deckelmacher
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Für was benötige ich ein Fahrwerk…?
…das kann man doch im Internet bestellen!
Auf geht’s!
Nachdem der Harz seine Arbeit getan hat und die beiden Platten mit der Styroplatte dauerhaft verbindet, schneidet man mit dem heißen Draht einfach an den aufgebrachten Sperrholzplatten entlang.
...glatt wie ein Kinderpopo", das Styropor!
Jetzt wird mit 5 Minuten Epoxy die eigentlich zum laminieren benötigte Fläche mit einem Streifen Pappelsperrholz, 3-4 mm breiter als die Form, flächig aufgeklebt. Dazu habe ich den Streifen als erstes auf die gerade obere Fläche geklebt.
Danach habe ich die Styroporfläche mit 10 Minuten Epoxy bestrichen und anschließend den Streifen Pappelsperrholz unter Zuhilfenahme von Sekundenkleber über die Rundungen geklebt. Anschleissend mit zwei Gurten fixiert und wieder warten.
Nach dem trocknen werden dann alle Kanten fein säuberlich verschliffen und anschliessend die Formfläche mit Selbstklebefolie blasenfrei bespannt.
Als meine Frau diese Form sah, fragte sie: "...baust Du jetzt Gitarren?"
Wie Ihr seht, liegt hinter der Form ein Spannriem. Diesen benötigt man zum spannen bzw. pressen des Laminats. Er wird über die Form gelegt und ist mit je einem Brett am Ende befestigt. Die Bretter nenne ich Spannbretter.
Die Spannfläche des Riemens muß 10 cm kürzer sein als das Umlaufmaß der Form. Die Spannbretter werden mit dem Riemen am Ende eingeschlagen und festgetackert. Die Auflagefläche des Riemens kann genauso breit sein wie die Form.
Nun die alles entscheidende Frage: "Aus welchem Material ist der Riemen, damit er nachher auf dem frischen Harzlaminatwunderwek nicht für immer kleben bleibt??"
...ganz banale schwarze PVC Teichfolie
PVC Teichfolie hat eine sehr glatte Oberfläche, jedoch wird das Ergebnis Seidenmatt, was aber sehr technisch und hochwertig aussieht.
Vorbehandeln der Form!
Die Formfläche habe ich mit Trennwachs 4x eingewachst und abgerieben. Hier ist darauf zu achten, dass der Wachs nicht durch wildes Reiben wieder von der Fläche entfernt wird. Hier sollte man sehr vorsichtig und überlegt arbeiten. Denn beim Laminieren macht die korrekte Vorarbeit 85% des Ergebnisses aus. Nachdem der Wachs abgelüftet ist, habe ich mit dem Pinsel Trennmittel über der Form verteilt. Nachdem gleichmäßiegen Verlaufen beschleunige ich den Trockenvorgang des Trennmittels mit dem Fön und beuge somit der Bildung von Fehlstellen im Trennmittel vor.
Das Laminieren!
Da mein Model am Ende um die 8 Kilogramm wiegen wird und ich keine Erafhrung mit der Berechnung von Fahrwerken habe, habe ich mich am Fahrwerksausschnitt der Christen Eagle orientiert. Dieser ist 5 mm dick. So habe ich mit 2 Schichten 160g CFK Gewebe begonnen, dann 8 Schichten 240g eingefärbtes GFK Köper dann 1Lage CFK Rovings und wieder 7 Schichten 240g eingefärbtes GFK Köper und zum Abschluss 2 Schichten 160g CFK Gewebe. Das Gewebe schön von unten nach oben durchziehen lassen um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Wenn das geschehen ist den Teichfolieriemen auflegen und am besten mit 2 Mann vorsichtig und vor allem gleimäßig mit 2 Schraubzwingen abspannen.
Und jetzt das Wichtigste!!!!!!!!!!!!!
Nehmt ein Stück Rohr oder ein Stück Besenstiel und rollt den überschüssigen Harz aus dem Laminat! Rollt solange über den Spannriemen bis keine Wulst mehr vor dem Rohr o.ä. herrollt.
Dann nehmt ihr ein Stück Holz, ich habe eine Fliese genommen, und klemmt diese mir einer Schruabzwinge auf die später entstehende Auflagefläche des Fahrwerks.
Das Ergebnis!!
Nachdem das zukünftige Fahrwerk ausgehärtet ist, entfernt Ihr den PVC-Teichfolien-Riemen und hebt das Rohteil von der Form. Jetzt werdet Ihr merken ob Ihr den Umgang mit dem Trennmittel draufhabt.
Jetzt wird das Fahrwerk noch in Form gebracht und wie bei mir geteilt, da es sonst nicht in den Rumpf verbracht werden konnte!
Alles in allem eine sehr schöne Arbeit und in anbetracht der Tatsache, dass man ein Teil für sein Modell selbst hergestellt hat und dem Begriff Modellbau alle Ehre macht, ein berruhigendes Gefühl!!
Bis bald
Michael Stroisch
Vielleicht kann kann ja jemand was zum Verhältnis Modellgewicht in Abhängigkeit zur Fahrwerksdicke sagen!!
Danke im Voraus
Anfang Oktober fand wie jedes Jahr die Modell-Hobby und Spielmesse in Leipzig statt. Da es mittlerweile zum guten Ton gehört diese zu besuchen, machte ich mich mit meinem Bekannten am Freitagmorgen den 02.10.2009 auf den Weg dorthin. Um 10:00 Uhr wurden dann auch pünktlich die Pforten geöffnet, so dass wir tatsächlich um10:03 Uhr am Stand eines bekannten Modellbauhändlers eintrafen. Dort erregte ein großer Karton mit der Aufschrift Robbe - Christen Eagle - ARF Baukasten meine Aufmerksamkeit. Ich wusste, dass dieses Modell von Robbe nicht mehr vertrieben wird und viel interessanter war noch ein kleiner gelber Aufkleber auf dem mit schwarzem Edding folgendes geschrieben stand: „II. Wahl -130 €!“ Da nun mittlerweile mehre Messebesucher den von mir erspähten Karton interessant fanden, fragte ich den Verkäufer schnell nach dem Hacken dieses Angebotes, da das Modell eigentlich um die 350 € kostet und gerade in der heutigen Zeit keiner mehr etwas zu verschenken hat. Die Aussage des Verkäufers kam schnell und präzise „Kabinenhaube und Fahrwerk inkl. Räder fehlt!“
Nach der Bezahlung und der damit verbundenen Sicherstellung meines Winterprojekts überprüften wir den Inhalt des Kartons auf Vollzähligkeit. Der Verkäufer wusste anscheinend was er tat. Der Bausatz war bis auf die genannten Teile vollständig und ich behaupte, für 130€ jeden Cent mehr als wert.
Nach der Bezahlung und der damit verbundenen Sicherstellung meines Winterprojekts überprüften wir den Inhalt des Kartons auf Vollzähligkeit. Der Verkäufer wusste anscheinend was er tat. Der Bausatz war bis auf die genannten Teile vollständig und ich behaupte, für 130€ jeden Cent mehr als wert.
…das kann man doch im Internet bestellen!
Nun begann die Suche nach einem passenden Fahrwerk im Internet. Da das Fahrwerk im Verhältnis zum Flugzeug sehr flach dafür aber breit ist und es außerdem aus CFK gefertigt sein sollte, verlief meine Suche nach einem passenden oder zumindest annähernd passenden Fahrwerk nahezu ergebnislos, so dass mir sehr schnell klar wurde, dass ich mir ein wirklich 100%ig zum Modell passendes Fahrwerk wohl selbst bauen muss.
Auf geht’s!
Bei meiner Suche nach dem passenden Fahrwerk stieß ich im Internet auf ein sofort lieferbares Fahrwerk der Weiershäuser Christen Eagle mit ca. 200 cm Spannweite. Die dort angegeben Maße rechnet ich nun runter auf mein Modell mit 168 cm Spannweite und schon waren die Fahrwerksgrundmaße vorhanden. Einige schöne Bilder ließen es zu, die Form des Fahrwerks so original wie möglich zu kopieren. Ich machte mir eine Zeichnung und schnitt diese aus. Die Zeichnung übertrug ich 2x auf eine Sperrholzplatte. Dann wurden die Sperrholzteile ausgesägt und gleichmäßig verschliffen. Diese Teile klebte ich mit 5min Epoxy auf die Unter –und Oberseite einer 10 cm dicken Styropordämmplatte.
Nachdem der Harz seine Arbeit getan hat und die beiden Platten mit der Styroplatte dauerhaft verbindet, schneidet man mit dem heißen Draht einfach an den aufgebrachten Sperrholzplatten entlang.
...glatt wie ein Kinderpopo", das Styropor!
Jetzt wird mit 5 Minuten Epoxy die eigentlich zum laminieren benötigte Fläche mit einem Streifen Pappelsperrholz, 3-4 mm breiter als die Form, flächig aufgeklebt. Dazu habe ich den Streifen als erstes auf die gerade obere Fläche geklebt.
Danach habe ich die Styroporfläche mit 10 Minuten Epoxy bestrichen und anschließend den Streifen Pappelsperrholz unter Zuhilfenahme von Sekundenkleber über die Rundungen geklebt. Anschleissend mit zwei Gurten fixiert und wieder warten.
Nach dem trocknen werden dann alle Kanten fein säuberlich verschliffen und anschliessend die Formfläche mit Selbstklebefolie blasenfrei bespannt.
Als meine Frau diese Form sah, fragte sie: "...baust Du jetzt Gitarren?"
Wie Ihr seht, liegt hinter der Form ein Spannriem. Diesen benötigt man zum spannen bzw. pressen des Laminats. Er wird über die Form gelegt und ist mit je einem Brett am Ende befestigt. Die Bretter nenne ich Spannbretter.
Die Spannfläche des Riemens muß 10 cm kürzer sein als das Umlaufmaß der Form. Die Spannbretter werden mit dem Riemen am Ende eingeschlagen und festgetackert. Die Auflagefläche des Riemens kann genauso breit sein wie die Form.
Nun die alles entscheidende Frage: "Aus welchem Material ist der Riemen, damit er nachher auf dem frischen Harzlaminatwunderwek nicht für immer kleben bleibt??"
...ganz banale schwarze PVC Teichfolie
PVC Teichfolie hat eine sehr glatte Oberfläche, jedoch wird das Ergebnis Seidenmatt, was aber sehr technisch und hochwertig aussieht.
Vorbehandeln der Form!
Die Formfläche habe ich mit Trennwachs 4x eingewachst und abgerieben. Hier ist darauf zu achten, dass der Wachs nicht durch wildes Reiben wieder von der Fläche entfernt wird. Hier sollte man sehr vorsichtig und überlegt arbeiten. Denn beim Laminieren macht die korrekte Vorarbeit 85% des Ergebnisses aus. Nachdem der Wachs abgelüftet ist, habe ich mit dem Pinsel Trennmittel über der Form verteilt. Nachdem gleichmäßiegen Verlaufen beschleunige ich den Trockenvorgang des Trennmittels mit dem Fön und beuge somit der Bildung von Fehlstellen im Trennmittel vor.
Das Laminieren!
Da mein Model am Ende um die 8 Kilogramm wiegen wird und ich keine Erafhrung mit der Berechnung von Fahrwerken habe, habe ich mich am Fahrwerksausschnitt der Christen Eagle orientiert. Dieser ist 5 mm dick. So habe ich mit 2 Schichten 160g CFK Gewebe begonnen, dann 8 Schichten 240g eingefärbtes GFK Köper dann 1Lage CFK Rovings und wieder 7 Schichten 240g eingefärbtes GFK Köper und zum Abschluss 2 Schichten 160g CFK Gewebe. Das Gewebe schön von unten nach oben durchziehen lassen um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Wenn das geschehen ist den Teichfolieriemen auflegen und am besten mit 2 Mann vorsichtig und vor allem gleimäßig mit 2 Schraubzwingen abspannen.
Und jetzt das Wichtigste!!!!!!!!!!!!!
Nehmt ein Stück Rohr oder ein Stück Besenstiel und rollt den überschüssigen Harz aus dem Laminat! Rollt solange über den Spannriemen bis keine Wulst mehr vor dem Rohr o.ä. herrollt.
Dann nehmt ihr ein Stück Holz, ich habe eine Fliese genommen, und klemmt diese mir einer Schruabzwinge auf die später entstehende Auflagefläche des Fahrwerks.
Das Ergebnis!!
Nachdem das zukünftige Fahrwerk ausgehärtet ist, entfernt Ihr den PVC-Teichfolien-Riemen und hebt das Rohteil von der Form. Jetzt werdet Ihr merken ob Ihr den Umgang mit dem Trennmittel draufhabt.
Jetzt wird das Fahrwerk noch in Form gebracht und wie bei mir geteilt, da es sonst nicht in den Rumpf verbracht werden konnte!
Alles in allem eine sehr schöne Arbeit und in anbetracht der Tatsache, dass man ein Teil für sein Modell selbst hergestellt hat und dem Begriff Modellbau alle Ehre macht, ein berruhigendes Gefühl!!
Bis bald
Michael Stroisch
Vielleicht kann kann ja jemand was zum Verhältnis Modellgewicht in Abhängigkeit zur Fahrwerksdicke sagen!!
Danke im Voraus