Ein Pfeil als Gemeinschaftsprojekt?

Hallo,
wie schwer es ist einen leichten Nurflügel zu bauen kann man ganz gut am Cebulon erkennen. Selbst wenn man alle "Leichtbauregister" zieht wird man hier nicht unter 1500gr kommen, was dann einer Flächenbelastung von ca. 27gr./dm^2 entspricht.

Hallo Achim,
schon vor 20 Jahren war es möglich einen Windentauglichen Nurflügel zu bauen, der 20g/dm^2 hatte (z.B. Ceo5). Meine winden taugliche Scimitar hat 30g/dm^2. Die Frage ist, wie man unter 15g/dm^2 kommt.
Grüße
Bernd
 

Chrima

User
schon vor 20 Jahren war es möglich einen Windentauglichen Nurflügel zu bauen, der 20g/dm^2 hatte (z.B. Ceo5). Meine winden taugliche Scimitar hat 30g/dm^2. Die Frage ist, wie man unter 15g/dm^2 kommt.

Hi Bernd
ja und das bei mehr Spannweite !!! Ich denke das beisst sich irgendwie...

Gruss
Christian
 
ja und das bei mehr Spannweite !!! Ich denke das beisst sich irgendwie...
Im Endeffekt muss man alles um die Hälfte leichter bauen,... also anstatt 90er Gewebe 45er,... die Anzahl der Servos kann man reduzieren, die Verklebung der Schalen,... einfach wird das nicht. Meiner Ansicht nach ist es auch einfacher einen leichten Flügel im Positiv zu bauen. Warum werden sonst DLG's oft mit Schaumkern gebaut? Was ich auch nicht abschätzen kann: Wieviel kann man beim Holm einsparen,... ich kann zwar einen Holm für z.B. nur 3g auslegen, habe aber keine Ahnung ob es reicht, oder ob der Flieger nur hält wenn man den Holm z.B. für mindestens 4,5g auslegt. Deshalb wäre ja eine Modellfamilie interessant,... Der Titel dieser Diskussion ist ja "Gemeinschafts Projekt" das bedeutet aber auch, dass viele hier etwas beisteuern müssten. Vielleicht ist einer der Aerodynamiker, der nächste kann super bauen,... und ganz ehrlich, die Wenigsten werden mit einem F5J Nurflügel auf Wettbwerbe gehen. Wer das machen möchte, sollte es am besten alleine machen, oder in einem Team von Leuten die in der Umgebung wohnen. Bei meinem F5J Nurflügel geht es mir nur um eine Sache: Starten, mindestens 1h in der Luft bleiben und wieder nach Hause fahren,... und das geht auch mit mehr als 20g/dm^2 ;-)
Viele Grüße
Bernd
 

Chrima

User
Da bin ich bei Dir, wenn wir die Bezeichnung F5J (Wettbewerbsklasse) weg lassen und einfach einen guten Thermiksegler bauen, ists interessant !
 

Marc K.

User
Rahmenparameter - Flügel

Derzeit ist es eine "klassische" Auslegung: 30° Pfeilwinkel, RS - MH Strak, ca. 2,5 ° Schenkung. Flächentiefe 240mm, Spannweite 2300mm. Hier ist die Begrenzung der Arbeitsraum der Fräse (1550mm in X, 550 mm in Y). Winglets als DSA, auch in Formen, Profil MH Tropfen, Konstruktion soweit durch.

Die Rede war ja auch nie von einem F5j Modell oder hab ich was überlesen.

Gruß Marc
 

Gideon

Vereinsmitglied
Im Endeffekt muss man alles um die Hälfte leichter bauen,... also anstatt 90er Gewebe 45er,... die Anzahl der Servos kann man reduzieren, die Verklebung der Schalen,... einfach wird das nicht. Meiner Ansicht nach ist es auch einfacher einen leichten Flügel im Positiv zu bauen. Warum werden sonst DLG's oft mit Schaumkern gebaut?

Bei Mark Drela kann man sich einiges abschauen, wie man leicht baut. Mit den heutigen Materialien ist meiner Meinung nach aber noch deutlich mehr rauszuholen. Supra und Co. sind vor 20 Jahren mit Aramid als Torsionslage gebaut worden, da ist ein 40er Biax aus Tenax UMS40 (Zug-E-Modul Kevlar 49 = 112 vs. Tenax UMS40 = 390 GPa), eine ganz andere Welt.

In F3K sind Kerne deshalb state of the art, weil die Volumina recht klein sind und somit ein merklicher Vorteil gegenüber der Schalenbauweise besteht. Das sehe ich hier nicht unbedingt, aber für erste Prototypen ist die Positivbauweise sicherlich die bessere Wahl.
 
Hallo Gideon,
mal als Bespiel, die Kerne für meinen großen schwarzen wiegen 270 gr. aus URSA XPS 270

Da ist Rohacell + Innenlage schwerer. Ausserdem läßt sich ein Flügel in Positiv Bauweise nass in Nass bauen, es entfällt somit die Klebenaht zwischen Holmgurt und Holm, auch die Harz Raupe an der Nasen und Endleiste fällt weg,... ich will nicht sagen, dass es in jedem Fall leichter wird einen Flügel im Positiv zu bauen, aber es ist einfacher im Positiv leicht zu bauen, weil man weniger Fehler machen kann.
Grüße
Bernd
 

lemmi

User
Hallo, vorhin hab ich ja mal die Kerngewichte gepostet, eigentlich ist das ja nicht genug.
Jetzt schreib ich mal etwas genauer, da kann man auch sehen
wo ich zuviel Gewicht reingebracht habe ( beim Harz :( )

Die Kerne für den Flügel wiegen …................................ 270gr.
aus URSA XPS (ohne Winglets)

Die Beschichtung mit 80gr. Biax CFK
für den ganzen Flügel (im Mittelteil überlappt)
und mit Verstärkungen ca. 1,8m² ..............516gr.
Das sind nur knapp 32 % Faseranteil,
da geht noch was

Alle Holme zusammen ….................... ..340gr.
Faseranteil ist bestimmt nicht besser
wie beim Flüge
(Holme für ca. 15g)

Ruderverkastungen + Verbinder + Kabel + Diverses .....164gr.

Alles zusammen ….......... 1230gr

Beide Winglets zusammen
(auch 80gr, Biax) ….......................................80gr.
Mit DSA Rohr (braucht man vielleicht nicht
dann wird’s auch leichter)

Rumpf + Antrieb + 6 Servos + RC ….........392gr.

Akku …...................138gr.

TOTAL = 1900 Gramm

So können wir vielleicht das Gewicht für einen ersten Versuch besser abschätzen
Grüße,
Jürgen
 

Thermike

User
Schön, es kommt langsam Leben, in die Sache...

Hat jemand schon eine Idee, zum Grundriss, Pfeilung...? Ich hatte früher einen Spin Off, von Behrens, in CfK Positiv...ist aber schon über 20 Jahre her...
Die Positvbaureihe von Jan Henning ist interessant und wäre auch hier anwendbar. Wenn jemand Kerne schneiden würde, könnte man verschieden Klappenkonzepte und Winglets testen.

Grüße Michael
 
Ein paar Sachen möchte ich noch zu denken geben.
Einen Prototyp mit 3m wird nur begrenzt was über einen NF mit 4 m aussagen können. Beim NF ist es ja leider so, dass sich mit anderer Streckung (wenn das 4m Teil dann etwas mehr hat als der 3m), fast alles ändert. Andere Hebelarme bedeuten fx, dass das Auslegungs- Ca anderst ist, die Klappen andere Momente haben und deshalb das Klappenmanagement anderst sein muss, die Winglets und deren Einfluss wird auch anderst sein usw. usw. Das ist ja genau eines der grossen Probleme beim NF, dass fast jeder Flieger neu ausgelegt werden muss. Bei Bretter geht das ja einigermassen noch, dass man von einem NF auf den nächsten schliessen kann, bei Pfeilen ist das schon weitaus schwieriger. Ein Snap von 2m auf 3m aufblasen kann man machen, aber sobald man andere Sachen ändert, fx Streckung, Profile usw. hat man schon fast eine Neukonstruktion vor sich. Ein Prototyp beim Pfeil macht fast nur Sinn, wenn der schon recht nahe am "Schlussflieger" ist. Das bedeutet nicht, dass man nichts lernen kann von älteren Pfeilen, man muss aber recht vorsichtig sein wie die Zusammenhänge sind.
Ich denke der "Little wing" (obwohl ein F3K Teil) könnte mit seinen Profilen ein relativ guter Ausgangspunkt sein - aber wie gesagt.....das wird eine totale Neukonstruktion.
Zielmässig würde ich eher auf etwas tiefere Streckungen als die konventionellen abzielen um geringe Sinkgeschwindigkeiten eher durch kleine Flächenbelastung zu erreichen und um gute Penetration via dünne Profile zu ermöglichen.
 
Einen Prototyp mit 3m wird nur begrenzt was über einen NF mit 4 m aussagen können. Beim NF ist es ja leider so, dass sich mit anderer Streckung (wenn das 4m Teil dann etwas mehr hat als der 3m), fast alles ändert. Andere Hebelarme bedeuten fx, dass das Auslegungs- Ca anderst ist, die Klappen andere Momente haben und deshalb das Klappenmanagement anderst sein muss, die Winglets und deren Einfluss wird auch anderst sein usw. usw.
Hallo Peter, Du hast natürlich Recht. Man könnte bei einer Modellfamilie allerdings die Hebelarme gleich lassen. Das bedeutet der 3m Flieger hat eine Pfeilung von z.B. 25°, der 3,4m Flieger hat dann nur noch 23,3° und der 4m Flieger hat dann lediglich noch 19,3° Pfeilung. Dann wären die Verwindung der Modelle, die Klappenausschläge, das Profil und auch bestimmte physikalische Teile z.B. die Rumpf Auslegung bei allen Modellen gleich. Über so eine Auslegung hatte ich damals aus einem Ceo5 ein 3,4m Modell gemacht, ich konnte tatsächlich die gleichen Klappenausschläge verwenden.


Nur so als Anregung. Wenn ich nur Zeit hätte dann würde ich den 3,4m Flieger bauen, die zweigeteilte Fläche bekomme ich nämlich gut in mein Auto. Einen passenden Elektro Rumpf habe ich auch schon im Keller, Winglet Urmodelle auch... aber die Zeit.

Bei der Streckung würde ich die Fläche des Höhenruders eines Referenz Leitwerkers in die Gesamt Fläche des Nurflügels mit da zu rechnen. Wenn ein Leitwerkler eine Streckung von 19 hat, würde die Streckung des Nurflügels bei ungefähr 15 liegen (wie beim Ceo7).

Viele Grüße
Bernd
 
Vielleicht ist es ja möglich dieses Projekt als Basis zu nehmen. Auf etwas aufzubauen ist doch möglich. Das Auslegungsprogramm ist dabei .. und die Probleme sensibel zu bearbeiten, wäre ein Ziel.
Vorraussetzung ist natürlich, dass der Verfasser mitmacht:


Bin ja gespannt ..

LG Marcus
 

lemmi

User
Hallo Marcus
von von mir aus gehts weiter.
Eine große Herausforderung ist wohl die Statik (speziell Flatterfestigkeit) bei geringem Gewicht.
Meine Versuche sind noch nicht weiter (war in Urlaub), und davor durfte ich den Flügel mal aus einem 7m hohen Baum
holen (dunkle Brille /dunkle Wolken /schwarzer Flieger und Ladekurve vor dunklem Wald :eek: )

Unabhängig vo der Auslegung
Vieleicht ist es ja eine Idee den Flügel mit UD-CFK auf der ganzen Fläche zu Bauen (Stresswing ? )
z.b. 2 mal 30gr.UD in +- 45° und 1mal 90°
 

Thermike

User
Ich habe nun meinen Arthur erhalten, er kommt dem Ganzen sehr nahe und funktioniert...bei mir noch im Bau.

Was ich mir wünschen würde, so fern finanzierbar....Rumpf und Winglets, wie gehabt. Flügel pro Seite 20 cm mehr und vierteilig, in F5J Bauweise, mit gefrästem Kern. Somit könnte man alles in einem, ca 1,2 Meter langem Koffer transportieren. Ideal für den Transport und Reisen.

Das wäre ein Traum, aber ist überhaupt ein Markt dafür da?

Grüße Michael
 
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