir nie eine CNC zulegen dürfen ;)
 
Hallo,

ich finde die Idee auch ganz brauchbar einen herkömmlichen Brushlessmotor oder auch mit Kohlen als Spindel für kleine Fräsen zu nutzen.
Das ganze wurde ja schon zum Teil im Thread der Stepcraft Fräsen durchgekaut. Dort ist ja noch keine brauchbare Spindellösung für die kleinen Maschinen vorgestellt worden. Irgendwie unsinnig so eine Fräse auf den Markt zu schmeissen und dann passt noch nicht mal eine Kress von der Größe, dem Gewicht und Leistung auf die Fräse. Da warten wir auch ob noch was kommt.

Gerade im Hobbybereich sollte es gehen für leichte Materialien wie Balsa, Depron und vielleicht nicht so dickes GFK bzw. Pappelsperrholz eine brauchbare Spindel zu erstellen. Das das keine Lösung für Bausatzhersteller ist, sollte jedem klar sein.


Aber nun zur Technik.
Grundsätzlich denke ich kommen die Probleme bei diesen Selbstbauten von einer Verspannung der Antriebseinheit zur Lagerung der Spindelwelle. Also irgendwelche Käfige die Star mit dem Motor verbunden sind und eigene Lager enthalten. Jeder kleinste Fluchtfehler und das ganze brummt, lärmt und läuft nicht rund. Von der Lebensdauer mal abgesehen. Auch die Regler sollten für ein vielfaches des Spindelbetriebs ausgelegt sein. Wer da an der Leistungsgrenze Stundenlang den Regler quält muß sich auch nicht wundern. Diese sind nach Aufdruck nur für den Kurzzeitbetrieb vorgesehen.
Also warum nicht diese Spindelachse in einen kräftigen schweren Motor einsetzen der selber ein dickes Lager am Abtrieb hat?
Selbst leicht unwuchtige Props werden damit betrieben und die Sache funktioniert. Wenn dann die Lager mal nach 1-2 Jahren getauscht werden ist das auch nicht weiter schlimm und es kann gleich gegen drehzahlfeste und hochwertigere Lager getauscht werden. Was wir allgemein im Hobbybereich oder für Inliner angedreht bekommen ist nach meiner Erfahrung meist Ausschuss.

Gute Lager installieren und das ganze hat eine weit höhere Lebenserwartung. Wenn dann noch der Arbeitspunkt im Spindelbetrieb ausreichend unter der eigentlichen Belastungsgrenze gelegt wird, sollte das ganze funktionieren.

Die Sache hat natürlich auch den genannten Haken. Wenn die ganzen Anschaffungen in die Nähe einer Chinaspindel oder einer anderen Kaufspindel kommen hat das "nur" Lernwert. Meist sind aber zumindest Teile des benötigten Equipments vorhanden, was die Sache wieder interessant macht.

Übrigens gibt es schon recht günstige brushed Spindeln zu erwerben.

Ich werde hier weiter reinschauen.;)

Grüße, Bernd
 
Ruhe hier!

Wenn ihr Mädels euch nicht zurückhaltet, wird gefegt.

Volker
:rcn:

Hallo Mod,
Falls Du mich meinst:
Ich bin kein Mädel! Ich bin ein Junge und schon ganz fest gross :)
Ausserdem bin ich Modellbauer.
Und als solcher versuche ich konstruktive Tipps zu geben.

Hier ein Bild von meiner Butterspindel.
Das ist eine geschlachtete Proxon mit einem "Doppelwhopper" Stator.
Wicklung weiss ich nicht mehr.
An 16 Volt ging das schon ganz gut durch Depron. Mehr lässt mein Netzteil nicht zu.
Allerdings war der Rundlauf alles andere als gut.
 

Anhänge

  • ProxonBrushless.jpg
    ProxonBrushless.jpg
    44,5 KB · Aufrufe: 301

DirkL

User
Danke Bernd ;)

Du bringst mich da auf eine Idee ... der Motor an sich hat insgesamt drei Lager, welche man ohne Probleme gegen
höherwertige tauschen könnte. Ich werde den Brushless einfach ohne großen Aufwand an die Fräse schrauben und
die Spannzangenaufnahme im Motor befestigen. Dann sehen wir ja recht schnell was der kleine so kann ;)

Das das keine Lösung für Bausatzhersteller ist, sollte jedem klar sein.
Bausatzhersteller bin ich zwar nicht, aber ich betreibe einen Frässervice. Hier fräse ich mit mit einer großen Kress.
Aktuell sind gerade Tankstationen im Trend ;) hier werde ich dann mal eine mit der Brushless Spindel fräsen, dann
habe ich den genauen Vergleich. Für den Alltag glaube aber auch ich nicht, dass es die Eigenbauspindel wird ;)

Ausgaben aktuell (inkl. Versand):
Lager 5,50€
Motor 31,08€
ER16 19,78€


Gruß
Dirk
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten