Eigenbau Multihull

Hallo liebe Segelfreunde,

ich bin nun schon langjähriger Segler (bisher meistens auf welchen wo man sich selber drauf setzt^^) und bin nun von den kleinen foilenden Multihulls begeistert. Ich habe schon gut Erfahrung im Modellbau gesammelt, jedoch hauptsächlich im Helikopter und Flächen bereich. Ich habe ein Video auf youtube von einem "fliegenden" Trimaran gesehen und war begeistert, sodass ich mich entschlossen habe selbst einen zu bauen. Nun hoffe ich hier von ein paar Erfahrenen einige Tipps und Hinweise zu bekommen :) Ich habe schon einige Bauberichte hier im Forum gelesen, jedoch möchte ich hier jetzt meinen eigenen Thread erstellen.
Ich bin 21 Jahre alt und studiere int. Wirtschaftsingenieurwesen also technisches und seglerisches Verständnis ist so weit vorhanden, hoffe ich :P Ich besitze momentan auch schon ein RC Segler (Seawind von Kyosho) jedoch wurde dieser fast fertig gekauft, also den Rumpf selber zu basteln entfiel hier.
Nun bin ich zunächst noch unentschlossen ob es ein Trimaran oder Katamaran werden soll. Da ich in Wirklichkeit einen Katamaran fahre, tendiere ich eher zu diesem, jedoch bin ich mir der stabileren Wasserlage eines Trimarans bewusst weshalb es wahrscheinlich ein Dreirümper werden wird. Was sagt ihr dazu?
Ich habe bis jetzt keine Erfahrung mit GFK-Verfahren, GFK-Laminieren der gleichen. Mein Plan ist zunächst ein Modell aus Styrodur herzustellen und dieses dann zu laminieren. Ich bin mir aber unsicher wie ich dies anstellen soll. Kriegt man am Ende eine glatte, saubere Oberfläche hin wenn man über das Modeel aus Styrodur drüber laminiert (die letzte Schicht aus Abreissgewebe??) oder führt der Weg an einer Form nicht vorbei? Habt ihr Empfehlungen für Harze und Glasfasermatten?
Momentan habe ich mir hier aus dem Forum einen Plan von kampai der MOD40 rausgesucht. Kann man dieses Boot auch zum foilen bringen? Bzw. habt ihr andere bzw. bessere Pläne? Ziel von mir wäre am Ende ein Foilendes Boot.

Vielen Dank schon einmal!
Max
 
Hi Max,
Du kriegst im Positiv-Verfahren auch eine gute Oberfläche hin. Ein Trick sind zwei Abschlusslagen 49g Gewebe, die man am Schluss runterschleift. Ist halt Arbeit. Noch einfacher ist spachteln. Mit Microbaloons angefülltes Harz klappt gut. Ist nur sehr staubig.

Ob der MOD40 wirklich komplett foilt ist mir nicht klar. Der Mittelrumpf ist bewusst hochbordig und das Boot eher schmal. Bau ihn auf volle 1,2m Breite und dann sehr leicht, dann kann es klappen. Dann darf aber kein Styrodurkern in den Rümpfen bleiben. Meine leeren Plattformen wiegen unter einem Kilo.

viel Spass!

Chris
 
Danke für den Tipp!

Ich möchte einen Rundmast verwenden, welchen Durchmesser würdet ihr mir empfehlen? Ist es besser den Mast bis ins innere des Mittelrumpfes einstecken zu können oder reicht es aus den Mast direkt auf das Deck zu setzen?

Grüße,
Max
 
12mm Karbonrohr, gibt's im Drachenladen. Der Mast sollte besser in einem Rohr durch das Deck stehen. Unten muss der Rumpf entsprechend stabil sein. Du musst später ordentlich Zug durch die Wanten erzeugen, damit das Vorstag keinen Durchhang hat.
Chris
 
Habe mir bei R&G ein Pullwinding Rohr mit 12 mm durchmesser rausgesucht. Ich glaube ich Mache den Mast zweiteilig um besseren Transport zu ermöglichen.
Chris wäre es möglich eine Handynummer für whatsapp bzw. deine mail adresse zu erhalten um einmal intensiver über das Thema reden zu können? Es würde mir helfen ein paar Tipps vom Profi, und vom Konstrukteur noch dazu, zu bekommen :)

Grüße Max
 
Mike Cook hatte doch letztens einen Foiler auf Facebook zum Verkauf angeboten, das könnte eine gute Plattform sein zum weiterentwickeln.

MfG Nico
 
Z.B. bei Bantock gibt es dafür ausgelaiserte Teile, das sind quasi Ringe aus Metall die über den Mast kommen und eine Öse dran haben.
 
Zb Einfach den Mast mit Kohleroving und 5 Min Epoxy umwickeln und dann per kurzer Holzschraube und Auge im Draht dranschrauben. Hat in knapp Jahren immer gehalten.
 
Nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder. Vorgestern hatte ich meinen erste Probelauf, Windverhältnisse waren eher schlecht, da das Gewässer mit Bäumen am Ufer den Wind immer wieder drehen ließ. Ich bin so weit ganz zufrieden was ich in den knapp 1,5 Monaten fabriziert habe. Leider ist mir der Mittelrumpf etwas misslungen, sodass er etwas unförmig und ein wenig schief ist. An Rigg sowie Umlaufschot muss auch noch einmal gebastelt werden, aber in im groben funktioniert es :) Außerdem ist mir aufgefallen, dass der Tri bei wenig Fahrt ziemlich stark nach Lee abdriftet, denke mal das liegt aber an der Segeltrimmung. Hat hier jemand ein paar Tipps?

Nun spiele ich mit dem Gedanken noch einen Spinnaker bzw. Gennaker zu bauen. Ich weiß das dies nicht den Regeln der Mini 40 Klasse entspricht, da ich aber zunächst eh keine Regatten fahren will spielt das für mich keine Rolle. Hat jemand schon Erfahrungen mit Gennaker oder Spinnaker? Ich denke die Mod eignet sich für ein solches zusätzliches Segel sehr gut, da nach vorne hin noch relativ viel Platz vor der Fock ist. Meine Überlegung wäre im Rumpf ein Tasche einzubauen, in die der Gennaker/Spinnaker über ein Loch im Deck eingezogen werden kann. Außerdem glaub ich, dass sich das Segel durch die Beams und Außenschwimmer sehr gut ansteuern lässt, da Umlenkrollen etc. je nach Bedarf sehr weit außen angebracht werden können. Des Weiteren denk ich ist ein Gennaker eher geeignet, da der Spinnaker wohl das Boot zu sehr nach vorne zieht, was einen Überschlag nach vorne begünstigen würde. Ein Gennaker läuft ja eher wie eine Genua womit dieses Problem weniger stark ausgeprägt sein sollte. Was haltet ihr davon?

Viele Grüße,

Max

PS: Hier 2 Bilder von meinem Fabrikat, bei Bedarf gerne mehr
 

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