Eigenkonstruktion - WhyNot?

Schön geflogen und auch nettes Modell, aber ich hoffe du bist mir nicht böse wenn ich sage, dass das nach einem dynamischen aber relativ langsamen Flug aussieht. Meine Ansprüche (was die Geschwindigkeit angeht) an dieses Modell liegen deutlich höher als das was im Video gezeigt wird.

Nun ja, das war als relatives Beispiel gedacht um zu zeigen was in dem Flügel eingebaut wurde und wie viel er damit aushält. Im Video hat das Modell durch Torsion kurz leicht geflattert, die Bruchlast des Holms war damit aber noch lange nicht erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit dürfte dabei rund 100 km/h gewesen sein. Meine aktuellen Eigenbauten sind überwiegend DS-Modelle in Faserverbundbauweise, die letzte Holmauslegung war für > 450 km/h bei einem Lastvielfachen von ~ 95 g dimensioniert.

Bei Deiner Holmauslegung hier verstehe ich nicht warum Du nicht durchgehend die steifere Kohle einsetzt. Wenn Du mal das Gewicht eines Kohleholms mit dem Gewicht eines gleich fest dimensionierten Kiefernholms vergleichst, solltest Du feststellen können, dass der Kohleholm relativ leichter ist, dabei ist er auch noch steifer. Man muss bei dem im Querschnitt dünneren Kohleholm ausreichend Klebefläche für die Holmverkastung schaffen. Damit entsteht im Gesamtverbund ein knicksicherer Kastenholm, dessen Steifigkeit und Festigkeit einem Kiefernholm mit z.B. gleichem Gewicht überlegen ist.

Unten ein paar Bilder meiner Horten XII mit 2 m Spannweite. Die Holmgurte bestehen aus 3 gestaffelten Lagen Kohle-Fertigprofilen 10 x 0,5 mm.
Oben habe ich eine Balsaleiste als Schleifzulage für den Übergang der geraden Kohleprofile zur gerundeten Profilkontur eingebaut. Der vordere Hilfsholm besteht aus Kiefer, ebenfalls mit Balsa-Schleifzulage. Beplankung ist 0,6 mm Birkensperrholz, Rippen 3 mm Pappelsperrholz. Das Modell hat mit Radar gemessene 165 km/h flatterfrei ausgehalten, schneller wurde es mit dem Antrieb beim Messflug nicht.

Gruß, Uwe
 

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Nun ja, das war als relatives Beispiel gedacht um zu zeigen was in dem Flügel eingebaut wurde und wie viel er damit aushält. Im Video hat das Modell durch Torsion kurz leicht geflattert, die Bruchlast des Holms war damit aber noch lange nicht erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit dürfte dabei rund 100 km/h gewesen sein.

OK, danke für die Klarstellung!

Bei Deiner Holmauslegung hier verstehe ich nicht warum Du nicht durchgehend die steifere Kohle einsetzt.

Das ist einfach erklärt, wenn auch sicher nicht für jeden verständlich. Ich baue einfach gern mit Holz und wenn ich das jetzt mal ganz offen so sagen darf, es freut mich jedes Mal wenn ich zum Bsp meinen Invincible fliege und es etwas zügiger und eckiger angehe und nach der Landung gefragt werde was für ein Modell das ist. Dann kommt der große Wow-Moment wenn die/der Fragende nicht glauben kann, dass das ein Holz Modell ist! Das ist finde ich ein sehr schönes "Kompliment" sowohl an das Material, wie auch die Konstruktion! Oder anders gesagt ich liebe es die (geglaubten) Grenzen von Holzmodellen auszureizen oder sogar zu überschreiten.

Ich bin deshalb aber modernen Verbundwerkstoffen nicht abgeneigt. Beim RIP (RES in Peace), verwende ich auch einen CFK Holm. Mir sind die Vorteile von CFK/GFK nicht unbekannt, aber wie gesagt alles was geht verwirkliche ich lieber in Holz. Ich gebe dir aber grundsätzlich recht, die Fläche mit einem durchgehenden Kohleholm wäre durchaus eine Option die es verdient in Betracht gezogen zu werden. Nur ist es dann in meinen Augen kein Holzmodell mehr. Nachdem ich den Mitteilteil vom Holm aber sowieso mit CFK Unterstütze, von daher....

Ich möchte an der Stelle mal festhalten, dass es genau solche Diskussionen sind, warum ich meine Konstruktionen hier im Forum vorstelle. Und auch wenn ich nicht alle Ratschläge umsetzte, eröffnen sie doch oft neue Denk- bzw. Sichtweisen. 👍

Wenn Du mal das Gewicht eines Kohleholms mit dem Gewicht eines gleich fest dimensionierten Kiefernholms vergleichst, solltest Du feststellen können, dass der Kohleholm relativ leichter ist, dabei ist er auch noch steifer. Man muss bei dem im Querschnitt dünneren Kohleholm ausreichend Klebefläche für die Holmverkastung schaffen. Damit entsteht im Gesamtverbund ein knicksicherer Kastenholm, dessen Steifigkeit und Festigkeit einem Kiefernholm mit z.B. gleichem Gewicht überlegen ist.

Wie oben geschrieben, stimme ich dem voll zu! Nachdem ich es gerade nicht eilig habe, werde ich mal eine Fläche entwerfen mit CFK Holm. Bzgl. ausreichend Klebefläche würde mir da ganz spontan eine Sandwichkonstruktion in den Sinn kommen. In etwa sowas wie Sperrholz - CFK - Sperrholz für die Holmgurte.

Unten ein paar Bilder meiner Horten XII mit 2 m Spannweite. Die Holmgurte bestehen aus 3 gestaffelten Lagen Kohle-Fertigprofilen 10 x 0,5 mm.
Oben habe ich eine Balsaleiste als Schleifzulage für den Übergang der geraden Kohleprofile zur gerundeten Profilkontur eingebaut. Der vordere Hilfsholm besteht aus Kiefer, ebenfalls mit Balsa-Schleifzulage. Beplankung ist 0,6 mm Birkensperrholz, Rippen 3 mm Pappelsperrholz. Das Modell hat mit Radar gemessene 165 km/h flatterfrei ausgehalten, schneller wurde es mit dem Antrieb beim Messflug nicht.

Gruß, Uwe

Balsa oben, welches dann dem Profil entsprechend verschliffen wird und dann beplankt wird halte ich für kontraproduktiv, weil man mit dem Balsa ein weicheres Material zwischen Beplankung und Holm hätte. Auch wenn in dem Fall der Holm sicher die ganze nötige Kraft aufbringt, ist bei einem Holzholm die direkte Verklebung von dem Kiefernholm mit der Sperrholzbeplankung definitiv vorzuziehen, weil diese den Holm zusätzlich verstärkt und einer der Hauptgründe für mich ist, Sperrholz statt Balsa Beplankung einzusetzen (sofern es von der Bauhöhe her möglich wäre).

wenn man das Balsa wirklich extrem dünn hält, und die Verklebungen mit Epoxy macht, sollte das aber eventuell irrelevant sein.

Der Invincible hält so auch locker über 160kmh flatterfrei aus. Ich müsste nochmal schauen ob ich die logs finde, aber ich glaube die schnellste Geschwindigkeit hatte ich im senkrechten Sturzflug mit etwas über 180kmh gemessen.

Für den Whynot? dürfen es gern (deutlich) über 200kmh sein. Bei der Holmberechnung habe ich mit 250kmh grechnet, was ich aber nicht glaube zu erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Balsa oben, welches dann dem Profil entsprechend verschliffen wird und dann beplankt wird halte ich für kontraproduktiv, weil man mit dem Balsa ein weicheres Material zwischen Beplankung und Holm hätte. Auch wenn in dem Fall der Holm sicher die ganze nötige Kraft aufbringt, ist bei einem Holzholm die direkte Verklebung von dem Kiefernholm mit der Sperrholzbeplankung definitiv vorzuziehen, weil diese den Holm zusätzlich verstärkt und einer der Hauptgründe für mich ist, Sperrholz statt Balsa Beplankung einzusetzen (sofern es von der Bauhöhe her möglich wäre).

wenn man das Balsa wirklich extrem dünn hält, und die Verklebungen mit Epoxy macht, sollte das aber eventuell irrelevant sein.

Bei meiner Ho XII schließt der Kohleholm mit der oberen Kante des Holmausschnitts in der Rippe ab. Die Balsazulage wird an den Holmkanten auf Null ausgeschliffen und das was dazwischen übrig bleibt ist sehr dünn. Die Verklebung Balsa mit Kohle wird mit CA gemacht. Die Verklebung Balsa mit der Beplankung ist mit Holzleim ausgeführt, ebenso wie die Verleimung der Beplankung auf den Rippen.
Ich halte diese Vorgehensweise nicht für kontraproduktiv.
Der Holm ist für die Normalkräfte zuständig, die Beplankung für die Torsion und die Profiltreue.
 
Bei meiner Ho XII schließt der Kohleholm mit der oberen Kante des Holmausschnitts in der Rippe ab. Die Balsazulage wird an den Holmkanten auf Null ausgeschliffen und das was dazwischen übrig bleibt ist sehr dünn. Die Verklebung Balsa mit Kohle wird mit CA gemacht. Die Verklebung Balsa mit der Beplankung ist mit Holzleim ausgeführt, ebenso wie die Verleimung der Beplankung auf den Rippen.
Ich halte diese Vorgehensweise nicht für kontraproduktiv.

Wie gesagt, wenn du es auf ein Minimum runter schleifst ist das ok. Speziell wenn du es mit SeKu verklebst, härtet das das Balsa auch nochmal durch!

Der Holm ist für die Normalkräfte zuständig, die Beplankung für die Torsion und die Profiltreue.

Grundsätzlich richtig, aber im Bereich des Holms unterstützt die Beplankung den Holm zusätzlich (sofern diese kraftschlüssig und vollflächig mit diesem verbunden ist). Bei Balsa fast irrelevant, bei Sperrholz aber schon. Das wurde an anderer Stelle schon mal diskutiert. Wird auch bei manntragenden Flugzeugen in die Berechnung mit rein genommen.



Hab das mal überschlagsweise gerechnet mit nur CFK. Hab C60 Rovings als Material ausgewählt und da bekomme ich folgenden Holm berechnet:

  • 0 - 34,1cm:
    • CFK: 10x1mm (2x 10x0,5 übereinander)
  • 34,1 - 49,5cm:
    • CFK: 10x0,5mm
  • 49,5 - 58,1cm (Beginn Außenfläche):
    • CFK: 9x0,5mm (3x 3x0,5mm nebeneinander)
  • 58,1 - 99,6cm:
    • CFK: 6x0,5mm (2x 3x0,5mm nebeneinander)
  • 99,6 - 127cm:
    • CFK: 3x0,5mm (1x 3x0,5mm nebeneinander)

Das kommt mir sehr "dünn" vor, könnte das bei der Spannweite in etwa hinkommen, oder hab ich da irgendwo den Wurm drin? Bei 0,5mm ist da wirklich fast nichts zum Verkleben. Da stellt sich mir die Frage ob es nicht Sinn macht einfach da drunter 2x5er (=10x2mm) Kieferleisten als "träger liegend zu verbauen, die dann für die Verkastung die nötige Klebefläche bieten.
 
Das kommt mir sehr "dünn" vor, könnte das bei der Spannweite in etwa hinkommen, oder hab ich da irgendwo den Wurm drin? Bei 0,5mm ist da wirklich fast nichts zum Verkleben. Da stellt sich mir die Frage ob es nicht Sinn macht einfach da drunter 2x5er (=10x2mm) Kieferleisten als "träger liegend zu verbauen, die dann für die Verkastung die nötige Klebefläche bieten.

Ich glaube ich habe ein schnelles Hangflugmodell noch nie mit 12 g gerechnet, das würde bei mir keinen guten Hangwindtag überleben.
Ich rechne nicht-DS-Hangflieger in der Regel mit cA 1,2 bei vollem Ballast und 250 km/h, da kommen dann auch für den Kohleholm Querschnitte mit ausreichend Klebefläche raus 😅

Bei dünneren Kohlequerschnitten und gefrästen Rippen ist es einfach möglich unter den beiden Holmkanten Ausschnitte für 2 x 2 mm Kiefernleisten auszufräsen, das reicht als Klebehilfe vollkommen. Bei 2 mm dicken Kiefernleisten über die ganze Holmbreite kann man ja gleich einen reinen Kieferholm bauen....der würde bei einem Holzfan auch den Punkt der Materialehrlichkeit erfüllen.
Man kann auch mit reinen Holzholmen 200 km/h am Hang fliegen, ist dann halt ein paar Gramm schwerer und biegt sich mehr. Das ist ehrlicher als so eine "wasch mich, aber mach mich nicht nass"-Philosophie.
 
Ich glaube ich habe ein schnelles Hangflugmodell noch nie mit 12 g gerechnet, das würde bei mir keinen guten Hangwindtag überleben.
Ich rechne nicht-DS-Hangflieger in der Regel mit cA 1,2 bei vollem Ballast und 250 km/h, da kommen dann auch für den Kohleholm Querschnitte mit ausreichend Klebefläche raus 😅

Das erscheint mir für ein Holzmodell etwas übertrieben, oder verwendest du diese Berechnung wirklich für Holzmodelle? Um solche Belastungen auf den Holm zu bekommen "zerbröselt" wahrscheinlich die Fläche an anderer Stelle viel früher. Mit cA=1 gerechnet entspräche das einem Lastenvielfachen von 58, was schon recht heftig ist. Damit gerechnet ergibt sich aber durchaus ein CFK Holm, der für die Verklebung der Verkastung reicht. Da sind wir innen bei knapp 4mm und außen 1mm



Bei 2 mm dicken Kiefernleisten über die ganze Holmbreite kann man ja gleich einen reinen Kieferholm bauen....der würde bei einem Holzfan auch den Punkt der Materialehrlichkeit erfüllen.

Da liegst du leider sehr daneben. Ich hab ursprünglich mit 5mm dicken Kiefernleisten gerechnet und mittig bei der Fläche bin ich selbst damit nicht wirklich gut durch gekommen. Im äußeren Teil natürlich kein Problem, aber 2mm durchgehend, kann man bei der Spannweite und dem Modelltyp komplett vergessen. Da müsste der Holm mittig 23cm breit sein.... also quasi über die gesamte Rippenlänge!
 
Das erscheint mir für ein Holzmodell etwas übertrieben, oder verwendest du diese Berechnung wirklich für Holzmodelle?

Ja, Holzmodelle mit Kohleholm...z.B. sowas hier, aber das war vor 15 Jahren noch nicht ganz so fest gerechnet. 200 km/h beim flitschen waren aber kein Problem.

Da liegst du leider sehr daneben.

Das hast Du Missverstanden. Du hast in Post #44 unten 10 x 2 mm Holzunterlage unter den Kohlegurten für den Kombiholm überlegt. Wenn die Kohle beim Holzholm wegfällt muss sie natürlich durch viel mehr Holz ersetzt werden. Ich hatte 2 Stück 2 x 2 mm Kiefernleisten als Verklebehilfe unter den 10 mm breiten Kohlegurten vorgeschlagen, also 8 mm² Holzanteil statt 20 mm² Holzanteil.
 
Du meinst das so?

WN_8.jpg

Das ginge sicher bei einem einzelnen CFK Flachprofil. Wenn man 3 nebeneinander anordnet (zB. 3x 3x0,5 zu 9x0,5mm), dann braucht es glaube ich eine komplette Unterlage die dabei hilft die einzelnen Profile miteinander zu verbinden. Das könnte aber theoretisch auch nur ein Blatt Papier oder sowas sein was die einzelnen Profile miteinander und das Papier gleich mit Epoxy drauf klebt. Sonst hätte die Verkastung wenig Sinn. Selbst mit 0,5mm starken Profilen ist man mit 10mm Breite im äußeren Bereich schon überdimensioniert und eigentlich sollte ja der Holm nach außen hin schwächer werden. Oder ist dir das egal und du lässt den Holm einfach gleichstark auslaufen?

Gegen Ende spitz zuschleifen ging noch, was aber wieder komplizierter wird mit der Verkastung.
 
Ja, Holzmodelle mit Kohleholm...z.B. sowas hier, aber das war vor 15 Jahren noch nicht ganz so fest gerechnet. 200 km/h beim flitschen waren aber kein Problem.

Was war die Ursache für den Flügelbruch? Einschlag oder hat der Holm in der Luft versagt? Wenn du für das Modell den Holm so wie vorgeschlagen berechnet hast, sollte der nicht mal irgendwie ins schwitzen kommen. Auf der anderen Seite bei solchen Flügen aber auch quasi nicht flexibel agieren.
 
Du meinst das so?

Ja.

Im ersten Bild in Post #41 sieht man wie ich in erster Näherung staffele. Da liegen 3 Kohleprofile 10 x 0,5 mm nebeneinander, die dann aufeinander geklebt werden. Zum Randbogen hab ich das letzte Kohleprofil manchmal noch schräg geschnitten um es zu verjüngen. Die Klebehilfe habe ich bei der Ho XII nicht verwendet, die hat das bis heute auch so überlebt. Bei den meisten älteren Fliegern habe ich 3x1 mm Kohleprofile verwendet und gestaffelt aufeinander oder hochkant nebeneinander geklebt, damit reicht die Klebefläche für die Verkastung aus. Bei der Mini-Elli im Video ist als Hilfsholm nur ein Kohleprofil eingebaut, da steht die Verkastung zwischen den Gurten und bildet einen Doppel-T-Holm.

Der Bruch der Mini-Elli war kein Holmversagen, das wäre so weit außen auch sehr ungewöhnlich. Die meisten Holmbrüche die man im Modellfliegerleben sieht sind weit innen, z.B. am Ende der Steckung. Soweit ich mich noch erinnere ist meine Horten an einem Einschlag durch Störung zwischen den Ohren gestorben.
Bei Pfeilflügeln ist Holmsteifigkeit wichtiger als bei geraden Flügeln weil Biegung geometrisch bedingt eine Torsionverformung erzeugt und die kann zu Flügelflattern führen.
 
Nächster Versuch :D ;)
  • 0 - 3cm:
    • CFK: 10x5,5 mm (11x 10x0,5 übereinander)
  • 3 - 34,1cm:
    • CFK: 10x5 mm (10x 10x0,5 übereinander)
  • 34,1 - 41,8cm:
    • CFK: 10x2,5 mm (5x 10x0,5 übereinander)
  • 41,8 - 49,5cm:
    • CFK: 10x2 mm (4x 10x0,5 übereinander)
  • 49,5 - 58,1cm (Beginn Außenfläche):
    • CFK: 10x1,5 mm (3x 10x0,5 übereinander)
  • 58,1 - 99,6cm:
    • CFK: 10x1 mm (2x 10x0,5 übereinander)
  • 99,6 - 127cm:
    • CFK: 10x0,5 mm (1x 10x0,5 übereinander)

Das wäre eine Möglichkeit mit 10x0,5er Flachprofilen mit halbwegs gleichmäßigem Verlauf nach Außen.

Edit: Wenn ich das so mache, dann würde ich eventuell auch einen mittigen Rippenkamm nehmen und das ganze als doppel T Holm machen. Das wäre nur bei mehreren Profilen nebeneinander nicht gut machbar.

So langsam bin ich echt neugierig auf einen CFK Holm.... Ist vielleicht wirklich an der Zeit das mal zu versuchen und welches Modell wäre besser dafür geeignet als so eines! ;)

Edit 2: Ist aber kein günstiger Holm! Nur die Flachprofile kosten über 100€ wenn das so dimensioniert ist....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist schon klar, aber nachdem doch immer wieder ein paar Leute meine Modell bauen wollen, achte ich auch drauf die Modelle günstig und einfach bauen zu können. Mit den CFK Flachprofilen wäre "einfach" durchaus noch gegeben. Den Holm mit Rovings zu machen ist sicher deutlich billiger, aber wie du richtig geschrieben hast aufwändiger und aus meiner Sicht für einige nicht machbar, bzw. abschreckend.

Ich glaube so viele Versionen hab ich noch für keinen Flieger durch gerechnet, aber wenn ich die mögliche Belastung vom Holm wieder etwas runter schraube, was immer noch einem Lastvielfachen von 30 entspricht, ist das immer noch deutlich mehr als ich mit dem Kiferholm je erreicht hätte. Aus meiner Sicht für ein Holzmodell immer noch vollkommen ausreichend und der Holm wäre dadurch fast um die Hälfte billiger. Das sieht für mich nach einem guten Kompromiss aus, speziell für den Prototypen. Wenn das Gesamtkonzept so fliegt wie ich mir das vorstelle, kann ich mir ja eine noch extremeren Fläche machen, sollte das nötig sein. Der Außenteil ändert sich quasi nicht, geht eigentlich nur um den Mittelteil, wo viel Kohle wegfällt.
 
Nachdem mir das wie gesagt etwas extrem vorkommt, hab ich mir mal angeschaut was in DS so für Kräfte auftreten die ein Holm abkönnen muss.

Da habe ich unter anderem folgendes Diagramm gefunden (und auch ein paar andere Texte wo sich das in etwa deckt):

Load-factor-which-is-the-total-acceleration-of-the-glider-in-balanced-circular-flight.ppm


Wenn ich das richtig sehe ist man selbst bei DS mit einem Lastvielfachen von 30 schon recht gut dabei (das bezieht sich natürlich auf eine elliptische Flugbahn und kein extremes reißen am Knüppel). Das wäre also für mein Modell schon deutlich übertrieben. Irgendwas zwischen 15-20 sollte da eigentlich vollkommen reichen. Je mehr ich mir das durchrechne und drüber lese, kommt mir das gerade vor wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Mit 30 sollte ich da mehr als nur etwas Sicherheitsreserve haben, meint ihr nicht auch?

Wenn ich auf ein Lastvielfaches von 20 runter ginge, wäre ein nichtmal halb so dicker Holm nötig in der Mitte!
 
Für die Bestimmung der g-Last reicht die Fluggeschwindigkeit nicht, das ist auch immer vom Kreisdurchmesser abhängig, also ist das Diagramm nur ein Spezialfall der eine Variable als Konstante annimmt.
Vielleicht machst Du Dich wegen dem Holm so verrückt weil Du meine Daten erreichen willst die ich für meine Fliegerei annehme?
Du musst Dein Lastenheft schon selbst definieren und soweit ich das verstanden habe willst Du einen 2,5 m Holzsegler bauen, der am Hang 200 km/h Geschwindigkeit aushalten soll. Hang-Akro mit Vierecklooping aus dem Sturzflug oder DS steht doch nicht in Deinem Lastenheft?
Damit rechne mal mit den 200 km/h die Du haben willst, Gewicht 2 kg, cA 0,9, also relativ runde F3F-Wenden bei Vollspeed und schau wo Du da raus kommst.
 
Für die Bestimmung der g-Last reicht die Fluggeschwindigkeit nicht, das ist auch immer vom Kreisdurchmesser abhängig, also ist das Diagramm nur ein Spezialfall der eine Variable als Konstante annimmt.

Das hab ich ja geschrieben, aber es hilft trotzdem etwas die Kräfte einordnen zu können.

Vielleicht machst Du Dich wegen dem Holm so verrückt weil Du meine Daten erreichen willst die ich für meine Fliegerei annehme?

Ja, genau so ist es! Ich hatte dich durchaus so verstanden als wäre das eine konkrete Empfehlung von dir für mein Vorhaben.

Du musst Dein Lastenheft schon selbst definieren und soweit ich das verstanden habe willst Du einen 2,5 m Holzsegler bauen, der am Hang 200 km/h Geschwindigkeit aushalten soll. Hang-Akro mit Vierecklooping aus dem Sturzflug oder DS steht doch nicht in Deinem Lastenheft?

Grundsätzlich ist das korrekt. 2,6m soll er haben und Geschwindigkeiten auch gerne etwas über 200kmh aushalten. Hang-Akro ja, aber nicht zu extrem und auch nicht bei max. Geschwindigkeit. Vierecklooping irgendwie schon, aber auch da nicht aus dem Sturzflug raus sondern aus "normaler" Geschwindigkeit heraus.

Ich will zwar die Grenzen eines Holzmodells ausloten, aber man darf da glaube ich auch nicht die Grenzen aus den Augen verlieren und realistisch bleiben. Es ist immer noch ein Holzmodell, auch wenn der Holm jetzt vielleicht in CFK ausgeführt wird. Und ich habe da echt Bedenken was die anderen Komponenten um den Holm herum angeht. Das muss man natürlich auch im Flug berücksichtigen. Schnell fliegen ist ja relativ leicht machbar, Vollausschläge bei max. Geschwindigkeit ist was anderes. Die Domäne lasse ich dann voll CFK Modellen übrig! ;)

Damit rechne mal mit den 200 km/h die Du haben willst, Gewicht 2 kg, cA 0,9, also relativ runde F3F-Wenden bei Vollspeed und schau wo Du da raus kommst.

Ziemlich genau mit den Werten bin ich auch in meine letzte Berechnung mit Lastenvielfachem von 30 rein gegangen, nur mit 3kg Gewicht. Das erscheint mir realistischer und sollte noch ausreichend Reserve mitbringen. Geplant sind wie gesagt um oder unter 2kg als reiner Segler, bis 2,5kg als E-Segler und dann noch mit 500-1000g Ballast komme ich auf die 3kg (3kg wird wahrscheinlich die Ausnahme bleiben). Wird das Modell leichter ist da natürlich noch deutlich mehr Reserve da.
 
Ich hab keinen fixen Faktor. Sehr vereinfacht gesagt, runde ich die Werte für die Belastung etwas auf und nachdem ich mit dem Holm in gewisser Weise an die Abstände der Rippen und die 10x0,5mm Profile angewiesen bin, lege ich den Holm da auch eher großzügiger aus. Innen deutlich großzügiger als außen. Bei einem Schalentier ohne Rippen und/oder einen laminierten Holm mit Rovings auf einer "Auflage" wie Uwe das in dem verlinkten Beitrag zeigt gibt es da etwas mehr Flexibilität und einen fixen Faktor besser abzudecken.
 
Ich frag mal gaaaanz vorsichtig, kenne die Programme für eure Holmdimensionierung nicht, und hab bisher sowas auch nicht in Gebrauch.

Muss der Wert, den euch das Programm ausspuckt nicht noch halbiert werden? -> auf Ober- und Untergurt aufgeteilt, oder kommt das Ergebnis schon richtig aufgeteilt raus?

Leider ist es mittlerweile Mode geworden, dass sich nichts mehr biegen darf ;) .. um zusätzlich noch optisch die Biegebelastung erkennen zu können.
Wenn ich das alles hier im Stillen so mitlese und auf meine Modelle übertrage, müsste ich ständig am Flächenbauen sein *grins*.
Meiner Meinung nach wird hier total auf den Arbeitsanteil, die Kräfteableitung, des Holmsteges (oder auch Holmverkastung) vergessen.
Aber egal, ich lese hier trotzdem gerne weiter mit, ist auf jeden Fall spannend ;).
 
Ich frag mal gaaaanz vorsichtig, kenne die Programme für eure Holmdimensionierung nicht, und hab bisher sowas auch nicht in Gebrauch.
Muss der Wert, den euch das Programm ausspuckt nicht noch halbiert werden? -> auf Ober- und Untergurt aufgeteilt, oder kommt das Ergebnis schon richtig aufgeteilt raus?

Man mag mich korrigieren, aber wenn ich die Formeln in dem Excel richtig interpretiere, ist das schon berücksichtigt. Die Werte die ich angegeben haben beziehen sich auf einen Holmgurt (oben oder unten).

Leider ist es mittlerweile Mode geworden, dass sich nichts mehr biegen darf ;) .. um zusätzlich noch optisch die Biegebelastung erkennen zu können.
Wenn ich das alles hier im Stillen so mitlese und auf meine Modelle übertrage, müsste ich ständig am Flächenbauen sein *grins*.
Meiner Meinung nach wird hier total auf den Arbeitsanteil, die Kräfteableitung, des Holmsteges (oder auch Holmverkastung) vergessen.
Aber egal, ich lese hier trotzdem gerne weiter mit, ist auf jeden Fall spannend ;).

Da bin ich grundsätzlich voll bei dir Robert, es muss nicht immer brettelsteif und das ist in vielen Fällen auch eher kontraproduktiv, da man ja bewusst die Flächenbiegung "nutzen" sollte. Aus dem Grund hab ich die Holmauslegung ja wieder etwas zurück gefahren! Bei CFK Holmen fehlt mir aber wie gesagt die Erfahrung um das nach dem Bauchgefühl zu entscheiden, deshalb rechne ich hier auch deutlich mehr als ich es sonst je tun würde.

Was den Holmsteg angeht, ist dieser durchaus berücksichtigt in dem Excel Tool, wobei ich da die Formeln nicht mal versucht habe nachzuvollziehen.

Verrätst du uns noch wie du das machst? Händisch berechnen, nur nach Bauchgefühl und Erfahrung, oder ganz anders?
 
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