Eigenkonstruktion Allround Motorsegler Invincible

.... 2.4 Ghz ist immer noch eine Sichtverbindung 😩
Bin mir nicht ganz sicher worauf du dich beziehst, aber ich gehe davon aus, dass es um den Absturz geht? Dann war da wie geschrieben immer Sichtkontakt. Lt. Telemetrie Log hat das Modell die Verbindung in 50m Höhe verloren und war in etwa 30m horizontal entfernt. Das ergibt eine Entfernung von etwa 60m bei direktem Sichtkontakt. Das Modell ist zu dem Zeitpunkt mit ca. 100kmh geflogen (vertikale Geschwindigkeit lt. Vario) und hat beschleunigt. Dh die 50m bis zum Aufschlag haben keine 2 Sekunden gedauert.

Kleine nebenbei Info, komplett unabhängig von dem Crash. Die vertikale Höchstgeschwindigkeit die ich mit dem Modell gemessen habe lag bei ca. 150km/h. Ich muss das mal mit GPS messen wie die horizontale Geschwindigkeit ist, wenn ich mein altes Eagletree Log zum Laufen bekomme.
 
Weiter gehts mit dem Rumpf! Fangen wir mal mit einem Vergleich mit dem Rumpf vom Prototypen an. Hier sieht man gut um wie viel das Servobrett nach vorne gewandert ist und auch wie sich das positiv auf den Servoeinbau und den Gestängeanschluss auswirkt.

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Damit stehen die Enden der Außenrohre leicht über den Spant und können leicht verklebt werden, was beim Prototyp nicht möglich war. Auf dem Foto sieht man auch sehr gut die 6mm Blöcke die die Bowdenzüge Stützen. Das ist Balsa mit Sekundenkleber fixiert. Die Blöcke kann man gut aus Resten der 3mm Bretter machen. Ich mag grundsätzlich Aktivator Spray nicht unbedingt, aber in dem Fall das Mittel zum Zweck und er erlaubt zügiges Arbeiten und die die Klebestellen sind später sowieso nicht mehr sichtbar. Die Rohre sind von vorn bis hinten immer in den oberen aüßeren Ecken der Spanten verklebt und verlaufen so sehr geradlinig bis hinten und die Ausrichtung ist kinderleicht.

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Am Ende überkreuzen sich die Bowdenzüge und das SR Gestänge tritt somit etwas höher aus dem Rumpf aus als das beim HR. Es ist wichtig, dass das nicht umgekehrt gemacht wird, sonst ist die Anlenkung beim SR schon sehr weit unten und beim HR braucht man den Abstand.



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An der Austrittstelle wird bündig abgeschnitten und verschliffen, damit es beim Bügeln keine Probleme gibt. Hierzu wird das Rohr auch gut mit Seku von innen und außen angeklebt.

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Bei der Haube ist auch etwas weiter gegangen und der versprochene Tipp für den Einbau.

Die Seitenteile werden einfach aufgeklebt und mit Miniklemmen fixiert

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Sind beide Seiten verklebt lässt sich die Haube perfekt im Rumpf ausrichten

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Die Magnete sind ja schon drinnen, aber der Stift vorne noch nicht. Das ist eigentlich ganz einfach wenn man weiß wie! Um genau zu sein sind mir 2 Wege eingefallen, wobei ich mich hier bewusst für den schwereren entschieden habe. Aber fangen wir mal leicht an! 😉

1. Möglichkeit (Motorspant noch nicht verklebt): Man setzt die Haube ein und richtet sie so aus, dass die Seitenwände plan mit dem Rumpf sind. Dann zeichnet man sich eine verlängerte Linie zum Rückgrat der Haube auf die Spanten und bohrt von vorn mit einem 2mm Bohrer druch die beiden im Rumpf verklebten Spanten und in die Haube (etwa 1cm). Dabei ist es wichtig, dass dies nicht horizontal geschieht, sondern in einem leichten Winkel nach oben (also quasi parallel zum Motorsturz), da so das Einsetzen der Haube erleichtert wird. Dann wird ein 2mm CFK Stift in die Haube geklebt (nach dem Bügeln) und fertig ist die Befestigung der Haube.

2. Möglichkeit (Motorspant bereits eingeklebt): Haube rein, ausrichten, Strich anzeichnen und Haube raus. soweit gleich zur Methode 1, aber jetzt wir von hinten nach vorne gebohrt. Von der Höhe ca. mittig in den Spant und komplett durch beide Spanten im Rumpf. Dann wird die Haube wieder eingesetzt und ausgerichtet. Der Bohrer wird von vorn in das Bohrloch gesteckt und mit einem leichten Schlag wird so die genaue Position an der Haube angezeichnet. Danach kann das Loch (wieder ca. 1cm) in die Haube gebohrt werden. Der Winkel ist nach Gefühl so wie möglich ein zu halten, muss jetzt aber nicht 100% perfekt sein.

Methode 1 kann auch bei eingeklebtem Motorspant angewendet werden wenn mit einem 90° Bohraufsatz gearbeitet wird, aber den hat nicht jeder.

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Schlussendlich sollte dann alles passen und in etwa so aussehen.

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Ein grundsätzlicher Tipp noch was den Gebrauch von Leim angeht. Speziell bei den Dreikantleisten ist jeder kleine Tropfen stören und sollte entfernt werden vor dem Trocknen.

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Ich weiß nicht warum, aber meine Balsa Dreikantleisten sind immer zu groß. Bei euch auch so? Konkret meine 12x12er sind in Wirklichkeit 12,2-12,4mm. Das führt später noch zu einem "Problem", für das es aber auch wieder mehrere Lösungen gibt. Dazu komme ich dann, wenn es soweit ist!

Das solls für heute gewesen sein.
 
Fangen wir heute hinten am Rumpf an und arbeiten uns nach vorne!

Die hintere Auflage für das HR kann eingeklebt werden. Dabei muss diese hinten nur an den Rumpfseitenwänden ausgerichtet werden und an der Vorderseite in den Spant geklebt werde. Hier ist es besonders wichtig sauber zu arbeiten, damit die Gewindestangen von der Leitwerkverschraubung von oben leicht eingesteckt werden können. Hier hilft es das Leitwerk vorher fertig zu machen, ist aber nicht zwingend notwendig. Nachdem das Leitwerk vom Prototypen den Absturz überlebt hat, hab ich dieses gleich verwendet und die Ausrichtung am Rumpf wie oben beschrieben passt auf Anhieb perfekt!

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Auf der Unterseite werden die Dreikantleisten eingeklebt. hinten 8x8mm und vorn 12x12mm. Dazu verwende ich gern viele Stecknadeln um den Sitz genau der Rumpflinie anzupassen und ein Verrutschen trotz der Spannung zu verhindern. Die 8x8mm Leisten sind aus eher härterem Balsa und die 12x12er aus mittlerem oder weichem Balsa.

Genauso werden die 8x8er Leisten oben eingeklebt.

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Im vorderen Bereich werden auch oben die 12x12er Dreikantleisten eingeklebt. Bei der Flächenaufnahme verwende ich gern hartes Balsa, aber jedes Reststück tut es auch. Dazu zeichne ich die Form in etwa an, schneide bzw. schleife diese der Profilanformung entsprechend bevor ich sie verklebe. Dabei eher gröber schleifen und nach dem Verkleben ganz genau anpassen. Dann kann auch der Deckel aufgelebt werden und die Rundung oben angezeichnet werden. Wer mag kann den Teil auch gleich verkleben, aber ich warte damit gerne bis die Fläche perfekt in die Aufnahme geht, da man ohne Deckel eine bessere Einsicht hat und wenn nötig die Löcher leichter bearbeiten kann.

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Dann werden auch vorne oben die Dreikantleisten eingeklebt. Selbst weiche Leisten bekommt man nicht ganz an die Rumpflinie angepasst. Man könnte versuchen diese vor zu biegen, aber nachdem es hier nur um ein paar Zentimeter geht ist das nicht ganz so wild, wenn man hier nicht ganz genau hinkommt. Ich passe es vorne so an, dass es perfekt ausgerichtet ist und wenn nötig hinten leicht über die Seitenwände hinaus steht. Hier kann später nachgeschliffen werden bevor die Beplankung drauf kommt.

Die Leisten werden dann plan geschliffen wie man im ersten Foto neben den Magneten sehen kann.

Bei der Haube läuft es genau so.


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Wie gestern schon geschrieben sind die Dreikantleisten oft etwas größer als angegeben. Ist das der Fall könnte man die Spanten nachschleifen, aber sinnvoller ist es in die Dreikantleisten eine kleine Nut, an den Stellen wo sie auf den Spanten aufliegen, zu schleifen. Dafür reicht oft schon ganz wenig und das geht recht schnell. Leiste anlegen mit einem Bleistift anzeichnen und mit einer normalen Feile "Hochkant" die Breite von 3-4mm abschleifen.

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Während die oberen Leisten trocknen kann man die Zeit nutzen um das Servobrett und die Flächenverschraubung ein zu kleben. Dabei ist es wichtig das Servobrett zu erst einzukleben, da man es sonst nicht mehr in den Rumpf bekommt! Die Flächenverschraubung besteht aus 2 Brettchen. Eines davon ist unter den Kiefernleisten und das zweite kürzere zwischen den Kiefernleisten. Hier sollte man darauf achten, dass die Brettchen straff sitzen, den Rumpf aber nicht auseinander drücken.

Beim Servobrett empfehle ich die Löcher für die Befestigungsschrauben vor dem Einbau zu bohren, da man einfacher dazu kommt. Bei den Servoschrauben der FS166er Servos ist ein 1,2mm Bohrer perfekt geeignet.

Man sieht hier im Bild auch gut, dass ich die Rumpfteilung nicht grundlos in dem Bereich gemacht habe. Hier verstärken (je Seite) 2 Kiefernleisten, das Servobrett und eine 12x12er Dreikantleisten die Klebestelle. Der Bereich hat den Absturz des Prototypen unbeschadet überstanden.


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Damit sind die Rohbauarbeiten am Rumpf fast abgeschlossen und es fehlt nur noch die obere und untere Beplankung bevor gehobelt und verschliffen wird. Das läuft wie üblich ab, jedoch hat sich der Bauch aus 3mm Pappel statt Balsa sehr bewehrt um den Bereich wo das Modell aufsetzt etwas robuster zu machen. Aus meiner Sicht gut investiertes Gewicht! 😇
 

Torfi

User
Hallo Leute, Hallo Andreas.
hier mal ein Foto meines Nachbaues.
Ich habe die Flächen Geometrie von einem anderen Modell übernommen.
Die V Form mir aus meiner vorhandenen Literatur und eigener Erfahrung abgeleitet.
Der Rumpf vom Andreas ist noch auf dem Postweg, ich konnte vor Ungeduld nicht wirklich
warten.
Invinsible Nachbau .jpg
 

S_a_S

User
Selbst weiche Leisten bekommt man nicht ganz an die Rumpflinie angepasst. Man könnte versuchen diese vor zu biegen, aber nachdem es hier nur um ein paar Zentimeter geht ist das nicht ganz so wild, wenn man hier nicht ganz genau hinkommt.
wenn es starke Krümmungen gibt, kann man die Leisten auch einsägen - tragen ohnehin nicht als Holm zur Stabilität bei sondern verbinden lediglich das obere mit dem seitlichen Rumpfbrett.
Aero-Naut beschreibt das in den Bauanleitungen.

Für Sichtholzoptik vielleicht nicht ganz so perfekt, aber unter Folie / Spachtel / Lack nach dem Verschleifen nicht mehr zu sehen.

Grüße Stefan
 
Hallo Stefan,

Das ist richtig und hab ich auch schon gemacht, aber es ist nicht optimal, weshalb ich versuche dies zu vermeiden.

Gerade dort wo es nötig wäre, nämlich vorn beim Motor gibt es bei vielen Modellen keine Home mehr. Da Einschnitte vor zu nehmen schwächt die Konstruktion mehr als wenn man gleich weiches bald nimmt oder eben leicht nachprüfen muss um auf die Rundung zu kommen.

Hängt aber immer auch vom Modell selbst ab und wie es konstruiert ist.
 
Noch ein kurzer Nachtrag zu den eingesägten Leisten. Wenn man das macht hilft es an den eingesägten Stellen NACH dem Verkleben im Rumpf (am besten erst nach dem finalen Schliff) nochmal ein paar Tropfen Sekundenkleber auf die Stellen zu geben. Aber gerade bei härterem Balsa reichen da meist ein paar Schnitte nicht aus. :-)
 
Kleines und für die meisten wahrscheinlich unspektakuläres Update, aber bei dem Rumpf ist wieder etwas weiter gegangen und damit ist er vorerst mal beendet bis ich wieder einen passenden Spinner und die Flächen habe.


Ich fange eigentlich immer mit der Unterseite an und in diesem Fall mit dem Pappelsperrholz. Hier mit Nadeln zu arbeiten ist nicht gerade erfolgversprechend, weshalb ich Gewichte verwendet habe. Hier in meinem Fall (fast) volle Lackdosen, es kann aber alles mögliche verwendet werden um den Anpressdruck herzustellen. Beim Balsa kann man durchaus auch etwas Gewicht verwenden, aber gerade im hinteren Teil wird der Rumpf dafür schon fast zu schmal. Eine weitere Herausforderung ist, dass das Balsa recht weich ist und sich eventuell bei zu hohem Gewicht durchbiegt und damit nicht mehr vollflächig aufliegt. Sandsäcke waren hier eine gute Möglichkeit um dem vorzubeugen. Ich habe mich für Nadeln entschieden.

Einfach vom Pappel nach hinten und vorne arbeiten mit dem Balsa. Überstand abschneiden/abschleifen.

Hier auch noch ein kleiner Tipp: Die Nadeln immer schräg einsetzten und die rechte und linke Nadel dürfen nicht parallel sein. Somit kann sich der Balsateil noch schwerer abheben.


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Bei der Haube und der Oberseite wird analog verfahren. Bevor ich die Oberseite mache überprüfe ich ob die Flächenaufnahme und die HR Auflage 100%ig parallel sind. Dazu lege ich je ein gerades Alu-Profil jeweils im 90° Winkel (bezogen auf die Rumpfmittellinie) auf und überprüfe durch Sichtkontrolle ob diese parallel sind. Wenn überhaupt sollte hier nur ein minimaler Verzug sein, der unbedingt vor der oberen Beplankung korrigiert werden sollte. Beim Prototypen war hier nichts zu tun, beim jetzigen Bau hab ich auf der rechten Seite mit einem einmal gefalteten Blatt Papier unterlegt und das Heck wieder mit einer Dose Lack beschwert. Damit war alles perfekt ausgerichtet und ich hab die Oberseite beplankt. Wichtig: nimmt man so eine Korrektur vor nur so viel korrigieren, dass es passt!! Nicht etwas mehr machen um ein eventuelles zurückbiegen zu vermeiden. Das geht in die Hose!! Der Rumpf wird durch das verkleben der oberen Beplankung sehr verwindungssteif, da geht im Normalfall nichts mehr zurück.


Dann gehts weiter mit dem Verschleifen. Ich schneide erstmal im ca. 45° Winkel mit einem Messer oder scharfen Balsaholbel etwa soviel weg, dass man die Dreikantleisten durch sieht. Im vorderen Teil mehr im hinteren weniger. Und dann wird mit einem Schleifbrett die Rundung herausgearbeitet. Der Rumpf ist bewusst mit 3mm Balsa gebaut, hier kann man also die Rundung sehr schön in die 4 Seiten verschleifen.

im Vorderen Bereich nur grob abgeschnitten, hinten bereits grob verschliffen. Der Bereich bei den Servos wird erst verschlossen und verschliffen wenn die Flächen fertig sind. Man kann natürlich auch die Fläche dem Rumpf anpassen, aber mir ist es so lieber.

Der Schleifring wird ausgerichtet und aufgeklebt sobald der passende Spinner verfügbar ist. Dann kann auch die Front fertig verschliffen werden.

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Kurzer Test mit dem Leitwerk vom Prototypen: Alles passt perfekt!

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Nachdem ich den passenden Spinner offensichtlich nicht so schnell bekomme (ohne 5,9€ Versand für ein 5,5€ Teil zu bezahlen) werde ich den Rumpf vorerst mal zur Seite legen und mit den Flächen weiter machen.
 
Die beiden Flächenhälften habe ich gestern Abend angefangen und voll Motivation in Rekordtempo fertig gehabt. Etwas Vorsicht ist bei den fragilen Rippenkämmen geboten, aber wenn man nicht mit Gewalt arbeitet kein Problem.

Sind die Teile überschliffen und vom Ruß befreit ist es wie ein Puzzle! Richtige Teile finden und einsetzten! 😀 Ein Tropfen Sekundenkleber und schon ist die Grundform fertig und bereit für das verkleben von Innen und Außenteil und der unteren Holme.

Sieht aktuell noch etwas verzogen aus, aber das ist ganz ok so, die Ausrichtung ergibt sich grob durch die Holme und final durch die 0,6mm Beplankung. Es kann auch sein, dass sich die Rippenkämme etwas wölben, wenn die Rippen mit zu viel Druck in die Ausnehmungen gezwängt wurden. Auch das ist kein Beinbruch, aber spätestens bei den Holmen und der Beplankung ist es wichtig beim Verkleben die Flächen flächig zu beschweren, damit die Rippenkämmen 2 und 3 am Tisch komplett aufliegen! Der 1. ist um 0,6mm von der Arbeitsfläche abgehoben, denn da kommt noch die Beplankung drunter.

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Ein kleiner "Fehler" ist mir aber passiert? Wem aufgefallen?

Ich hab 2 rechte Flächenhälften gemacht! 😇 Jetzt muss ich wohl noch 2 Linke dazu bauen! Ersatzflächen sind ja nicht schlecht und vielleicht kommt gleich noch ein Rumpf dazu! Da muss ich sagen bin ich froh, dass die Teile im Laser gleich gemacht sind!

An dieser Stelle eine Warnung für die die auch einen Invincible bauen oder es noch vor haben: Macht nicht den gleichen Fehler und bevor ihr die 2. Flächenhälfte anfangt, stellt sicher dass ihr nicht 2x die gleiche Seite baut, die Teile sind alle 100% gleich und damit die Flächen symmetrisch.

Die Woche wird etwas stressiger, da weiß ich noch nicht wie ich weiter komme und gerade mit Fotos machen geht das alles etwas schleppender weiter, aber ich hoffe, dass ich bis zum Ende der Woche die Flächen ein gutes Stück weiter bekommen habe.
 
Kreative Idee! :D Wenn ich mich nicht irre gabs mal ein paar Versuche Segler als Doppeldecker zu bauen, aber das war nicht so erfolgreich...

In dem Fall wird es wohl doch eher ein 2. Invincible. An den Flächen hat sich ja nichts verändert, die haben auf Anhieb gepasst. Und ich möchte eh noch etwas beim Rumpf probieren mit fixem Leitwerk und als reiner Segler für den Hang. Da kann ich dann gleich das 2. Flügelpaar dafür verwenden. Aber das dauert noch bis das kommt. Ich plane schon das nächste Modell als Winterprojekt nachdem der Invincible final ist und wenn überhaupt nur minimale Anpassungen mehr bekommt! 😉
 
Zum Glück geht das mit der Fläche ja recht schnell und so ist heute Abend die linke Fläche entstanden! Beide Flächenhälften haben auch schon den unteren Holm verklebt.

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Wichtig beim Holm ist es diesen vorher einzupassen. Er soll stramm sitzen und sanfte Gewalt ist ok, aber man soll ihn nicht zwingen müssen. Hier arbeite ich mit normalem Holzleim. Von Sekundenkleber kann ich an dieser Stelle nur abraten, da die Verkastung durchaus etwas Flexibilität braucht, wenn sich der Holm durchbiegt und das ist mit Sekundenkleber nicht gegeben. Hier ist es bereits wichtig darauf zu achten, dass alles korrekt ausgerichtet ist. Plan? Nein, auch hierzu ist kein Plan nötig! Man nimmt einfach das 0,6mm Sperrholz und versieht es an einer langen Kante mit einem Streifen Klebeband. Kein Krepp oder ähnliches, am besten ganz normales breites transparentes Klebeband (Tixo, Tesa, was auch immer). Das dient nur dazu, dass das Sperrholz nicht gleich mit anklebt, was zu diesem Zeitpunkt kontraproduktiv wäre. Dann richtet man den Flügel an der Kante aus. Dazu schiebt man ihn von vorne drauf bis er am 2. Rippenkamm ansteht. dieser muss über die ganze Länge an der Kante anliegen. Dazu sollte der Flügel beschwert werden, damit er nicht verrutschen kann.

Damit sind die Flügel schon mal ziemlich genau ausgerichtet und mit der Verklebung der Beplankung bekommt der Flügel dann seine Endgültige Ausrichtung und bewegt bzw. verzieht sich dann auch nicht mehr.

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Bevor es mit der Beplankung weiter geht kommt noch das Rohr für die Hauptsteckung rein und der obere Holm. Das wird spannend... mit dem 24 Harz wird das meist eine kleine Sauerei und dann auch noch Fotos machen nebenbei....

Achja, ganz vergessen zu erwähnen! Die Ŕippen 2 wird erst, mit Hilfe der Winkelschablone, eingeklebt nachdem der untere Holm verklebt ist! Rippe 1 wird erst ganz zum Schluss verklebt.

Nachdem ich mir für den Schleifring (der übrigens inzwischen auch verklebt ist) einen Spinner aus einem anderen Modell ausgeborgt habe und dafür auch gleich den Motor umbauen musste da unterschiedliche Motorwellen, hab ich gleich mal die beiden Antriebe gewogen.

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So richtig viel Unterschied ist da nicht um ehrlich zu sein.... Die Regler wiegen lt. Herstellerangaben fast genau das gleiche (2g Unterschied), wobei ich beim 35er Motor die Kabel zum Motor deutlich gekürzt habe, was sicher ein paar Gramm spart. 11g Unterschied zwischen 28er mit 40A Regler und 35er Motor mit 50A Regler sind deutlich weniger als ich dachte. Ich muss dazu sagen, dass der 50A Regler einer der leichtesten ist den ich gefunden habe und der 40A Regler eher durchschnittlich vom Gewicht her ist. Klar der Motor ist ganz vorne und dort liegt der Hauptunterschied beim Gewicht, aber durch die Änderungen am Rumpf kann ich mir durchaus vorstellen, dass sich das mit dem SP auch mit dem 28er Motor jetzt gut ausgehen sollte. Eventuell einen Aluspinner drauf, der gibt ganz vorn auch nochmal etwas Gewicht drauf, dann wird schon gehen! 😉
 
Hier ist jetzt eine gute Vorbereitung nötig, damit man die oberen Holme zügig verkleben und dabei auch gleichzeitig das Rohr für die Steckung einharzen kann.

Die Rippe R2 wird mit den 1,5° Winkelschablonen in Position gebracht und verklebt. Dabei ist auch auf die rechtwinkelige Ausrichtung zu achten.

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Das Rohr der Steckung wird einseitig verschlossen. Ich drücke dazu das Rohr mit etwas Drehung in 2mm Balsa und fixiere es mit Sekundenkleber. Also quasi wie beim Keks ausstechen! 😉

Ich verwende 24h Harz mit Glasperlen. Konkret 14g Harz+Härter (10+4g) und 1g Glasperlen. Das geht sich für beide Flächenhälften zusammen perfekt aus, man muss aber eben beide Seiten in der Tropfzeit des Harzes schaffen, sonst empfiehlt es sich das Harz auf zwei mal anzurühren.

Erstmal etwas Harz rein bevor das Rohr eingeschoben wird. Das Rohr dann am besten mit einer Drehung einschieben bis es genau 1,5mm aus der Rippe R2 raussteht. Das kann man ganz leicht mit einem Reststück 1,5mm Balsa "abmessen".

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Dann füllt man auch den oberen Teil mit Harz, aber nicht zu viel! Alles was zu viel ist drückt sich nacher raus, sobald man den Holm in die Ausnehmung presst. Dann schnell den "Rest" vom Holm mit Weißleim versehen und in Position bringen. Nachdem die Rippenkämme, ja auch gleich die Verkastung bilden sollte diese mit etwas Anpressdruck aushärten. Ich verwende dazu wieder Miniklemmen. Und auch hier sollte natürlich drauf geachtet werden, dass die hinteren beiden Rippenkämme überall auf dem Tisch aufliegen um einen Verzug zu vermeiden.

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Ist das erledigt und ausgehärtet kann die Hilfsnasenleiste mit Sekundenkleber aufgeklebt werden. Kann, muss aber nicht. Wer möchte kann diese auch nach der unteren Beplankung einkleben, beides geht. Die Hilfsnasenleiste hilft aber dabei die Flächenform mit Bleistift auf das 0,6mm Sperrholz zu übertragen. Dazu einfach die gerade Kante des Sperrholzes an dem mittleren Rippenkamm ausrichten und mit einem Bleistift die Flächenform übertragen mit etwa 2-4mm Übermaß. Das Holz kann kann dann einfach mit einer normalen Haushaltsschere geschnitten werden. Das geht erstaunlich gut und aus meiner Sicht besser/schneller als mit einer Säge oder einem Messer.

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Dann wird der Holm unten mit Weißleim eingestrichen und die Beplankung drauf gelegt, fest angedrückt und am Rippenkapp 2 überall anliegend mit ein paar Tropfen Sekundenkleber angeheftet. Die Fläche vorsichtig umdrehen, den Holm beschweren und von oben mit Sekundenkleber die Beplankungung über die ganze Länge mit dem Holm verkleben. Sollte man zu viel Weißleim aufgetragen haben und dieser tritt hier aus, sollte er entfernt werden. Dann die Beplankung der Rundung der Rippen entlang festkleben. Das geht recht zügig und man verfährt mit der 2. Flächenhälfte genauso. Das sollte dann so in etwa aussehen:

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Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist die Ausrichtung vom Holm final und lässt sich nicht mehr korrigieren! Deshalb ist es auch bei diesem Arbeitsschritt essenziell, den 2. Rippenkamm an der geraden Kante der Beplankung so perfekt wie möglich aus zu richten.

Der Überstand der unteren Beplankung kann nach dem trocknen mit einem scharfen Balsahobel fast bis ganz zur Hilfsnasenleiste abgenommen werden. Wer keinen hat einfach runterschleifen. Bündig mit der Hilfsnasenleiste wird dann erst verschliffen, wenn auch die obere Beplankung drauf ist.

Bevor es aber soweit ist, wird die Hilfsnasenleiste zwischen R2 und R3 (die Halbrippe) entfernt und die untere Beplankung eingeschliffen, so dass die Dübel für die Flächenaufnahme vorne so mittig wie möglich aus der Fläche schauen. Der hintere Teil des Dübels liegt am Holm an und ist bündig mit der Oberkante auszurichten. Das sollte dann eigentlich genau passen, aber genau aus diesem Grund haben wir im Rumpf bei der Flächenaufnahme den oberen "Deckel" noch nicht verklebt um das gut überprüfen zu können.

Dazu kommen dann in den nächsten Tagen noch ein paar Fotos, aber wie ihr seht bis jetzt kein Hexenwerk und soweit ist die Fläche recht schnell aufgebaut.

Der muss dieses Jahr noch fliegen! :D September geht sich zwar ziemlich sicher nicht aus, aber Oktober sollte locker drinnen sein! Und das ohne größeren Stress. Dann kann ich endlich den ThermySL fertig machen und auf gehts zu der 2. Eigenkostruktion. 1,5m Warmliner und Spaßgerät für die Hangkante (da hätte ich die Konstruktion der Flächen ja schon zu 70% fertig), oder doch erstmal ein ca. 3m Modell mit ähnlicher Auslegung wie der Invincible, wobei ich bei dem etwas mehr Wert auf noch bessere Thermikeigenschaften legen und dafür etwas Speed und Acrobatik raus nehmen würde. Machen werde ich wohl beide, aber was meint ihr welchen sollte ich als nächstes angehen?

Was ich noch nicht weiß, ist ob ich die Bespannung nochmal wie beim Prototypen (mit ein paar Abwandlungen) machen soll, oder wie eigentlich ursprünglich geplant, was ganz anderes mache. Nachdem ich das Leitwerk weiter verwende, würde sich die gleiche bzw. leicht angepasste Bespannung anbieten und ich muss sagen die Fluglagenerkennung war echt super!

Ich glaube ich muss mich da etwas am Computer spielen und das Prototyp Design etwas überarbeiten, das war ja beim Prototypen bewußt einfach gehalten und könnte sicher etwas aufgepeppt werden.
 

Torfi

User
Hallo Stefan,
ich würde Dir vorgschlagen die 3 Meter Version zu bauen.
Muß ja nicht genau 3m sein; so 2,60 langt ja auch schon
evtl. mit 2 verschiedenen Profilen, je nach Einsatzzweck.
Eines in Richtung Thermik vor allem auch für die Ebene, das andere für den Hang
wenn es mal richig weht.
mfg
Thomas
 
Hallo Thomas,

Der Stefan hält sich irgendwie hartnäckig! 😉

2,6m werden es sicher wahrscheinlich nicht, wenn hab ich an 2,8m-3,2m gedacht. Bei 2,8m würde es eine 2-teilige Fläche werden, bei 3,2m eine 4-teilige. Was ich mir durchaus überlegt habe ist genau das was du angedeutet hast. Gleicher Rumpf, aber unterschiedliche Flächen für eine andere Auslegung. Wobei hier die 2,8m Version natürlich die sportlichere wäre und die 3,2m Version die eher thermiklastigere. Die Herrausforderung wird dann die Flächenaufnahme wo ich im Bereich des Rumpfes das gleiche Profil nehmen würde, dann aber recht schnell auf das jeweils andere starken würde. Tendenziell würde ich aber bei 3,2m die Fläche nicht ganz so tief machen wie bei der 2,8m Version... Das muss ich mir dann beim Zeichnen genau anschauen was da am sinnvollsten ist.

Grundsätzlich würde mir der große schon sehr reizen, weil ich selbst noch nichts in der Größe besitze (ThermySL der gerade im Bau ist kommt dem allerdings schon recht nahe). Aber der kleinere wäre quasi auch nicht in der Form vorhanden und an der Hangkante wo ich manchmal zum Fliegen hin komme, wahrscheinlich das Modell was mehr Spaß macht. Am Flugplatz bei uns sind jetzt zwar mit "Anmeldung" 300m erlaubt, aber so richtig Thermikfliegen geht bei uns eher eh selten.... Was noch für den kleinen spricht ist, dass die Flächen schon zu 60-70% fertig gezeichnet sind. Beim großen hab ich noch nichtmal angefangen.

Ein Freund macht gerade einen 1,2m Segler für den Hang, wenn der was wird und gut fliegt wirds wohl der große werden, denn dann könnte ich seinen Segler auch schon bauen um den Teil abzudecken. Aber das dauert noch etwas und bis dahin hab ich den ThermySL vielleicht auch schon ein paar Mal in der Luft gehabt.

mfg
Andreas
 

Torfi

User
Hallo Andreas,
Ja das mit dem Stefan ist schon komisch.
Ich habe einen 3,20 m Thermy den ich vom original vergrößert habe.
Die Flächen sind nur 2 teilig. Wollte diese dreiteilig bauen, die Streckung aus rund Material hat sich durch Schwingung immer gelöst.
Hier wäre eine vierkannt Steckung besser gewesen.
Ich habe die Flächen auf den Rumpf verschraubt. Eine seitliche Steckung ist auch der Schwingung zum Opfer gefallen.
Als Profil habe ich ein mh32 verbaut .
Ist ein sehr langsamer Flieger geworden .
Max Wind bis 2Bf. Sonst macht er keinen Spaß mehr . Hier sollte es etwas mehr gehen anderes Profil und evtl dünner.
Willst du die Fläche voll beplanken oder Rippenfelder offen lassen .?
Nur so halt meine Erfahrungen.
Ich hatte mir eigentlich was wie einen Sharon gewünscht .
Evtl meinen Rumpf mit deiner Fläche vereinen.
Ach so als Antrieb sind bei mir 4s4500er verbaut da passt dann der S W
Mfg
Thomas
 
Hallo Thomas,

Danke für die Infos! Ich hab mir leider irgendwie im Schlaf die rechte Schulter beleidigt (ich gehe von einer Gelenksentzündung aus), weshalb ich heute kaum etwas mit der Hand machen konnte. Zeit genutzt um mal einen ersten Entwurf zu machen. Damit wir hier nicht zu offtopic werden hab ich hier mal einen eigenen Thread zum Majestic aufgemacht.

mfg
Andreas
 
Werbung für Mineralwasser? Nein!

In der Zwischenzeit hab ich mal einen Belastungstest mit der Fläche gemacht! Ihr erinner euch, diese Fläche hat schon einen Crash mit über 100kmh hinter sich und Schäden sowohl an der Endleiste wie auch im äußeren Nasenbereich (sieht man auch gut im Foto)! Trotzdem hält sie das Sixpack Mineral ohne Probleme! Und das mit nur sehr kleiner Auflagefläche am Flächenanfang und -ende! Kein Knarren oder Geräusch von berstendem Holz und natürlich hat die Fläche davon keinen Schaden genommen.

Invincible Flächenbelastung.jpg

Also wenn das nicht "invincible" ist! 😉

So, in den nächsten Tagen geht es auch hier hoffentlich wieder etwas weiter nachdem meine Schulter wieder ok ist.

P.s.: Das hat natürlich auch mit der anderen Flächenhälfte funktioniert, ist also kein Glück!
 

Torfi

User
Hallo Andreas,
hier wie versprochen die Bilder von meinem Invinsibel.
Die Rumpflänge ist 1010mm
Breite 50mm
Als Motor einen Torcster Brushless Gold A3542/4-1460 130g verbaut.
LS Aeronaut 10x5
Gewicht habe ich mit 3 S 1800er bei 1150g
1 Grad EWD.
Der Flieger gleitet wirklich gut, Thermik habe ich noch nicht ausprobiert.
Die Probleme mit dem Regler sind immer noch da daher wollte ich nicht all zu lange
fliegen.
Steigflug locker 45 Grad oder auch mehr in 0, nix auf 200m.
Habe bei 44 sek. Motorlaufzeit ca 11min geflogen bei Lee Wind.
Ich überlege ob ich in die Motorhaube eine Hutze einbaue, sieht vielleicht nicht schön aus aber wenns kühlt, warum nicht.
Hier die Bilder.
Invinsibel.jpg
Invinsibel Rückseite.jpg
Invinsible Nachbau 1 .jpg
 
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