Eigenbau Saab Viggen

Der Einstellwinkel der Canards ist etwas problematisch nach dem Bau zu ändern, da die ziemlich an den Rumpf in ihrer Position an der Wurzel angeformt sind.
Dennoch, am Prototypen kann man das zunächst einfach variabel gestalten, ungeachtet der Optik.
Die scale Anstellung der Canards ist bei ca 2.5° zur Tragfläche mit einer ähnlichen Schränkung (ca 3°). Dies sollte gewährleisten, daß die Canards vorher "weich" stallen, ohne dass das Flugzeug im kurzen Endteil plötzlich 5m vor der Schwelle steckt.

Ich bin gerade am Zeichnen, die Grundstruktur der Spanten und Rippen steht.

Am Hauptflügel habe ich ein GÖ445 nach Manfreds bereits bewährter Anregung, Wingtip 3° geschränkt+kurzen Strak auf E174 (das Original hat eine abgesenkte Nase um die Wölbung zu erhöhen).
Die Idee ist, dass im Tipbereich das Flugzeug später stallt, weniger wegen einem Abkippen (das machen Deltas nicht), sondern, um im extremen Langsamflug das Flugzeug noch um die Längsachse stabilisiert und gut steuerbar zu halten.

Auf den Canards habe ich durchgehend das RE -feste tragende Profil E174 mit Schränkung.
Das ist zwar optisch deutlich dicker als das Originalprofil, sichert aber so vor einem plötzlichen Abriss im Langsamflug.

Die Konstruktion ist das Eine, die Realität, wenn das Gerät mit seinem entgültigen Gewicht und diversen Bauungenauigkeiten zum Start steht, das Andere.
Spannend ist das immer, ich mach´s zunächst in Holz, aber die Idee mit GFK hat schon etwas... Reproduzierbarkeit.

Grundsätzlich glaube ich auch, daß Deltas, auch die Viggen als Halbente mit tragenden Canards, nicht extrem kritisch sind, sofern der Schwerpunkt stimmt, incl. CG shift durch den Sprit.
J37 .JPG


J37 canard.JPG
J37 wing.JPG


(CAD: RhinoCAD+WingHelper als kombinerte Werkzeuge)

Die weiteren Schritte brauchen noch (Spantenausnehmungen,Stringer, Steckungspositionen, Trägerspanten, et.c.).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Arian ,

beim Orginal sind die Ruderflächen geteilt , das hat den Vorteil, dasss die äusseren Ruder nicht mit nach unten aussschlagen, für die Trimmung der Flaps. Dadurch liegt bei den äusseren Ruderflächen die Strömung, bei den hohen Anstellwinkeln,besser an und die Maschine wird nicht so um die Längsachse schauckeln . Das wurde beim Orginal auch so gemacht. Beim Fliegen ohne Flaps, können die Ruder einteilig sein, da ist das egal.
 
Danke Manfred!
Auf Deinem Video sind alle Flugzustände sehr gut erkennbar, 2* Canards sieht gut aus, die Landung ist so wirklich unkritisch langsam machbar. Die Geometrie ist bei dieser Viggen scale, so wie auch bei meiner Planung. Der
Schwerpunkt ( bzw Bereich +- 2.5ltr Sprit ) ist noch wichtig, ich werde ihn vom Original übernehmen. Bei dem mehrfachknick Delta ist das schwierig berechenbar, auch das Einbeziehen der tragenden Canards.
Jedenfalls liegt er beim Original sowie auch bei den meisten Modellen ganz vorne innerhalb des ersten Knickes. Beim Original ist sogar ein ziemlicher Toleranzbereich erkennbar.

Die Sache mit den Flaperons habe ich auch durchgesehen, die frühen hatten sie geteilt, später wurden sie verbunden und als aileron- elevator-flaps gemischt betrieben.
Dies wurde erklärt, muss das jedoch nochmals durchlesen warum.
Sie aufzutrennen, habe ich aus Sicherheitsgründen auch überlegt, damit nicht das ganze Flugzeug nur an 2 Servos hängt.

Im Moment habe ich noch Planungsfreiheit.
 

m.m

User
der Schwerpunkt ist bei einer Flächenlänge von 690 mm am Rumpf gemessen ,115 mm von vorne.

Gruß Manfred.
 
EIn Problem hat sich beim Zeichnen herausgestellt:
an der originalen Stelle ist eine standard Fahrwerksmechanik mit ca 32-35mm nicht unterzubekommen. Dort fehlen gute 4-5mm Platz.
gear.JPG

So wie es auf den Fotos aussieht, hat sowohl die Jim Fox als die große Blaue das Fahrwerk deutlich näher am Rumpf im dickeren Bereich.
Das ist wahrscheinlich ein guter optischer Kompromiss zum sonstigen Aufwand (Sonderanfertigung einer niedrigen Mechanik, weniger mechanische Stabilität et.c.) , funktionell macht das gar keinen Unterschied ob die Spur paar cm schmäler wird oder nicht.
Wenn man das äußere geardoor an der originalen Position lässt fällt das gar nicht besonders auf.
(Für einen scale Wettberb baue ich sie ohnehin nicht auf, das wäre mit allen Details der vielfache Aufwand).

Eine Möglichkeit ist auch, das Profil im 2. Abschnitt aufzudicken, nur, im Nasenbereich, dort wo die Fahrwerksmechanik sitzt, ändert sich da nicht viel.
Das sind 1-2mm bei einer Aufdickung von 6 auf 9%.

Man könnte das Fahrwerk auch am nach hinten gehenden strut an die Mechanik hängen, den Hauptstrut lediglich auf einer Achse, das muss jedoch bei etwa 12-14kg solide halten, vor Allem bei Versatz bei der Landung bei Seitenwind. Dazwischen würde ein federndes Spiel entstehen. So eine Lösung habe ich irgendwo im Netz bei der schwedischen Lasercut Variante gesehen.

Letzters werde ich wahrscheinlich nicht machen, eher Richtung Mitte gehen.
 
Hallo, HAWE hat doch eine 30 mm Kulisse im Programm. Ich hatte solche auch in meiner Viggen. Sollte ein elektrischer Antrieb in Frage kommen, baut er bestimmt auch eine um. Die Viggen gibt es auch bei https://www.vision-jets.de und haben zwei Größen im Programm. Die fertigen entsprechende Fahrwerke selbst. frag doch einfach mal nach. Ich habe vor die "Kleine" zuzulegen. Mann muss ja nicht immer das Rad neu erfinden oder?
 
Danke Helge, das ist eine gute Möglichkeit.

Die haben das sicher gut ausgetüftelt, es ist eine sehr spezielle Einbausituation.
Das wird eine Mechanik mit dem Zylinder entgegen dem eingezogenem strut sein.

Die GFK Viggen sind auch sehr sauber gemacht, die Vertriebsinformationen sind offenbar noch in Vorbereitung.

Ich habe es nicht eilig und möchte sie gerne in Holz/Eigenbau als Projekt machen, das Planen und Bauen hat mir immer schon Spaß und Ausgleich geboten.
Ich möchte jedoch nicht übermäßig Zeit ins Fahrwerk investieren, ohne CNC geht’s, ist aber echtes Kunsthandwerk auf Säulenfräse und Drehbank, mit hohen Anspruch auf die mechanische Qualität.
Ein Fahrwerksproblem kann das Flugzeug kosten.
 
Hallo, also bei meiner war es ein ganz normaler Strut. Die Hälfte der Räder ragte in den Rumpf.
-Saab Viggen, ein Jet der 13-Kiloklasse- , schau mal auf meine Seite aus 2010

Grüße
Helge
 
Frage gibt es Turbinenhersteller ,
der die Aussenkonturen mit der Halterung der Turbine als 3D Daten zur verfügung stellen.
Wäre sehr hilfreich bei der Konstruktion der Viggen.
Oder sind die Hersteller noch nicht so weit !
Gruß Thomas
 

v.p.

User
Hey,
Hast du mal bei deinem favorisierten Hersteller angefragt?
Die meisten antworten sogar, wenn man die fragt ;-)
Einen ganzen Schwung Turbinen gibt es bei thingivers und grabcad zum runterladen.

Beste grüße
Max v.P.
 
Bei mir geht's auch nach und nach weiter, die Fotos von Helge helfen bei Vielem gut weiter.

Wenn man bei der Planung ist, geht es um zahlreiche Details, welche man auf den Fotos nur sieht, wenn man gerade mitten im Zeichnen und Durchdenken ist.
An sich ist die Planung sehr fortgeschritten, was fehlt, aber wichtig ist, ist die Schubachse.

Aufgrund der Auslegung wird sie wahrscheinlich bei 0° genau in der Rumpfachse liegen.
Es könnte aber auch gut sein, dass das Schubrohr 1-2° negativ sein muss, wegen der tragenden Canards und dem bereits gegebenen Einstellwinkel der Fläche zur Rumpfachse mit 2°.

Innen macht das bei der Planung jedoch einen ziemlichen Unterschied:
eine nachträgliche Korrektur kann sich schwierig gestalten.
Die Flächensteckung geht knapp unter dem Schubrohr vorbei, die Turbinenhalterung ist bei 1° auf oder ab auch schnell um 5-10mm zu korrigieren.

Deshalb würde ich mich über einen Erfahrungswert freuen, der funktioniert, um Überraschungen beim maiden flight zu vermeiden und das jetzt (mit geringer Korrekturmöglichkeit) einzuarbeiten.
 
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