Ein neues Konzept für F3F-Modelle!

flowmotion

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Habt ihr mal mit Glow-paint versuche gemacht?
Koennte euch bzgl. der wirklichen Strömung im Flug weiterhelfen.
Hatten das mal beim pylon gemacht.... Avionik gegen unseren fornication5d
War erstaunlich was da im Bereich der flaeche rauskam ...
Ich such die Tage mal die Bilder raus und stell sie nochmal ein.

Hannes
 

UweH

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(Ich schick dir den pdf Uwe)

Danke Peter, ich wollt mich noch melden, komm aber im Moment nicht recht rum, das hol ich die nächsten Tage nach ;)

Sehr interessante Diskussion hier und danke Paul und Peter für die Bilder und Erklärungen.

Gruß,

Uwe.
 

Merlin

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vor allem wenn man den weiteren Links folgt:

sailplane-matscherrer.blogspot.com/2008/03/aerodynamic-prediction-worshop-end-of.html
sailplane-matscherrer.blogspot.com/2008/03/some-news-from-wind-tunnel.html
sailplane-matscherrer.blogspot.com/2008/04/results-from-wind-tunnel.html

Gruß
Bernd
 
Hallo Peter,

als ERSTES:
Ich hab von Aerodramatik kein fundiertes Wissen! Daher bitte meine Antwort nicht auf die berühmte Goldwaage legen.
Du hast recht mit Deiner Vermutung bezüglich des Flugzeuges von Mark Drela und der Abbildung.

Dirks (Pflug) Ansinnen bei dieser etwas speziellen hochgezogenen Nase geht in die Richtung "kleineres Leitwerk" bzw. weniger Widerstand. Eine "normale" Nase erzeugt im Schnellflug ein "Abtauchen", welches mit dem Leitwerksmoment ausgeglichen werden muss. Bei der hochgezogenen Nase soll dieses Moment verringert sein.
Ob diese Theorie stimmt, wollen wir gemeinsam erproben. Mehr kann ich dazu leider nicht beitragen. Sollten wir weitere Optimierungsmöglichkeiten sehen, werden wir sie berücksichtigen!
Versuch macht kluch(g)......

Ich möchte mich für Deine, Uwes und Hannes Beiträge zu diesem Thema sehr herzlich bedanken!!! Bitte weiter so....

mfg
Paul
 

flowmotion

User gesperrt
Hier unser Bericht: http://www.koelleteam.de/wordpress/?p=1142



20120901_181233.jpg

rumpf.jpg

IMG-20120904-WA0002.jpg
 
Hallo zusammen,

wenn es euch interessiert, dann hier mal etwas zum Urmodellbau.

Entgegen der üblichen Herstellungsweise eines Rumpfurmodells habe ich einen anderen, für mich neuen Weg, beschritten.
Ich nenne es mal „Monoblock-Bauweise“.
Aus einem Acrylglas-Block habe ich den Rumpf, hier mal am Beispiel der Abziehnase gezeigt, in einem Stück fräsen lassen. Dabei hat mir mein Freund Thomas (www.faulstich-id.de) erneut mit seiner großen Erfahrung geholfen.

Der Block wurde auf eine seiner CNC-Fräsmaschinen aufgespannt und plan gefräst. Dann wurden zwei Indexbohrungen im Rand angebracht.
Nun wurde die Abziehnase bis zur Hälfte, also eigentlich bis zur späteren Trennebene, aus diesem Block heraus gefräst. Ein dünner Blockrand blieb stehen.
Dann wurde der Block abgespannt und herum gedreht. Die zuerst eingebrachten Indexbohrungen wurden nun dazu benutzt, den Block genau positioniert erneut aufzuspannen.
Dann wurde die spiegelbildliche „Rückseite“ der Abziehnase gefräst.
Damit der Rohling stabil im Block während des Fräsens fixiert blieb, wurden „Haltetabs“ stehen gelassen.

Abschließend wird der Rohling aus dem Block gelöst, indem die Haltetabs durchgesägt worden sind.
Auf der folgenden Abbildung ist die Vorgehensweise hoffentlich erkennbar. Es ist allerdings nur noch einer der Haltetabs übrig geblieben.

Mit freundlichen Grüßen
Paul
 

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Hallo.
@Mario:
Das ACRYL-Glas beziehe ich von einer Firma aus Velbert/Rhld. Aber nur, weil ich es dort "um die Ecke" abholen kann. Das bekommst Du eigentlich überall. Sonst schreib mir mal ne Mail...

@Frank:
Häufig werden Rumpfurmodelle so aus einer PU-Platte so gefräst, das die rechte und linke Rumpfhälfte nebeneinander (wie auseinander geklappt) auf der Trennebene liegen. Damit die Urmodelle dann bis zur Trennebene geschliffen und poliert werden können, werden mehr oder weniger tiefe und breite Vertiefungen in die Trennebenen gefräst. Sie werden nachträglich wieder aufgefüllt.
Ich finde es schwierig, auf diese Weise zwei separate Urmodellhälften wirklich genau aufeinander passened mit scharfen Kanten von Hand zu schleifen und zu polieren. Ausserdem muß die Trennebene auch noch bearbeitet werden.

Darum bin ich jetzt den anderen Weg gegangen.
Ich kann das komplette "Monoblock"-Urmodell ringsrum schleifen und polieren. Habe aber den zusätzlichen Aufwand, eine Trennebene herstellen zu müssen.
Weil aber alle Konturdaten im PC sind, ist es kein Hexenwerk, aus einer Acrylplatte die Trennebene auszufräsen. Als Unterbau werden einige wenige Halbspannten gefräst, auf denen die Trennebene aufgeklebt wird. In diese Halbspannten werden die halben Rumpfkonturen (wie Spannten) ausgefräst. In diese Ausfräsungen kann das Urmodell wie in eine Helling eingelegt werden. Der Rumpf schaut dann exakt zur oberen Hälfte aus der Trennebene heraus. Das ergibt eine saubere glatte Trennebene, die keiner Nacharbeit mehr bedarf.
Ich sehe den wirklichen Vorteil bei dieser Vorgehensweise in einer sauberen späteren Rumpfnaht!

Seit mehr als 20 Jahren verwende ich für gefräste Urmodelle kein PU-Material mehr, weil entweder kein wirklicher Glanz erzielt werden kann, oder aber eine aufwendige Oberflächenversiegelung erforderlich ist.

Solange ich beim Schleifen in ACRYLGLAS keine tiefen Schleifriefen produziere, schleife und poliere ich immer im gleichen Werkstoff. Damit ist der Glanzgrad, so ich fleissig genug bin, 100%ig gegeben.

mfg
Paul
 
Vielen Dank für die Erläuterung. Wie willst du den Spalt(auch wenn er sehr klein ist) zwischen Trennebene und Urmodell schließen?
Nimmst du das Urmodell dann aus der ersten Formhälfte raus und schleifst die Trennebene plan bevor du die zweite Hälfte baust?

Viele Grüße

Frank
 
Hallo Frank,

JA.
Die Kante der Trennebene, die an das Urmodell heran reicht, wird sogar minimal gebrochen. Dann steht auf der ersten Trennebene nach dem Entformen ein wenige 10tel Millimeter hoher Grat vor. Der wird vorsichtig plangeschliffen, bevor die zweite Formhälfte gebaut wird.
Zusätzlich wird, sollte der Spalt zu groß sein, mit Knete abgedichtet.

mfg
Paul
 
Hallo Paul,
Du schreibst doch weiter oben: "Das ergibt eine saubere glatte Trennebene, die keiner Nacharbeit mehr bedarf."
Später schreibst Du: "---dann steht auf der ersten Trennebene nach dem Entformen ein wenige 10tel Millimeter hoher Grat vor. Der wird vorsichtig plangeschliffen, bevor die zweite Formhälfte gebaut wird."
Bist Du sicher, daß Du das Urmodell danach wieder genau in die erste Form bekommst?
Das mit der "Knete" hat mich regelrecht geschockt. Wo es doch kein "Hexenwerk" ist, nach CAD Daten eine genaue Trennebene zu fräsen.
Ich will bestimmt nicht meckern, aber ich bin mal sehr gespannt, ob das alles so klappt.
Du weißt ja, obwohl ich erst 68 bin, lerne ich immer noch gerne dazu.
Mit freundlichen Grüßen und viel Erfolg, Manfred
 
Hallo Manfred,

zu Deinen Anmerkungen,

Zur Trennebene:
Mit der glatten Trennebene ist die Trennebene am Urmodell gemeint. Mit der Trennebene, bei der ein wenige 10tel hohe Grat weggeschliffen wird, ist die abgeformte Trennebene an der ersten Rumpfform gegemeint.
Wird das halbe Urmodell zusammen mit der Trennebene aus einer Platte gefräst (so wird es meistens gemacht), so muß nicht nur das Urmodell, sondern auch die Trennebene geschliffen werden.

Ich hoffe sehr dass sich das Urmodell nach dem Schleifen der Trennebene wieder sauber in die erste Form einpressen läßt. Bei einem "Besenstiel" ist das sicher einfacher, als bei einem größeren Rumpf.

Zur Knete:
Eine konturgefräste Trennebene hat das exakte Sollmaß. Ein gefrästes Urmodell, das händisch geschliffen und poliert wird, bis alle Fräsriefen verschwunden sind, ist in jedem Fall kleiner. Wieviel kleiner das Urmodell wird, hängt z.B. von den Fräsparametern ab. Schnell und mit großem Zeilenvorschub gefräst, oder schön langsam mit kleinem Zeilenvorschub gefräst, dazwischen können Welten (Spalten) liegen.
Noch besser würde es mit einer 5-Achs-Fräsmaschine werden. Da werden aber Stundensätze aufgerufen, dass möchtest Du gar nicht wissen...

Alles klar?

mfg
Paul
 
Hallo Paul,
alles klar.
Ich hatte jetzt nicht an die ---stel mm gedacht, die nach dem Schleifen fehlen. Das man eine mit dem Urmodell zusammen gefräste Trennebene umständlicher schleifen muß als eine getrennte, leuchtet mir ein. Das haben wir beim ASY ja auch schon gemacht, und das war gut.
Frohes Schaffen.
Du weißt ja, je mehr man das Plexiglas schleift und poliert, um so mehr stören dann noch die einzelnen, immer noch sichtbaren winzigen Riefen. Erinnere Dich: irgend wann muß man einfach aufhören. ;-))
Gruß Manfred
 
Hallo Manfred,

ich habe den jetzigen Weg gewählt, um nicht wieder den gleichen Fehler zu machen, wie ich ihn bei der ASY-Konstruktion gemacht habe. Da passt die Rumpfnaht ja leider ohne Nacharbeit nicht wirklich.
Bei dem hier vorgestellten Konzept sollte eine einwandfrei passende Rumpfnaht problemlos zu erzielen sein.

mfg
Paul
 
Hallo zusammen.

Das Thema "TRENNEBEN" beschäftigt mich immer wieder, um einerseits den Aufwand gering zu halten, aber andererseits ein perfektes Ergebnis zu erzielen.

Hier mal ein Bild eines fertigen Urmodells für das Höhenleitwerk.

Danach ein Schnittbild zu Erklärung.

mfg
Paul
 

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Hallo zusammen,

nachdem einige Anfragen wegen der Trennebene gekommen sind, hier noch ein Bild der Einzelteile, bevor sie auf dem Unterbau um das Urmodell herum aufgeklebt werden.

mfg
Paul
 

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Hallo Paul,

schön gebaut!

Zum Thema Rumpfform würde ich empfehlen, noch mal genau beim Meister zuzuhören: https://www.youtube.com/watch?v=A0321_DakDI

Wenn man nicht vorhat, einen Pfeilflügel in Kombination mit Profilen die rear loading verwenden einzusetzen, fliegt man typischweise einen Auftriebsbeiwert nahe Null am Leitwerk. Möchte man dennoch Auftrieb an der Rumpfnase erzeugen, müsste man ähnlich dem Doppelröhrenkonzept aus dem Beispiel einen recht breiten Rumpf bauen. Ein Leitwerk erledigt den Trimm-Job an einem F3X Flieger dann wohl effektiver.

Viele Grüße,
Benjamin
 
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